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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2023

Lesehighlight

Morgen und für immer
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Eine spannende, tiefgründige, teils auch verstörende Geschichte über das Leben in Albanien von 1943 bis 1991. Der Autor erzählt atmosphärisch dicht die Geschichte des Kajan Dervishi, der zu Anfang mit ...

Eine spannende, tiefgründige, teils auch verstörende Geschichte über das Leben in Albanien von 1943 bis 1991. Der Autor erzählt atmosphärisch dicht die Geschichte des Kajan Dervishi, der zu Anfang mit seinem Großvater in den albanischen Bergen lebt. Die Eltern sind 'im Krieg' und erst im Laufe der Geschichte erfährt man mehr über die Hintergründe und Zusammenhänge, die der Autor schonungslos erzählt. Es zeigt einmal mehr, wie sich Menschen vereinnahmen lassen von Ideologien, ihre eigenen Wahrheiten finden und auch nicht vor Verrat an der Familie zurückschrecken. Es ist ein Buch, das mich tief berührt hat und welches sich nicht nebenbei lesen lässt. Für mich hat sich immer wieder die Frage gestellt: wieviel ein Mensch oder auch ein Volk ertragen kann. Diktatur, Überwachung, Folter, ein ausgeklügeltes Spitzelsystem und vieles mehr - das ist schwere Kost. Aber wie der Autor es verpackt, war für mich ein Lesehighlight und gibt eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Ein gelungener Regionalkrimi.

Hinter Liebfrauen
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Nach Gaußberg geht Wim Schneider in die zweite Runde, obwohl es eigentlich ein Rosalie - Mats - Birgit - Wim - Krimi ist. Braunschweig stellt wieder, mit viel Lokalkolorit, den spannenden Hintergrund für ...

Nach Gaußberg geht Wim Schneider in die zweite Runde, obwohl es eigentlich ein Rosalie - Mats - Birgit - Wim - Krimi ist. Braunschweig stellt wieder, mit viel Lokalkolorit, den spannenden Hintergrund für diese verzwickte Geschichte. Der Leser kann, wie bei Gaußberg, mit dem Buch in der Hand durch die Stadt wandern und sich die Schauplätze der Handlung ansehen - klasse. Die Figuren haben zum ersten Band, eine Weiterentwicklung durchgemacht, obwohl Wim immer Wim bleiben wird. Das Interessante an der Geschichte ist allerdings, dass der Autor hier viel wirkliches Leben einfängt, dass so bunt wie ein Regenbogen ist. Es werden viele spezielle Themen angesprochen, von Prostitution, Gewalt gegenüber Frauen und im allgemeinen, queere Themen und und und, über die man fast dem Plot vergessen könnte - doch schafft es der Autor, den Leser immer wieder einzufangen, auch wenn ich manche Gedankengänge erst beim zweiten Lesen verstanden habe. Der Schlußcliffhanger ist aber schon speziell - wer wird es denn wohl werden? Ich bin gespannt!

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Veröffentlicht am 11.03.2023

Eine tolle Geschichte über Rungholt 1361

Das Gold der Küste
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Die Geschichte um Fenna Jaspers und ihre Familie ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und das, obwohl man den historischen Hintergrund über Rungholt ja kennt. Fennas Vater ist der Redejeve ...

Die Geschichte um Fenna Jaspers und ihre Familie ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und das, obwohl man den historischen Hintergrund über Rungholt ja kennt. Fennas Vater ist der Redejeve Rungholts und nach dessen plötzlichen Tod, ist es an Fenna, die Geschicke der Insel weiterzuführen. Doch es gibt gleich mehrere Probleme, denn nicht alle sind damit einverstanden - zu allererst nicht der Vater Ihres 'Liebsten'. Fennas Ideen der Inselschutzes, den Salzabbau zu verringern - würde anderen Macht, Geld und Einfluss kosten. So kommt es schließlich, wie es kommen muss: es wird intrigiert, spioniert und die Quittung kommt bei der nächsten Sturmflut.
Von den historischen Gegebenheiten abgesehen, zeichnet die Autorin die Charaktere interessant und der Schreibstil ist eingängig. Joriks Verhalten war mir manchmal nicht ganz klar, aber die gesamte Geschichte passte und war spannend zu lesen. Das Ende, soviel sei hier verraten, hat noch eine interessante Wendung parat. Ich habe das Buch gerne und fast in einem Rutsch gelesen und empfehle es als tollen historischen Roman weiter.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Herzergreifend gut

Der Ruf des Eisvogels
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Die Geschichte um Olga wird in zwei Zeitsträngen erzählt - zum einen 1991, als Olga mit ihrer Tochter Becki und Enkelin Sara zurück an ihren Geburtsort Ginsterburg reist. Was als gut gemeintes Geburtstagsgeschenk ...

Die Geschichte um Olga wird in zwei Zeitsträngen erzählt - zum einen 1991, als Olga mit ihrer Tochter Becki und Enkelin Sara zurück an ihren Geburtsort Ginsterburg reist. Was als gut gemeintes Geburtstagsgeschenk von Tochter und Enkelin gemeint ist, entpuppt sich schnell, als für Olga ungewollte Reise in eine Vergangenheit, über die sich nicht redet oder reden mag. Zum anderen lernt man in Rückblicken in die Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeiten, langsam immer mehr von Olgas altem Umfeld - Familie und politischen Gegebenheiten kennen. Da Olgas Vater und Großvater Ärzte sind, wie sie später auch, wird ganz nebenbei auch die Heilkunde der jeweiligen Zeiten gezeigt, mit ihren teilweise verqueren Ideen und den Zwängen, denen die Menschen damals ausgesetzt waren. Vom Fanatiker über den Mitläufer bis hin zum Widerstand wird alles thematisiert und in Olgas Umfeld festgemacht. Brüche innerhalb der Familien, der Freundschaften, so dass man sich gut vorstellen kann, warum Olga mit Erzählungen aus ihrer Vergangenheit so sparsam umgeht. Im Laufe des Buches bildet sich nach und nach ein feinfühlig gezeichnetes Bild der Protagonisten und der Geschichte, die bis in die Gegenwart reicht heraus. Es ist ein Buch, das flüssig geschrieben, man nicht wieder aus der Hand legen mag. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Eine tolle Fortsetzung der Frauen von Schönbrunn

Die Kinder von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 2)
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Inzwischen ist der Erste Weltkrieg vorbei und der Aufbau beginnt. Auch Greta, Emmas Schwester, muss nach dem Tod ihres Mannes an der Front, mit ihrer kleinen Tochter von vorne beginnen. Die Trauer beherrscht ...

Inzwischen ist der Erste Weltkrieg vorbei und der Aufbau beginnt. Auch Greta, Emmas Schwester, muss nach dem Tod ihres Mannes an der Front, mit ihrer kleinen Tochter von vorne beginnen. Die Trauer beherrscht zu Anfang ihr ganzes Denken und Fühlen und erst eine Zufallsbekanntschaft mit Melanie zeigt ihr einen neuen eigenen Weg auf. Greta beginnt sich für die neuesten Ansätze der Pädagogik zu interessieren und macht eine Ausbildung als Erzieherin.
Die Autorin zeichnet die Figuren wieder sehr tief und lebendig, mit Ecken und Kanten. Ich war sofort wieder in der Geschichte und freute mich, über alte Bekannte zu lesen. Die Idee, die pädagogischen Ansätze aus Gretas Sicht zu beleuchten, hat mir sehr gut gefallen. Auch die zweite Sicht, aus Sicht eines der Kinder aus dem Kinderheim, gibt interessante Einblicke in die Welt von damals. Für mich war es ein rundherum gelungenes Buch, das ich gerne weiter empfehle.

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