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Veröffentlicht am 11.01.2019

Eine richtig schöne Charakterentwicklung

Weil du mich liebst
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Eve ist ein sehr interessanter Charakter. Ein bisschen unschuldig, ein bisschen naiv, ein bisschen unsicher und schüchtern. Zu beginn zieht sie sich in ihren Bereich zurück, lässt kaum jemanden an sich ...

Eve ist ein sehr interessanter Charakter. Ein bisschen unschuldig, ein bisschen naiv, ein bisschen unsicher und schüchtern. Zu beginn zieht sie sich in ihren Bereich zurück, lässt kaum jemanden an sich heran. Durch ihre Vergangenheit ist ihr vertrauen sehr brüchig und erst West und Anna kitzeln langsam eine andere Seite an Eve heraus. Die Charakterentwicklung hat mir hier richtig gut gefallen. Die Anfangs so schüchterne Eve wird immer offener und vertraut anderen so gut es geht. Sie will eine Zukunft, sie will die Zeit mit West genießen und geht langsam aus sich heraus. Es ist aber nicht so, dass sie von jetzt auf gleich selbstbewusster wird. Dies geht schrittweise vonstatten. Die Dialoge zwischen Eve und West wirkten teilweise etwas holzig auf mich, was einerseits eigentlich zu Eves Erfahrungen passt. Gerade am Anfang stockte dadurch der Lesefluss für mich aber immer mal wieder.

West hingegen ist liebenswert, charmant und witzig. Der perfekte Gegenpart zu Eve, der ihre Unsicherheiten versteht und darauf eingeht und sich die Zeit nimmt, sie zu entdecken und kennenzulernen. Ein bisschen zu perfekt aber süß. Allerdings nehme ich ihm das Rockstarleben nicht wirklich ab. Die Handlung fokussiert sich eher auf die Liebesgeschichte, den Beziehungsaufbau der beiden und die Entwicklung von Eve. Das Leben als Roadie, das Leben der Band ... das alles ist nebensächlich und wirkt auf mich nicht echt.

Die Thematik, die Eve zum Abhauen bewegt und eigentlich ihre ganze Vergangenheit und ihre Persönlichkeit ausmacht, kommt in meinen Augen viel zu kurz und damit meine ich nicht ihr Verhalten und ihre Andeutungen im Laufe des Buches, sondern einfach den Anfang und das Ende. Es wird für mich viel zu schnell abgehandelt. In ihr Verhalten und ihre Gedanken werden ihre Erlebnisse gut eingeflochten, sodass man Eves Verhalten nachvollziehen kann und neugierig wird, wie das Buch ausgeht.

Dadurch, dass die Autorin das Ende sehr schnell abhandelt und die Vergangenheit von Eve zum Großteil verdeckt bleibt, kann man "Weil du mich liebst" als eine süße Liebesgeschichte für zwischendurch bezeichnen.

Fazit
Eine richtig schöne Charakterentwicklung von Eve, eine süße Liebesgeschichte die im Vordergrund steht und ein leichter Schreibstil sorgt dafür, dass man durch die Seiten rauscht.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Leider sehr enttäuschend

Nacht der Diebe
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"Nacht der Diebe" und ich wurden keine Freunde. Ich hatte mich auf eine spannende Geschichte über einen Dieb gefreut, die in einer neuen Welt spielt, und musste mich durch die ersten Seiten richtig durchkämpfen, ...

"Nacht der Diebe" und ich wurden keine Freunde. Ich hatte mich auf eine spannende Geschichte über einen Dieb gefreut, die in einer neuen Welt spielt, und musste mich durch die ersten Seiten richtig durchkämpfen, ehe es sich flüssiger lesen lies. Der Anfang war langatmig und ging etwas holprig vonstatten. Ich habe mich sehr schlecht in die Welt finden können und es dauerte ewig, bis sich ein roter Faden herauskristallisierte. Ich finde es fürchterlich, wenn ich nicht weiß, wohin mich ein Buch führen will und bei "Nacht der Diebe" habe ich mich die Hälfte der Zeit orientierungslos gefühlt.

Den Weltenaufbau fand ich interessant, aber nicht gut genug ausgearbeitet. Magier, Diebesgilden, Drachen überall ... das alles wurde erwähnt oder angekratzt. Hier fehlten mir die Erklärungen, ein paar mehr Einblicke in die Welt. Das kam viel zu kurz und sorgte ebenfalls am Anfang dafür, dass ich mit der Geschichte nicht warm wurde.

Auch die Charaktere haben es mir nicht leicht gemacht. Shivari als 13 jähriger Dieb (ein Alter, was für mich auch nicht wirklich passte), der das Erbe des Wassergottes bekommt, war sehr überheblich und von sich überzeugt, außerdem ging einfach alles zu perfekt, was er sich vornahm. Fuchs, der Dieb mit dem adligen Blut gefiel mir da schon besser. Er wollte frei sein und wählte dafür die Straßen von Vesterion. Sein Verhalten, sein Charakter, und auch seine Beziehung zu Aran und seinem Vater machte mich neugierig und ich wollte mehr über ihn wissen. Die restlichen Charaktere waren eher oberflächliche Nebencharaktere.

Wie bereits erwähnt, mag ich es nicht, wenn ich nicht weiß, wohin ein Buch mich führt. Mir fehlte der rote Faden, eine Ahnung, wohin die Geschichte gehen soll. Die Hälfte der Zeit plätscherte die Geschichte vor sich hin und nahm einfach keine Spannung auf. Erst die letzten Seiten verfolgten ein Ziel und damit baute sich auch die Spannung ein bisschen auf. Leider viel zu spät.

Fazit
Die Charaktere und die Handlung konnten mich leider nicht von sich überzeugen. Der Weltenaufbau war schon interessant, aber ein paar mehr Einblicke hätte ihm nicht geschadet und der Schreibstil war nach den ersten Anlaufschwierigkeiten angenehm zu lesen. Für mich war "Nacht der Diebe" leider eine Enttäuschung.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Es waren leider zu viele außergewöhnliche Charaktere und Gegebenheiten nebenher

Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt
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"Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Ich habe bisher noch kein Buch mit dem Thema Schizophrenie gelesen und kann auch nicht sagen, ob diese ...

"Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Ich habe bisher noch kein Buch mit dem Thema Schizophrenie gelesen und kann auch nicht sagen, ob diese Krankheit wahrheitsgetreu dargestellt wurde. Allerdings fand ich sie sehr gut in das Buch eingeflochten.

Alex ist schizophren. Nachdem sie die Schule wechseln musste, versucht sie in der East Shoal neu anzufangen. Sie trifft auf die Unterschiedlichsten aber auf ihre Art auch typischen Highschoolcharaktere. Trotz ihrer Krankheit ist sie ein starker Charakter, der mit ihrer Loyalität und ihrer Liebe punkten kann. Sie verliert nicht den Mut und ihre freche Zunge, obwohl sie so viel durchmachen muss. Gerade im Zusammenhang mit Miles kommt eine sehr humorvolle Seite an ihr hervor. Miles ist ebenso wie Alex ein etwas eigenwilliger Charakter, den wir im Laufe des Buches besser kennen und verstehen lernen. Miles und Alex zusammen ergeben außerdem eine süße Liebesgeschichte. Dadurch, dass beide in ihren jungen Jahren schon einiges erlebt haben, gehen sie ganz anders miteinander um. Sie verurteilen nicht gleich und versuchen den jeweils anderen besser kennenzulernen, wodurch wir auch eine ganze Bandbreite an Emotionen vermittelt bekommen.

Es gibt noch ein paar andere Charaktere die eine wichtige Rolle spielen, aber diese bleiben leider alle oberflächlich. Man erfährt nur das Nötigste über sie. Es sind aber auch Charaktere dabei, die ihre Eigenheiten haben und leicht verrückt wirken. Alles zusammen war mir das einfach zu viel. Ich hätte mir eher gewünscht, dass Alex Geschichte nicht mit so vielen ungewöhnlichen Charakteren geteilt wird.

Die Schizophrenie ist ein Teil von Alex. Es wirkt sich in ihrem Alltag aus und wir als Leser bekommen es auf unterschiedliche Weise mit. Ihre Umgebungschecks oder wirklich seltsame Begebenheiten, die sie sieht. Aber nicht alles ist offensichtlich und so kommt es wirklich zu Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Es wird nicht sofort von Alex angezweifelt oder angedeutet, dass es nicht real sein kann, sodass man als Leser nicht auf den ersten Blick merkt, wenn etwas real ist oder eben nicht.

Die Handlung an sich konnte mich mäßig begeistern. Ein Highschool-Teenager-Drama wäre mir lieber gewesen. Man lernt Alex und Miles gut kennen aber die Gegebenheiten drum herum waren mir zu viel des Guten.

Fazit
Die Handlung konnte mich nicht ganz überzeugen. Mir waren es leider zu viele außergewöhnliche Charaktere und Gegebenheiten nebenher. Eine süße Liebesgeschichte, die mich durch ihre Zartheit begeistern konnte, den Alex und Miles sind interessante Charaktere, die man in der Geschichte sehr gut kennenlernt. Alleine für diese beiden lohnt es sich, das Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Sehr interessante Handlung

The Shape of Water
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Das Buch "The Shape of Water" ist sehr detailliert geschrieben. Ein mystisches Wesen wird gefunden. Halb Mensch, halb Amphibie. Es kommt nach Occam und stellt das Leben von jedem, der mit ihm in Berührung ...

Das Buch "The Shape of Water" ist sehr detailliert geschrieben. Ein mystisches Wesen wird gefunden. Halb Mensch, halb Amphibie. Es kommt nach Occam und stellt das Leben von jedem, der mit ihm in Berührung kommt auf den Kopf.

Wir haben die stumme Putzkraft Elisa Esposito, die eine tragende Rolle in dem ganzen Buch spielt. Nachdem sie das Wesen entdeckt hat, spürt sie eine Anziehungskraft und Neugier. Sie fühlt sich dem Wesen verbunden und so nimmt alles seinen Lauf. Ihre Annäherungen, ihr Verhalten ihm gegenüber ... einfach ihr kompletter Umgang mit ihm ist sehr liebevoll umschrieben und konnte mir richtig ein Bild in den Kopf zaubern, wie sich das Wesen ihr gegenüber verhält. Auch wenn Elisa immer mal wieder egoistische Züge gezeigt hat, mochte ich sie ganz gerne.

Der Gegenspieler ist Richard Strickland und seine Parts fand ich sehr anstrengend zu lesen. Strickland ist derjenige, der das Wesen im Dschungel gefangen hat. 17 Monate war er dafür unterwegs und hat darüber hinaus seinen Verstand verloren. Anders kann man seinen Wahn nicht bezeichnen. Auch wenn er ein wirklich grässlicher Charakter ist, ist die Entwicklung sehr gut gelungen! Man merkt immer deutlicher, wie er nervöser, unausgeglichener, aggressiver und verrückter wird. Die Veränderungen sind wirklich gut eingearbeitet und er ist nicht ohne Grund so, wie er ist.

Giles, Zeldas und Dr. Hoffstetters Leben werden ebenfalls von dem Wesen in eine mehr oder weniger gute Bahn gelenkt. Teilweise sind sie über die Freundschaft zu Elisa oder dem Interesse an dem Wesen in die Geschichte hineingerutscht. Besonders gefallen hat mir, dass wir über die Nebencharaktere auch eine Menge erfahren. Neben diesen Dreien gibt es aber noch einen Charakter, der einen Teil des Buches einnimmt. Laini, Sticklands Frau. Wir erfahren auch über sie eine Menge und unterschwellig wurde auch ihr Leben von dem Wesen beeinflusst.

Die Spannung allerdings konnte mich erst gegen Ende packen, wobei ich aber nicht genau sagen kann, ob das nur am Buch liegt oder daran, dass ich wusste, was passiert, da ich den Film vorher gesehen habe. Aber obwohl ich wusste, was passiert wurden die letzten 100 Seiten in einem Rutsch gelesen. Die Handlung war nach wie vor faszinierend.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Eine Reihe, die sich in meinen Augen mit jedem Band gesteigert hat.

Gilde der Jäger – Engelsherz
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Wir sind schon bei Band 9 der Gilde der Jäger. Eine Reihe, die sich in meinen Augen mit jedem Band gesteigert hat. Jeder Band war ausnahmslos gut, aber die Autorin setzt im nächsten Band noch einen drauf. ...

Wir sind schon bei Band 9 der Gilde der Jäger. Eine Reihe, die sich in meinen Augen mit jedem Band gesteigert hat. Jeder Band war ausnahmslos gut, aber die Autorin setzt im nächsten Band noch einen drauf. "Engelsherz" handelt wieder von Elena und Rafael. Das Anfangspaaring hat wieder seinen Auftritt und gemeinsam werden der Erzengel und seine Gefährtin nach Lumina eingeladen. Einem Ort, der auf neutralem Boden steht. Alle Kadermitglieder finden sich dort zusammen.

Elena hat die Möglichkeit in Lumina mehr über ihre Vergangenheit, ihre Großmutter herauszufinden und trifft auf äußerst spannende Geheimnisse, während Rafael sich mit dem Kader auseinandersetzt. Der 9 Band war für mich von Anfang bis Ende spannend. Die Bruderschaft der Luminata ist eine unbekannte Größe, sie strahlen Geheimnisse aus und eine Düsternis, die für einen Ort mit Engeln, die die Erleuchtung suchen ungewöhnlich ist. Stück für Stück setzten wir Puzzleteile zusammen und versuchen die Geheimnisse zu ergründen und mit dem Fortschreiten der Geschichte nimmt auch die Spannung immer mehr zu! Der Spannungsbogen war einfach großartig.

Nicht nur über Elenas Vergangenheit erfahren wir etwas mehr, sondern auch über den Engel Aodhan. Er ist einer der Sieben, die wir noch nicht so genau kennengelernt haben. Auch hier sind es wieder nur Bruchstücke aber immerhin. Aodhans Geschichte wird mit jedem, bisschen was wir erfahren auch für mich interessanter und ich freue, mich, wenn es endlich sein Buch geben wird.

Fazit
Für mich war es wieder ein gelungener Band und ich freue mich, dass der nächste auch schon im April erscheint und ich nicht so lange auf eine Fortsetzung warten muss.