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Veröffentlicht am 11.05.2024

Amüsant

Mord im Antiquitätenladen
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Wie kam die Leiche in seinen Antiquitätenladen? Und wie wieder heraus? Siggi findet nach einem eher missglückten Angelausflug mit Freund Kurt, der aber anderes zu tun hatte, einen Toten in seinem Laden, ...

Wie kam die Leiche in seinen Antiquitätenladen? Und wie wieder heraus? Siggi findet nach einem eher missglückten Angelausflug mit Freund Kurt, der aber anderes zu tun hatte, einen Toten in seinem Laden, kommt sich dabei beobachtet vor, flüchtet aus Angst, dem Mörder noch zu begegnen, aus dem Haus, ruft die Polizei, die ewig braucht, um dann von dieser des üblen Missbrauchs des Notrufs beschuldigt zu werden, denn von einer Leiche keine Spur. Wie kann das sein, saß er doch die ganze Zeit vor seiner kaputten Eingangstür, was zumindest ein Indiz dafür hätte sein müssen, dass da jemand unberechtigt in seinem Laden war. Die Polizei glaubt ihm nicht, auch sein Freund Kurt nicht. Dafür aber einer anderer Freund, der flugs aus Köln in die Eifel fährt, um mit ihm auf die Suche nach der Lösung zu gehen, unterstützt von der neuen Reinigungskraft Doro, die sich eher selbst eingestellt hat. Ein merkwürdiges Trio, das aberwitzige Pläne schmiedet, um die Leiche aufzuspüren und den Hintergründen auf die Spur zu kommen. Nach recht vielen Irrungen, Missverständnissen und Unterstellungen, insbesondere was die Rolle Doros betrifft, findet man fast zu spät die Lösung. Flott und recht amüsant geschrieben, die Rollen vielleicht ein ganz kleines bisschen überzeichnet, aber doch eine vergnügliche Lektüre.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Spannender Irrgarten

Im Angesicht der Angst
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Eine verzwickte Geschichte, die Ermittler wie Leser herausfordert. Sehr viele Themen - auch sehr kritischer Art - werden angeschnitten und verknüpft, wie multiresistente Keime, steigender Antisemitismus, ...

Eine verzwickte Geschichte, die Ermittler wie Leser herausfordert. Sehr viele Themen - auch sehr kritischer Art - werden angeschnitten und verknüpft, wie multiresistente Keime, steigender Antisemitismus, die deutsche Vergangenheit, Gräueltaten während des zweiten Weltkrieges und die Unbekanntheit darüber, was in den KZs geschah, unbewältigte Traumata, Verrat und plötzliche Vaterschaft ... Der Selbstmord durch Verbrennen einer jungen Frau schreckt die Ermittler auf. Bereits aus Sicht dieser Frau weiß man, dass das alles nicht so abgelaufen ist, wie es geplant war. Sie wurde verraten. Noch während er Ermittlungen wird ein weiterer Toter aufgefunden, der brutal bis zu Unkenntlichkeit erschlagen und entmannt wurde. Und dann noch das Auftauchen mehrerer Personen, die an einem antibiotikaresistentem Typhuskeim erkrankt sind - der Beginn einer Epidemie? Bei dem Versuch, den Fällen auf den Grund zu gehen und diese womöglich miteinander zu verknüpfen, geraten Ermittler wie Leser häufig ins Abseits, folgen falschen Spuren, verrennen sich. Bis zum Finale in letzter Minute. Ein spannender Irrgarten.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Humorvoll

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 3)
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Ein humorvoller Krimi wird versprochen – und das trifft zu. Auch wenn der Titel nicht ganz nachvollziehbar ist, ist die Geschichte in sich stimmig. Ruhig erzählt, die Schrullen der Ortsbewohner einbeziehend, ...

Ein humorvoller Krimi wird versprochen – und das trifft zu. Auch wenn der Titel nicht ganz nachvollziehbar ist, ist die Geschichte in sich stimmig. Ruhig erzählt, die Schrullen der Ortsbewohner einbeziehend, wird der Mord an einem Fernsehstar, der zwar von allen angehimmelt und bewundert wird, aber so gar nicht bewundernswert war, aufgeklärt. Emsig wirkt der Vater des Polizisten Fred mit, der gerade vor Ort in Urlaub weilt und ehemaliger Kommissar in Gelsenkirchen war – so gar nicht mit dem ansonsten so beschaulichen St. Peter Ording vergleichbar. Und auch die Schwester, Lehrerein an der örtlichen Schule, mischt sich ein. Gemeinsam irrt man von einem Verdächtigen zur nächsten Verdächtigen und zurück. Letztlich gelingt mit vereinten Kräften die Auflösung, nicht ganz ohne die beabsichtigte oder unbeabsichtigte Mithilfe von Täterseite. Aus verschiedenen Perspektiven erzählt bleibt die Spannung erhalten. Ein gemütlicher Wochenendkrimi. Da möchte man die Vorgänger doch noch nachträglich lesen und sieht dem nächsten Band entspannt entgegen.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Pageturner

Krähentage
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Da ist nicht nur der Täter äußerst gestört, irgendwie trifft das auch auf alle Ermittler der neuen Einheit zu. Ein gestörter Mensch, der in die Leben anderer tritt, diese übernimmt und sie ermordet. Krähen ...

Da ist nicht nur der Täter äußerst gestört, irgendwie trifft das auch auf alle Ermittler der neuen Einheit zu. Ein gestörter Mensch, der in die Leben anderer tritt, diese übernimmt und sie ermordet. Krähen vollenden sein Werk. Das neue Ermittler-Team steht vor dem Rätsel, ob diese Toten mit den Fällen überfallener Frauen zusammenhängt. Ein sehr dichter Krimi, in dem nicht nur der sehr gestörte Täter seine Plattform findet, sondern sich auch Abgründe im Ermittlerteam auftuen. Atmosphärisch dicht, sehr lesefreundlicher Erzählstil, eine gute Grundkonzeption der Geschichte, eine überraschend-überzeugende Auflösung. Einfach gut.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Fesselnd

Geduldige Rache (Ein Loreena-MacLaughlan-Thriller)
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Hat er nun einen Mord begangen oder war es nur der Drogenrausch? Ethan, der nach einem abenteuerlichen Drogenexperiment mit seinen Freunden fest daran glaubt, seine heimliche Liebe ermordet zu haben - ...

Hat er nun einen Mord begangen oder war es nur der Drogenrausch? Ethan, der nach einem abenteuerlichen Drogenexperiment mit seinen Freunden fest daran glaubt, seine heimliche Liebe ermordet zu haben - zu intensiv sind die Bilder in seinem Kopf - zeigt sich selbst an. Da es weder Leiche noch irgendwelche Spuren zu den Ereignissen gibt, die er schildert, glaubt ihm keiner und der Fall wird als solcher gar nicht erst aufgenommen. Sieben lange Jahre quält ihn die vermeintliche Schuld und er versinkt in tiefe Depressionen, aus die ihn auch seine Eltern und seine Therapeuten nicht herausholen können. Erst als er halbwegs wieder am Leben teilnimmt, wird er beschuldigt, in Norwegen einen Mord begangen zu haben. Unabhängig davon, dass der noch nie in Norwegen war und Eltern wie Psychologen bestätigen, dass er zu dem Zeitpunkt des Mordes gar nicht in der Lage gewesen wäre, überhaupt ein Bein vor die Tür zu setzen, belegen Videoaufnahmen und DNA, dass er vor Ort war. Er soll ausgeliefert werden. Während dieser Ereignisse geschehen mehrere vermeintliche Selbstmorde, Unfälle und Morde. Und dahinter entwickelt sich eine ganz unglaubliche Geschichte voller Tragik, Hass, Irrsinn, Verschwörungen, Verrat und Missbrauch. In vielen Wendungen und Retrospektiven erzählt, mit vielen Zeitsprüngen, um vorangegangene Ereignisse beleuchten zu können, wird ein jahrzehntelanger Racheakt aufgrund geschehenen Unrechts und dessen Vertuschung erzählt, bis zum fulminanten Ende. Vielleicht ist die Geschichte etwas zu ausführlich erzählt, vielleicht ist der lange Zeitraum nicht hinreichend begründet. Vielleicht ist das Ende ein wenig zu sehr in die Länge gezogen. Das mag Ansichtssache sein. Das Versprechen eines Psychothrillers voller Twists und Wendungen wird erfüllt.

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