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Hannicake

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Interessante Geschichte über fremde Welten

Hovokk
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Brent ist ein erfolgreicher Soldat der Astrotroops – einer Raumschiffeinheit, die gegen gewaltsame fremde Gruppierungen kämpft, um das Hexagon, einen Zusammenschluss mehrerer Völker zu schützen. Als bei ...

Brent ist ein erfolgreicher Soldat der Astrotroops – einer Raumschiffeinheit, die gegen gewaltsame fremde Gruppierungen kämpft, um das Hexagon, einen Zusammenschluss mehrerer Völker zu schützen. Als bei einem seiner Kämpfe übernatürliche Fähigkeiten zutage kommen, ist er überrascht und schockiert. Auch seine Kameraden können ihre Missgunst und ihre Furcht nicht verbergen. Auf ihn beginnt eine Jagd. Bei einem nächsten Einsatz wittert er die Chance, aus seiner Welt auszubrechen. Die Ärztin Polianna, eine ältere Bekannte von Brent, möchte ihn unterstützen und mit ihm fliehen – dass dabei auf beiden Seiten tiefergehende Gefühle eine Rolle spielen, wird ihnen erst später klar. Schaffen die beiden es, erfolgreich aus dieser Welt auszubrechen? Und wagen sie einen Neuanfang? Akzeptiert man sie auf einem anderen Planeten?

Der Einstieg in das Buch gestaltete sich schwierig. Der Schreibstil war zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Es wurden viele Namen von Völkern und von einzelnen Personen, zum Teil mal mit Vor- und dann wieder mit Nachnamen genannt, aufgeführt, die für Verwirrung gesorgt haben. Manchmal war es nötig, die Sätze mehrfach zu lesen, um den Inhalt vollständig erfassen zu können.
Doch im Laufe der Geschichte wurde es einfacher, man gewöhnte sich an den Schreibstil und konnte der Handlung besser folgen.
Die Protagonisten wurden greifbarer und entfalteten ihre eigene Persönlichkeit und ihren eigenen Charme. Der Leser konnte immer öfter mit ihnen mitfühlen und ihre Emotionen spüren und zudem die Beweggründe ihrer Handlungen besser verstehen.
Die Handlung enthielt einige Überraschungen und wurde nie langweilig oder eintönig.
Durch den sehr detaillierten Schreibstil ist es möglich, einen sehr genauen Einblick in die Lebenswelt der verschiedenen Völker und in die Handlung zu erhalten.

Das Buch ist inhaltlich in mehrere Teile geteilt. Die Aufteilung wird beim Lesen deutlich. Im ersten Teil und auch zwischendurch kommen zum Beispiel immer wieder kriegerische Handlungen in den Fokus. Brutalität wird dabei nicht kleingehalten. Dies muss man beachten, wenn man sich für diese Geschichte entscheidet.

Alles in allem ist dieses Buch sicherlich empfehlenswert für Science-Fiction-Liebhaber. Man darf keine Abscheu vor kriegerischen Szenen haben und muss sich auf die Welten der fremden Planeten einlassen. Dann kann man eine abenteuerliche Reise mit Brent und seiner Familie erleben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2020

Schockierend, berührend und einfach nur emotional - ein absoluter Pageturner!

Wenn Donner und Licht sich berühren
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„Ich werde dich lieben, sobald du mich nicht länger enttäuschst.“
Diesen Satz hört Jasmine Green schon als kleines Kind. Ihre Mutter möchte, dass sie Karriere als Musikerin macht und ihr somit den Traum ...

„Ich werde dich lieben, sobald du mich nicht länger enttäuschst.“
Diesen Satz hört Jasmine Green schon als kleines Kind. Ihre Mutter möchte, dass sie Karriere als Musikerin macht und ihr somit den Traum erfüllt, den sie sich damals nicht erfüllen konnte, weil sie mit Jasmine schwanger war. Tägliches Musik-, Schauspiel- und Balletttraining nimmt sie auf sich und trotzdem ist ihre Mutter nie zufrieden mit ihr, sondern gibt ihr immer das Gefühl, nicht genug, sondern die reinste Enttäuschung zu sein.
Einzig der Schulbesuch heitert sie tagtäglich auf. Dort lernt die 16-Jährige den schüchternen Elliot kennen, der ihre Liebe zur Musik teilt. Sie lernen sich besser kennen und empfinden immer tiefere Gefühle zueinander, bis zu dem Zeitpunkt, als Jasmine mit ihrer Mutter von New Orleans nach London umziehen muss und sich ihre Wege trennen. Jahre später treffen sich die beiden wieder, doch in der Zwischenzeit ist zu viel passiert, als dass die beiden wieder da anfangen könnten, wo sie zuvor aufgehört haben. Beide sind gebrochen und haben zu viel Negatives und Einschneidendes erlebt. Doch schaffen sie es, sich wieder gegenseitig das Licht des Lebens zu zeigen?

Diese Geschichte erzählt das Schicksal der beiden Protagonisten Jasmine und Elliot.
Das Geschehen wird abwechselnd aus der Ich-Pesrpektive der beiden geschildert. Das ermöglicht dem Leser, einen besseren Einblick in die Gefühle beider Protagonisten zu erhalten. Zudem bekommen Jasmine und Elliot somit mehr Tiefe und der Leser kann schneller eine Bindung zu ihnen aufbauen. Schnell wird durch die Perspektivenwechsel ersichtlich, dass sie beide mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen haben und das Leben für sie keineswegs so einfach ist, wie es scheint. Besonders praktisch ist der Perspektivwechsel, um das Erlebte der beiden in der Zwischenzeit darzustellen, in der sie durch tausende Kilometer getrennt voneinander sind. So weiß der Leser, welche Schicksale die beiden erleiden mussten.

Die Autorin schafft es, viele verschiedene Gefühle bei dem Leser auszulösen – es ist das Knistern und die Liebe, die man zwischen den beiden Protagonisten fühlt, aber auch der Schock und Tränen, die sich immer wieder darunter mischen. Denn nicht alles nimmt eine gute Wendung und wird perfekt. Wenn der Leser es nicht erwartet, kommen Geschehnisse, die einem Tränen in die Augen treiben und sprachlos hinterlassen. Die überraschten Wendungen sind zum Teil so unfassbar traurig und man wünscht sie keinem der keinem Protagonisten.

Jasmine und Elliot sind beide sympathische Charaktere, die man ziemlich schnell ins Herz schließt, weil sie durch ihre eigene Art und Weise und durch ihren Charme jeder für sich überzeugen können. Beide sind sich ähnlicher, als zu Beginn ersichtlich ist und es macht den Leser traurig, dass sie dieses nicht erkennen und sich zwischendurch voneinander abwenden.

Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Im ersten Teil begegnen sich Jasmine und Elliot als 16-jährige Teenager, die beide schon zu viele negativen Seiten des Lebens kennenlernen mussten. Im zweiten Teil wird das Wiedersehen der beiden nach einer sehr langen Zeit beschrieben. Diese Unterteilung ermöglicht es dem Leser zu lesen, wie sich die beiden nach der langen Zeit entwickelt haben und wie sie zu jungen Erwachsenen herangewachsen sind, die verantwortungsvoll handeln. Beide Teile haben ihren eigenen Charme und können jeder für sich überzeugen.

Der Schreibstil ist durchgängig gut und flüssig zu lesen. Die Handlung ist sehr bildlich beschrieben, sodass sich der Leser ein gutes Bild von den Charakteren und dem Setting, in dem die Geschichte spielt, bilden kann. Er ist mitreißend und sorgt zusammen mit den kurzen Kapiteln aus den unterschiedlichen Perspektiven dafür, dass das Buch ein absoluter Pageturner ist. Es kann kaum aus der Hand gelegt werden und treibt dem Leser durch die Emotionalität der Handlung, der Schicksalsschläge und der Empfindungen der Protagonisten des öfteren Tränen in die Augen, sorgt aber auch für ein Schmunzeln und dafür, dass dem Leser das Herz aufgeht. Es ist eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle und rüttelt den Leser auf vielschichtige Art auf.

Im gesamten Buch spielt die Musik eine sehr große Rolle. Immer wieder ist die Musik Tröster in einer schweren Lebenslage. Ebenfalls werden sehr häufig berühmte Musiker und Musikstücke benannt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch ein sehr emotionales Buch mit vielen Bezügen zur Musik ist. Dem Leser ist es möglich, sich gut in die Charaktere und deren Gefühlswelt hineinzudenken und mit ihnen mitzufühlen. Die Geschichte zieht einen in jeder Hinsicht in den Bann und ist sehr zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2020

Gefühlvoll und spannend bis zum Schluss

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
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Ezlyn ist eine von wenigen Todesseherinnen. Ihre Kindheit und Jugend in einem Tempel verbringend, lernen sie ihre „Gabe“ einzusetzen und richtige Vorhersagen über den Tod eines Menschen zu treffen, um ...

Ezlyn ist eine von wenigen Todesseherinnen. Ihre Kindheit und Jugend in einem Tempel verbringend, lernen sie ihre „Gabe“ einzusetzen und richtige Vorhersagen über den Tod eines Menschen zu treffen, um anschließend in den Dienst eines Lords zu treten. Schon früh hat Ezlyn Visionen von ihrem eigenen Tod gesehen, die sie im Traum überkommen. Sie sieht sich durch einen Angelus mortis sterben, einem Schattenkrieger, der Menschen durch eine bloße Berührung mit seiner Handinnenfläche töten kann. Als sie an dem Hof ihres Lords ankommt und den Schattenkrieger trifft, den sie jahrelang in ihren Visionen gesehen hat, verspürt sie Angst. Doch zugleich hat er eine Anziehungskraft, der Ezlyn nicht widerstehen kann. Doch kann sie Liebe für ihn verspüren, wenn sie weiß, dass er sie später umbringen wird?

Der Leser bekommt schon zu Beginn gute Einblicke in das Leben der Protagonistin. Das Geschehen beginnt kurz vor der Auswahl der Todesseherinnen durch die Lords und durch zahlreiche Rückblicke lässt Ezlyn den Leser an ihrer Vergangenheit und strengen Erziehung im Tempel teilhaben. Schnell wird ersichtlich, welche Verantwortung und Last auf ihrem Rücken liegen. Zu ihren Freundinnen im Tempel darf sie nach der Auswahl durch die Lords keinen Kontakt mehr pflegen und neue Freundschaften am Hof scheinen unmöglich, da viele Menschen Angst vor ihr und ihrer „Gabe“ haben. Und auch neue Entdeckungen, die Ezlyn im Laufe der Geschichte macht, tragen nicht dazu bei, dass sie sich wohler fühlt.

Der Leser kann sich gut in die Protagonistin hineinversetzen, die das Geschehen in der Ich-Perspektive erzählt. Ezlyn wirkt authentisch und beschreibt ihre Gefühle und ihre Umgebung detailliert, sodass sich der Leser ein gutes Bild von der jeweiligen Situation bilden kann. Der Leser ist schockiert durch ihr Schicksal und baut schnell eine emotionale Bindung zu ihr auf, sodass er mit ihr lachen, aber auch mit ihr weinen kann.
Als Protagonistin erlebt sie im Laufe der Geschichte eine charakterliche Entwicklung und wird erwachsener. Das geschieht unter anderem durch die durchlebten Situationen, denen sie sich stellen muss. Nicht immer nimmt alles ein gutes Ende und manche tragischen Verluste kann sie nicht aufhalten – sie kann nur daraus lernen. Diese stetige Weiterentwicklung ihres Charakters erlebt der Leser hautnah und authentisch mit.

Neben Ezlyn gibt es einige weitere Charaktere, die detailliert beschrieben werden und ebenfalls eine große Rolle an dem Fortgang der Handlung spielen. Auch von ihnen bekommt der Leser einen guten Einblick vermittelt, auch wenn die Gefühlswelt durch die gewählte Ich-Perspektive aus der Sicht von Ezlyn zumeist nicht ganz ersichtlich wird. Der Leser sieht und hört nur das, was Ezlyn wahrnimmt. Alles, was für sie neu ist, ist auch für den Leser neu. Aber das macht es nur noch spannender, da der Fortgang der Handlung zumeist ungewiss ist und des Öfteren nur durch einen Misserfolg oder Verlust ersichtlich ist, wem Ezlyn noch vertrauen kann und was die wirkliche Wahrheit ist.

Die relativ kurzen Kapitel laden dazu ein, sofort weiterzulesen. Auch der lockere und ungezwungene Schreibstil sorgt dafür, dass das Buch fesselnd ist und kaum aus der Hand gelegt werden kann.
Zudem bleibt die Geschichte bis zur letzten Seite sehr spannend, da es viele Wendungen gibt, die so keineswegs vorhersehbar waren. Zwischenzeitlich scheint dem Leser klar zu sein, in welche Richtung die Handlung geht, jedoch wird er immer wieder überrascht und es kommen neue Details ans Licht, die der Leser zuvor nicht wusste.

An manchen Stellen erschien die Geschichte leider ein wenig zu kurzweilig, jedoch war die beschriebene Handlung sehr gut und die meisten Fragen, die sich während des Lesens aufgetan haben, wurden geklärt, sodass es ein gutes Buch und sehr zu empfehlen ist, wenn man sich auf eine Fantasy-Geschichte einlassen möchte, in der auch Gefühle und Vertrauen eine große Rolle spielen. Die Geschichte hat mit seiner grundlegenden Hintergrundidee und den zahlreichen interessanten Charakteren viel Potential, sodass ein weiterer Teil, zumindest aus Sicht der Handlung, nicht undenkbar wäre.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Unterhaltsame, humorvolle Geschichte über Drachenjäger und Dämonen

Dragon Hunter Diaries - Drachen bevorzugt
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Als Veronica James eines Abends von ihrer Halbschwester Helen angerufen wird, ahnt sie nicht, dass sich ihr Leben an diesem Tag von Grund auf ändern wird. Bei einem kurzfristig arrangierten Treffen stirbt ...

Als Veronica James eines Abends von ihrer Halbschwester Helen angerufen wird, ahnt sie nicht, dass sich ihr Leben an diesem Tag von Grund auf ändern wird. Bei einem kurzfristig arrangierten Treffen stirbt Helen in ihren Armen und löst sich in Asche auf. Zuvor hat sie Veronica gebissen und ihr somit ihr Blut übertragen. Von nun an ist Veronica eine Drachenjägerin und muss die Welt vor Dämonen beschützen. Alles ist neu für sie und Helen hat sie mit vielen ungeklärten Fragen zurückgelassen – gut, dass ihr neuer unglaublich attraktiver Nachbar Ian ebenfalls ein Drachenjäger ist und sie in ihre neue Bestimmung und ihre Aufgaben einführen kann. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen und können das Knistern nicht ignorieren, dass zwischen ihnen ist, doch sich mit Ian einzulassen, kann für Veronica sehr gefährliche Folgen haben.

Der Einstieg erfolgt unmittelbar in die Geschichte – ohne langsame Einführung, um was für eine magische Welt es sich handelt und welche Wesen mit welchen außergewöhnlichen Eigenschaften dort existieren. Zu Beginn sorgt das für anfängliche Verwirrung beim Lesen, jedoch ist die Protagonistin von genauso großem Unwissen geprägt wie der Leser. Im Laufe der Geschichte erhält man immer mehr Einblicke und Details und kann sich die Welt, in der die Geschichte spielt, besser vorstellen. Das Verständnis wird schichtweise aufgebaut und sorgt dafür, dass die Geschichte bis zum Schluss spannend bleibt und viele Wendungen und Überraschungen bereithält.
Das anfängliche Unwissen sorgt zugleich dafür, dass sich der Leser bereits relativ früh mit der Protagonistin Veronica identifizieren kann. Sie wirkt zumeist authentisch und sorgt mit ihrem Charakter, ihrer unkonventionellen Art und ihrem Humor für Leichtigkeit und für viele amüsante Stellen beim Lesen. Es schleicht sich oft ein Grinsen auf das Gesicht des Lesers, auch wenn die naive Art von Veronica an einigen Stellen als nervend und anstrengend empfunden werden kann.

Die Geschichte ist aus den Perspektiven von Veronica und von Ian geschrieben. In den Kapiteln, in denen die Handlung aus Veronicas Sicht geschildert wird, wurde die Ich-Perspektive verwendet. Das sorgt dafür, dass der Leser einen guten Einblick in ihre Gedanken bekommt. Zudem wirkt es so, als ob das Buch eine Art Tagebuch von ihr wäre. Das lockert die Geschichte auf und sorgt für mehr Authentizität. Veronica wird für den Leser nahbarer und persönlicher.
Die Kapitel, die aus Ians Perspektive geschrieben sind, sind in der dritten Person erzählt. Trotzdem erhält der Leser auch dort einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle des Protagonisten. Die verschiedenen Erzählweisen sorgen für ein höheres sprachliches Niveau sowie für Abwechslung beim Lesen.
Während die Kapitel aus Ians Sicht chronologisch nummeriert werden, sind die Kapitelüberschriften bei den Kapiteln aus Veronicas Sicht weitaus persönlicher und ähneln eher Notizen als richtigen aussagekräftigen Überschriften. Zumeist enthalten sie humorvolle Elemente und sorgen für ein Grinsen.

Es kommen einige Nebencharaktere in der Geschichte vor, die ausreichend Raum bekommen und von denen der Leser teilweise einen guten Einblick in den Charakter und in die individuellen, persönlichen Eigenschaften erhält. Diese Figuren sorgen für Abwechslung und lockern die Atmosphäre mit ihrem Verhalten ein wenig auf.

In dieser Geschichte sind einige Spannungselemente enthalten, die von romantischen Szenen ergänzt werden. Es ist eine ausgeglichene gelungene Mischung, da sich diese Elemente unterschiedlicher Genres perfekt ergänzen und nahtlos ineinander übergehen.

Dieses Buch ist der erste Teil einer Reihe, jedoch ist dieser in sich abschließend, sodass es nicht zwingend notwendig ist, den zweiten Teil zu lesen, um das Ende dieses Buches zu verstehen - es endet nicht mit einem fiesen Cliffhänger.
Der erste Teil zu empfehlen, wenn man gerne Fantasy und Romantasy liest und bereit ist, zusammen mit den Protagonisten eine spannende und gefährliche Zeit zu erleben.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Familie oder Liebe? Wenn ein "Und" nicht möglicht ist

Das Licht von tausend Sternen
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Vormittags muss sie auf ihren jüngeren Bruder Ben aufpassen, mittags geht sie in die Universität, um ihr Sozialpädagogikstudium wahrzunehmen und abends passt sie wieder auf ihren Bruder auf. Platz für ...

Vormittags muss sie auf ihren jüngeren Bruder Ben aufpassen, mittags geht sie in die Universität, um ihr Sozialpädagogikstudium wahrzunehmen und abends passt sie wieder auf ihren Bruder auf. Platz für Freizeit und Freunde ist in Harpers Leben kaum. Doch sie arrangiert sich mit der Situation und entlastet ihre, nach dem Tod ihres Vaters alleinerziehende Mutter, denn ihr elfjähriger Bruder kann aufgrund seines Autismus nicht alleine bleiben. Gefühle verunsichern ihn und wenn nicht alles nach einem festen Ablauf läuft, bekommt er einen Anfall. Mit dieser Situation hat sich Harper abgefunden und kooperiert super mit ihrer Mutter, um die Betreuung von Ben sicherzustellen – bis Ashton auftaucht und ihr Herz höherschlagen lässt. Chaos und Konflikte sind vorprogrammiert, da Harper bei weitem nicht so frei und unabhängig ist, wie sie es gerne wäre, um Zeit mir ihrer ersten richtigen Liebe verbringen zu können. Wird sie sich für ihre Familie oder für ihre Liebe entscheiden? Denn beides gleichzeitig scheint für Harper unmöglich.

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Harper und Ashton in der Ich-Perspektive geschrieben. Beide Charaktere wirken zumeist authentisch und sorgen dafür, dass sich der Leser gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen zumeist nachvollziehen kann. Durch den direkten Einblick in die Gedanken beider Protagonisten wird deutlich, dass jeder von ihnen keine einfache Vergangenheit und kein unkompliziertes Familienleben hat, sondern jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat, von dem der Leser erst im Verlauf der Geschichte Einzelheiten erfährt. Durch diese, für den Leser immer neuen Erkenntnisse und Offenbarungen der Figuren, verliert das Buch nicht an Spannung und sorgt dafür, weiterzulesen, um mehr über die Protagonisten zu erfahren.
Auch einige Nebencharaktere tragen zu der Handlung bei und bekommen ausreichend Raum, um Wesenszüge von sich darlegen zu können. Einige sorgen mit ihrer Art und Weisen sowie ihrer Offenheit mehr als einmal für ein Grinsen beim Lesen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und sorgt mit der erzählten Geschichte dafür, dass das Buch den Leser an die Seiten fesselt. Der Autorin ist es gelungen, dass trotz der ernsten und nicht einfachen Thematik, insbesondere in den Szenen mit Ben, viele verschiedene Emotionen beim Leser ausgelöst werden, darunter auch Unbeschwertheit und Amüsiertheit, die mit der Leichtigkeit des Schreibstils einhergehen.
Die kurzen Kapitel und die damit einhergehenden vielen Perspektivwechsel sorgen für Abwechslung beim Lesen. Der Leser möchte immer noch ein Kapitel weiterlesen, was dazu führt, dass das Buch kaum aus der Hand gelegt werden kann.

Es werden für Jugendliche wichtige Themen und damit einhergehende alltägliche Probleme angesprochen, wie die erste richtige Liebe, das nicht immer unbeschwerte Verhältnis zu der Familie, Pflichtbewusstsein, das Bilden einer eigenen Persönlichkeit, der Umgang mit Autismus und viele weitere Aspekte. Diese schwingen unterschwellig mit, ohne belehrend zu wirken oder sich in den Vordergrund zu drängen, hinterlassen den Leser jedoch nachdenklich.

Durch den Schreibstil und die Thematik ist das Buch insbesondere für jüngere jugendliche Leser geeignet. Es gibt einige unerwartete Wendungen und Ereignisse in der Geschichte, jedoch liegt der Fokus auf Emotionen und zwischenmenschlichen Beziehungen, die gut dargelegt werden und den Leser beim Lesen berühren. Das Buch ist sehr zu empfehlen.

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