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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2020

Geschmackssache

Broken Memory
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„Broken Memory“ von C.J. Cooke hat mich lange Zeit aufgrund des Covers gar nicht angesprochen. Als nun eine Neuauflage samt neuem Cover herauskam, habe ich das Buch entdeckt und war gleich ganz angefixt. ...

„Broken Memory“ von C.J. Cooke hat mich lange Zeit aufgrund des Covers gar nicht angesprochen. Als nun eine Neuauflage samt neuem Cover herauskam, habe ich das Buch entdeckt und war gleich ganz angefixt. Recht schnell habe ich dann jedoch auch die Version mit der alten Optik beim Recherchieren gefunden und mich daran erinnert, dass mich das Cover irgendwie „abgeschreckt“ hat. Ich bin und bleibe wohl ein Cover-Käufer. :D
Der Plot gefiel mir auf Anhieb: Eine Frau erleidet Schiffbruch und landet verletzt und ohne jegliche Erinnerung am Strand einer Mittelmeerinsel, auf der gerade vier Schriftsteller eine Schreibwerkstatt abhalten. Die vier kümmern sich um die junge Frau. Recht schnell wird man jedoch aufgrund des Verhaltens der Urlauber misstrauisch. Einer von versucht zum Beispiel mit aller Macht zu verhindern, dass sie die Insel verlässt und Kontakt zur Außenwelt aufnimmt.
Zeitgleich verschwindet in London Eloise Shelley, Mutter und Ehefrau. Handy, Geldbörse, Auto … alles ist da. Nichts deutet auf ein freiwilliges Verschwinden hin, aber auch nichts auf ein Gewaltverbrechen. Ihr Ehemann Lochlan kann nicht verstehen, wieso Eloise einfach wie vom Erdboden verschluckt ist. Recht schnell merkt man jedoch, dass die Ehe der beiden nicht so perfekt war, wie es von außen wirkte.
Klingt doch gut, oder?
Die Geschichte wird abwechselnd aus Lochlans und Eloises Sicht geschildert. Leider habe ich zu beiden Hauptfiguren keine richtige Bindung aufbauen können. Eloise Kapitel empfand ich als ziemlich anstrengend, dabei hatte ich mich auf dieser Teil der Geschichte besonders gefreut. Ich hatte auf vier Krimi-Autoren gehofft, die eine junge Frau entführt haben, um auf „Ideen“ für ihren nächsten Bücher zu stoßen. Bekommen habe ich aber ziemlich skurrile nicht logisch handelnde Nebenfiguren, die für mich ehrlich gesagt alle psychisch gestört wirkten. Am Ende ergibt dieses Bild auch durchaus Sinn, aber beim Lesen störte es mich gewaltig. Vielleicht lag es einfach an meinen komplett anderen Vorstellungen. Lochlans Kapitel mochte ich viel lieber, obwohl auch hier der Funken einfach nicht überspringen wollte. Spannend fand ich, dass hier auch immer ein paar Szenen aus der Vergangenheit und der Ehe der beiden geschildert wurden. Jedoch kam trotzdem nicht wirklich viel Spannung auf.
Zwischen den Kapiteln der beiden Hauptfiguren in der Gegenwart gab es ab und zu Rückblicke in die Kindheit von Eloise. Diese Kapitel waren die einzigen, die mich wirklich berührt und gefesselt haben. Recht schnell hatte ich eine Vorahnung, dass Eloise Dinge widerfahren sind, die niemand weiß und die ein anderes Licht auf ihren Charakter warfen. Gleichzeitig wurde aber auch die Frage bedeutsamer, wieso sie – trotz dieser Vergangenheit – ihre Kinder allein ließ? Ein Hinweis auf Ihr Verschwinden gab es für mich auch dadurch nicht.
Der Schreibstil von C.J.Cooke lag mir leider auch nicht. Es gab zu viele unnötige Schilderungen von Schauplätzen auf der Insel, aber auch im Haus des Ehepaars, die die Handlung unnötig ausbremsten. Auch wiederholten sich in meinen Augen die Gefühlsbeschreibungen der Figuren immer wieder ohne die Handlung oder die Spannung anzutreiben.
Trotzdem wollte ich bis zur Auflösung durchhalten. Aber auch da wurde ich enttäuscht. Die Erklärung der Geschehnisse war stimmig, aber entsprach absolut nicht meinem Geschmack. Ohne Spoiler kann ich leider nicht genauer darauf eingehen.
Tja, was soll ich sagen? Es gibt so Bücher, bei denen man von Anfang an merkt, dass man damit nicht warm wird. Hier war es leider so. Ich kann nicht mal zu 100 Prozent sagen, warum. Ein paar Gründe findet ihr oben erläutert. Ich denke, es fällt einfach in das große Gebiet „Geschmackssache“. Ich mochte weder den Schreibstil, noch die Figuren, noch die Auflösung. Schade. Und trotzdem würde ich euch nicht davon abraten, das Buch zu lesen. Falls es such interessiert, schnuppert aber am besten in die Leseprobe.

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Veröffentlicht am 08.12.2020

Nie den Humor verlieren

Die große Pause
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Ab und zu brauche ich mal etwas leichtere Kost zwischendurch. Was bietet sich da besser an, als im Genre Humor auf die Suche zu gehen? Gerade in der aktuellen Zeit kann man den einen oder anderen Schmunzler ...

Ab und zu brauche ich mal etwas leichtere Kost zwischendurch. Was bietet sich da besser an, als im Genre Humor auf die Suche zu gehen? Gerade in der aktuellen Zeit kann man den einen oder anderen Schmunzler gut gebrauchen. So kam ich also zum neuesten Buch von Bastian Bielendorfer „Die große Pause“. (By the way: Was für ein treffender Buchtitel für den ersten Lockdown, den wir im Frühjahr erlebt haben.)

Vielleicht denkt ihr jetzt: „Oh Gott, man hört und liest doch überall etwas zur Pandemie. Wieso liest sie nun auch noch ein Buch darüber?“ Ganz einfach: Weil ich finde, man sollte auch den Lockdown von seiner lustigen Seite betrachten dürfen und nie seinen Humor verlieren. Denn sicher geht es euch da wie mir und ihr habt bestimmt auch die ein oder andere skurrile Szene erlebt. 🙃😅
Natürlich weiß ich, dass für viele Menschen der Lockdown im Frühjahr (und auch der aktuelle Lockdown light) der wirtschaftliche Supergau war (und ist).
➡️ Von der Erkrankung selber und ihrem Ausmaß möchte ich gar nicht erst anfangen.
Aber auch diese andere, ernste Seite wird hier im Buch natürlich angesprochen. Immerhin ist Bielendorfer selber Comedian und somit ein Teil der stark gebeutelten Kulturbranche.

Bielendorfer beginnt sein Corona-Tagebuch kurz vorm Lockdown. Sehr treffend beschreibt er die damalige Lage so: „Wir haben das Gefühl, dass eine Lawine bevorsteht, man hört bereits das Knacken des Eises oberhalb des Berges, aber der Schnee ist noch nicht in Bewegung geraten.“ Seite 15

Und dann ging es los: Gähnende Leere auf Berlins Straßen, tägliche Pressekonferenzen des Robert-Koch-Instituts und TV-Botschaften von Angela Merkel, Ausgangssperre in Bayern. Aber es gab auch positive Nebeneffekte: Peking ohne Smog und blaues Wasser in Venedigs Kanälen, die Natur hat definitiv von dieser Pandemie profitiert. 🌿 Und dann beschloss Bielendorfer: „Ich mache jetzt ´Home Office´, was auch immer das bei einem Komiker heißen soll.“ 😅 Seite 40

Bastian Bielendorfer beschreibt in seinem Buch einige seiner amüsantesten Lockdown-Erlebnisse: die Toilettenpapier-Hamsterkäufe, lustige Begegnungen mit den Paketboten oder auch das Eis essen mit 50 Metern Abstand zur Eisdiele. 😆🍦 Ganz besonders lachen musste ich bei seiner Heuschnupfen-Nies-Attacke in der Straßenbahn: „Als hätte ich meinen Mantel aufgeschlagen, einen Bombengürtel enthüllt und laut `Allahu Akbar` gerufen, rücken die anderen Fahrgäste von mir ab…“ Seite 209
Eine herrlich beschriebene Szene, die ich als Allergikerin nur bestätigen kann!

Bielendorfer hat einen angenehmen, unterhaltsamen Schreibstil und berichtet detailgetreu in die „Große Pause“ von seiner Zwangs-WG mit Frau, Schwiegermutter und Hund, sodass man sich vorkommt als wäre man dabei gewesen. Auch die Telefonate mit seinem Vater erinnerten mich an die alten beratungsresistenten Leutchen bei uns im Ort.

Ganz am Ende schlägt Bielendorfer dann ernste Töne an und macht darauf aufmerksam, worauf es im Leben wirklich ankommt. Da habe ich sogar ein Tränchen verdrückt. 🙈

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass das Buch an der einen oder anderen Stelle etwas künstlich ausgeschmückt wirkt und ein paar Sätze weniger meinen Lesefluss sicher gefördert hätten.

Ich kann das Buch trotzdem empfehlen, falls ihr gern auch mal mit einem lachenden Auge auf die Geschehnisse im Frühjahr zurückblicken wollt oder ihr allgemein gern witzige Bücher lest. Vielleicht ist es auch eine gute Geschenkidee?!
Ich hoffe auf jeden Fall, wir blicken irgendwann mit unseren Enkelkindern auf diese Zeit zurück und lachen über das Jahr 2020.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Spannendes Ermittlerduo

Amissa. Die Verlorenen
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Rezension
Amissa
#FrankKodiak

Ich bin ja ein bekennender Fan von Andreas Winkelmann, Schriftsteller. Viele von euch wissen sicher, dass Frank Kodiak sein Alter Ego ist, und doch unterscheiden sich die ...

Rezension

Amissa
#FrankKodiak

Ich bin ja ein bekennender Fan von Andreas Winkelmann, Schriftsteller. Viele von euch wissen sicher, dass Frank Kodiak sein Alter Ego ist, und doch unterscheiden sich die Bücher der "beiden" Autoren (in meinen Augen).
Winkelmann konnte mich tatsächlich mit seinen letzten Werken eher nicht (komplett) begeistern. Also schauen wir mal, ob Frank Kodiak mich fesseln konnte. 🤩😬

„Amissa – Die Verlorenen“ ist der erste Teil einer Trilogie um die beiden Privatermittler Rica und Jan Kantzius und beginnt direkt mit einer gehörigen Portion Action und Grusel. ☠😱 Im Wald nahe einer Autobahnraststätte flüchtet eine junge Frau vor ihrem Peiniger und läuft auf die Fahrbahn. Es kommt zu einem tragischen Unfall und das Mädchen verstirbt. Rica und Jan sind zufällig am Unfallort und das Schicksal des Mädchens lässt sie nicht los. Rica arbeitet für „Amissa“, einem Verein, der sich der Aufklärung von Vermisstenfällen annimmt. Jan ist ein ehemaliger Polizist, der es jedoch mit dem Gesetz nun nicht mehr so genau nimmt und denkt ohne die amtlichen Vorschriften effektiver arbeiten zu können. Recht schnell führen die Nachforschungen der beiden zu einem verschwundenen Mädchen namens Leila. Sie hatte Streit mit ihren Eltern und hat wutentbrannt das Haus verlassen. Die Polizei nimmt den Fall nicht wirklich ernst und geht davon aus, dass sie ausgerissen ist und bald wieder auftauchen wird. Rica und Jan sehen das jedoch anders und steigen in die Ermittlungen ein. Sie stoßen dabei auf mehrere ähnliche Fälle.

Die Story, die sich Frank Kodiak hier ausgedacht hat, ist in meinen Augen leider nicht sehr realitätsfern. Im Mittelpunkt stehen hier Social Media, das Internet im Allgemeinen und die Gefahr, die davon ausgeht und oft von Jugendlichen unterschätzt wird. Ich finde es gut, dass der Autor die Schattenseiten unserer modernen Zeit hier klar anspricht und so hoffentlich Leserinnen und Leser für das Thema sensibilisiert. Die Geschichte ließ mir kaum Zeit zum Durchatmen, ein Hinweis jagt den Nächsten, ein Fall nach dem Anderen verbindet sich lose mit weiteren Indizien.

Rica und Jan sind ein interessantes Ermittlerduo. 💑 Sie sind verheiratet und haben beide durch ihre Vergangenheit gewisse Vorkenntnisse, aber auch einen nicht unerheblichen Ballast, der sie beeinflusst. Da sie keine Polizisten sind, öffnen sich Mittel und Wege, die in anderen Büchern nicht möglich sind.
„Früher war ich Polizist, da musste ich mich an Recht und Gesetz halten. Heute nicht mehr. Marke und Gewissen habe ich abgelegt…“, Jan Kantzius, Seite 364

Ganz besonders toll fand ich in diesem Buch, wie authentisch der Autor die Emotionen eingefangen hat. In den Kapiteln, in denen die Eltern der vermissten Mädchen zu Wort kommen, spürt man ihre Verzweiflung, Hoffnungs- und Fassungslosigkeit so sehr, dass sich diese Gefühle wirklich auf mich übertragen haben. In den Kapiteln, in denen die Opfer zu Wort kamen, wurde mir komplett anders. Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr mir die Worte ans Herz gingen. 🤧😰

Das Winkelmann/Kodiak schreiben kann, muss ich vermutlich nicht mehr betonen. Aber auf den Unterschied zwischen den beiden möchte ich dennoch eingehen: Meines Erachtens scheut Kodiak die Beschreibung von Gewalt weniger. Er beschreibt Dinge ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen und seine Charaktere sind nicht einfach nur schwarz oder weiß. Es gibt jede Menge Grauschattierungen. Diese Vielschichtigkeit, besonders auch bei den Hauptfiguren sticht bei Kodiak hervor. 👥

Meine Vermutung, wie die Geschichte ausgeht hat sich (zumindest grob) bestätigt. Das hat aber der Spannung keinen Abbruch getan. Dafür war einfach zu viel Tempo und Action vorhanden. 👍
Das Ende von "Amissa - Die Verlorenen" lässt auf einen spannenden nächsten Teil der Trilogie hoffen und ich bin schon jetzt gespannt, wie es weitergeht. Die Gegner von Rica und Jan werden auf jeden nicht so leicht aufgeben oder gar zu besiegen sein.

Von mir bekommt ihr eine klare Leseempfehlung für "Amissa - Die Verlorenen". Frank Kodiak erfindet hier das Rad nicht neu: Schreibstil, Plot, Figuren, ... nichts davon ist überragend innovativ. Ihr bekommt aber spannende Unterhaltung von einem Autoren, der sein Handwerk versteht. Für mich punktete das Buch besonders durch die Emotionen, die Kodiak durch seine Worte übermittelt hat. 💔

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Jahreshighlight

Blister
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Rezension
Blister
#JeffStrand

Wow! Wo fange ich nur an? Ähm, also… ich habe bisher kein Buch aus der Feder von Jeff Strand gelesen und das ist wohl echt ein riesiger Fehler von mir gewesen! 😆🙈

Das Cover ...

Rezension

Blister
#JeffStrand

Wow! Wo fange ich nur an? Ähm, also… ich habe bisher kein Buch aus der Feder von Jeff Strand gelesen und das ist wohl echt ein riesiger Fehler von mir gewesen! 😆🙈

Das Cover von „Blister“ hat mich sehr schnell angesprochen, etwas abgeschreckt, aber doch nicht losgelassen. Ich hatte ehrlich gesagt die Vermutung, dass es für mich zu viel Horror sein könnte. Aber weit gefehlt! Dieses Buch ist einfach der Hammer! 🤩 Ein Thriller, der mich vollends überzeugt konnte (und Horror steht hier einfach nur für die Wesenszüge mancher Charaktere).

Also, worum geht es? Der erfolgreiche Cartoonist Jason Tray wird aufgrund eines „Vorfalls“, den ihr unbedingt selber lesen solltet – ich habe so gelacht! 🤣 – von seinem Agenten in dessen Waldhütte verbannt. Dort soll er bleiben, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Anfangs findet Jason daran auch Gefallen, aber bald wird ihm langweilig und so landet er in der Kneipe dieses kleinen hinterwäldlerischen Orts und wird von zwei jungen Männern zur „Dorfattraktion“ geschleppt, zu Blister. Blister ist eine junge, grausam entstellte Frau, die abseits vom Dorf in einem Schuppen lebt. Jason ist von ihrem Anblick geschockt und rennt einfach davon. Ganz zur Freude von den beiden jungen Typen, die ihn dorthin geschleppt haben. Am nächsten Tag ist Jason, der von Blister gesehen wurde, das Ganze unendlich peinlich und er schämt sich. Deswegen macht er sich erneut auf den Weg zu ihr, um sich zu entschuldigen und so nehmen die Dinge ihren Lauf. 😉

Mehr kann ich absolut nicht verraten, denn die Geschichte lebt von ihren Wendungen und Enthüllungen UND natürlich von den beiden Protagonisten Jason und Rachel (alias Blister). Jason Tray erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive und ist dabei eine so wundervolle normale, aber gleichzeitig auch charakterstarke Persönlichkeit, dass ich ihn direkt ins Herz geschlossen habe. Aber auch Rachel, die man nach und nach immer besser kennenlernt, ist eine tolle, vielschichtige Figur - mit herrlich schwarzem Humor! 😅

Jeff Strand hat einen so grandios lockeren Schreibstil an den Tag gelegt, dass ich wirklich kaum aufhören konnte zu lesen. Ganz besonders gefiel mir der Humor! Beispiel gefällig? Bitteschön!

„Da ich nicht allzu viel von Physik verstehe, könnte ich wissenschaftlich falschliegen, wenn ich sage, dass Rachel und ich uns gemäß Einsteins Relativitätstheorie ungefähr 97 Stunden lang anstarrten.“ Beginn Kapitel 22

Das Buch besticht aber am allerallermeisten durch die Botschaft, die es vermittelt. Genau genommen, vermittelt es viele Botschaften. Die Hauptaussage ist jedoch sehr gesellschaftskritisch. Hier passiert aber nichts mit erhobenem Zeigefinger. Auch diese wirklich weitreichende Kritik an unserer Gesellschaft ist so toll eingearbeitet, dass sie einfach ankommt ohne „zu nerven“. Ich hoffe, ihr versteht, was ich sagen möchte. 😅🙈

Also mein Fazit: Lest dieses Buch! Für mich ist es ein absolutes Jahreshighlight! Eine herrlich abgedrehte Geschichte mit tollen Figuren, vorangetrieben durch einen so charmanten Schreibstil, wie ich ihn bisher selten erlebt habe. 🤩
Ich werde mir die weiteren Werke von Jeff Strand definitiv anschaffen. 😍

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Kurzmeinung

Scythe – Die Hüter des Todes
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Ich hatte schon viel von Neal Shusterman gehört und war von der Scythe-Trilogie aufgrund der Seitenanzahl immer etwas abgeschreckt. Nun habe ich mich jedoch an das Hörbuch gewagt und was soll ich sagen? ...

Ich hatte schon viel von Neal Shusterman gehört und war von der Scythe-Trilogie aufgrund der Seitenanzahl immer etwas abgeschreckt. Nun habe ich mich jedoch an das Hörbuch gewagt und was soll ich sagen? Ich liebe es! Dieser Reihenauftakt ist einfach nur der Hammer.

Die Welt, die der Autor hier geschaffen hat, ist phänomenal: Spannend, ausgeklügelt, ohne übertrieben zu wirken. Ich konnte mir alles wunderbar vorstellen und finde die Gedanken dahinter toll. Das Buch regt zum Nachdenkan an, ob man will oder nicht. Gerade das Thema Überbevölkerung und alle damit verbundenen moralischen Fragestellungen sind sehr geschickt vom Autor angesprochen ohne belehrend zu wirken.

Die Figuren (ob gut oder böse) fand ich alle durchaus spannend. Die Charakterentwicklung ist schon im ersten Band deutlich zu spüren, geht aber bei den weiteren Bänden (ich habe Teil 2 schon beendet) noch weiter in die Tiefe.

Die Story ist spannend und wartet mit Wendungen auf, die ich nie vermutet hätte! Alle Achtung, fast immer, wenn ich dachte, ich hätte nun eine Ahnung, worauf es hinausläuft, drehte sich das Blatt und ließ mich mit offenem Mund zurück! Super!

Ich bin schier begeistert. Alle Dystopie-Fans aufgepasst! Das müsst ihr einfach gelesen haben!

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