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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2018

Gelungenes Debut

Zu nah
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Ein Selbstmord, der keiner ist, eine zweite Leiche und ein verschwundener Verdächtiger. Die Arbeit meint es nicht gut mit Detektive Frankie Sheehan aus Dublin, die zudem noch nach einem Angriff seelisch ...

Ein Selbstmord, der keiner ist, eine zweite Leiche und ein verschwundener Verdächtiger. Die Arbeit meint es nicht gut mit Detektive Frankie Sheehan aus Dublin, die zudem noch nach einem Angriff seelisch verwundet ist. Doch dann entdeckt sie durch Zufall einen Zusammenhang zwischen den Fällen und muss sich den Geistern ihrer Vergangenheit stellen.
Ein Debut, das Lust auf mehr macht. Frankie hat mir als Person sehr gut gefallen. Auch wenn sie – wieder einmal – mit einem Drama aus ihrer Vergangenheit kämpft. Zuerst dachte ich, ich hätte einen vorherigen Krimi von der Autorin verpasst, aber nach und nach enthüllt sie uns die Rätsel der Verletzungen von Frankie.
Dass die Morde in die BDSM-Szene fallen und dass sich einiges im Darknet abspielt, machen die Ermittlungen nicht einfach und für den Leser spannend. Kiernan hat sich noch einige Verwirrungen für den Leser ausgedacht und selbst auf den Täter zu kommen ist fast unmöglich. So lese ich Krimis gerne! Ein gewisses Maß an Grausamkeit, ein schlauer Täter und ein fähiges Ermittlerteam machen das Buch zu einem, das nach einer Fortsetzung quasi verlangt.

Veröffentlicht am 31.03.2018

Spannend

Invisible
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Eine Mordserie beginnt in Hamburg. Scheinbar wahllos gehen Menschen auf Fremde los und töten sie. Buchholz und Salomon ermitteln in dem Fall und suchen fieberhaft nach Zusammenhängen. Doch sie hecheln ...

Eine Mordserie beginnt in Hamburg. Scheinbar wahllos gehen Menschen auf Fremde los und töten sie. Buchholz und Salomon ermitteln in dem Fall und suchen fieberhaft nach Zusammenhängen. Doch sie hecheln immer nur hinterher und kommen nicht weiter. Erst ein altes Foto bringt vielleicht Aufschluss.
Bereits der 3. Fall aus der Feder des Autorenduos Poznanski/Strobel. Wie immer bei so Gemeinsamsprojekten fragt man sich, wer jetzt wohl welchen Teil geschrieben hat. Teilweise konnte man schon herauslesen, welcher Teil auf Strobels Mist gewachsen war :) Buchholz ist dieses Mal gar nicht so ausgeglichen wie sonst und ein seltsamer Verdacht machte sich in mir breit, der sich dann auch bestätigt hat. Ein erschreckender Gedanke! Super fand ich die Teile, in denen der Mentalist die beiden Ermittler verblüfft, denn wir Leser durften an der Auflösung teilhaben.
Sehr lange bleibt der Täter im Hintergrund verborgen und unbekannt, was ich in einem Thriller immer mehr als gut finde. Und hier hatten die Ermittler ja auch wirklich keine Chance, früher dahinter zu kommen. Zu raffiniert war der Schachzug, zu willkürlich die Tode.
Tief berührt hat mich auch die Geschichte hinter dem Tod des Jungen in der Vergangenheit.
Das Privatleben der Ermittler bekommt dieses Mal auch sehr großen Raum, was nicht uninteressant ist, vor allem in Bezug auf Buchholz‘ Freundin. Aber auch Nina Salomon hat einiges auszutragen, da ging die Lösung mir dann jedoch etwas zu schnell und einfach.
Fazit: Wieder ein tolles Buch aus der gemeinsamen Feder des Autorenduos Poznanski/Strobel, das durch Aktualität besticht und sogar ein wenig aufrüttelt.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Liegt der Schlüssel in der Vergangenheit?

Das Ende des Schweigens
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Ein kleines Dorf in Brandenburg. Susanne ist eigentlich hergekommen, um sich von ihrer Scheidung zu erholen. Doch sie nimmt den falschen Weg und findet eine Leiche. Zutiefst traumatisiert beginnt sie dennoch ...

Ein kleines Dorf in Brandenburg. Susanne ist eigentlich hergekommen, um sich von ihrer Scheidung zu erholen. Doch sie nimmt den falschen Weg und findet eine Leiche. Zutiefst traumatisiert beginnt sie dennoch mit den Nachforschungen und ist fast erfolgreicher als die Polizei, die ebenfalls die Ermittlungen aufnimmt. Kommissar Herzberg, selbst mit privaten Problemen kämpfend, tut sich anfangs schwer mit einem Motiv. Doch was die beiden dann herausfinden, verschlägt allen den Atem!
Ein wenig schwer tat ich mich mit den Umständen des Buches und den vielen Namen. Wenn man sich aber mal eingelesen hat – was natürlich auch dem tollen Schreibstil der Autorin zu verdanken ist – entwickelt sich ein Szenario, mit dem keiner gerechnet hatte. Eine alte Militärkaserne, mauernde Menschen, am Ende noch eine verbotene Liebe – fast meint man, das wäre doch alles zu viel für eine einzige Story. Aber die Autorin verwebt die verschiedenen Stränge sehr gut zu einem Einzigen, der am Ende dort endet wo er begonnen hat. Ein wenig mehr Spannung, gerade in der Gartenhütte, hätte dem Roman allerdings nicht geschadet.
Am Ende bleibt dann noch die Frage offen, warum der Täter erst jetzt gehandelt hat, Zeit genug hätte er früher ja schon gehabt. Der Schreibstil ist mitreißend und sehr flüssig, die Charaktere haben mir durchwegs sehr gut gefallen, auch wenn Susanne, die Protagonistin, schon sehr viele Probleme am Hals hatte. Umso mehr erstaunt dann ihre Art, diese anzugehen.
„Das Ende des Schweigens“ ist der Beginn einer Reihe um Kommissar Herzberg, von dem mich vor allem sein privater Werdegang sehr interessiert.

Veröffentlicht am 10.03.2018

Die Gabe

Aura 1: Aura – Die Gabe
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Durch Zufall entdeckt Hannah, dass sie durch ihre Gedanken Gegenstände und Menschen dazu bringen kann, zu tun, was sie möchte. Doch bringt ihr diese Gabe nicht nur Vorteile. Das Gegenteil scheint der Fall, ...

Durch Zufall entdeckt Hannah, dass sie durch ihre Gedanken Gegenstände und Menschen dazu bringen kann, zu tun, was sie möchte. Doch bringt ihr diese Gabe nicht nur Vorteile. Das Gegenteil scheint der Fall, denn sie verscherzt es sich mit ihren Freunden und da ist ja auch noch Jan. Jan, den sie so toll findet. Aber mag der sie nur weil sie ihre Gabe einsetzt oder ist er ihr auch so zugetan?
Ist man mit 16 noch so naiv? Hannah reitet sich immer weiter in Schwierigkeiten durch ihre Gabe. Sie manipuliert und legt alles so zu ihren Gunsten aus, dass sie es vor sich rechtfertigen kann. Ich war so oft versucht, ihr zuzurufen „tu das nicht“ und habe mich beim Lesen da etwas hineingesteigert  Auf der anderen Seite macht ihr diese Gabe aber auch Angst. Hier konnte man beim Lesen richtig den unsicheren Teenager fühlen.
Auch aus Jan wurde ich nicht schlau. Einmal der Bad Boy, dann wieder ganz zahm. Welches Spiel er mit Hannah spielt wird erst spät offenbar. Vielleicht zu spät?
Das Buch hat mir gut gefallen, die Schreibweise ist jugendlichen Lesern angepasst, aber auch als Erwachsener hat man Freude daran. Romantasy lese ich nicht so viel, aber ich muss sagen, dass ich mich hier gut aufgehoben gefühlt habe. Sicher, wie oben erwähnt, die Charaktere sind teilweise naiv und undurchsichtig, aber das macht mit einen Reiz der Handlung aus. Nur so kann sie funktionieren. Das Ende überrascht etwas, damit hätte ich so gar nicht gerechnet.
Im Juni erscheint der zweite Band der Serie „Die Gabe – Der Verrat“ und ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es mit Hannah und ihrer Gabe weitergehen wird.

Veröffentlicht am 08.03.2018

6 Tage

Fanatisch
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Nara lebt ein ganz normales Leben, geborgen in der Familie, gut vernetzt im Freundeskreis. Bis sie eines Tages geheime Botschaften erhält und gezwungen wird, sich zu einem bestimmten Datum an einem bestimmten ...

Nara lebt ein ganz normales Leben, geborgen in der Familie, gut vernetzt im Freundeskreis. Bis sie eines Tages geheime Botschaften erhält und gezwungen wird, sich zu einem bestimmten Datum an einem bestimmten Ort einzufinden. Ein 6-tägiges Martyrium beginnt.
Mich konnte das Buch sehr fesseln, auch wenn es in einfacher Sprache, jugendlich, geschrieben war. Das Buch bleibt zwar eher an der Oberfläche, keine der Personen geht besonders in die Tiefe. Das hat aber nicht weiter gestört, weil die Handlung an sich sehr spannend war. Die 6 Tage im Verlies, die Nara und die anderen Mädchen eingesperrt sind, waren sehr heftig beschrieben. Allerdings waren das Zurückkommen und der Rest dann etwas nervig. Nara spricht nicht, schüttelt nur den Kopf oder nickt. Gähn, spätestens nach 3 Seiten war mir das zu unlogisch, da hätte sie ja gleich ja oder nein sagen können. Und die Situation wird tatsächlich länger ausgereizt. Hier hätte ich mir mehr Spannung gewünscht, dass sie eine Möglichkeit findet, den Täter selber zu stellen und sich nicht wie eine Marionette leiten lässt. Das Ende war mir dann etwas zu schnell abgehandelt.
Das Buch ist eher für Jugendliche ausgelegt, unterhält aber auch Erwachsene sehr gut und liest sich flott weg. Der Plot hat mich dann doch überrascht, ich hätte mit jemand anders gerechnet.