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Veröffentlicht am 22.09.2025

Indeed problematic - aber keinesfalls unlösbar

Problematic Summer Romance – Die hitzige Unzulässigkeit der Liebe
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Wie nicht anders zu erwarten von Ali Hazelwood: eine wunderschöne, herzerwärmende Lovestory, die sich an keiner Stelle zieht. Auch der Schreibstil konnte mich wieder einmal überzeugen, dass Ali Hazelwood ...

Wie nicht anders zu erwarten von Ali Hazelwood: eine wunderschöne, herzerwärmende Lovestory, die sich an keiner Stelle zieht. Auch der Schreibstil konnte mich wieder einmal überzeugen, dass Ali Hazelwood einfach eine führende Kraft auf dem Romance Markt ist, zumindest für mich. Ich genieße wirklich jedes ihrer Bücher.
Die Tropes, die die Autorin hier bedient sind auch wunderbar aufgegriffen. Brothers best friend und Age Gap stehen hier ganz oben und werden sehr sensibel behandelt. Nicht wie ich es bisher aus anderen Romanen kannte, keine fadenscheinigen Gründe und unnützes hin und her zwischen den Charakteren. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich Conor, den älteren Herrn, so ungefähr ab der Mitte des Buches nicht mehr richtig nachvollziehen konnte.
Er redete die ganze Zeit davon dass Maya, die ungefähr 15 Jahre jünger ist als er aber trotzdem mittlerweile erwachsen geworden ist, ihre eigenen Entscheidungen treffen muss und er das Machtgefälle nicht ausnutzen möchte. Was ihm dabei aber kaum aufgefallen zu sein scheint ist, dass er das Machtgefälle auf eine ganz andere Art genutzt hat: nämlich Maya zu sagen was sie mit ihren Gefühlen zu tun und zu lassen hat. Ich konnte es nachvollziehen, nur etwa aber der Hälfte des Romans ging es mir ein wenig auf die Nerven, denn Conor ist ein sehr undurchsichtiger Typ. Und dadurch dass man die Geschichte nur aus Mayas Perspektive erlebt, konnte er sogar noch undurchsichtiger wirken.
Alles in allem liebe ich aber auch das Setting auf Sizilien, die authentisch wirkende Atmosphäre und die Nebencharaktere, die alle selbst Dinge zur Story beigetragen haben und ihre eigenen Persönlichkeiten haben, ohne sich dabei zu sehr in den Vordergrund zu stellen.
Wie ich schon geschrieben habe, ich habe dieses Buch sehr genossen und empfehle es gerne jedem weiter, der über eine "Problematic Summer Romance" lesen möchte.

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Veröffentlicht am 04.09.2025

Super süß und liebevoll gestaltet

Kiss Me Once: Die Graphic Novel (Kiss the Bodygard, 1)
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Ich habe die Kiss Me Reihe von Stella Tack schon lange im Regal stehen aber nie wirklich gelesen. Als dann das Graphic Novel rauskam und ich gesehen habe wie süß die Zeichnungen sind, musste ich dem schlussendlich ...

Ich habe die Kiss Me Reihe von Stella Tack schon lange im Regal stehen aber nie wirklich gelesen. Als dann das Graphic Novel rauskam und ich gesehen habe wie süß die Zeichnungen sind, musste ich dem schlussendlich einfach eine Chance geben und habe nun das Graphic Novel gelesen. Zu allererst: ich glaube, ich habe ein paar Details nicht mitbekommen, einfach weil sie im Graphic Novel wahrscheinlich nicht erwähnt werden, daher werde ich das Buch wahrscheinlich auch noch lesen.
Aber die Geschichte war so herzerweichend und zuckersüß, ich hab jede Sekunde genossen und es tatsächlich auch ziemlich schnell fertig gelesen. Ich liebe den Artstyle, er passt perfekt zu Stellas Stil und es hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht das Buch zu lesen!
Alles sah so knuddelig aus und selbst die Szenen die ernster waren waren einfach toll, denn die Zeichnerin hat die Gefühle einfach perfekt eingefangen. Auf jeden Fall etwas, das man im Bücherregal stehen haben muss, wenn man Fan von Stella Tack ist.
Ich hoffe sehr, die anderen Teile kommen auch noch als Graphic Novel raus!

Die Geschichte selbst hat mich sehr gecatcht. Die Charaktere hatten Tiefe und Persönlichkeit, selbst die Nebencharaktere konnte man richtig gut greifen. Bei vielen ähnlichen Büchern in dem Genre vermisse ich das oft, hier hat es aber einfach super harmoniert. Ich denke wenn man zusätzlich das Buch gelesen hat, hat man noch mehr Spaß an diesem Graphic Novel! Klare Empfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 04.09.2025

Nicht ganz so wie ich erwartet hatte, aber trotzdem gut!

Das Beste sind die Augen
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Ich muss zugeben, das Buch ist nicht ganz so wie ich es erwartet habe. Nachdem ich überall gelesen habe, dass es ein krasser Bodyhorror/Horrorroman sein soll, war ich direkt begeistert. Der Bodyhorrorteil ...

Ich muss zugeben, das Buch ist nicht ganz so wie ich es erwartet habe. Nachdem ich überall gelesen habe, dass es ein krasser Bodyhorror/Horrorroman sein soll, war ich direkt begeistert. Der Bodyhorrorteil hat sich für mich jetzt nicht so dargestellt, wie ich es von Bodyhorror erwarten würde. Horror war es aber definitiv.

Die Fetischisierung von asiatischen Frauen wurde hier ziemlich gut dargestellt. Da stehen einem die Haare zu Berge. Die Geschichte hat sich sehr langsam aufgebaut und ehrlich gesagt hätte ich mir nicht nur am Ende Action gewünscht sondern auch zwischendurch. Es gab einige krasse Szenen, die mich tatsächlich mit einem ekligen Gefühl zurückgelassen haben. Aber ich finde, es hätte noch ein bisschen "mehr" von allem sein dürfen. Die Erwartung des Bodyhorrors war für mich hier nicht erfüllt. Trotzdem war das Buch sehr gut und auch sehr gut zu lesen. Im Grunde geht es ja auch weniger um den Bodyhorrorteil sondern viel mehr um die Probleme, vor denen asiatische Frauen stehen, wenn sie in die westliche Region kommen. Da ist die Werbung für das Buch etwas irreführend.

Trotzdem hat mich die Autorin bei der Stange halten können und ich war innerhalb weniger Tage durch mit dem Buch. Man fiebert mit der Protagonistin Ji-Won mit und hat direkt einen Ekel vor dem neuen Freund ihrer Mutter. Wie er sich benimmt und schleichend immer ekelhafter wird wurde ziemlich gut beschrieben. Dieses Problem der Fetischisierung zieht sich aber durch das ganze Buch. So gibt es auch das Gegenteil in Form von Geoffrey, der sich mit Ji-Won anfreunden will und denkt, er ist viel besser als alle anderen weißen Männer aber im Grunde ist er das nicht. Er ist nur auf eine andere Weise schlimm.

Auch Ji-Wons Schwester wird immer wieder zum Thema. Sie und Ji-Won werden durchweg vom neuen Freund der Mutter entmenschlicht und sexualisiert. Und die Mutter lässt sich von ihm herunterbuttern ohne Ende und lässt zu, dass George sie ausnutzt bis auf die Knochen. Die Autorin hat ein schönes Gleichgewicht zwischen Ji-Won, ihrer Familie und ihren Freunden geschaffen, sodass man tatsächlich denken könnte, man ist Teil ihres Freundeskreises während dem Lesen.

Vor allem das Ende fand ich krass. Wie Ji-Wons Psyche immer weiter zerfällt gipfelt dann im Ende des Buches. Ich dachte ehrlich es kommen noch ein paar Seiten und bin vom letzten Satz dann ziemlich überrascht zurück gelassen worden.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich finde man sollte das Buch auch gelesen haben. Es hat auf jeden Fall meinen Horizont erweitert und ich werde wahrscheinlich noch sehr lange darüber nachdenken.

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Veröffentlicht am 12.08.2025

Mystisch und magisch

Das Mädchen aus der Schwebenden Welt (Floating World-Dilogie, Band 1)
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Aus persönlichen Gründen konnte ich an der Leserunde leider nicht so aktiv teilnehmen, das Buch habe ich aber trotzdem sehr genossen!

Wir befinden uns in einer Art Fantasy Welt, in der es die schwebende ...

Aus persönlichen Gründen konnte ich an der Leserunde leider nicht so aktiv teilnehmen, das Buch habe ich aber trotzdem sehr genossen!

Wir befinden uns in einer Art Fantasy Welt, in der es die schwebende Welt und die Unterwelt gibt. Mit Unterwelt könnte man meinen es handelt sich hier tatsächlich um die Hölle. Viel mehr ist das aber einfach der Teil der Welt, der sich unter der schwebenden Welt befindet. Da war ich am Anfang etwas verwirrt.

Es gibt eine Karte vorne im Buch, die mir oft bei der Orientierung geholfen hat.

Vom Schreibstil her merkt man durchaus, dass sich das Buch wahrscheinlich eher an eine jüngere Zielgruppe richtet, trotzdem konnte mich das Buch mit seinem Charm und den tollen Charakteren total überzeugen.

Wir begleiten Ren auf der Suche nach einem Heilmittel für ihren Onkel, während wir gleichzeitig immer weiter in die Sage eintauchen, auf der das Buch basiert. Außerdem haben wir noch zwei weitere Protagonisten: Sunho und Jaeil. Beide sehr spannende Charaktere und gegen Ende nicht ganz so wie man es vielleicht zu Anfang erwartet hätte.

Mit dem Fortschreiten der Geschichte bin auch ich immer mehr in die Welt rund um Ren eingetaucht und sie ist mir wirklich sehr ans Herz gewachsen. Die Art und Weise wie die Autorin die Geschichte einfängt und erzählt ist magisch.

Die Kampfszenen konnten mich total abholen, ich hatte bildlich vor Augen was gerade passiert.

Auch die Twists konnten mich in Atem halten, es wurde nie langweilig.

Alles in allem ein wunderschönes Buch. Ich vergebe deshalb "nur" vier Sterne statt fünf weil ich doch immer wieder gemerkt habe, dass ich als Zielgruppe wahrscheinlich gerade nicht angesprochen werde und daher in manchen Situationen ein bisschen raus aus der Geschichte kam. Alles in allem aber auf jeden Fall lesenswert!

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Veröffentlicht am 08.08.2025

Bisschen vulgär aber trotzdem toll

The Irresistible Urge to Fall for Your Enemy - Wie man sich (nicht) in seinen Erzfeind verliebt
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Dieses Buch hat mich überzeugt mit der realistischen Slow Burn Romanze und einem spannenden Plot, auch wenn ich sagen muss dass sich der Anfang - so im Nachhinein betrachtet - im Vergleich zum Rest durchaus ...

Dieses Buch hat mich überzeugt mit der realistischen Slow Burn Romanze und einem spannenden Plot, auch wenn ich sagen muss dass sich der Anfang - so im Nachhinein betrachtet - im Vergleich zum Rest durchaus ein wenig gezogen hat. Trotzdem ist es mir beim Lesen nicht aufgefallen. Die Handlung, sowie die Liebesgeschichte nehmen nur sehr langsam an Fahrt auf.

Allgemein hat man eher den Eindruck, die Protagonisten kommen durch unglückliche Zufälle in die Situation in der sie am Ende sind. Ich fand es aber super cool, dass man richtig gemerkt hat, dass die beiden und ihre Clans verfeindet sind. Es hat sehr viel Spaß gemacht, die Entwicklung zu verfolgen.

Leider war mir zu Anfang nicht ganz klar, dass das ein Zweiteiler wird, daher bin ich mit etwas anderen Erwartungen hineingegangen und ungefähr im letzten Drittel hab ich mich gefragt, wie die Handlung so schnell zu Ende geführt werden soll. Naja, wie sich herausstellt, durch einen zweiten Teil.

Der Plot, der neben der sich entwickelnden Romanze läuft, hat sich bis kurz vorm Ende tatsächlich eher wie ein Nebenplot angefühlt und erst gegen Ende konnte ich das Ausmaß richtig greifen, den er hat. Es lässt aber allgemein viele offene Fragen für einen zweiten Teil, den ich mit Freuden lesen werde, sobald er erschienen ist.

Der Schreibstil war durchgängig flapsig und teilweise auch etwas vulgär, was man auf jeden Fall abkönnen muss. Der Humor ist auch gewöhnungsbedürftig und nicht für jeden etwas, es kann durchaus "zu viel" wirken. Ich persönlich fand es jedoch toll und musste oft schmunzeln. Ich mochte die Schlagabtäusche zwischen Aurienne und Osric echt gerne.

Ich empfehle das Buch gerne weiter und wenn man den Anfang etwas schleppend findet - es lohnt sich durchzuhalten. Man braucht das sogar fast ein bisschen, um die Geschichte zwischen Aurienne und Osric realistisch erfassen zu können. Ohne Slow kein Slow Burn

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