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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2019

Nette Entspannungs- und Urlaubslektüre

Der Wind nimmt uns mit
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Maya ist Reisebloggerin und in der ganzen Welt unterwegs. Nur an den Ort auf La Gomera, an dem die Frau lebt, von der sie jahrelang dachte, sie wäre ihre Mutter, möchte sie nicht reisen.
Doch dann stellt ...

Maya ist Reisebloggerin und in der ganzen Welt unterwegs. Nur an den Ort auf La Gomera, an dem die Frau lebt, von der sie jahrelang dachte, sie wäre ihre Mutter, möchte sie nicht reisen.
Doch dann stellt Maya fest, dass sie schwanger ist, und der Vater des Kindes hält sich offenbar genau dort auf…


Meine Meinung:
Das Buch von Katharina Herzog spielt auf zwei zeitlichen Ebenen, nämlich in der Gegenwart sowie Mitte der 1980er Jahre. Wir erleben als Leser(in) die Sicht von Maya sowie die von Karoline, von der Maya all die Jahre dachte, sie wäre ihre Mutter.
Dank der gewohnt flüssigen und mitreißenden Erzählweise war ich sofort mitten im Geschehen und habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt.
Man kann sich die Umgebung auf La Gomera richtig gut vorstellen und kommt regelrecht in Urlaubsstimmung, was sich bei mir noch verstärkt hat, als ich gelesen habe, dass einige Begegnungen und Beobachtungen aus einem eigenen Urlaub der Autorin stammen.

Ich hätte mir zwar bei der Geschichte und den Personen ein kleines bisschen mehr Tiefgang gewünscht, aber letztendlich wurden meine Erwartungen an eine nette Unterhaltungslektüre erfüllt.


Fazit:
„Der Wind nimmt uns mit“ ist wieder ein sehr netter Roman aus der Feder von Katharina Herzog, der unterhaltsame Stunden und Urlaubsstimmung verspricht.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Emotionaler und sensibler Roman zu einem wichtigen Thema

Dein fremdes Herz
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Die junge Nela lebt sehr zurückgezogen und lässt nur wenige Menschen an sich heran, nachdem ihr Vater Hannes ihre Mutter und sie vor Jahren verlassen und sich nie mehr gemeldet hat. Einige Jahre nach seinem ...

Die junge Nela lebt sehr zurückgezogen und lässt nur wenige Menschen an sich heran, nachdem ihr Vater Hannes ihre Mutter und sie vor Jahren verlassen und sich nie mehr gemeldet hat. Einige Jahre nach seinem Tod bekommt sie Briefe von seiner zweiten Frau Ellen, die einige seiner Motive für sein Handeln erklären.
Nela erfährt auch, dass Hannes seine Organe gespendet hat und Maximilian, der Hannes‘ Herz transplantiert bekommen hat, an der Ostsee lebt. Da macht Nela sich – ganz entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten – auf und fährt dorthin…


Meine Meinung:
Dank der flüssigen und einfühlsamen Erzählweise war ich sofort sehr schnell in der Handlung. Mit Nela musste ich erst einmal warm werden; sie wird aber sehr behutsam und authentisch in ihrer Entwicklung dargestellt.
Durch die unterschiedlichen zeitlichen Ebenen, die in der Gegenwart durch Nelas Erlebnisse und in der Vergangenheit durch Ellens Briefe beschrieben werden, bekommt man als Leser(in) ein sehr rundes Bild von den Ereignissen und den Motivationen der handelnden Personen.
Gut gefallen hat mir das Setting des Romans am Meer, wobei mir Nela zu oft in der Kälte nach draußen gegangen ist, um morgens ihren Kaffee zu trinken… Daher war mir beim Lesen ständig kalt…

Am besten fand ich, dass man durch den Roman angeregt wird, über das wichtige Thema der Organspende nachzudenken und idealerweise auch eine Regelung für sich selbst zu treffen.


Fazit:
Mir hat dieser trotz des traurigen Themas sehr flüssig und angenehm zu lesende Roman zu diesem wichtigen Thema sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Spannender Regionalkrimi mit feinem Humor und viel Lokalkolorit auf meiner Lieblingsinsel

Dünengeister
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Kommissar Benthien und sein Team haben auf Sylt zu ermitteln, nachdem Yvonne Melander und ihr kleiner Sohn offenbar vergiftet aufgefunden werden.
Familie Melander ist eine alteingesessene Familie, die ...

Kommissar Benthien und sein Team haben auf Sylt zu ermitteln, nachdem Yvonne Melander und ihr kleiner Sohn offenbar vergiftet aufgefunden werden.
Familie Melander ist eine alteingesessene Familie, die schon seit vielen Generationen auf der Insel wohnt. Auch in anderen Generationen in der Familie gab es diverse mysteriöse Todesfälle.
Hängen die aktuellen Vorkommnisse vielleicht sogar mit Todesfällen zusammen, die schon vor einem Jahrhundert passiert sind?
Benthien und seine Kollegen müssen bei den Ermittlungen mit den vielen Mitgliedern der Familie Melander sprechen und sich erst einmal deren Beziehungsgeflecht erarbeiten…


Meine Meinung:
Nina Ohlandt versteht es mit ihrer gewohnt flüssigen Schreibweise den Leser von der ersten Seite an zu fesseln.
Ich fühlte mich sofort auf meine Lieblingsinsel Sylt versetzt, da die Beschreibungen wieder das Lokalkolorit gut eingefangen haben. Vieles dreht sich in diesem Roman um die Wanderdüne, die große Düne, auf Sylt, aber auch durch Beschreibungen von Spaziergängen im Watt etc. lassen sofort Urlaubsgefühle aufkommen.

Der Fall, der in diesem Regionalkrimi im Vordergrund steht, ist gewohnt gekonnt konstruiert und angelegt. Besonders gut gefallen hat mir in diesem Roman, dass sogar Verbindungen zu viel älteren Geschehnissen auf der Insel bestehen. Das hebt diesen Krimi noch einmal sehr gelungen von anderen vergleichbaren Regionalkrimis ab.

Die handelnden Personen sind zahlreich und sehr gut angelegt und so beschrieben, dass man ihre Motivation gut nachvollziehen kann. Ein Personenregister hilft auch dabei, die Übersicht zu behalten.

Natürlich ist es für eine regelmäßige Leserin von Nina Ohlandts Krimis auch immer schön, Kommissar Benthien und sein Team wieder zu „treffen“. Auch in diesem Band haben mir die Interaktion der Kollegen und auch die Episoden mit Benthiens Vater wieder sehr gut gefallen. Seine Kochleidenschaft zieht sich durch die Bücher wie ein roter Faden, was mir aufgrund des Wiedererkennungswert sehr gut gefällt, zumal ich es extrem sympathisch finde.

Nicht zuletzt der feine Humor der Autorin, auch auf der Metaebene (wenn die Kommissare darüber philosophieren, was in einem Kriminalroman wie glaubwürdig wirken würde…), machen das Buch zu einem wahren Lesevergnügen.


Fazit:
Der neue Sylt-Krimi von Nina Ohlandt ist für mich ein Highlight, mit dem ich spannende und vergnügliche Lesestunden verbracht habe.

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  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 01.04.2019

Eine Kindheit und ein Leben auf Sylt – Urlaubsstimmung garantiert

Inselluft mit Honigduft
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Kerin wächst in Morsum auf Sylt behütet auf einem Bauernhof auf. Sie als Einzelkind wird im Kreise ihrer Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten verwöhnt und hat eine sehr behütete Kindheit in einer schönen ...

Kerin wächst in Morsum auf Sylt behütet auf einem Bauernhof auf. Sie als Einzelkind wird im Kreise ihrer Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten verwöhnt und hat eine sehr behütete Kindheit in einer schönen Umgebung.
Als junge Erwachsene beschließt sie nach Hamburg und in die große weite Welt zu gehen, doch nach einigen Jahren zieht es sie und ihre große Liebe doch wieder zurück auf die Insel…


Meine Meinung:
Von Anfang an habe ich mich beim Lesen von Kerin Schmidts Roman sehr wohl gefühlt und hatte ein breites Grinsen im Gesicht, weil ich mich sofort an meine Urlaube auf meiner Lieblingsinsel erinnert fühlte.

Die Beschreibung der behüteten Kindheit in verschiedenen kurzen Kapiteln, die schon durch die witzig gewählten Überschriften ansprechen und sich um ihre beste Freundin oder Erlebnisse mit Tieren und Menschen im Lauf der Jahreszeiten drehen, hat mir sehr gut gefallen genau wie auch die späteren Exkursionen nach Hamburg und zurück auf die Insel.
Neben der flüssigen Erzählweise fand ich besonders den sehr angenehmen Humor sehr schön, der nie ins Alberne abdriftet.

In jeder Zeile spürt man richtig, dass Kerin eine sehr schöne Kindheit mit einer liebevollen Familie hatte und sie mit sich sehr im Reinen ist, weil sie sich sehr geliebt fühlt.

Neben diesen sehr netten persönlichen Episoden ist das Buch natürlich vor allem deswegen zu empfehlen, weil es so ein gutes und authentischen Bild von Sylt zeichnet und ganz viel Lokalkolorit vorkommt.
Auch die Veränderungen, die sich auf der Insel seit den 1980er Jahren vollzogen haben, werden thematisiert.

Beim Lesen hatte ich nur manchmal das Gefühl, dass bestimmte (negative) Themen und Andeutungen noch mit in verschiedene Kapitel gepackt wurden, ohne dass sie jedoch auf ein konkretes Ereignis hinausliefen.
Auch kam es mir manchmal so vor, als würde die Autorin den erhobenen Zeigefinger herausholen, wenn es z.B. um das Füttern der Möwen durch Touristen ging.
Aber das waren nur kleine Punkte, die mein Lesevergnügen nicht wirklich getrübt haben.


Fazit:
Diesen Sylt-Roman kann ich Fans der Insel und solchen, die es noch werden wollen, empfehlen. Ich bewerte ihn mit 4,5 Sternen und habe ihn sehr gerne gelesen.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Ein wunderbares Buch über eine Pilgerreise, das Leben, Veränderungen und die Liebe

Zum Glück gibt es Umwege
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Die Amerikanerin Zoe hat gerade ihren Mann verloren und möchte eigentlich nur eine Freundin in Frankreich besuchen, als sie sich relativ spontan zu einer Pilgerreise über den Jakobsweg entschließt.
Auf ...

Die Amerikanerin Zoe hat gerade ihren Mann verloren und möchte eigentlich nur eine Freundin in Frankreich besuchen, als sie sich relativ spontan zu einer Pilgerreise über den Jakobsweg entschließt.
Auf der anderen Seite ist der Engländer Martin gerade auf der Suche nach einem neuen Job und er erhofft sich, dass er mit dem Verkauf eines selbstkonstruierten Karren Geld verdienen kann, wenn er ihn einem Praxistest auf dem Jakobsweg unterzogen hat.
Die beiden begegnen sich diverse Male auf dem Weg, können aber zunächst gar nichts miteinander anfangen…


Meine Meinung:
Dank der total angenehmen und flüssigen Schreibweise bin ich sehr gut in die Handlung gekommen und habe mich beim Lesen durchgehend wohl gefühlt. Die kurzen Kapitel, die abwechselnd aus Zoes und Martins Perspektive geschrieben sind, sind sehr kurzweilig zu lesen und erlauben, dass man als Leser ein rundes Bild von den Geschehnissen bekommt.

Der Roman gibt einen guten Einblick in die täglichen Herausforderungen und (positiven und negativen) Erlebnisse auf einer Pilgerreise auf dem Jakobsweg und hat mich in dieser Hinsicht sehr angenehm an „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling erinnert.
Es ist schön zu lesen, welche interessanten Begegnungen Zoe und Martin haben, welche Leute sie kennenlernen, welche Erfahrungen sie mit dem Weg oder mit Unterkünften machen. Besonders der Teil der Reise, den sie durch Frankreich zurücklegen, hat mir vom Lokalkolorit sehr gut gefallen.

Darüber hinaus ist auch die Geschichte der Protagonisten Zoe und Martin selbst sehr gut angelegt und ich fand es spannend zu lesen, wie sie sich auf dem Weg verändert und weiter entwickelt haben. Gleichzeitig war diese Entwicklung aber so stimmig beschrieben, dass sie immer glaubwürdig war.

Da ich die Bücher zum „Rosie-Projekt“ und „Rosie-Effekt“ des Autors mit großer Begeisterung gelesen habe, hatte ich besonders hohe Erwartungen an den Roman, die aber niemals enttäuscht wurden.


Fazit:
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und habe damit schöne Wohlfühlstunden verbracht, die sich wie ein erholsamer Urlaub angefühlt haben. Aus meiner Sicht volle fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung!