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Veröffentlicht am 02.01.2019

Jetzt ist alles, was wir haben

Jetzt ist alles, was wir haben
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Hadley hat ein Leben, das von außen den Schein hat, als wäre es perfekt. Ihre Familie ist reich, sie ist eine perfekte Schülerin und noch dazu eine exzellente Sportlerin. Was niemand weiß? Hadley mag Sport ...

Hadley hat ein Leben, das von außen den Schein hat, als wäre es perfekt. Ihre Familie ist reich, sie ist eine perfekte Schülerin und noch dazu eine exzellente Sportlerin. Was niemand weiß? Hadley mag Sport eigentlich nicht. Und trotzdem steht sie jeden Morgen zu einer unzumutbaren Uhrzeit auf, um mit ihrem Vater zu joggen. Hadley macht alles, um ihren Körper vor blauen Flecken und Schlägen zu schützen und ihre kleine Schwester vor den Klauen ihres Vaters.
Eigentlich hat Hadley alles im Griff, doch dann taucht Charlie Simmons auf und plötzlich spielt nicht nur ihr Gefühlsleben verrückt, auch zu Hause eskaliert die Situation.

Das Cover des Buches „Jetzt ist alles, was wir haben“ zeigt die schwarze Silhouette eines Mädchens. Man kann außerdem eine Straße entlang von Häusern erkennen, wobei die meisten ebenfalls Silhouetten sind und nur in einigen Häusern kann man Licht erkennen. Der Himmel ist ebenfalls in dunklen Farben gehalten, wobei es so scheint, als würden über einen großen Teil des Himmels dunkle Wolken schweben, als würde ein Sturm aufziehen. Dieser Sturm könnte auf Hadleys furchtbare Situation zuhause hindeuten. Der Titel des Buches zieht sich in einer weißen Schrift über den Himmel. Das Cover passt mit seinen Darstellungen und den Farben perfekt zu der Handlung, da es irgendwie das Gefährliche wiederspiegelt.

Der Schreibstil des Buches ist angenehm zu lesen, durch diesen taucht man sofort in das Geschehen ein. Außerdem wurde eine relativ einfache Sprache gewählt und so flog man trotz des schweren Themas nur durch das Buch hindurch. An einigen wenigen Stellen konnten mich die Emotionen nicht vollends erreichen. Trotzdem war ich von dem Schreibstil begeistert.

Hadley, die Protagonistin, ist mir sofort ans Herz gewachsen. Ich konnte sie verstehen und mich direkt zu Beginn in ihre Situation und sie hineinversetzen. Zu Beginn hatte ich leichte Panik, dass ich mit Hadley nicht zurechtkomme, da es nicht einfach ist einen Charakter zu erfinden, der bei einem Thema, wie häusliche Gewalt, real erscheint und gleichzeitig dem Leser sympathisch. Doch die Befürchtungen verschwanden bereits nach den ersten Kapiteln.
Wie man bereits aus der Inhaltsangabe herauslesen kann ist Hadley eine ziemliche taffe Kämpferin, sie gibt nicht auf und ist gleichzeitig selbstlos, denn sie steckt Schläge ein, um andere (wie ihre Schwester) vor der Tyrannei ihres Vaters zu beschützen.

Unterteilt ist das Buch in Kapitel, wobei das Kapitel entweder im „Jetzt“ oder im „Damals“ spielt. Der Einstieg in die Geschichte ist deshalb anders als gedacht. Das Buch startet im Jetzt und beginnt gleich mit einer dramatischen Situation, einem Flugzeugabsturz. Als Leser durchblickt man die Situation an dieser Stelle noch nicht ganz, aber man versteht das grundlegende. Weiter geht es mit einigen Befragungen des sozialen Netzes von Hadley. Bei diesen Befragungen lernt man deshalb auch einige Personen kennen, die später in der Handlung noch wichtige Rollen einnehmen. Mit dem ersten Kapitel „Damals“ beginnt dann die Geschichte, die man sich vom Klappentext erwartet hat. Im Laufe der Handlung bewegt sich „Damals“ immer weiter auf „Jetzt“ zu, bis „Damals“ an den Punkt vom ersten Kapitel des „Jetzt“ ankommt und sich so ein Kreis bildet.
Die Handlung ist gut durchdacht und spannend aufgebaut. Die kurzen Einblicke in das „Jetzt“ machen die Handlung spannender. Die Autorin hat es geschafft ohne großes übertriebenes Drama auf das Thema der Gewalt in der eigenen Familie einzugehen und hat dabei nicht nur gezeigt, was diese Gewalt mit den Kindern anstellt, sondern auch mit anderen beteiligten Erwachsenen, wie Hadleys Mutter, die versucht mit Alkohol zu vergessen.
Die Liebesgeschichte zwischen Hadley und Charlie beginnt relativ schnell und genauso rasant geht es mit den beiden weiter. Nach bereits kurzer Zeit und ohne Umwege sind die beiden ein Paar.

Ich würde allen empfehlen dieses Buch zu lesen, nicht nur Jugendlichen, auch Erwachsenen. Mich hat „Jetzt ist alles, was wir haben“ von der ersten bis zur letzten Seite berührt und mitgerissen. Zu Beginn haben mich die ständigen Wechsel von „Jetzt“ und „Damals“ verwirrt und beim Lesen gestört, genauso wie die Protokolle der Befragungen, doch genau diese Wechsel machen dieses Buch zu Etwas Besonderem. Die Liebesgeschichte zwischen Hadley und Charlie ging mir persönlich etwas zu schnell und zu einfach, aber da nicht diese Liebesgeschichte im Vordergrund steht ist das völlig verständlich. Besonders gut finde ich, dass mehrere Wege angesprochen werden, wie man einer solchen Situation entfliehen kann.
Alles in einem ist „Jetzt ist alles, was wir haben“ ein wundervolles Buch, das ich auch noch ein zweites Mal lesen würde.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Lange war ich nicht mehr so begeistert!

Cold Princess
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Er ist nicht bei ihr um sie zu beschützen.
Er ist bei ihr, um sie zu töten.

Saphira, der capo einer der mächtigsten Mafiafamilien der Welt, regiert nach einem Attentat, das das Leben ihrer Familie forderte, ...

Er ist nicht bei ihr um sie zu beschützen.
Er ist bei ihr, um sie zu töten.

Saphira, der capo einer der mächtigsten Mafiafamilien der Welt, regiert nach einem Attentat, das das Leben ihrer Familie forderte, stark, unnachgiebig und furchteinflößend über Palermo. Sie erlaubt sch keine Schwäche und für Gefühle hat sie so gar nichts übrig. Was sie will ist sich am Mörder ihrer Familie rächen. Doch dann bemerkt sie die tieferen Gefühle für ihre neueste Leibwache, Madox Caruso. Die zerstörerische Energie, die ihn umgibt, zieht Saphira mehr und mehr in ihren Bann. Ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich begibt.

Ich bin mit vielen Erwartungen ans Buch gegangen und sie wurden mehr als erfüllt.

Das Cover hat mich vom ersten Augenblick an neugierig gemacht. Es ist relativ schlicht, der Hintergrund schwarz, Diamanten schmücken das Cover oben und unten, in der Mitte befindet sich, wie ein Eyecatcher der Titel, der auch funkelt, und über dem Titel der Name der Autorin-Vanessa Sangue. Das Dunkle, aber auch die Diamanten, wenn es nun Diamanten sind, passen perfekt zur Geschichte. Das Dunkle symbolisiert das Gefährliche und die Diamanten den Reichtum und die Macht, die die famiglia hat.

Der Schreibstil von Vanessa Sangue ist sehr angenehm zu lesen, man fliegt regelrecht durch die Seiten. Obwohl ich meistens Bücher bevorzuge, die aus der Ich-Perspektive geschrieben sind, hat es mir hier nichts ausgemacht, dass es in der Er/Sie- Form geschrieben ist. Die ersten Seiten musste ich mich noch daran gewöhnen, aber dann konnte ich mich komplett darauf einlassen. Es wurde auf viele Details geachtet, Situationen und Umgebungen wurden gut beschrieben. Für die unüblichen Gefühle Saphiras und Madox wurden die passenden Wörter zum beschreiben gefunden. Manchmal habe ich mich beim Lesen weit weg von der aktuellen Situation gefühlt.

Die furchtlose Protagonistin Saphira De Angelis ist die mächtigste Frau in Parlermo, sie wird respektiert und jeder weiß, dass sie das sagen hat. Saphira hat von der ersten Seite gezeigt, dass sie eine vor nichts zurückschreckt und auch über Leichen steigt. Trotz der vielen Menschen, die wegen ihr gestorben sind, erscheint sie mir sympathisch und menschlich, nicht wie ein derartiges Monster, wie man in der Realität von derartigen Personen denkt. Besonders sympathisch wurde sie mir, als sie zeigte, dass auch ein Mensch wie sie Schwächen hat und nicht immer die Starke sein kann. Es hat mich gewundert, dass sie sich auf Madox relativ schnell eingelassen hat und sich auch schnell eingestanden hat, dass da was ist.
Saphira passt mit ihrem Charakter perfekt ins Buch, ihre Persönlichkeit hat auch dazu beigetragen, dass das Buch so einzigartig wurde. Vor allem, weil sie die Machtposition besitzt und nicht, wie in den meisten anderen Fällen, ein Mann.

Saphiras Affäre und Leibwächter Madox erschien mir in mehreren Situationen suspekt und ich habe lnger gebraucht um mit ihm warm zu werden. Auch er hat sofort in den ersten Seiten bewiesen, wie gefährlich er ist und spätesten nach dem zweiten Kapitel war klar, dass für das Töten keine große Sache ist. Im Gegenteil, es macht ihm Spaß. Diese dunkle Seite ist aber auch irgendwie reizvoll und spannend und seine fürsorgliche Seite, die er Saphira wenige Male zeigt, umso besonderer. En Humor und seine neckische Art fand ich besonders toll, schon allein Saphiras Spitznamen „Eisprinzessin“.

Die Nebenrollen wie Leandro, Adrian, Rabia und weitere waren alle irgendwie verschieden und manche passten gar nicht in diese Welt, wie Leandro, fand ich. Genau das war dann interessant, zu sehen, wie Menschen, die in diese Welt hineingezogen wurden, aber nicht gefallen daran finden oder hineinpassen, hantieren. Ein Beispiel dafür ist Saphiras Tante.

Die Handlung war gut und spannend aufgebaut. Ich hätte mir vielleicht etwas mehr Thriller Aspekte darin gewünscht, da es doch schon eher mehr um die Affäre mit Madox ging. Auch wurde Spannung vorweggenommen, da gewisse Dinge schon relativ früh dem Leser mitgeteilt wurden, auch wenn man einige dieser Sachen schon vermutet hat.
Trotzdem konnte das Buch mit einer super Handlung überzeugen. Es gab keine Stellen, an denen es gestockt hat oder an denen man sich extrem gelangweilt hat, es ging immer zügig weiter. Was mir an der Handlung auch gefallen hat war, dass man immer wieder zu spüren bekommen hat, dass das Buch in einer Mafiafamilie abspielt und immer wieder die Härte und Kälte, die es in dieser gibt, zu spüren bekommt. Es ist auch kein Buch in dem, wie in vielen anderen Romanen, in letzter Sekunde Rettung kommt oder in letzter Sekunde etwas passiert, dass trotzdem noch alles so ausgeht, wie es geplant war. Auch Saphira muss viele Rückschläge einstecken.
Die Sexszenen waren, genau wie das Buch, brutal. Aber die Autorin hat hier, meiner Meinung nach, einen passenden Mittelweg genommen, dass es nicht zu brutal ist, aber nicht wie Blümchensex wirkt.
Ich wusste, dass er kommt und ich wusste, dass ich ihn hassen werde, den Cliffhanger am Ende des Buches. Die ganze Zeit, während dem Lesen, war ich teilweise froh, dass es einen zweiten Band gibt und teilweise eher negativ darauf eingestimmt. Der Grund dafür ist, dass es somit klar war, dass nicht alles in dem Buch geklärt wird und dass es sicher ein offenes Ende gibt.
Und es gab ein offenes Ende. Ich war wirklich am Ende als ich das Ende gelesen habe und dachte mir, dass Vanessa Sangue den Lesern sowas doch nicht antun kann. Kann sie doch. Jetzt werden wir wohl oder übel bis Juli warten müssen.

Mein Fazit: Ich war lange nicht mehr so begeistert von einem Buch, ich habe es verschlungen, musste mich aber immer wieder zwingen es wegzulegen, da ich es nicht sofort beenden wollte. Die Handlung, Protagonisten und alles andere haben für mich beinahe 100% gestimmt. Deswegen rate ich, natürlich, allen dieses Buch zu lesen. Und ich werde inzwischen versuchen, irgendwie die Zeit bis Juli rumzubekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Gefühl
  • Thema
Veröffentlicht am 25.01.2018

Großartiges Buch!!

Spurlos
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Seit Meg 17 ist, lebt sie mit ihrer Familie im Zeugenschutzprogramm.
Sie musste schon oft plötzlich, mitten in der Nacht, ihr derzeitiges Leben aufgeben und irgendwo, mit irgendeinem anderen Namen, neu ...

Seit Meg 17 ist, lebt sie mit ihrer Familie im Zeugenschutzprogramm.
Sie musste schon oft plötzlich, mitten in der Nacht, ihr derzeitiges Leben aufgeben und irgendwo, mit irgendeinem anderen Namen, neu beginnen und vor ihren Verfolgern fliehen. Deswegen hat sie sich beschlossen, sich nicht mehr auf Freundschaften einzulassen, viel zu oft wurde sie schon verletzt. Doch dann taucht plötzlich Ethan auf...

Mehr anziehend als das Cover finde ich den Titel. Das Cover, finde ich, ist nichts außergewöhnliches, dennoch passt es zum Thema und zum Buch.
Der Schreibstil ist wundervoll, lange habe ich schon kein Buch mehr gelesen, wo ich den Schreibstil so toll fand. Der Schreibstil trägt auch dazu bei, dass sich die Spannung durch das Buch hindurchzieht. Außerdem mag ich diesen teils gefühlslosen Stil. Die gefühlsvollen Stellen kann man durch den Stil wirklich sehr gut nachempfinden. Wie die Sehnsucht, Verzweiflung und die Erschöpfung. Unnötige Ausschmückungen findet man hier im Thriller von Ashley Elston vergebens. Man rutscht einfach durch die einzelnen Seiten und kann erst wieder aufhören, wenn das Buch beendet ist.
Dazu beigetragen haben natürlich auch die Charakter. Meg war mir sofort sympathisch. Ihr Charakter und ihre Stärke haben mir einfach so imponiert.
Ethan ist einfach ein Junge, den sich jedes Mädchen wünscht, charmant, witzig, nett.
Einer meiner liebsten Charaktere war Teeny, Megs kleine Schwester, auf die sie immer aufpasst und Acht gibt. Manchmal an ein paar Stellen mit ihr hat es mir echt das Herz zerrissen.

Der Plot ist echt wahnsinnig spannend, aufregend und reiner Nervenkitzel. Es gibt immer wieder so kleine unheimliche Stellen, in der sich Gänsehaut am ganzen Körper bildet. Die Liebe und Ethan kommen natürlich auch nicht zurück. Das war eine Sache, die mir besonders gut gefallen hat, dass nicht der eine oder der andere Aspekt extrem ausgeprägt war, sondern beide ineinander verschmolzen sind und eine harmonische Mischung gebildet haben.

Das Ende ist echt mies und deswegen musste ich sofort den zweiten Band lesen, der zwar eine etwas andere Geschichte hat, trotzdem mindestens so gut ist, wie dieser hier.
Obwohl ich Bücher nie bis selten zwei Mal lese, würde ich dieses Buch sofort nochmal lesen.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Inked Armor

Inked Armor - Lass mich fliegen
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Inked Armor – Lass mich fliegen handelt von Tenley, Hayden, ihrer Liebe und ihren Vergangenheiten, die drohen alles zu zerstören.
Tenley flieht vor ihrer Vergangenheit nach Chicago und findet Arbeit in ...

Inked Armor – Lass mich fliegen handelt von Tenley, Hayden, ihrer Liebe und ihren Vergangenheiten, die drohen alles zu zerstören.
Tenley flieht vor ihrer Vergangenheit nach Chicago und findet Arbeit in einem kleinen Cafè. Gegenüber befindet sich das Inked Armor, das Tattoo-Studio von Hayden Stryker und seinen Freunden. Hayden hatte ebenfalls eine ziemlich harte Vergangenheit, hat aber schließlich im Inked Armor endlich zur Ruhe gefunden.
Während Tenley sich anfangs von Hayden fern halten will, fällt ihr das mit der Zeit gar nicht mehr so einfach. Als Tenley sich dann selbst von den Künsten Haydens überzeugt, können die beiden die Funken, die zwischen ihnen sprühen, gar nicht mehr aufhalten.
Nicht immer läuft alles so, wie man es sich erwartet.
Das Cover zeigt einen jungen Mann ohne Shirt, dessen Oberkörper und Arme voller Tattoos ist. Seine Arme sind hinter seinem Kopf, er scheint sich die Haare zu raufen, während er nach unten sieht. In den Vordergrund drängt sich, nach einem Blick auf den jungen Herren, der Titel „Inked Armor“. Während beide Wörter in Großbuchstaben geschrieben wurden, wurde „Inked“ größer, aber in einer dünneren Schrift geschrieben. Beide Wörter scheinen als wären sie gezeichnet. Das Cover passt perfekt zum Inhalt.
Der Schreibstil ist sehr detailorientiert. Alles wird bis in das kleinste Detail beschrieben und nichts wird vergessen. An manchen Stellen bringt dieser Schreibstil eine gewisse Intimität zum Vorschein, an anderen Stellen kann man aber auch perfekt in die Geschichte eintauchen. Auch wenn man manchmal denkt, dass man in manchen Stellen festhängt ist der Schreibstil definitiv ein Pluspunkt. Auch weil man sich somit mit süßen, schönen oder traurigen Szenen viel mehr befassen kann und man das Gefühl hat so viel mehr am Buch teilnehmen zu können.
An dem Schreibstil merkt man auch, dass die Autorin sich in den Gebieten, die sie mehr in das Buch einfließen lässt, wie das Tätowieren, eine Ahnung hat. Das Buch ist nicht so ganz einfach geschrieben, wie so manch andere Bücher, manchmal muss man einen komplexen Satz auch öfter lesen.
Besonders gefallen hat mir, dass das Buch aus den Sichten beider Protagonisten geschrieben wurde und man somit den Blickwinkel beider verstehen konnte.
Tenley mochte ich bereits zu Beginn der Geschichte. Nach dem großen Schicksalsschlag ist sie zerbrochen, zerstört, will nicht anderes als wieder leben, wieder etwas Normalität. Immer schon hatte sie den leichten Drang der Rebellion und trotzdem hat sie etwas herrlich Normales. Durch Tenley kann der Leser ein wenig verstehen, wie sich Personen fühlen müssen, denen etwas in der Art zugestoßen ist. Ich habe mich gut in Tenley hineinversetzen können und mit ihr fühlen können. Ich habe sie verstehen können und konnte auch verstehen warum sie einige Entscheidungen getroffen hat. Auch konnte ich stets ihren Gedankengängen folgen.
Hayden hat ebenfalls mit seiner Vergangenheit zu kämpfen, die ihn teilweise immer noch in der Gegenwart verfolgt. Er hat einen Kontrollzwang und einen Zwang zur Ordnung. An Hayden mochte ich besonders, dass er nicht nur als starker Tätowierer gezeigt wird, der keine Probleme hat, auch wenn er eine harte Vergangenheit hatte. Dass seine Probleme, Unsicherheiten und Schwächen einen Teil des Buches ausmachen lassen ihn menschlicher werden.
Chris, Jamie, Lisa und Sarah sind sympathische Nebencharaktere, die die Geschichte begleiten, liebevoller gestalten und die Geschichte immer wieder beeinflussen.
Die Handlung war durchdacht und strukturiert und spannend aufgebaut. Während dem Lesen wurde es nie langweilig und ich fand es schwer eine Stelle zu finden, an der man das Buch für kurze Zeit weglegen konnte.
Was mir besonders gut gefallen hat war, dass das Tätowieren so detailliert beschrieben wurde.
Ein Fakt den man nicht leugnen kann ist, dass zwischen Tenley und Hayden ziemlich oft heiß her geht und die beiden ihre Finger nicht voneinander lassen können. Solche Szenen kommen häufig vor und werden genauso genau beschrieben, man könnte darüber streiten, ob es zu viele solcher Szenen gibt.
Mir war bewusst, dass es ein trauriges Ende gibt, als es dann aber kam war ich ziemlich bestürzt und mir war sofort klar, dass ich weiterlesen muss.
Das Buch kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Der letzte Band...

Rock my Dreams
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Rock my Dreams – vom Lieben, Hassen und dem Leben einer Band.
Hailey Harper kann dank ihrem reichen Onkel studieren. Das einzige Problem an der Sache ist, dass sie den Babysitter für ihre zickige Cousine ...

Rock my Dreams – vom Lieben, Hassen und dem Leben einer Band.
Hailey Harper kann dank ihrem reichen Onkel studieren. Das einzige Problem an der Sache ist, dass sie den Babysitter für ihre zickige Cousine spielen muss, die nur mit in die Stadt gezogen ist, um sich Mike Madden, den Drummer der Band „The Last Ones to Know“, zurückzuholen, nachdem sie ihn in der Highschool verlassen hat. Doch was passiert, wenn Hailey sich in Mike verliebt und Mike in Hailey? Muss Hailey Mike aufgeben, um ihren Traum zu studieren verfolgen zu können?
Das Cover von Rock my Dreams ist im gleichen Muster gestaltet, wie die drei Vorgänger. Es ist ein junger Mann abgebildet, dieses Mal mit einem Schlagzeug. Auch hier sieht man wieder nicht das ganze Gesicht des Mannes. Es wirkt so um einiges geheimnisvoller, anziehender und so lässt man noch Platz für die Fantasie von jedem Einzelnen. Der Hintergrund wird in Grün Tönen gehalten und wieder, wie bei den drei anderen auch, steht der Titel im Vordergrund.
Der Schreibstil ist auch hier wieder locker, humorvoll, gefühlsvoll. Die Autorin achtete auf jedes kleinste Detail, nichts wurde vergessen.
Hailey Harper ist so ziemlich das Gegenteil von Danica, ihrer reichen Cousine. Hailey arbeitet ehrenamtlich im Tierheim, trägt Seconhand Klamotten und konzentriert sich auf ihr Studium, denn seit Jahren träumt sie bereits davon Tierärztin zu werden. Hailey wirkt zu Beginn etwas unscheinbar, hält sich zurück und unterwirft sich gerne dem Willen ihrer Cousine. Umso mehr hat es mir gefallen, dass sie während des Fortschreitens der Geschichte immer selbstbewusster geworden ist.
Mike will keine Groupies, er will die Richtige. Und irrtümlicherweise glaubt er im ersten Moment daran, dass es seine Ex Danica ist. Doch schon nach kurzer Zeit wird ihm immer klarer, dass Danica nicht das Mädchen ist, auf das er sein Leben lang gewartet hat.
Mike ist so ein Junge, den sich ein jedes Mädchen als Freund wünscht. Er ist aufmerksam, liebevoll, humorvoll, ein wahrer Gentleman.
Die Handlung war in diesem Band nicht so meines. Die Tour hat für mich viel zu lange gedauert, durch das hat sich das ganze etwas langgezogen. Ich bin kein Fan der Geschichten von Fernbeziehungen und deswegen war ich von der zweiten Hälfte des Buches etwas enttäuscht. Dafür war ich umso begeisterter von der ersten Hälfte, besonders vom Musikvideodreh (Das Musikvideo hätte ich übrigens gerne gesehen, die Idee war fantastisch). Es war erstaunlich anzusehen, wie groß die Band geworden ist.
Überrascht war ich auch vom Ende, da ich die Reaktion von Danicas Vater nie erwartet hatte.
Ich war traurig als ich die letzte Seite des letzten Bandes dieser Reihe gelesen hatte. Die Bücher waren alle Besonders. Es gab Schwächen und besonders viele Stärken, jedes war anders, aber jedes auf seine Weise schön. Zu Beginn hatte ich Angst, dass sich die Protagonisten und die Handlungen zu sehr ähneln könnten, so war es aber überhaupt nicht. Die Jungs waren so unterschiedlich und es war wundervoll mitansehen zu können, wie sie trotzdem so gut zueinander passten und wie sie eine kleine Familie gründeten. Auch die Mächen waren unterschiedlich, jedes war auf eine eigene Weise besonders. Würde es nicht auf dem Cover stehen, hätte ich gedacht die Bücher wurden von vier verschiedenen Autoren geschrieben.
Schade nichts neues mehr von The Last Ones to Know lesen zu können, dafür werde ich die Bücher sicher noch einmal lesen.