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Veröffentlicht am 24.06.2025

Eine Geschichte übers Mutigsein

Nuria
1

Zum Inhalt:
Nuria ist ein achtjähriges Mädchen mit berufstätigen Eltern, die immerzu beschäftigt sind. Als sie merken, dass das Familienleben, insbesondere die Ehe, darunter leidet, beschließen Mama und ...

Zum Inhalt:
Nuria ist ein achtjähriges Mädchen mit berufstätigen Eltern, die immerzu beschäftigt sind. Als sie merken, dass das Familienleben, insbesondere die Ehe, darunter leidet, beschließen Mama und Papa in den Ferien auf eine Reise ans Meer zu fahren. Nuria soll in dieser Zeit zu ihrer eigenwilligen Oma Ella, zu der sie eigentlich seit Langem keinen Kontakt mehr haben. Die hat wiederum kurzfristig einen Auftrag bekommen und muss eine Ladung Sand mit ihrem Lastenkahn überbringen. Damit beginnt für Nuria ein kleines Abenteuer mit Höhen und Tiefen...


Meine Leseerfahrung:
Der Grund, warum ich unbedingt dieses Buch mit meinen Kindern lesen wollte, ist der Titel. Nuria ist nämlich der Name meiner Mutter und für mich ist sie die mutigste und stärkste Frau in meinem Leben. Da passt es ganz besonders, dass die Geschichte von Nuria vom Mutigsein und Selbstbestimmung handelt.

Als Mutter habe ich das Buch sicherlich ganz anders wahrgenommen als meine Kinder. Mir bereitete bereits die familiäre Situation, in der Nuria steckt, Bauchschmerzen. Dass die Eltern ohne sie in den Urlaub starten, ist vielleicht noch nachvollziehbar, weil sie eine Zeit in Zweisamkeit brauchen. Aber das Kind bei der Großmutter abzugeben, obwohl man kaum noch Kontakt mit ihr hat, zeigt eigentlich schon, dass die Erwachsenen deutliche Probleme haben und nicht einmal in der Lage sind, ihren Alltagsstress zu bewältigen. Nuria ist die Leidtragende und muss nun lernen, auch mal allein zu sein. Dann kommt sie auch noch zu einer schwierigen Person, die ohnehin nicht glücklich darüber ist, den Babysitter zu spielen. Und wieder einmal fühlt sich Nuria ungewollt. Die Zeit auf dem Kahn ist auch nicht einfach. Alles läuft schief, was schief laufen kann. Und die Beziehung zu Oma Ella wird einfach nicht besser. Denn die alte Dame ist nicht besonders großmütterlich, geschweige denn liebevoll. Sie hat kaum noch Geduld übrig für Nurias Unbeholfenheit Doch alles ändert sich, als Nuria auflehnt und ihren eigenen Weg geht.

Die Geschichte wird in einer kindgerechten Sprache erzählt und ist sehr realitätsnah und generationenübergreifend, so dass jede/r Leser/in, ob groß oder klein, sich womöglich darin wiederfindet. Das Buch ist nicht nur lehrreich, sondern auch ermutigend, und hat sicherlich auch einen pädagogischen Wert. Zeevaert zeigt ein beeindruckendes Gespür für kindliche Gedankengänge und gibt der jungen Leserschaft mit ihren ganz eigenen Bedürfnissen eine Stimme, die gehört werden muss.

Gut finde ich persönlich zudem, dass das Buch auf mehrere Kapitel unterteilt ist, die nicht allzu lang sind. Unser Großer war nämlich zuerst skeptisch bei den vielen Seiten, aber die Kürze der Kapitel animiert letztendlich doch zum Lesen. Abgerundet wird das Buch mit schön gestalteten Illustrationen in schwarzweiß, die ansprechend wirken.


Fazit:
"Nuria" von Sigrid Zeevaert ermutigt kleine Leser/innen, sich Herausforderungen zu stellen und eigenständig zu handeln, und macht gleichzeitig Erwachsene auf die kindlichen Sorgen und Ängste aufmerksam. Ein kleines Juwel im Kinderbuchregal!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2025

Eine Geschichte übers Mutigsein

Nuria
1

Zum Inhalt:
Nuria ist ein achtjähriges Mädchen mit berufstätigen Eltern, die immerzu beschäftigt sind. Als sie merken, dass das Familienleben, insbesondere die Ehe, darunter leidet, beschließen Mama und ...

Zum Inhalt:
Nuria ist ein achtjähriges Mädchen mit berufstätigen Eltern, die immerzu beschäftigt sind. Als sie merken, dass das Familienleben, insbesondere die Ehe, darunter leidet, beschließen Mama und Papa in den Ferien auf eine Reise ans Meer zu fahren. Nuria soll in dieser Zeit zu ihrer eigenwilligen Oma Ella, zu der sie eigentlich seit Langem keinen Kontakt mehr haben. Die hat wiederum kurzfristig einen Auftrag bekommen und muss eine Ladung Sand mit ihrem Lastenkahn überbringen. Damit beginnt für Nuria ein kleines Abenteuer mit Höhen und Tiefen...


Meine Leseerfahrung:
Der Grund, warum ich unbedingt dieses Buch mit meinen Kindern lesen wollte, ist der Titel. Nuria ist nämlich der Name meiner Mutter und für mich ist sie die mutigste und stärkste Frau in meinem Leben. Da passt es ganz besonders, dass die Geschichte von Nuria vom Mutigsein und Selbstbestimmung handelt.

Als Mutter habe ich das Buch sicherlich ganz anders wahrgenommen als meine Kinder. Mir bereitete bereits die familiäre Situation, in der Nuria steckt, Bauchschmerzen. Dass die Eltern ohne sie in den Urlaub starten, ist vielleicht noch nachvollziehbar, weil sie eine Zeit in Zweisamkeit brauchen. Aber das Kind bei der Großmutter abzugeben, obwohl man kaum noch Kontakt mit ihr hat, zeigt eigentlich schon, dass die Erwachsenen deutliche Probleme haben und nicht einmal in der Lage sind, ihren Alltagsstress zu bewältigen. Nuria ist die Leidtragende und muss nun lernen, auch mal allein zu sein. Dann kommt sie auch noch zu einer schwierigen Person, die ohnehin nicht glücklich darüber ist, den Babysitter zu spielen. Und wieder einmal fühlt sich Nuria ungewollt. Die Zeit auf dem Kahn ist auch nicht einfach. Alles läuft schief, was schief laufen kann. Und die Beziehung zu Oma Ella wird einfach nicht besser. Denn die alte Dame ist nicht besonders großmütterlich, geschweige denn liebevoll. Sie hat kaum noch Geduld übrig für Nurias Unbeholfenheit Doch alles ändert sich, als Nuria auflehnt und ihren eigenen Weg geht.

Die Geschichte wird in einer kindgerechten Sprache erzählt und ist sehr realitätsnah und generationenübergreifend, so dass jede/r Leser/in, ob groß oder klein, sich womöglich darin wiederfindet. Das Buch ist nicht nur lehrreich, sondern auch ermutigend, und hat sicherlich auch einen pädagogischen Wert. Zeevaert zeigt ein beeindruckendes Gespür für kindliche Gedankengänge und gibt der jungen Leserschaft mit ihren ganz eigenen Bedürfnissen eine Stimme, die gehört werden muss.

Gut finde ich persönlich zudem, dass das Buch auf mehrere Kapitel unterteilt ist, die nicht allzu lang sind. Unser Großer war nämlich zuerst skeptisch bei den vielen Seiten, aber die Kürze der Kapitel animiert letztendlich doch zum Lesen. Abgerundet wird das Buch mit schön gestalteten Illustrationen in schwarzweiß, die ansprechend wirken.


Fazit:
"Nuria" von Sigrid Zeevaert ermutigt kleine Leser/innen, sich Herausforderungen zu stellen und eigenständig zu handeln, und macht gleichzeitig Erwachsene auf die kindlichen Sorgen und Ängste aufmerksam. Ein kleines Juwel im Kinderbuchregal!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2025

Große Unterhaltung

Ursula und das V-Team
2

Zum Inhalt:
Ursula und ihre elf Freundinnen werden von ihrer Ausbilderin Una bereits seit ihrem zehnten Lebensjahr für den ultimativen Kampf gegen die Geister von Hunnen trainiert, die in Köln einfallen ...

Zum Inhalt:
Ursula und ihre elf Freundinnen werden von ihrer Ausbilderin Una bereits seit ihrem zehnten Lebensjahr für den ultimativen Kampf gegen die Geister von Hunnen trainiert, die in Köln einfallen werden. An ihrem 18. Geburtstag ist es endlich soweit. Doch plötzlich verschwinden zwei Mädchen der Truppe und Ursula rekrutiert in der Not den jungfräulichen Adam, der als Ersatz dienen soll. Doch mitten im Kampf verschwindet plötzlich die Geisterarmee und auch Una ist nirgends zu finden. Ursula und ihr Team versuchen die Verschwundenen wiederzufinden und stehen plötzlich einem viel größeren Gegner gegenüber.

Meine Leseerfahrung:
Wenn ich den Autor nicht bereits kennen würde, hätte ich, ehrlich gesagt, bei dem unscheinbaren Cover nicht zu diesem Buch gegriffen. Dann wäre mir aber mit Sicherheit eine große Portion Unterhaltung entgangen. Denn C.K. McDonnell ist bekannt für seine Bücher, die für große Lacher sorgen. Die Stranger Times Reihe habe ich geliebt und auch diese Reihe werde ich höchstwahrscheinlich weiterverfolgen.

Diesmal wurde McDonnell von seiner Frau Elaine Ofori unterstützt, die ihm als Co-Autorin zur Seite stand. In einem Interview erklärten beide, dass sie bei einer Tour durch Köln die Legende von der Heiligen Ursula gehört hatten. Die Vorstellung, dass Ursula und ihre Gefährtinnen laut Legende alle sterben mussten, mochten die beiden nicht, so dass sie kurzerhand eine verbesserte Version der Geschichte mit einer Gruppe starker und mutiger Mädchen geschaffen haben. Das Buch strotzt nur so vor lauter kreativer Ideen, insbesondere die Charaktere sind allesamt sehr facettenreich. Die Story verläuft eher rasant und kann mit überraschenden und skurrilen Einfällen aufwarten. Und das Beste an diesem Buch ist natürlich der Humor, den man bereits aus der Stranger Times Reihe her kennt.

Gegen Ende wird es nochmal etwas brutal, bleibt aber weiterhin urkomisch. Ich kann nur hoffen, dass es noch mehr Teile mit Ursula und ihrer Truppe geben wird. Vielleicht müssen ja auch noch andere Städte gerettet werden.

Fazit:
"Ursula und das V-Team" von C.K. McDonnell und Elaine Ofori ist unschlagbar witzig und begeistert mit skurrilen Ideen. Besonders lesenswert für alle, die nach einer guten Kombination von Spannung und Comedy suchen.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasie
Veröffentlicht am 11.06.2025

Schnelle und aufbaufähige Rezepte

Fast & Tasty
1

Zum Inhalt:
Fast 2 Millionen Follower auf Instagram begeistert der Food-Influencer Achim Oecal bereits mit einfachen Rezepten für den Alltag, insbesondere für diejenigen, die kaum Zeit zum Kochen haben, ...

Zum Inhalt:
Fast 2 Millionen Follower auf Instagram begeistert der Food-Influencer Achim Oecal bereits mit einfachen Rezepten für den Alltag, insbesondere für diejenigen, die kaum Zeit zum Kochen haben, aber dennoch mit frischen Zutaten und wenig Aufwand gutes Essen genießen wollen. Mit seinem Kochbuch "Fast & Tasty" zeigt @kitchenachim, wie man unkompliziert verschiedene Geschmacksrichtungen miteinander kombinieren und klassische Rezepte mit wenigen Handgriffen verändert bzw. aufgepimpt werden. Das Kochbuch enthält zahlreiche Rezepte von Snacks & Fingerfood, Salaten, Fleisch- und Nudelgerichten, sowie auch Vegetarisches und Desserts.

Meine Leseerfahrung:
Als selbstständig tätige Mutter von zwei Kindern ist Zeitmanagement ein großes Thema für mich. Zum Kochen komme ich nicht jeden Tag und dennoch möchte ich auf natürliches und gesundes Essen nicht verzichten. Ich kannte @kitchenachim nicht, als ich mich für die Leserunde zu seinem neuen Kochbuch beworben habe. Aber seine Küchenphilosophie "Leckere und unkomplizierte Gerichte mit wenig Zweitaufwand kreieren, die auch optisch ansprechend sind" hat mich sofort angesprochen. Ich wollte einfache Rezepte kennenlernen, die man individuell aufpeppen kann. Und damit war ich an der richtigen Adresse.
Besonders gut finde ich an diesem Kochbuch, dass Convenience-Produkte grundsätzlich nicht schlecht gemacht werden. Ganz im Gegenteil, Achim verwendet sie bewusst, um Zeit einzusparen, unter Anderem auch fertige Teige statt selbst gemachten Grundteig, Konservengemüse oder Fertigsaucen.

Das Kochbuch ist sehr übersichtlich gestaltet, jede Kategorie bietet zudem zahlreiche Bilder, wie das Gericht aussehen kann, nicht muss. Denn jedes Rezept ist einfach und aufbaufähig, so dass man nach eigenem Gusto würzen, verändern und ausprobieren kann. Unter jedem Rezept gibt Achim auch einige Tipps, wie man das am Besten anstellen kann. Vegetarische Gerichte sind gekennzeichnet, haben allerdings auch eine eigene Rubrik. Zudem wird auch die ungefähre Zubereitungszeit angegeben. Schließlich gibt es auch ein Zutatenregister, so dass man für gerade vorrätige Zutaten das passende Rezept finden kann.

Ich habe bereits sehr viele Rezepte aus diesem Kochbuch ausprobiert. Besonders gut gefällt mir, dass ich jedes Rezept meiner eigenen Geschmacksempfindung anpassen konnte, indem ich beispielsweise die Zutaten oder die Gewürze verändert habe. Gut finde ich auch, dass man einige Gerichte miteinander kombinieren kann. Auch die Tipps, was man als Beilage servieren oder das Mittagsgericht fürs Abenddinner aufwerten könnte, habe ich gerne genutzt. Das ist definitiv ein Kochbuch, das ich wohl öfter in die Hand nehmen werde.

Fazit:
Achim Oecal zeigt uns mit "Fast&Tasty", wie man mit wenigen Zutaten ein schnelles und leckeres Grundrezept kreiert, das man spielend leicht verändern und anpassen kann. Eine gute Wahl für alle, die keine Zeit zum Kochen haben, aber dennoch auf gutes Essen nicht verzichten möchten!

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Veröffentlicht am 30.05.2025

Für Freiheit und Gleichberechtigung

Diskriminierung geht uns alle an
1

Zum Inhalt:
"Diskriminierung geht uns alle an" vermittelt mit informativen Beiträgen und Bildern von 19 Personen, die sich mit der Thematik auskennen, einen umfassenden Überblick über die verschiedensten ...

Zum Inhalt:
"Diskriminierung geht uns alle an" vermittelt mit informativen Beiträgen und Bildern von 19 Personen, die sich mit der Thematik auskennen, einen umfassenden Überblick über die verschiedensten Formen von Diskriminierung. Es hilft, sie besser zu erkennen, zu verstehen und sich aktiv dagegen einzusetzen. Behandelt werden Ableismus, Adultismus, Antisemitismus, CIssexismus, Heterosexismus, Klassismus, Lookismus, Rassismus, Sexismus.

Meine Leseerfahrung:
Was mich schon in der Leseprobe sehr begeistert hat, ist der übersichtliche Aufbau. Die einzelnen Diskriminierungsformen und -ebenen sind gut durchstrukturiert. Zudem ist die Sprache sehr verständlich und unkompliziert, so dass es auch für Kinder und Jugendliche gut geeignet ist. Um gegen Diskriminierung am Effektivsten vorgehen zu können, sollte man mE bereits im Kindesalter mit einer umfangreichen Aufklärung beginnen. Solche Bücher sollten zur Pflichtlektüre im Schulalltag gehören.

Wir lernen in diesem Buch zunächst einmal, was Diskriminierung überhaupt bedeutet, wie sie entsteht und welche konkreten Formen sie annehmen kann. Dann werden diese einzelnen Formen noch näher erläutert, wobei auch genau erklärt wird, dass Diskriminierung auf drei verschiedenen Ebenen der Gesellschaft erfolgen kann. Das ist eine Tatsache, die nicht für alle Menschen wirklich begreiflich bzw. teilweise unbekannt ist.

Mir gefällt an diesem Buch übrigens auch die interaktive Note, denn zwischen den Leseabschnitten befinden sich Fragen, die sich gezielt auf die Leser wenden. Hier kann man sich die eigenen Antworten notieren, sie verinnerlichen und selbst reflektieren. Außerdem gibt es beispielsweise auch kleine Tipps, wie man mit bestimmten Situationen umgehen kann. Trotz langjähriger Eigenerfahrungen und Studien habe ich persönlich sehr viel hieraus mitnehmen können und war überrascht, dass ich auch etwas Neues zB über den Lookismus erfahren konnte.

Abgerundet wird dieses tolle Sachbuch übrigens mit sehr ansprechenden Illustrationen, die dem Inhalt eine spielerische Nuance verleihen und das ernste Thema auflockern, so dass auch das Interesse der jungen Leserschaft geweckt wird.

Fazit:
"Diskriminierung geht uns alle an" ist ein wichtiges Buch für Jung und Alt, um Diskriminierung im Alltag erkennen und effektiv dagegen vorgehen zu können. Ein wertvoller Begleiter im Kampf gegen Benachteiligung für alle, die einen Beitrag zu einer gerechteren Welt leisten wollen!

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