Profilbild von Hoernchen

Hoernchen

Lesejury Star
offline

Hoernchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hoernchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2021

Zorros kleine Schwester begeistert auf ganzer Linie!

Isa und die wilde Zorra 1: Sei mutig wie ein Puma!
0

Inhalt:
Isa ist schüchtern und all die witzigen und schlauen Sprüche fallen ihr immer viel zu spät ein. Das ändert sich, als eines Morgens die wilde Zorra auf ihrem Schultisch landet. Schwarze Augenmaske, ...

Inhalt:
Isa ist schüchtern und all die witzigen und schlauen Sprüche fallen ihr immer viel zu spät ein. Das ändert sich, als eines Morgens die wilde Zorra auf ihrem Schultisch landet. Schwarze Augenmaske, Cape und Hut: Zorra sieht fast so aus wie ihr berühmter großer Bruder Zorro. Aber Zorra ist leider nicht berühmt, dabei war sie es doch, die für die Armen gekämpft hat, während ihr Bruder faul in der Hängematte lag. Behauptet zumindest Zorra. Sie ist das genaue Gegenteil von Isa: selbstbewusst, kämpferisch und schlagfertig. Doch nur Isa kann Zorra sehen, sonst niemand. So kann Zorra mit ihrer großen Klappe Isa immer wieder aus der Patsche helfen. Und in diesem Zuge gelingt es Isa sogar, die ganze Klasse zu retten … Denn echte Heldinnen brauchen kein schwarzes Cape.

Meinung:
Kennt ihr Zorro? Den legendären Helden mit seiner schwarzen Verkleidung und seinem schwarzen Pferd? Den Rächer der Armen? Nun wahrscheinlich schon, aber wen ihr sicherlich noch nicht kennt ist seine kleine Schwester Zorra. Denn eigentlich ist sie es, die all die guten Taten vollbracht hat. Ihr großer Bruder ist eigentlich ein nichtsnutziger Typ, der am liebsten auf der faulen Haut liegt. Zorra hilft wo sie nur kann. Daher landet sie eines Tages bei dem Mädchen Isa. Isa ist furchtbar still und schüchtern, hat keine Freunde und ihr fällt es schwer im Unterricht den Mund aufzumachen. Daher ist Zorra genau die Richtige, um der schüchternen Isa ein wenig Selbstvertrauen zu schenken. Denn Zorra ist definitiv nicht auf den Mund gefallen!

Schon als ich zum ersten Mal den Klappentext zu „Isa und die wilde Zorra“ gelesen habe, war mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss! Denn natürlich sind mir Zorro und seine Abenteuer im Großen und Ganzen bekannt. Dennoch habe ich bisher noch kein Buch über ihn gelesen. Nun, auch „Isa und die wilde Zorra“ streift Zorros Geschichte nur am Rande, aber die Idee hinter dem Buch ist einfach genial. Ich fand die Vorstellung, dass Zorro eine kleine Schwester hat, die seine ganze Arbeit erledigt, einfach zu lustig!

Kennt ihr diese Bücher, bei denen ihr nur ein paar Seiten gelesen habt und sofort wisst, dieses Buch werde ich lieben? Genauso ein Buch war für mich „Isa und die wilde Zorra“. Isa und Zorra könnten natürlich unterschiedlicher nicht sein. Isa ist ein wenig das graue Mäuschen, das nicht gerne im Mittelpunkt steht, aber doch so gerne echte Freunde hätte. Zorra hingegen ist ein absoluter Wirbelwind und steckt voller Tatendrang. Dabei bringt sie auch eine gehörige Portion Mut mit. Denn Zorra schreckt auch nicht davor zurück sich mit älteren oder größeren Menschen anzulegen. Auch ihre frechen Sprüche sind nicht ohne. Dabei ist Zorras bzw. Isas großer Vorteil, dass niemand außer Isa Zorra sehen kann. So wird es für Isa nicht ganz so peinlich, wenn Zorra mal wieder wie ein Rohrspatz am Schimpfen ist. Doch dadurch das niemand Zorra sehen kann, finden Isas Mitschüler sie noch komischer, da es so wirkt, als würde Isa Selbstgespräche führen.

Zorra begleitet Isa auf eine kurztägige Klassenfahrt und wer nun ein bisschen aufmerksamer Zorras Charakter verfolgt hat, der weiß, dass bei dieser Klassenfahrt so einiges schiefgehen wird. Denn Zorra möchte ihrem Schützling Isa unbedingt helfen, trifft dabei aber nicht immer die richtigen Entscheidungen. Daher bietet sich dem Leser ab der ersten Seite eine extrem unterhaltsame aber auch super komische Geschichte.

Sehr cool sind übrigens die im Buch enthaltenen Illustrationen von Heribert Schulmeyer. Denn in diesem Buch erzählen die Bilder die Geschichte einfach weiter. Dies fand ich richtig klasse! Dabei erinnern die Zeichnungen an eine Art Comic.

Besonders lustig fand ich die Band, bestehend aus drei Musikern, die immer wieder auftaucht, um Zorras Heldentaten zu besingen. Doch anstatt den richtigen Text „Zorra, die Rächerin der Armen“ zu singen, überlegen sich die drei Musiker lustige Wortkreationen wie „die Brecherin der Arme“, „die Sprecherin der Aale“ oder „die Schlächterin der Arten“. Daher freute ich mich jedes Mal riesig auf den Auftritt der Musiker und war gespannt, was für einen Satz sie Zorra dieses Mal um die Ohren hauen bzw. singen werden.

Das Ende ist in sich abgeschlossen, lässt jedoch auch Spielraum für einen zweiten Band. Ich für meinen Teil würde mich riesig über eine Fortsetzung freuen!

Fazit:
Kennt ihr schon die kleine Schwester von Zorro? Das ist die wilde Zorra, die es faustdick hinter den Ohren hat! In diesem Buch erfahrt ihr alles über Zorra und das schüchterne Mädchen Isa. Mit furchtbar viel Humor und Wortwitz erzählt Autor Rüdiger Bertram diese lebhafte Geschichte über eine kleine, aber ganz besondere, Heldin.
Von mir bekommen Isa und Zorra auf jeden Fall nichts anderes als 5 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2021

Schwungvolle und stimmungsvolle Lieder für Hexenfans

Zauberhafte Lieder für kleine Hexen
0

Inhalt:
Diese Auswahl an zauberhaften Liedern und Reimen widmet sich ganz den Hexen, ihrer magischen Welt und starken Mädchen. Mit Sprachspielen und Reimen wird das Sprachgefühl ganz nebenbei gefördert ...

Inhalt:
Diese Auswahl an zauberhaften Liedern und Reimen widmet sich ganz den Hexen, ihrer magischen Welt und starken Mädchen. Mit Sprachspielen und Reimen wird das Sprachgefühl ganz nebenbei gefördert und lustige und freche Lieder laden zum Tanzen und Mitsingen ein. Die ruhigeren Lieder animieren kleine Hexen, sich in zauberhafte Welten zu träumen.

Meinung:
Anhand des Titels ist ziemlich schnell klar, dass in dieser Lieder-CD sich viel um das Thema Hexen und magische Welten dreht. Ich finde, die Zusammensetzung der verschiedenen Titel ist dem Jumbo Verlag dabei sehr gut geglückt. Die Lieder auf der CD drehen sich nicht nur um Hexen, sondern handeln auch von taffen Mädchen, Drachen und besonderen Geschichten.

Auf der CD enthalten sind insgesamt 17 Lieder und 2 Reime. Mein Sohn und ich fanden es toll, dass hier der Fokus eindeutig auf die Lieder gelegt wurde. Bei manch anderen Produktionen werden gerne auch mal Geschichten oder noch mehr Reime eingebaut. Dies ist für uns gar nicht so wichtig, daher freuten wir uns viel mehr über die vielen Lieder, die es über Hexen und Co. gab.

Zwar ist mein Sohn kein großartiger Hexen-Fan, dennoch haben ihm die verschiedenen Lieder alles in allem gut gefallen. Dabei hat der Hörbuchverlag wieder einen tollen Mix aus altbekannten Liedern (wie beispielsweise „Anne Kaffeekanne“) und neuen Liedern kreiert. Ich persönlich kenne noch die alte Fassung von Anne Kaffeekanne von Fredrik Vahle und musste mich daher beim ersten Hören dieser neuen Version ein wenig umgewöhnen. Doch schon beim zweiten Hören war ich von der peppigeren Version der Anne Kaffeekanne wirklich begeistert.

Spannend finde ich, dass der Hörbuchverlag in seinem Booklet Bezug auf den Liedtext zu „Anne Kaffeekanne“ nimmt. Explizit geht es hier um das Wort Eskimo, das heute als etwas umstritten gilt. Ich finde es super, dass der Liedtext vom Verlag nicht geändert wurde und daher das Wort Eskimo weiter in diesem vorkommt. Ansonsten wäre das so schöne Lied in meinen Augen doch ein wenig unrhythmisch daher gekommen. Dennoch finde ich es toll, dass der Verlag zu diesem Punkt Stellung bezogen hat.

Auf dieser CD sind unter anderem folgende Titel enthalten:

- Anne Kaffeekanne
- Die kleine Hexe Hexefix
- So ein schönes Schlößchen
- Drachenträume
- La Befana
- Hexen sind gar nicht so

Fazit:
Egal ob kleine oder große Hexen-Fans, mit diesem schwungvollen und stimmungsvollen Lieder-Mix über Hexen werden alle ihren Spaß haben. Klassiker wie Anne Kaffeekanne erstrahlen in neuem Glanz und wirken dadurch deutlich peppiger, was selbst mich als alten Hasen überzeugen konnte.
Mein Sohn und ich vergeben daher 4,5 von 5 Junior-Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2021

Außergewöhnliche Geschichte mit schrägen Charakteren

Pri und der unterirdische Garten
0

Inhalt:
Wo um alles in der Welt sind die Obstbäume, die der Stadt Dunn’s Orchard ihren Namen gaben? Es kann doch nicht sein, dass der Bürgermeister alles plattmacht, um noch mehr Häuser zu bauen! Pri und ...

Inhalt:
Wo um alles in der Welt sind die Obstbäume, die der Stadt Dunn’s Orchard ihren Namen gaben? Es kann doch nicht sein, dass der Bürgermeister alles plattmacht, um noch mehr Häuser zu bauen! Pri und Attica gehen dem Rätsel auf den Grund. Die Spur führt die Freunde tief in den Gruselwald zu einem mysteriösen Knochenmann und in einen unterirdischen Garten. Aber dieses grüne Paradies hat einen hohen Preis: Es bedroht die Stadt und nur Pri kann diese retten. Der Wettlauf beginnt …

Meinung:
Pri lebt im Städtchen Dunn´s Orchard (zu Deutsch Dunns Obstgarten). Er ist es fast schon gewohnt, dass der Bürgermeister jedes Jahr ein neues Baugebiet erschließt und die Natur der Stadt und deren Umgebung immer mehr zerstört. Doch als der Bürgermeister eines Tages Pris heißgeliebte Einsame Kiefer fällen möchte, horcht Pri auf. Gemeinsam mit dem etwas merkwürdigen Mädchen Attica macht er sich auf den Weg in den Gruselwald. Dort finden die Beiden nicht nur ein Motorrad hoch oben in einem Baum, sondern auch ein merkwürdiges Haus, das komplett aus Türen besteht.

Als ich zum ersten Mal den Klappentext zu dieser Geschichte gelesen habe, war meine Neugierde auf Pris Geschichte sofort geweckt. Schon das außergewöhnliche Cover ließ mich mit einigen Fragen zurück, denn was hat unter anderem ein Faultier mit dieser Geschichte zu tun? Diese und viele andere Fragen beantwortet Autor Mat Larkin in seinem Roman.

Schnell wird einem als Leser bewusst, dass sich in diesem Buch viel um die Erhaltung unserer Natur dreht. Mal wieder wird deutlich, dass der Mensch doch sehr vom Reichtum getrieben ist und daher wenig Rücksicht auf die Natur nimmt. Doch zum Glück gibt es Kinder wie Pri und Attica, die sich gegen die Erwachsenen stellen. Ich finde diese Botschaft für die Geschichte absolut wichtig und einfach großartig.

Die Geschichte wird für Kinder ab 10 Jahren empfohlen. Diese Altersangabe empfinde ich als gerechtfertigt und angemessen. Denn die Geschichte ist zwar spannend, aber dennoch nie zu spannend für das eigentliche Lesealter. Auch vom Inhalt her, bin ich mir sicher, dass Kinder ab 10 Jahren die Geschichte gut greifen und verstehen können.

Erzählt wird das Buch aus der Ich-Perspektive des fast 12-jährigen Pri. Pri ist extrem schlau und sehr besonders. Denn schließlich ist er das Maskottchen von Dunn’s Orchard. Wie es dazu kam? Nun Pri war das erste Kind in dieser Stadt. Daher kennt er sich in Dunn’s Orchard ziemlich gut aus, denkt er zumindest. Denn als Attica in der Stadt auftaucht und ihm einige Fragen zu Dunn’s Orchard stellt, muss Pri feststellen, dass er doch gar nicht so gut über seine Stadt informiert ist, wie er das immer dachte.
Sowohl das Städtchen Dunn’s Orchard als auch der geheimnisvolle Gruselwald waren für mich extrem coole Settings. Ich fand es toll was Pri und Attica an diesen Orten alles für tolle Abenteuer erleben!

Den Leser erwartet hier eine Geschichte, die stellenweise sehr skurril und kurios daherkommt. Nicht jedem dürften die Einfälle und Geschehnisse innerhalb der Handlung gefallen. Ich muss sagen, dass ich persönlich ein wenig hin- und hergerissen während des Lesens war. Einige Dinge waren mir einfach zu abgehoben, andere Dinge fand ich sehr humorvoll und toll dargestellt. Daher sollte sich jeder selbst, mit einem Blick in die Leseprobe, einen Eindruck darüber verschaffen, ob das Buch etwas für einen sein könnte oder nicht.

Fazit:
„Pri und der unterirdische Garten“ überzeugt mit einer außergewöhnlichen Geschichte, schrägen Charakteren und einer ganz tollen Botschaft zum Thema Natur. Für mich war es stellenweise ein wenig zu skurril. Ich bin mir jedoch sicher, dass andere Leser dies absolut anders sehen werden. Denn eines lässt sich nicht abstreiten: Autor Mat Larkin hat hier eine ganz besondere Geschichte aufs Papier gezaubert.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2021

Sehr authentisch und berührend

Das Monster im Zirkus
0

Inhalt:
Endlich hat der kleine Gestaltwandler Frank Stein Freunde gefunden! Aber weil sie alle Monster sind, darf er seiner Familie und Nachbarin Alice nicht von ihnen erzählen. Dabei wünscht Frank sich ...

Inhalt:
Endlich hat der kleine Gestaltwandler Frank Stein Freunde gefunden! Aber weil sie alle Monster sind, darf er seiner Familie und Nachbarin Alice nicht von ihnen erzählen. Dabei wünscht Frank sich so sehr, seine zwei Welten würden sich begegnen. Wenn Monster und Menschen doch nur friedlich zusammenleben könnten! Aber die Angst der Menschen vor den Monstern wird immer größer. Und dann taucht auch noch ein unheimlicher Clown in der Stadt auf, der verspricht, alle Monster zu fangen und sie in seinem Zirkus auftreten zu lassen. Frank und seine neuen Freunde müssen dringend etwas unternehmen!

Meinung:
Frank ist glücklich, endlich hat er neue Freunde gefunden. Doch diese Freunde muss er geheimhalten, denn sie sind alle Monster und leben im Verborgenen. Frank findet es furchtbar, dass seine Familie und seine neuen Freunde nicht gemeinsam zusammenleben können. Doch die Angst vor Monstern ist in Franks Stadt nach den letzten Vorkommnissen extrem hoch. Und dank des vor kurzem angehaltenen Zirkus wird die Angst nur noch verstärkt. Denn der unheimliche Zirkusdirektor, ein Clown, präsentiert den Menschen ein echtes Monster. Frank ist sofort klar, dass er dem armen Kerl so schnell es geht helfen muss.

Nachdem mich vor kurzem der erste Band von Mats Strandbergs Monster-Reihe sehr berührt hat, war ich äußerst neugierig auf diesen zweiten Teil.
Als Hörer freut man sich ungemein, dass Frank nun endlich Freunde gefunden hat und diese ihn so akzeptieren und mögen wie er ist. Denn Frank wurde im ersten Band der Reihe doch arg gehänselt und gemobbt.

Natürlich sind Franks Mitschüler und sein Bruder auch in diesem zweiten Band noch immer nicht so nett zu Frank. Doch endlich hat er jemanden nach der Schule mit dem er tolle Dinge erleben kann und der ihm zuhört.

Spannend wird es dann jedoch mit dem Auftauchen des mysteriösen Zirkus. Denn der unheimliche Besitzer, ein Clown, scheint ein Monster zu besitzen. Frank geht zur ersten Aufführung des Zirkus und ist schockiert davon, dass der Clown tatsächlich ein Monster in seiner Manege vorführt. Für Frank steht daher fest, dass er diesem Wesen unbedingt helfen muss.

Doch die meisten anderen Monster möchten von einer Rettungsmission nichts wissen und so macht er sich nur mit seinen engsten Freunden an die Rettung des Monsters.

Mit einer Hörspielzeit von knapp über einer Stunde fehlt dem Hörbuch natürlich ein klein wenig die Charaktertiefe. Dennoch konnte mich die Geschichte auch dieses Mal wieder überzeugen und abholen. Jedoch komme ich nicht drumherum festzustellen, dass ich mir doch eine etwas längere Handlung gewünscht hätte. Dadurch hätte sich die Geschichte in meinen Augen einfach deutlich besser entfalten können.

Hörbuchsprecher Pascal Houdus hat mir auch in diesem zweiten Teil gut gefallen. Seine warmherzige und freundliche Stimme passt für mich perfekt zum Charakter von Frank.

Nach den letzten Worten der Geschichte bin ich nun sehr neugierig darauf, was Frank und seine Freunde im dritten Band der Reihe alles erleben werden.

Fazit:
Frank und seine Monsterfreunde haben auch in diesem zweiten Band mein Herz erobert. Autor Mats Strandberg erzählt wieder sehr authentisch und berührend von der Tatsache, dass wir Menschen nur die Norm akzeptieren und alles außerhalb unserer Komfortzone als komisch, merkwürdig oder gar beängstigend empfinden.
Ich vergebe knappe 5 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2021

Fernab des Mainstreams, schönes Steampunk-Jugendbuch

Florance Bell und die Melodie der Maschinen
0

Inhalt:
1820: Napoleon hält England besetzt. Die 15-jährige Florance arbeitet als talentierte rechte Hand des Meistermechanikers eines maschinenverrückten Earls. Doch als dessen Anwesen plötzlich von Luftschiff-Rebellen ...

Inhalt:
1820: Napoleon hält England besetzt. Die 15-jährige Florance arbeitet als talentierte rechte Hand des Meistermechanikers eines maschinenverrückten Earls. Doch als dessen Anwesen plötzlich von Luftschiff-Rebellen überfallen wird, stehlen sie nicht nur den Prototypen einer revolutionären Erfindung, sondern auch die in dessen Maschinenraum unfreiwillig gefangene Florance. Von nun an als Rebellin gejagt, findet sich Florance mit einem Mal in einer Verschwörung wieder, die sie niemals für möglich gehalten hätte …

Meinung:
Im Jahr 1820 regiert Napoleon Bonaparte über England. Daher ist es englischen Waisenmädchen wie Florance untersagt höhere Schulen zu Besuchen. Florance findet dies furchtbar ungerecht, ist sie doch wahnsinnig talentiert, wenn es um technische Angelegenheiten geht. Doch aufgrund des Verbotes ist es ihr untersagt eine technische Schule zu besuchen. Wenigstens darf Florance als rechte Hand für den Meistermechaniker des Anwesens Birch Manor arbeiten. Bei einem Rebellenangriff auf Birch Manor wird Florance gefangengenommen. Ein aufregendes Abenteuer nimmt für das Mädchen seinen Lauf.

Vor einiger Zeit habe ich bereits ein Buch aus dem Steampunk Bereich gelesen und es für gut befunden. Daher hatte ich mal wieder richtig Lust auf ein Jugendbuch, das in diese Richtung geht.

Zu Beginn des Buches bringt Autor Carsten Steenbergen dem Leser das Leben im Jahre 1820 ein wenig näher. Doch geschichtlich ist hier einiges anders, als in der Welt wie wir sie kennen. Napoleon Bonaparte hat es nämlich geschafft England zu besiegen und ist daher der neue Herrscher des Reichs. Ich fand diese Entwicklung furchtbar interessant. Es machte Spaß sich in dieser Welt zu verlieren und sich vorzustellen wie die europäische Geschichte auch in anderen Situationen anders hätte verlaufen können.

Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Neben Florance lernt der Leser auch die Kinder des Earls Albert Hellingway, dem Birch Manor gehört, kennen. Victoria und Edward sind zu Beginn Charaktere, die man vielleicht nicht ganz so sympathisch findet. Doch die Einblicke in ihre Gedanken und ihre Handlungen haben dazu beigetragen, dass ich die Beiden irgendwann mochte. Die restlichen Nebencharaktere blieben für mich jedoch ein wenig blass.

Wie bereits erwähnt freute ich mich sehr auf die Steampunk-Elemente. Hier hat der Autor sich wirklich tolle technische Dinge einfallen lassen. Gepaart mit den geschichtlichen Ereignissen und dem Handlungsverlauf ergibt sich daraus eine interessante Geschichte. Auch das Cover und die Aufmachung im Buch weisen auf das Steampunk-Thema hin. Beispielsweise sind die Kapitalanfänge mit Zahnrädern verziert.

Schön finde ich die Botschaft, die der Autor dem Leser vermittelt. Florance möchte mehr aus ihrem Leben machen. Doch aufgrund der vorgeschriebenen Gesetze sind ihr die Hände gebunden. Dies bringt sie jedoch nicht von ihrem Ziel ab. Florance verliert nie den Glauben an sich selbst und eckt dadurch in der damaligen Gesellschaft mit ihren Standpunkten des Öfteren an.

Fazit:
Fernab von all dem Mainstream kommt dieses schöne Jugendbuch mit interessanten Steampunk-Elementen daher. Wer gerne mal etwas anderes lesen möchte und nichts gegen ein historisches Setting einzuwenden hat, der ist mit dieser Geschichte gut beraten.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere