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Veröffentlicht am 05.08.2021

Viele Irrungen und Wirrungen und ein Hauch Magie

Eine monstermäßig nette Familie
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Inhalt:
Mit der Ankunft von Löckerlings neuem Baby zieht eine merkwürdige Familie ins Nachbarhaus. Die machen Schlammbäder und wechseln ihre Haarfarbe. Und warum interessiert sich dieser komische Journalist ...

Inhalt:
Mit der Ankunft von Löckerlings neuem Baby zieht eine merkwürdige Familie ins Nachbarhaus. Die machen Schlammbäder und wechseln ihre Haarfarbe. Und warum interessiert sich dieser komische Journalist für das Baby? Ist es, weil es auffallend schnell wächst und außergewöhnliche Kräfte zeigt? Als dann die Nachbarskinder in das Haus der Löckerlings einbrechen, sind sich Jonna und Luis sicher, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht …

Meinung:
Die Geschwister Jonna und Luis Löckerling staunen nicht schlecht als im alten Nachbarhaus eine etwas komisch wirkende Familie einzieht. Die Familienmitglieder scheinen öfters ihre Haarfarbe zu wechseln (beispielsweise lila oder grün) und nehmen Schlammbäder. Jonna und Luis Eltern nehmen die neuen Nachbarn jedoch gar nicht richtig wahr, denn Jonna und Luis Mama ist schwanger und das Baby kommt bald auf die Welt. Die beiden Kinder sind sich sicher, dass etwas mit dieser neuen Familie absolut nicht stimmt. Als dann auch noch ein mysteriöser Journalist auftaucht und herumschnüffelt, fangen Jonna und Luis an Fragen zu stellen und lernen die Nachbarskinder kennen. Dadurch kommen sie ihrem Geheimnis auf die Spur.

Von Autorin Maike Harel habe ich bereits „Bittermonds Bucht“ gelesen. Da mich der Ideenreichtum und die schöne Geschichte überzeugen konnten, war ich neugierig auf das neueste Werk der Autorin.

„Eine monstermäßig nette Familie“ ist von der Grundthematik her natürlich ganz anders als „Bittermonds Bucht“. Die Geschichte dreht sich um das Alltagsleben einer Familie, bis die etwas komisch wirkende Nachbarsfamilie nebenan einzieht. Man kann daher schon erahnen, dass es auch fantastische Elemente in der Geschichte geben wird.
Ich persönlich war positiv überrascht davon, welche Hintergrundgeschichte die Nachbarsfamilie aufweist. Denn diese Art von Wesen (aus Spoilergründen möchte ich hier nichts vorwegnehmen) kam bisher noch nicht so oft in den Fantasygeschichten vor, die ich gelesen habe.

Aber auch mit den Charakteren werden sich die jungen Leser sicherlich gut identifizieren können. Mir persönlich hat es besonders gut gefallen, dass die Geschwister Jonna und Luis ein tolles Verhältnis zueinander haben. Einzig etwas anstrengend war für mich die Mutter der Beiden. Sie wurde mir hier doch etwas zu überspitzt dargestellt. So können die Kinder quasi vor und nach der Geburt ihres Geschwisterchens tun und lassen was sie wollen, denn die Mutter nimmt außer dem Baby nichts anderes mehr wahr. Dies ist allerdings nur ein kleiner Kritikpunkt am Rande.

Die Geschichte ist von Anfang an leicht mysteriös, da man gemeinsam mit Jonna und Luis miträtselt wer oder was die neue Nachbarsfamilie denn nun eigentlich ist. Auch der plötzlich auftauchende Journalist tat sein Übriges dazu, damit die Spannung hoch blieb.
Das Spannungsniveau ist dem empfohlenen Lesealter von 9 Jahren jedoch zu jeder Zeit gut angepasst.

Gegen Ende hin wurde alles zu meiner vollsten Zufriedenheit aufgelöst. Und ich persönlich finde es zur Abwechslung sehr erfrischend hier einen Einzelband und keine Reihe in den Händen zu halten.

Fazit:
Kinder ab 9 Jahren werden sicherlich großen Spaß mit der Geschichte, den Irrungen und Wirrungen, den magischen Fähigkeiten und der Auflösung der vielen Geheimnisse haben. Auch ich wurde gut unterhalten und habe die Zeit bei Familie Löckerling und ihren neuen Nachbarn genossen.
Ich vergebe gute 4 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Eines meiner liebsten Abenteuer der Reihe

Der kleine Vampir und der Lichtapparat
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Inhalt:
Rüdiger ist verliebt, und verliebte Vampire bringen Opfer: Wegen Olga, seiner Auserwählten, macht er sogar freiwillig bei den Psychotherapiesitzungen von Dr. Schwartenfeger mit. Mit einer Spieluhr ...

Inhalt:
Rüdiger ist verliebt, und verliebte Vampire bringen Opfer: Wegen Olga, seiner Auserwählten, macht er sogar freiwillig bei den Psychotherapiesitzungen von Dr. Schwartenfeger mit. Mit einer Spieluhr und der Farbe Gelb wird gegen Rüdigers Sonnenphobie angegangen und der sonst so scheue Vampir gibt sich ganz hin... Dabei sollte Rüdiger besser aufpassen, dass er seinen besten Freund Anton nicht verliert!

Meinung:
Rüdiger befindet sich immer noch in Therapie bei Herrn Dr. Schwartenfeger. Dieser versucht Rüdiger die Sonne und die Farbe Gelb näherzubringen, um Rüdiger die Angst davor zu nehmen. Rüdiger, der als Vampir natürlich eine große Sonnenphobie besitzt, lässt sich auf die Therapie von Herrn Dr. Schwartenfeger ein. Nicht zuletzt, weil er erfahren hat, dass seine geliebte Olga die Vampire von Schlotterstein bald wieder besuchen wird.
Auch Anna findet die Therapie von Herrn Dr. Schwartenfeger äußerst interessant. So möchte sie doch Anton endlich näherkommen und wie könnte sie das besser als wenn sie ihre Angst vor der Sonne besiegt?

Und dann wäre da noch Igno von Rant, der erste Patient, der am Lernprogramm von Herrn Dr. Schwartenfeger teilgenommen hat, und der nun ein Auge auf Tante Dorothee geworfen zu haben scheint. Doch Anton ist höchst skeptisch was Igno von Rant und sein angebliches Dasein als Vampir angeht.

Hierbei handelt es sich um den elften Band der Reihe rund um den kleinen Vampir. Die Hörbücher basieren auf den Geschichten von Angela Sommer-Bodenburg und wurden daher fast eins zu eins umgesetzt. Daher gibt es öfter einmal ältere Begriffe wie D-Mark oder Anstandsdame, mit denen die heutigen Kinder im ersten Moment vielleicht nicht ganz so viel anfangen können. Ich finde es jedoch toll, dass die Hörbücher den Originalgeschichten treu bleiben und nicht versucht wurde die Handlung in einem aktuellen Format zu vertonen.

Dieser elfte Band zählt mit zu meinen Lieblingen aus der Reihe des kleinen Vampirs. Denn nicht nur das man als Hörer mitfiebert, ob die Therapie gegen die Sonnenphobie bei Rüdiger anschlägt, auch der äußerst komische und etwas zwielichtig wirkende Igno von Rant, machen diese Geschichte zu einem sehr spannenden Erlebnis. Besonders die Figur des Igno von Rant fand ich immer sehr geheimnisvoll. Er belebt die Geschichte ungemein und die Verliebtheit von Tante Dorothee in Igno von Rant ist schon sehr unterhaltsam und lustig mitzuverfolgen.

Natürlich wird auch diese Geschichte wieder von der tollen Katharina Thalbach gesprochen. Mit ihrer etwas heiseren und rauchigen Stimme verleiht sie gerade den Vampiren eine tolle Stimme.

Fazit:
Eines meiner liebsten Abenteuer der Reihe rund um den kleinen Vampir ist dieser elfte Band. Denn hier geht es wirklich äußerst spannend, mysteriös und geheimnisvoll zur Sache. Wird Rüdiger, dank der Therapie von Herrn Dr. Schwartenfeger seine Sonnenphobie besiegen und was steckt wirklich hinter Igno von Rant? Beste Unterhaltung aus der Feder von Angela Sommer-Bodenburg und toll gesprochen von Katharina Thalbach.
Ich vergebe 5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Viel Spannung, Witz und ein Hauch von Magie

Grimmskrams - Die vierzehnte Fee
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Inhalt:
Seit Milli und Tom wissen, dass magische Gegenstände und Figuren aus der Märchenwelt mitten unter ihnen sind, hat sich ihr Leben ganz schön auf den Kopf gestellt. Als dann auch noch am ersten Schultag ...

Inhalt:
Seit Milli und Tom wissen, dass magische Gegenstände und Figuren aus der Märchenwelt mitten unter ihnen sind, hat sich ihr Leben ganz schön auf den Kopf gestellt. Als dann auch noch am ersten Schultag nach den Ferien der Direktor mitten im Unterricht einschläft und die Schule in blitzartiger Geschwindigkeit von einer undurchdringlichen Rosenhecke überwuchert wird, ist klar: Hier muss ein Dornröschenzauber am Werk sein. Aber wie kann der Zauber gebrochen werden, ehe alle in einen hundertjährigen Schlaf fallen?

Meinung:
Milli und Tom sind immer noch total aus dem Häuschen, seitdem sie erfahren haben, dass magische Gegenstände und Märchenfiguren sich in unserer Welt aufhalten. Gemeinsam mit Herrn Grimm wollen sie daher weiterhin versuchen die magischen Gegenstände einzusammeln. Denn diese können mitunter ziemlich gefährlich für die Menschheit sein. Milli und Tom schöpfen daher auch sofort Verdacht, als ihr Schuldirektor mitten im Unterricht einschläft und eine Rosenhecke rund um die Schule zu wachsen beginnt. Wenn das mal nicht etwas mit dem Märchen von Dornröschen zu tun hat. Blöd nur, dass Herr Grimm gerade unterwegs ist. So bleibt es an Milli und Tom hängen, den Fluch zu brechen und den Zauber zu lösen. Jedoch müssen die Kinder erst mal herausbekommen was den Zauber ausgelöst hat und wer hinter alledem steckt.

Nachdem mich der erste Band der Grimmskrams-Reihe sehr gut unterhalten hat, habe ich mich total auf diesen zweiten Band gefreut.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir dann sehr leicht gefallen. Schnell waren die Erinnerungen, auch dank kleiner Rückblenden, zu den Geschehnissen aus Band 1 wieder präsent.

Milli und Tom sind ein tolles Team und unterstützen und ergänzen sich perfekt. Beide wohnen mit ihren Familien im Grimm Tower und sind daher immer direkt zur Stelle, wenn Herr Grimm mal wieder ihre Hilfe benötigt. Dabei erhält Milli von niemand geringerem als dem Froschkönig Unterstützung. Dieser versteckt sich seit ihrem ersten Abenteuer gerne unter Millis Haaren und kann den Kindern in Bezug auf die Märchenwelt den ein oder anderen Tipp geben. Auch seine kleinen Wortgefechte mit Tom sind immer sehr unterhaltsam.

In diesem zweiten Band dreht sich alles um das Märchen Dornröschen. Mir haben die Ansätze und Ideen vom Autorenduo Pfeiffer und Mann wirklich ausgesprochen gut gefallen. Natürlich spielen der 100-jährige Schlaf, die 13 Feen und die Spindel auch in dieser Geschichte eine wichtige Rolle. Dabei weben die beiden Autorinnen die magischen Gegenstände perfekt in unser alltägliches Leben ein. So fühlt man sich als Leser bestens unterhalten und ist leider viel zu schnell durch die etwas mehr als 200 Seiten durch.
Mich persönlich hat ein kleiner Kniff am Ende des Buches zudem überrascht. Er verleiht der Geschichte noch mal eine ganz andere Perspektive und sorgt dafür, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Auch in diesem Band wird die Geschichte wieder jeweils aus der Sicht von Milli und Tom erzählt. Dies sorgt für zusätzliche Abwechslung in der Geschichte.

Die vielen kleinen Bilder und das wunderschöne Cover untermalen das Märchenflair auf sehr anschauliche Art und Weise. Gerade der schlafende Frosch war einfach zu niedlich.

Fazit:
Der Mix aus realer Welt in Verbindung mit bedeutenden Gegenständen aus der Märchenwelt funktioniert auch in diesem zweiten Band einwandfrei. Mit viel Spannung, Witz und einem Hauch von Magie erzählen Marikka Pfeiffer und Miriam Mann ein zauberhaftes zweites Abenteuer. Ich hätte gerne noch einige weitere Abenteuer rund um Milli, Tom, die vielen magischen Gegenstände und Märchenfiguren und vergebe 5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Spannender Abenteuer-Detektivroman

Molly und das Rätsel von Moorland
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Inhalt:
Zu jung, um alleine einen Fall zu lösen? Das sieht Molly anders. Sie will ihrer Familie endlich zeigen, was sie kann! Mollys große Chance kommt, als ein Notruf eingeht. Ein Monster soll in Moorland ...

Inhalt:
Zu jung, um alleine einen Fall zu lösen? Das sieht Molly anders. Sie will ihrer Familie endlich zeigen, was sie kann! Mollys große Chance kommt, als ein Notruf eingeht. Ein Monster soll in Moorland umgehen. Als Molly dem Fall nachgeht, bestätigt sich ihr Verdacht. In Moorland ist nichts so, wie es zu sein scheint: Sie wurde in einen Hinterhalt gelockt. Zusammen mit dem mechanischen Raben Watson muss sich Molly zuerst selbst in Sicherheit bringen. Und dann herausfinden, wer hinter dem Fall steckt.

Meinung:
Molly wünscht sich nichts sehnlicher als endlich, genau wie der Rest ihrer Familie, eine Wächterin zu werden. Doch Wächter wird man erst, wenn man 15 Jahre alt ist. Molly findet jedoch, dass man auch bereits mit 13 Jahren, so alt ist Molly nämlich, eine ganz vorzügliche Wächterin abgeben würde. Leider sehen das ihre Mutter und ihr älterer Bruder Lenn ganz anders. Als eines Tages jedoch ein Notruf über die Landkarte der Wächter eingeht und ihre Mutter und Lenn gerade verhindert sind, macht sich Molly auf den Weg nach Moorland. Denn dort wurde ein Monster gesichtet. Mit an Mollys Seite ist der elektronische Rabe Watson, der nicht viel von Mollys Idee hält, sie jedoch nicht alleine losziehen lassen möchte.

Von Vashti Hardy habe ich bereits die Reihe „Das Wolkenschiff“ gelesen. Da ich den Ideenreichtum und die Abenteuerlust der Autorin in dieser Reihe sehr geschätzt und gemocht habe, sprach mich, nach einem Blick auf den Klappentext, auch Mollys Geschichte sofort an. Denn auch hier schreit der Klappentext förmlich nach einer spannenden Abenteuergeschichte.

Bei diesem Buch handelt es sich um einen Titel aus der „super lesbar“-Reihe des Verlages. Daher sollten sich Vielleser bewusst sein, dass diese Geschichte mit ihren kurzen und prägnanten Sätzen und ihren recht wenigen Seiten nicht an den typischen Kinderbuchleser gerichtet ist. Vielmehr sollen Kinder angesprochen werden, die noch größere Schwierigkeiten mit Wörtern und Sätzen haben. Daher zeichnet sich diese Geschichte, wie bereits erwähnt, durch ihre kurzen Sätze, den einfachen Satzbau und die vielen Kapitel aus.

Ich finde „Molly und das Rätsel von Moorland“ holt die angesprochene Zielgruppe wunderbar ab. Denn Mollys Geschichte ist ab der ersten Seite super fesselnd und sehr fantasievoll. Zudem gilt es auch ein Rätsel zu lösen, auf dessen Auflösung man nicht sofort kommt, so viel sei an dieser Stelle bereits verraten. Mir als Erwachsene hat das Lesen dieser Geschichte daher furchtbar viel Spaß gemacht. Denn das fantasievolle Setting, die sympathische Protagonistin und der Rabe Watson sorgen für eine tolle Lesezeit.
Gerade Molly und der Roboter-Rabe Watson sind sich nicht immer eins in dieser Geschichte und sorgen daher für sehr unterhaltsame Wortwechsel. Dennoch sind sie bei Schwierigkeiten immer für den anderen da.

Empfohlen wird die Geschichte für Kinder ab 9 Jahren. Ich finde diese Altersempfehlung absolut gerechtfertigt, da ich mir etwas unsicher bin, ob jüngere Leser den Geschehnissen im Buch bereits richtig folgen können.

Auch ein paar Illustrationen dürfen in dieser Geschichte nicht fehlen. Diese wurden von Illustratorin Natalie Smillie gezeichnet. Auch durch die Bilder wird die Geschichte noch einmal aufgelockert.

Fazit:
„Molly und das Rätsel von Moorland“ ist ein spannender Abenteuer-Detektivroman aus der „super lesbar“-Reihe des Beltz Verlag. Ich habe die Zeit mit Molly und dem sprechenden Roboter-Raben Watson sehr genossen. Denn eine nicht ganz so leicht zu durchschauende Geschichte sorgt für einen spannenden Handlungsverlauf. Ich bin wirklich sehr angetan von diesem Abenteuer!
Natürlich erhalten Molly und Watson von mir 5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Das Buch ist eine Hommage an die vielen Fußballvereine Deutschlands

Sonntagsschüsse 2
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Inhalt:
Rassige Derbys, feierwütige Fußballspieler, cholerische Spielleiter und einfältige Zuschauer der Kreisklasse - die deftig-humorvollen Geschichten über den TSV Weiherfelden gehen in die zweite Runde.
In ...

Inhalt:
Rassige Derbys, feierwütige Fußballspieler, cholerische Spielleiter und einfältige Zuschauer der Kreisklasse - die deftig-humorvollen Geschichten über den TSV Weiherfelden gehen in die zweite Runde.
In seiner vierten Saison in Oberfranken wartet das nächste turbulente Jahr auf Marco.
Er möchte Annika einen Heiratsantrag machen. Seine Baustelle bringt ihn an den Rand des Wahnsinns. Und mit neuem Trainer und legendären Neuzugängen peilt seine Mannschaft den Meistertitel der Kreisklasse Nord an. Als dann noch eine naive Wette hinzukommt, ist alles angerichtet für eine unvergessliche Saison.
Wird dem TSV Weiherfelden der ersehnte Aufstieg gelingen?

Meinung:
Der Hamburger Marco erlebt seine mittlerweile vierte Saison beim Fußballvereine TSV Weiherfelden. Marco hat sich nach so langer Zeit in Oberfranken an die Eigenheiten und Sitten der Bewohner gewöhnt, dennoch erlebt er auch immer wieder Dinge, die er als Norddeutscher Jung einfach nicht gewohnt ist.
In der nun startenden vierten Saison hat sich die Mannschaft des TSV Weiherfelden ordentlich viel vorgenommen, der Aufstieg soll her.
Auch privat hat sich Marcos Leben weitergedreht. Er möchte seiner Partnerin Annika einen Heiratsantrag machen und der Bau ihres eigenen kleinen Heims nimmt langsam Züge an. Auf einer Familienfeier begeht Marco dann jedoch einen folgenschweren Fehler, der ihn fußballtechnisch in große Schwierigkeiten bringt.

Nachdem der erste Band von „Sonntagsschüsse“ für mich ein wahres Highlight war, freute ich mich riesig über die Ankündigung, dass es mit Marco, Annika und den Jungs vom TSV Weiherfelden in die zweite Runde geht. Mir waren die Eskapaden von Marco und seinen Freunden aus Band 1 noch sehr präsent. Doch nun sind ein paar Jahre ins Land gezogen und aus Marco ist ein fürsorglicher Familienvater geworden. Dies sind natürlich ganz andere Voraussetzungen für den Beginn des zweiten Bandes.

Und so erwartet den Leser im privaten Bereich von Marco eine ganz andere Geschichte als im ersten Band. Mir hat die Entwicklung von Marco sehr gut gefallen. Autor Jonas Philipps legt dieses Mal viel Wert darauf, dass der Leser mehr von Marco und seiner Beziehung zu Annika erfährt. Wer jetzt meint, das könnte für die Geschichte doch eher langweilig sein, der irrt sich. Mit viel Humor und einem Augenzwinkern wurde das turbulente Leben von Marco und Annika zu Papier gebracht. Dabei konnte ich mich hier doch das ein oder andere Mal sehr gut wiederfinden, denn wer selbst bereits einmal ein Haus saniert, selbst gebaut oder renoviert hat, der weiß was bei diesem Vorhaben alles schiefgehen kann.

Wie bereits in Band 1 werden aber natürlich auch wieder die einzelnen Spieltage begleitet. Man ist live mit dabei, wenn der TSV Weiherfelden einen Geniestreich hinlegt, nur um gleich darauf eine Niederlage zu kassieren und der angepeilte Aufstieg teilweise doch in weite Ferne rückt. Natürlich endet die Fußballsaison in einem genialen Finale, das keine Wünsche offen lässt was Dramatik und Spannung angeht. Hier fand ich es jedoch sehr gelungen, dass Protagonist Marco nicht zum Überflieger mutiert, sondern realistisch agiert.

Und so kommt es, dass ich mich mit diesem zweiten Band wieder pudelwohl gefühlt habe. Viele Amateurfußballer, deren Familien und die Fans des Lokalsportes werden viele Personen aus ihrem eigenen Heimatverein in dem ein oder anderen Charakter der Geschichte wiedererkennen. Und so musste ich natürlich meinem Mann (selbst ehemaliger Hobbyfußballer) wieder ein paar Stellen aus dem Buch vorlesen, die einfach perfekt zu der ein oder anderen Person passten, die wir beide kennen.

Fazit:
Das Buch ist eine Hommage an die vielen Fußballvereine Deutschlands, das Leben auf dem Dorf und das menschliche Miteinander. Auch der zweite Band konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite wieder sehr begeistern. An vielen Stellen fühlte ich mich an Situationen aus meinem eigenen Leben auf dem Dorf, dem Zusammenhalt und den sportlichen Ereignissen erinnert. Vielen Dank Jonas Philipps für diesen wundervollen zweiten Band!
Ich vergebe natürlich 5 von 5 Hörnchen.

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