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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2019

Zu berechnender Aufbau

Als Grace verschwand
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Als 6 Monate altes Baby wurde Helena entführt. Ihre Mutter Simon Porter versucht auch Jahrzehnte später trotz des schmerzvollen Schicksalsschlag ihr Leben zu meistern. Doch plötzlich taucht das Mädchen ...

Als 6 Monate altes Baby wurde Helena entführt. Ihre Mutter Simon Porter versucht auch Jahrzehnte später trotz des schmerzvollen Schicksalsschlag ihr Leben zu meistern. Doch plötzlich taucht das Mädchen Grace auf und behauptet Simones Tochter zu sein. Nicht nur das. Sie brauche Hilfe, da sie einen Mann in Notwehr erschlagen hat. Simone weiss nicht, was sie glauben soll. Doch bevor Grace weitere Fragen beantworten kann, verschwindet sie spurlos.

Den Einstieg in die Geschichte fand ich äussert spannend. Doch leider ebte sie schnell ab. Simone versucht sich als Detektivin und ihre Handlungen fand ich teilsweise unlogisch. Gut war hingegen, dass man viel über ihre Gedanken- und Gefühlswelt erfährt. Am Ende muss ich aber sagen, dass mir die Erzählung zu glatt verlief. Der Aufbau mit den Protagonisten zu berechnend. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Überall Götter

Gold und Schatten
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Die sechzehnjährige Livia freut sich auf eine Führung in den Katakomben von Paris. Da sie neu in die Stadt gezogen ist, ist sie neugierig, was sie erwartet. Doch als sie
am Eingang Maél erblickt, ist ...

Die sechzehnjährige Livia freut sich auf eine Führung in den Katakomben von Paris. Da sie neu in die Stadt gezogen ist, ist sie neugierig, was sie erwartet. Doch als sie
am Eingang Maél erblickt, ist es um sie geschehen. Doch Maél scheint viele düstere Geheimnisse zu umgeben. Was hat er zu verbergen? Auch Livia versucht etwas zu verbergen, weil sie langsam das Gefühl hat den Verstand zu verlieren: Pflanzen reden plötzlich mit ihr. Was hat das zu bedeuten?

Diese Geschichte ist der erste Teil einer Dilogie rund um die griechische Götterwelt mitten in Paris. Ich mag die Thematik, da die griechische Göttergeschichte viel Dramatik, Verwicklungen und Intrigen zu bieten hat. Leider hatte ich lange das Gefühl, dass die Geschichte nur am Anlauf holen ist. Sie war trotzdem fesselnd, besonders den sarkastischen, flirtende Umgangston zwischen Livia und Maél fand ich unterhaltsam. Wegen dem und dem fantasiereichen Ende gibt es von mir 4 Sterne und ich freue mich auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Auf Spuren der Vergangenheit

Die junge Frau und die Nacht
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Der Romanautor Thomas Degalais erfährt von seinem besten Schulfreund Maxime, dass an ihrer alten Schule eine Jubiläumsfeier stattfindet. Thomas kehrt sofort nach in seine französische Heimatstadt Antibes ...

Der Romanautor Thomas Degalais erfährt von seinem besten Schulfreund Maxime, dass an ihrer alten Schule eine Jubiläumsfeier stattfindet. Thomas kehrt sofort nach in seine französische Heimatstadt Antibes zurück. Denn was niemand weiss, diese Feier bedroht sein und Maximes Leben, indem die Vergangenheit rund um das Verschwinden vor fünfundzwanzig Jahren ihrer ehemaligen Mitschülerin Vinca wieder aufgerollt wird. Was war mit ihr geschehen?

Generell finde ich den Schreibstil von Musso sehr eingängig und leicht lesbar. Da er gerne in der Zeit und bei der erzählenden Person wechselt, muss man sich darauf einstellen, dass eine gewisse Konzentration bei lesen trotzdem von Nöten ist. Aber ich man seine verzwickten Erzählung, da man immer miträtseln kann, aber immer wieder doch überrascht wird. Bei dieser Geschichte war dies auch der Fall. Zwischendurch fehlte mir aber etwas der Spannungskick und ich bekam den Eindruck, dass Mussso mit seinen Konstrukten etwas zuviel wollte. Trotzdem gibt es von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 18.07.2019

Selbstbestimmung

Die Malerin des Nordlichts
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Frisch geschieden möchte die 38jährige Signe nur eins: malen. Während ihrer Ehe hat sie diesen Drang unterdrückt, jetzt will und braucht sie die Freiheit. Durch ihren Onkel, dem berühmten Edvard Munch, ...

Frisch geschieden möchte die 38jährige Signe nur eins: malen. Während ihrer Ehe hat sie diesen Drang unterdrückt, jetzt will und braucht sie die Freiheit. Durch ihren Onkel, dem berühmten Edvard Munch, lernte sie schon in ihrer Kindheit, wie man die Seele auf die Leinwand bringt. Doch ist sie wirklich gut genug? Fürs Malen und für die Liebe?

Ich habe vorher noch nie etwas über Signe Munch gehört. Aber nach dem Lesen bin ich von ihr beeindruckt. Für ihre Zeit, in der Zwischenkriegszeit, geht sie einen sehr emanzipierten Weg, aber spürt dabei Hemmungen. Auch fand ich es schön, dass sie dabei schon fast vierzig Jahre alt ist und wagemutig in ein neues Leben startet. Selbstbestimmend zu sein und zu bleiben. Auch wenn die grosse Liebe vor der Tür steht.  Sie vermittelt mit ihrer Lebensgeschichte Mut. Daneben lernt man Norwegen und den Maler Edvard Munch näher. Ein wundervoller Roman, der seine 5 Sterne verdient.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Tödliche Verwahrlosung

Harz
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Jens Haarder meldet eines Tages seine Tochter als verschollen. Alle nehmen an, dass sie im Meer ertrunken ist. Doch Liv lebt und versteckt sich im Container im Hinterhof, denn ihr Vater hat ihr eingeschärft: ...

Jens Haarder meldet eines Tages seine Tochter als verschollen. Alle nehmen an, dass sie im Meer ertrunken ist. Doch Liv lebt und versteckt sich im Container im Hinterhof, denn ihr Vater hat ihr eingeschärft: Es darf dich niemand sehen! Was Liv nicht ahnt, ihr geliebter Vater entgleitet immer mehr in eine Psychose. Scheinbare Idylle wird immer mehr zur tödlichen Verwahrlosung.

Ich hatte anfangs Mühe in die Geschichte einzusteigen. Erst nach einigen Seiten durchblickt man die Struktur der Familie Haarder. Danach packte mich die Erzählung. Die Protagonisten sind sehr gut charakterisiert, besonders die Sichtweise der kleinen Liv und wie sie alles interpretiert. Man kann sich gut in alle hineinversetzen, auch wenn sie zutiefst psychisch krank sind. Es ist eine zutiefs verstörende Geschichte, bei der man immer hofft, dass es sich doch alles zum Guten wendet. Von mir 4 Sterne.