Trilogie-Mitten-Hänger?
To Love a GodIch hatte mich sehr auf Band zwei gefreut, insbesondere nach dem Cliffhanger des ersten Buches. Die Erzählung setzt auch direkt dort wieder ein und man sollte meinen, dass es mir leicht fallen müsste wieder ...
Ich hatte mich sehr auf Band zwei gefreut, insbesondere nach dem Cliffhanger des ersten Buches. Die Erzählung setzt auch direkt dort wieder ein und man sollte meinen, dass es mir leicht fallen müsste wieder in die Welt und Geschichte einzutauchen. Aber das war es nicht. Mir fehlten irgendwie die emotionalen Anknüpfungspunkte. Coldens Gedächtnisverlust hat natürlich seinen Charakter stark verändert, aber das war es definitiv nicht nur. Auch die anderen Charaktere wirkten auf mich zunächst ziemlich flach. Selbst Gespräche die auch schwere Erfahrungen der Vergangenheit thematisiert haben blieben seltsam kalt und irrelevant. Bei Aurora habe ich es am deutlichsten gespürt, weil sie eben auch die Hauptperson ist. Ich fand insbesondere das Thema rund um Auroras Menschlichkeit bzw ihr Waffe-sein nur sehr nebenbei und oberflächlich bearbeitet, obwohl das für mich zentral war. Wirklich interessiert hat mich erst der neu aufgetauchte Charakter.
Erst nach der Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl wirklich Freude dran zu haben. Es hatte sich wieder eine Dynamik zwischen Aurora und Colden entwickelt, die mich unterhalten hat, der Spannungsaufbau nahm zu und es hat mir gefallen mehr über die alte Welt der Götter mit ihren Riten zu lernen. Ab diesem Punkt habe ich dann sehr gerne weitergelesen und ich fühlte mich vom Erzählfluss und Schreibstil gut durch die Seiten getragen, bis mich das Ende wieder voller Erwartung auf den nächsten Band zurück gelassen hat. Für mich ist das Buch insofern doch noch gut geworden. So ganz macht es die Schwächen aber nicht wett.