Profilbild von Isbel

Isbel

Lesejury Profi
offline

Isbel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Isbel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2025

Interessanter Einstieg

Till the End of the Moon 1
0

Ich habe den ersten Band als eBook gelesen, und obwohl das Glossar hilfreich ist, war es im ebook nicht sonderlich gut zu erreichen. Das ständige Hin- und Herspringen hat meinen Lesefluss so sehr gestört, ...

Ich habe den ersten Band als eBook gelesen, und obwohl das Glossar hilfreich ist, war es im ebook nicht sonderlich gut zu erreichen. Das ständige Hin- und Herspringen hat meinen Lesefluss so sehr gestört, dass ich es irgendwann gelassen und im Notfall lieber Begriffe gegoogelt habe.

Der Einstieg gelang mir erstaunlich gut, was ich nicht gedacht habe. Vermutlich lag es daran, weil ich früher ein paar chinesische Serien geschaut habe und dadurch bereits mit Namen, Titeln, Hierarchien und der historischen Lebensweise bekannt war. Ohne diesen Hintergrund könnte der Anfang deutlich fordernder wirken, denn die Welt und ihre Figuren werden recht schnell und umfangreich eingeführt. Schon allein das Glossar zeigt, dass die Autorin bestimmtes Wissen voraussetzt und es nicht für „westliche“ Leser erklärt.

Li Susu mochte ich von Beginn an. Sie wirkt ruhig, überlegt, aber entschlossen. Tantai Jin dagegen bleibt ein Rätsel. Er war mal verletzlich und unterwürfig, und dann wieder kalt und bedrohlich. Besonders berührt haben mich die Rückblenden zu Tantai Jins Kindheit. Die Gewalt, die er damals ertragen musste, hat mich wirklich getroffen, und in diesen Momenten tat er mir wahnsinnig leid. Als Erwachsener hat er aber dann wenig Sympathiepunkte sammeln können.

Die Beziehung zwischen Li Susu und Tantai Jin ist eindeutig als „Enemies to Lovers“ angelegt, allerdings zeigt dieser Band wirklich nur den Anfang dieses Weges. Slow Burn meint hier tatsächlich Slow Burn. Hier wird Interesse geweckt. Gezeigt, dass der Feind auch andere Seiten hat als die Bekannten. Von Liebe ist in Band 1 aber noch keine Spur zu finden.

Kurzeitig wurde mir die Story für meinen Geschmack zu langsam, und viele Szenen fühlten sich für mich wie Wiederholungen an – vor allem jene, die zeigen sollen, dass Tantai Jin nicht wie andere empfindet. Dass er keine Empathie hat, Leid schweigend erträgt und seine Vergeltung kalt plant, wird in vielen verschiedenen Szenen gezeigt. Aber bereits nach den ersten entsprechenden Szenen war mir klar, wie sein Charakter funktioniert, sodass die Wiederholungen mich etwas gelangweilt haben. Das Ende fand ich hingegen wieder stark. Vor allem Li Susus Reise, um herauszufinden, wie man den Dämonenknochen entfernen kann, gefiel mir. Inbesondere die chinesische Mythologie und Wesen daraus waren sehr interessant. Auch gegenüber Gewalt und blutigen unschönen Szenen sollte man nichts haben, wenn man dieses Buch liest.

Ob ich die nächsten Bände lesen werde, weiß ich noch nicht. So ganz hat es mich nicht packen können. Vielleicht schaue ich mal in die Verfilmung rein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.11.2025

Liebe die Fortsetzung

The Darlington - Ethan & Grace
0

Was ich an der Darlington Reihe mag, ist, dass es im ersten Teil mit dem Vater von Henry, Ethan und Logan eine Hintergrundstory gibt, die sich durch die Reihe zieht und alles miteinander verbindet. Dadurch ...

Was ich an der Darlington Reihe mag, ist, dass es im ersten Teil mit dem Vater von Henry, Ethan und Logan eine Hintergrundstory gibt, die sich durch die Reihe zieht und alles miteinander verbindet. Dadurch wird die Dynamik zwischen den Brüdern lebendig. Ich fand es sehr spannend, dass ich nun Ethans Sicht kennenlernen durfte, nachdem ich ihn im ersten Band schon aus Henrys und Kates Augen sehen durfte. Und Ethan konnte mich wirklich überraschen.

Ethan und Grace hatte man ja schon im ersten Band kennengelernt und da merkte man schon, dass Grace angezogen, aber auch zutiefst genervt war von Ethans Verhalten. Im ersten Band war er auch einfach nur ein saufender Partygänger und es ließ sich nur erahnen, dass so viel mehr in ihm steckt. Und diese Wandlung in Band 2 ist einfach nur toll zu lesen und gleichzeitig auch echt traurig, wenn man die Hintergründe für sein Verhalten erfährt. Meine Abneigung gegen Mr. Darlington wuchs hier in diesem Band nur weiter an. Mit Grace habe ich viel mitgelitten. Einfach wunderbar wie die Autorin Graces Verlust gezeigt hat und wie unterschiedlich Trauer bei Menschen verläuft.

Neben der Liebesgeschichte ist auch die Suche nach dem Täter ein großer Handlungsstrang. Alles schön miteinander verwoben und ich flog einfach nur durch die Seiten, weil ich wissen wollte, wer für Graces Verlust verantwortlich ist und natürlich, ob ihr Verdacht, dass die Darlingtons mitdrin hängen, der Wahrheit entspringt. Das Ende hat mich dann wirklich überrascht.

Ich freue mich jetzt schon auf Band 3, da Band 2 schon die ersten Hintergrundfragen zu Rose aufgeworfen haben. Ihre Abneigung gegen Ethan und allgemein gegen die Darlingtons hat sicherlich noch einen interessanten Hintergrund. Und auch Logan möchte ich nun endlich kennenlernen und wissen, warum er nichts mehr mit seinen Eltern zu tun haben will. Das fragte ich mich ja schon in Band 1. Und natürlich freue ich mich auf das Wiedersehen mit Henry und Kate und Ethan und Grace.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.11.2025

Starker Reihenstart

Spark of the Everflame
0

Ich wollte mal wieder etwas mit einem interessanten Magiesystem lesen und bin dabei über die Kindred´s Curse Saga von Penn Cole gestolpert. Und hier haben wir nicht nur interessante Magie, sondern auch ...

Ich wollte mal wieder etwas mit einem interessanten Magiesystem lesen und bin dabei über die Kindred´s Curse Saga von Penn Cole gestolpert. Und hier haben wir nicht nur interessante Magie, sondern auch eine spannende politische Lage. Eine Mischung, die mir gefällt.

Der Weltenbau ist mal wieder nach meinem Geschmack. Magie, Rebellion, Familiengeheimnisse und eine Protagonistin, die mit all den neuen Entdeckungen auch entscheiden muss, wo sie steht und was sie zu tun bereit ist. Für ihre Familie, für ihr Volk, für ihr Land und für sich selbst. Eine Last, die erdrücken kann und bei Diem ist diese Last spürbar. Sie ist ständig wütend und erst im Laufe des Lesens wird einem klar, dass ihre Gefühle sie vollkommen überwältigen, weil ein Teil von ihr magisch unterdrückt wurde. Wieso, weshalb, warum – das ahnt man als Leser schon zu Beginn, aber die genauen Hintergründe werden in Band 1 noch nicht offenbart. Ehrlich gesagt, endet das Buch mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger. Nicht nur was Diem selbst betrifft, sondern auch was ihre Mutter betrifft. Und auf die Aufdeckung letzteres freue ich mich sehr. Das klang wahnsinnig spannend und wird sicherlich noch viel in Gange setzen. Ob Diem da allerdings mitspielen wird, ist eine der Fragen, die ich mir am Ende stellte.

Neben Diem sind noch Luther, der Descended-Prinz und Henri, Diems bester Freund seit Kindheitstagen, Personen, die wir näher kennenlernen. Während ich Luther schnell in mein Herz schloss und einfach nur mitfieberte, dass Diem und er sich näher kommen (Spoiler: die Autorin ist hier am Ende des Buches echt fies, was die Enemies to Lovers Story angeht), mochte ich Henri im Laufe des Buches immer weniger. Sein Herz schlägt für die Rebellion und die Leidenschaft dafür mag ich bei ihm, aber das er dafür Diem hintergehen würde, gefällt mir natürlich überhaupt nicht. Des Weiteren ist sein Problem eine Schwarz-Weiß-Sicht, während Diem zum Glück die Welt nicht nur in gute Menschen und böse Descended einteilt.

Nachdem der ersten Band mich nun in die Welt einführte, freue mich mich darauf Diem besser kennenzulernen und bin gespannt, was der Cliffhanger am Ende noch in Gang setzen wird. Band 2 – ich komme.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.10.2025

Unterhaltsam

Pleasure and Pain - Fessle mein Herz
0

Violet und Elijah sind für sich stimmig aufgebaut, allerdings fand ich ihr Miteinander zu reduziert auf die sexuelle Anziehung. Was mir gefehlt hat, war eine Entwicklung zwischen Violet und Elijah außerhalb ...

Violet und Elijah sind für sich stimmig aufgebaut, allerdings fand ich ihr Miteinander zu reduziert auf die sexuelle Anziehung. Was mir gefehlt hat, war eine Entwicklung zwischen Violet und Elijah außerhalb der sexuellen Ebene. Nicht nur der alte Vertrauensbruch wurde für mich zu wenig aufgearbeitet, insgesamt spürte ich zu wenig Verbindung zwischen den beiden jenseits ihrer Dom-Sub-Beziehung. Ich kenne mich in der BDSM Szene nicht aus und vertraue bei der Darstellung der Autorin, allerdings fiel es mir schwer zu glauben, dass sich eine Devote so schnell ihrem „alten“ Meister unterordnen will. Für mich wirkte das zu stark abhängig und ich hätte mir eine stärkere Aufarbeitung des Vertrauensbruch aus der Vergangenheit gewünscht, bevor sie sich wieder auf ihn einlässt. Die BDSM Thematik selbst fand ich für Unwissende wie mich gut erklärt und auch die Gründe, wieso sich jemand dominieren lässt und Schmerzen wünscht, fand ich gut dargestellt.

Die Handlung liegt nachdem Violet den Club betreten hat, hauptsächlich auf der Beziehung zwischen den beiden. Ihr Auftrag für den Verlag zu spionieren und auch das Verhältnis zu ihrer Chefin und ihrem besten Freund rücken in den Hintergrund. Vielleicht wäre die Story für mich spannender gewesen, wenn auch dieser Teil mehr Raum bekommen hätte. So hätte man stärker gesehen, dass Violet zwar von ihrem Partner dominiert werden möchte, aber ansonsten selbst eine starke Frau ist, die ihren Weg geht.

Letztendlich hat mich das Buch unterhalten, aber mehr Tiefgang hätte mich bewogen, auch die anderen Bücher der Reihe zu lesen. Diese werden aber wohl unberührt bleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.10.2025

Wunderschön, und neuartig

Mirror: Weiß wie Schnee
0

n den Hausmärchen der Gebrüder Grimm trifft man böse Stiefmütter, Wölfe und andere Zauberwesen. Doch was wäre, wenn diese gar nicht so böse sind, wie uns die Gebrüder Grimm weismachen wollen? Dieser Frage ...

n den Hausmärchen der Gebrüder Grimm trifft man böse Stiefmütter, Wölfe und andere Zauberwesen. Doch was wäre, wenn diese gar nicht so böse sind, wie uns die Gebrüder Grimm weismachen wollen? Dieser Frage geht Lucia Herbst in ihrer Reihe „Spieglein, Spieglein“ nach und lässt Menschen aus der realen Welt die Märchenwelt neu kennenlernen.


Ich liebe ja Märchenadaptionen, habe aber sehr lange nach keiner mehr gegriffen. Daher hat es mich umso mehr gefreut, dass mich der Auftakt der Reihe von sich überzeugen konnte. Lena, aus der realen Welt, wirbelt mit ihrem Wissen über das Ende der Figuren und ihrem Wunsch für alle ein Happy End zu zaubern, die Märchenwelt gehörig durcheinander. Dabei deckt sie Geheimnisse auf, findet neue Freunde und lernt auch etwas Neues über sich selbst.

Lucia Herbst schafft es, dass man einen neuen Blick auf die Märchen und vor allem auf die Bösewichte wirft. Warum will Rumpelstilzchen das Kind der Königin stellen? Warum lockt die Hexe mit ihrem Knusperhäuschen Kinder an und will diese essen? Hier bekommen die Zauberwesen eine Stimme und ein Motiv für ihre Handlungen. Lenas Umgang mit den Bösewichten hat mir gefallen und ich fand vor allem bei der Knusperhexe die Begründung ein bisschen lustig.

Während man zu Beginn aus der Sicht der bösen Königin in die Story eintaucht, ihre Beweggründe kennenlernt und merkt, irgendwas stimmt da doch nicht, folgt man nach dem Tausch Lena und erlebt den Rest der Story aus ihrer Sicht. Dieser Sichtwechsel ist aber sehr gut gelungen, sodass es mir nicht wie ein Bruch vorkam. Die Handlung setzt sich danach gemächlich vor. Ich lernte Lena und all die anderen Personen besser kennen und konnte in Ruhe in die Märchenwelt miteintauchen.

Zum Ende hin passierte sehr viel. Die Geschehnisse überschlugen sich. Das störte mich nur in Bezug zu einer Sache und zwar der Liebesgeschichte. Lena ist verpartnert und weder das Verhalten am Ende von ihrem Partner noch die Gefühle zu einer der Figuren aus der Märchenwelt konnten mich so richtig überzeugen. Ersteres hatte für mich nur ein laue Erklärung, weil ich die Person ja gar nicht kennenlernen konnte und zweiteres fand ich auch etwas zu „schnell“. Bei romantischen Sachen bin ich sowieso eher die Slow Burn Liebhaberin. Eine weitere Sache, die mich am Ende etwas verwirrt zurückgelassen hat, ist die Entscheidung von Lena. Aber aus Spoilergründen kann ich darauf nicht weiter eingehen. Jedenfalls wirkte diese etwas gezwungen auf mich.

Der zweite Band „Schön wie Rosen“ wird ganz sicher hier einziehen und ich hoffe, dass man dort alte Bekannte wiedertreffen darf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere