Ein nachklingender Coming-of-Age-Roman
Before we were innocentSie waren Freunde in Teeniezeiten, bis es passierte. Nun lebt Bess zurückgezogen und abgeschottet, als plötzlich Joni vor ihrer Tür steht. Und sie ist nicht ohne Grund da.
Die Geschichte spielt auf zwei ...
Sie waren Freunde in Teeniezeiten, bis es passierte. Nun lebt Bess zurückgezogen und abgeschottet, als plötzlich Joni vor ihrer Tür steht. Und sie ist nicht ohne Grund da.
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, die die Autorin gekonnt miteinander verwebt. Nach und nach greifen die Zeitstränge ineinander und ergeben ein Gesamtbild. Der Schreibstil ist an manchen Stellen nüchtern und lässt die Geschichte wie eine Autobiografie wirken, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Das Buch ist auf subtile Art spannend und ich konnte es nicht mehr aus den Händen legen.
Der Autorin gelingt es, die einzelnen Charaktere und deren Verbindung zueinander herauszuarbeiten und trotzdem Raum für eigene Interpretation zu lassen. Schnell entwickelte ich (A-)Sympathie mit den Protagonistinnen und stellte Theorien zu (künftigen) Verhaltensweisen auf. Immer tiefer ergründet man die Freundschaft der drei Freundinnen und will wissen: was hat euch verbunden? Was ist passiert? Warum ist es passiert?
Für mich war das ein Buch, das mich auch nach dem Ende noch nachdenklich zurückließ. Die gesellschaftspolitischen Themen wurden sehr schön beleuchtet und die Art der Darstellung der Freundschaft und der Umgang mit Schuld war für mich sehr passend. Für alle, die auf der Suche nach einem nachklingenden Coming-of-Age-Roman sind.