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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2023

eine Familienfeier mit Folgen

Adas Fest
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„Adas Fest“ ist ein Familienroman, der erzählt, wie Verschwiegenes irgendwann an die Oberfläche drängt und einer riesigen Welle gleich, alles durcheinander wirbelt.

Ada will ein letztes Mal ein großes ...

„Adas Fest“ ist ein Familienroman, der erzählt, wie Verschwiegenes irgendwann an die Oberfläche drängt und einer riesigen Welle gleich, alles durcheinander wirbelt.

Ada will ein letztes Mal ein großes Fest feiern mit Freunden und Familie und zwar in Südfrankreich in ihrem Haus, in dem sie so lange mit ihrer Familie gelebt hat und in dem so viele Dinge geschehen sind.Ihr Mann, ein erfolgreicher Maler,ist gestorben und auch von ihrem Haus muss sie Abschied nehmen, denn der Klimawandel bedroht die Küste und es besteht die Gefahr, dass ihr Haus den Wellen zum Opfer fällt.
Als ihre Töchter verfrüht eintreffen, ist es Zeit für die Wahrheit und diese hat es in sich.

Katrin Burseg ist eine gute Erzählerin. Es macht einfach Spaß ihren Geschichten zu folgen und so ging es mir auch mit diesem Buch.Die Figuren wuchsen mir ans Herz im Laufe der Geschichte, obwohl mir nicht alle von Anfang an sympathisch waren.Das Geheimnis offenbart sich nach und nach, was die Spannung aufrecht erhält, obwohl man es am Ende schon ahnt.Die Atmosphäre Südfrankreichs tut sein übriges und so war das Buch ein schönes Leseerlebnis.Der letzte Stern fehlt, weil mir das Ende schon ein bisschen in die Länge gezogen schien, als wenn man die Seiten füllen wollte

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Veröffentlicht am 28.06.2023

gut, aber mit Längen

UNTEN
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„Unten“von Rebekka Moser war ein Thriller auf den ich sehr gespannt war und auf den ich mich gefreut habe. Die wirklich gute Rezensionen haben dazu geführt, dass ich es anderen ungelesenen Büchern vorgezogen ...

„Unten“von Rebekka Moser war ein Thriller auf den ich sehr gespannt war und auf den ich mich gefreut habe. Die wirklich gute Rezensionen haben dazu geführt, dass ich es anderen ungelesenen Büchern vorgezogen habe, doch ich muss sagen, dass es mich ein bisschen enttäuscht hat.

Der Fall an sich ist spannend, obwohl nicht neu von der Thematik. Es verschwinden immer wieder Frauen, aktuell die Frau eines türkischen Botschafters. Kommissar Heinzle, gerade zurück im Dienst nach dem Krebstod seiner Frau, ist immer noch angeschlagen. Konfrontiert mit diesem Fall, begibt er sich an die Aufklärung , nicht wissend, welcher Sumpf ihn erwartet.

Im Großen und Ganzen fand ich das Buch gut, der Fall war, wie ich oben schon erwähnte nichts Neues. Es verschwinden Frauen und man weiß nicht wer dahintersteckt. Das es sich um einen Serientäter handelt, stellt sich auch erst später raus. Was anders ist, ist, dass die Tat und auch einige andere Ereignisse im Buch einen rassistischen Hintergrund haben, was natürlich nicht aktueller sein kann.Auch Rechtsradikalismus spielt eine Rolle. Der Populismus und Nationalismus werden wieder gesellschaftsfähig und man fragt sich an mancher Stelle im Buch, wie weit es mit der eigenen Einstellung bestellt ist, wann fängt Rassismus an und welche Vorurteile hat man selbst.Das war ein Aspekt im Buch, den ich sehr gut fand. Was ich weniger gut fand, waren die Längen, die in dem Buch vorkamen und die meinen Lesegenuss geschmälert haben. Die ausschweifenden Beschreibungen und Selbstgespräche des Täters, seine Motivation zum Töten, die ich nicht nachvollziehen konnte, was wahrscheinlich auch nicht verwunderlich ist, entspringen sie doch einem kranken Hirn.Aber auch manch andere Länge, die sich mit den Querelen innerhalb des Polizeiapparates befasste , störte mich. Zum Schluss nimmt das Buch noch mal richtig Fahrt auf, was mich dann wieder versöhnt hat.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

eher ein Krimi, als ein Thriller

Nachtjagd
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"Nachtjagd" von Jan Erik Fjell ist das erste Buch das ich von diesem Autor lese. "Nachtjagd " ist wohl auch der sechste Band einer Reihe um den Kommissar Anton Brekke, doch ich hatte keine Probleme in ...

"Nachtjagd" von Jan Erik Fjell ist das erste Buch das ich von diesem Autor lese. "Nachtjagd " ist wohl auch der sechste Band einer Reihe um den Kommissar Anton Brekke, doch ich hatte keine Probleme in den Fall einzusteigen, ohne die anderen Bücher gelesen zu haben.

In Norwegen wird am Ufer eines Sees die grausam zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden. Die Art der Verletzungen, aber auch die Art des Mordes, lassen einen Rückschluss zu einem geflohenen Mörder, Stig Hellum, zu.

Parallel wird ein zweiter Erzählstrang geschildert, der in Texas in einer Todeszelle spielt. Hier erzählt Nathan Sudlow, der Todeskandidat,von einer Reise nach Norwegen auf einem Schiff der Hurtigreisen.

Zu Anfang des Buches fragt man sich, wie diese beiden Erzählstränge zusammenpassen . Der sehr komplexe Kriminalfall, für mich ist es eher ein Krmi als ein Thriller, scheint in verschiedene Richtungen zu laufen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Doch der Autor verflicht die beiden Handlungsstränge so geschickt, dass man bis kurz vorm Ende nicht unbedingt ahnt, wer der Mörder ist.

Die Spannung dieses Buches hielt sich meiner Meinung nach auf langen Strecken in Grenzen. Durch das komplexe Geschehen und die vielen Perspektivwechsel wurde sie immer wieder ausgebremst. Zum Schluss kommt es aber noch zu einem Show down, der mich mit dem Ganzen versöhnt hat.
Der Erzählstil des Autors hat mir gefallen, genauso wie die oftmals kurzen Kapitel. Auch waren mir die beiden Kommissare Anton und Magnus recht sympathisch, obwohl mir die Machosprüche von Anton manchmal auf die Nerven gegangen sind.

Alles in allem ein solider " Thriller" , der mich eher ein Krimi war, den ich aber gern gelesen habe.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

eine spannende Familiengeschichte

Heimwärts
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Kate Morton ist mir bekannt von einigen Familiengeschichte, die sie geschrieben hat und die mir immer gut gefallen haben. Mit „Heimwärts“ legt sich jetzt nach langer Zeit wieder ein Buch vor, dass von ...

Kate Morton ist mir bekannt von einigen Familiengeschichte, die sie geschrieben hat und die mir immer gut gefallen haben. Mit „Heimwärts“ legt sich jetzt nach langer Zeit wieder ein Buch vor, dass von einer tragischen Familiengeschichte erzählt.

1959 ereignet sich am Heiligenabend in Adelaide Hills, einem herrschaftlichen Anwesen in Australien, ein tragischer Vorfall. Eine Mutter mit ihren vier Kindern will bei der Hitze den Nachmittag im Garten ihres Anwesens verbringen und wird von Percy, dem Gemischtwarenhändler des Ortes Tambilla, der zufällig vorbeikommt, um Ware zu liefern, entdeckt. Alle Personen, die Mutter und die drei Kinder liegen wie schlafend am Bach und stellen sich bei näherer Betrachtung als tot heraus. Nur die Trage des Babys hängt im Baum, leer.

Was ist passiert, es bleibt ein Mysterium, denn auch die Polizei kann den Fall nicht aufklären.

20 Jahre später kehrt kehrt Jess, die bei ihrer Großmutter in Australien aufgewachsen ist, nach Hause zurück. Ihre Großmutter, die sie über alles liebt, hatte einen Unfall und liegt in einem sehr kritischen Gesundheitszustand im Krankenhaus.Jess, die selbst als Journalistin in London arbeitet, besucht sie jeden Tag und ist wegen einiger Bemerkungen, die ihre Großmutter in ihrer Verwirrung vor sich hin murmelt selbst verwirrt. Was hat das alles zu bedeuten und wer oder was ist „Halkyon“ , was ihre Großmutter unbedingt loswerden will ? Nora, deren Neugier geweckt ist, macht sich auf die Suche nach Antworten, die ihr ihre Großmutter nicht geben kann.Bei der Recherche taucht sie tief in die Familiengeschichte ein, zieht Parallelen zur Vergangenheit und zu ihrer eigenen Identität.

Kate Morton hat einen fulminanten Roman geschrieben, der an die Qualität ihrer alten Romane anknüpft, allerdings waren mir bei diesem Roman die Schilderungen mancher Begebenheiten , Landschaften und Zusammenhänge manchmal zu ausschweifend.Ich ertappte mich selbst dabei, Seiten quer zu lesen, weil ich ungeduldig wurde, wann es denn jetzt zum Wesentlichen kommen würde.Kate Morton hat eine unterhaltsame Art zu schreiben und auch die Idee des Buches ist klasse und auch spannend, doch es hätte der Spannung sicherlich besser getan, wenn die Schilderungen manchmal etwas gestrafft worden wären.Auch habe ich manche Zusammenhänge schon zu Anfang erahnt, die dann im Laufe des Lesens bestätigt wurden.

Trotzdem werden alle Liebhaber gut gehüteter Familiengeheimnisse, die erst nach und nach gelüftet werden, ihr Spaß an dieser Geschichte haben.

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Veröffentlicht am 15.06.2023

ein perfekter Sommerroman

Die verlorene Tochter
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"Die verlorene Tochter" von Soraya Lane ist der Auftakt zu einer achtteiligen Reihe, die die Autorin während des australischen Lockdowns begann. Acht Frauen in Gegenwart und Vergangenheit an unterschiedlichen ...

"Die verlorene Tochter" von Soraya Lane ist der Auftakt zu einer achtteiligen Reihe, die die Autorin während des australischen Lockdowns begann. Acht Frauen in Gegenwart und Vergangenheit an unterschiedlichen Orten dieser Welt, das erinnerte mich sofort an die "Sieben Schwestern" Reihe von Lucinda Riley.

Der erste Band dieser Reihe führt uns nach Italien. Auf zwei Zeitebenen, einmal in der Gegenwart und in den dreißiger und vierziger Jahren im letzten Jahrhundert in der Vergangenheit spielt dieses Buch, das ich als perfekte Sommerlektüre empfunden habe. Leicht und locker und teilweise schon ein bisschen vorhersehbar werden die beiden Geshichten erzählt.

Lily, eine junge Kellermeisterin, die gerade von einem Weingut aus Neuseeland zurück ist ,aber schon wieder auf dem Weg nach Italien, wo sie ihre nächste Stelle annehmen will, um Erfahrungen im Weinbau zu sammeln, genauso wie ihr verstorbener Vater es gewünscht hatte. Bevor sie allerdings London verlässt, um sich auf den Weg nach Italien zu machen, erfährt sie von einem Rechtsanwalt durch ein Schreiben, dass ihr eine Verwandte etwas hinterlassen hat. Als sie in der Kanzlei eintrifft, erfährt sie, dass ihre Großmutter adoptiert wurde und ihr ein kleines Kästchen vermacht hat. In dem Kästchen befindet sich ein Programmheft der Mailänder Scala aus dem Jahr 1948 und ein Rezept.Neugierig geworden macht Lily sich nach ihrer Ankunft in Italien auf die Suche nach der Vergangenheit ihreren Großmutter, die im zweiten Zeitstrang erzählt wird.

Mir hat dieses Buch gut gefallen. es ist zwar keine hohe Literatur, aber ein perfektes Buch für den Sommer, den Urlaub oder einfach um abzuschalten. Ich fand die Charaktere gut beschrieben. ihr Handeln war immer gut nachvollziehbar und die Schilderungen der italienischen Landschaft ließen bei mir Urlaubsstimmung aufkommen. Das Leben ihrer Großmutter ist empathisch beschrieben und die Auflösung des Geheimnisses um das Rezept empfand ich als sehr gelungen.

Ich bin gespannt auf die Folgebände und empfehle dieses Buch als unterhalsame Sommerlektüre.

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