Profilbild von Janine_Morgenstern

Janine_Morgenstern

Lesejury-Mitglied
offline

Janine_Morgenstern ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Janine_Morgenstern über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2024

Eine Achterbahn der Gefühle – mitreißend, spannend und garantiert emotional!

Coldhart - Strong & Weak
2

Wow, wow, wow! Lena Kiefer hat sich mit ihrem neuen Buch "Coldwell - Strong & Weak" wieder einmal selbst übertroffen. Die Charaktere, das Setting und die Handlung wurden von ihr super detailliert und schlüssig ...

Wow, wow, wow! Lena Kiefer hat sich mit ihrem neuen Buch "Coldwell - Strong & Weak" wieder einmal selbst übertroffen. Die Charaktere, das Setting und die Handlung wurden von ihr super detailliert und schlüssig ausgearbeitet und ihr schöner, flüssiger Schreibstil macht es einen leicht direkt in die Geschichte einzusteigen. Meine Emotionen während des Lesens waren eine einzige Achterbahnfahrt – von Euphorie, Traurigkeit, Freude bis hin zu Wut habe ich alles einmal durchlebt, was zeigt, wie sehr mich die Geschichte von Elijah und Felicity in den Bann gezogen hat.

*Achtung – Meine Rezension enthält kleine Spoiler!*

Von der ersten Seite an befand ich mich nicht mehr in meinem Wohnzimmer, sondern in New York City – aber nicht auf der schönen schillernden, sondern auf der düsteren Seite der Stadt. Der Einstieg ist absolut unerwartet und wirft eine These auf, die ich während des Lesens die ganze Zeit im Hinterkopf hatte. Felicity war mir von Beginn an sympathisch. Sie ist wie das „nette Mädchen von nebenan“, ohne dabei langweilig zu sein. Ehrlich gesagt, wäre ich selbst gerne mit ihr befreundet. Es war leicht New York City durch sie zu erleben und ich konnte sowohl ihre Freude, als auch ihren Schock über die Stadt nachempfinden. Elijah durften wir bereits in der Westwell-Reihe kennenlernen. Hier hatte ich anfangs etwas Schwierigkeiten mir den kleinen, unsicheren, verängstigten Elijah nun als erwachsenen Mann vorzustellen, der sein Leben absolut unter Kontrolle hat. Und Kontrolle scheint sein neuer Lebensinhalt zu sein. Elijah hat sich einen Lebensstil angeeignet, mit dem er zwar mehr als gut zurecht kommt aber im Laufe des Buches wird deutlich, dass es ihn trotzdem nicht glücklich macht. Ihm fehlt eine tiefgründige Beziehung, jemand mit dem er seine Gefühle, Gedanken und Ängste teilen kann und dieses Leere können auch seine Freunde nicht füllen. Felicity ist diejenige, die ihm im Verlaufe des Buches zeigt, was er durch seine Entscheidung, niemanden an sich ranzulassen verpasst (hat) und das alles ohne Elijah dabei unter Druck zu setzen. Die beiden harmonieren von Anfang an super miteinander, ohne dass es irgendwie erzwungen wirkt. Wie auch im echten Leben passt es einfach zwischen den beiden, ohne, dass es eine große Erklärung bedarf. Meiner Meinung nach hat Lena zwischen Elijah und Felicity eine absolut authentische Beziehung geschaffen und ich hatte hier nie den Moment wo ich mir gedacht habe „na das ist jetzt aber unlogisch“. Wie vermutlich jeder wollte ich ab ihrer ersten Begegnung, dass sie ein Paar werden und vor allem zum Ende des Buches haben gefühlt nicht nur die beiden gelitten, sondern auch ich. Auch wenn Elijahs Entscheidung und Verhalten gegenüber Felicity auf den letzten Seiten mich ziemlich wütend gemacht hat, war seine Reaktion hier trotzdem nicht unrealistisch. Denn die Aufarbeitung eines Traumas verläuft niemals gradlinig und manchmal reicht eben der Wille etwas zu verändern eben nicht aus. Von Lena war auch dieser Cliffhanger sehr gut durchdacht, was mir wieder gezeigt hat wie viel Herzblut sie in das Buch hat fließen lassen.

Besonders gefallen hat mir auch, dass wir (wenn auch nur verhältnismäßig kurz) wieder Helena und Jess treffen durften und auch die Entwicklung ihrer Beziehung mitverfolgen konnten. Auch Elijahs Entführung ist selbstverständlich wieder Thema und zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, auch wenn ich fand, dass der Grund seiner Entführung eher nebensächlich war. Das einzige was mir aufgefallen ist, dass sich die komplette Handlung nur an wenigen Orten abspielt, was natürlich den Fokus mehr auf die Hauptfiguren lenkt. Ich denke, dass war auch mit der Grund wieso ich beim lesen so sehr mitgefühlt habe. Mir persönlich hat Coldwell auch nochmal deutlich besser gefallen, als die Westwell-Reihe und mich freut es, dass Lena beschlossen hat uns auch zukünftig mehr an Elijahs (und Felicitys) Geschichte teilhaben zu lassen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und es ist lange her, dass ich es kaum abwarten konnte endlich weiterlesen zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl