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Veröffentlicht am 22.05.2018

✎ Ruth Ware - Woman in Cabin 10

Woman in Cabin 10
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'Woman in Cabin 10' war / ist gefühlt in aller Munde, daher habe auch ich mich nun an den Thriller gewagt.

Der Aufbau des Buches war gut gewählt. Zum einen hat man die Hauptgeschichte, die man verfolgt. ...

'Woman in Cabin 10' war / ist gefühlt in aller Munde, daher habe auch ich mich nun an den Thriller gewagt.

Der Aufbau des Buches war gut gewählt. Zum einen hat man die Hauptgeschichte, die man verfolgt. Zum anderen gibt es Zeitungsartikel, die die Neugierde die ganze Zeit aufrecht erhalten und den Spannungsbogen somit nicht abflachen lassen.
Außerdem gibt es noch verschiedene Nachrichten, die eingeblendet werden und die ebenfalls das Gedankenkarussell anstoßen.

Einzig die etwas langgezogenen Stellen waren nicht immer leicht zu bewältigen. Darüber tröstet der Schreibstil der Autorin jedoch fast hinweg, denn dieser ist super flüssig und sehr angenehm zu lesen. Die Personen werden authentisch dargestellt und die Atmosphäre wurde gut eingefangen.

Das Ende war ok, aber es lässt mich mit zu vielen Fragen zurück. Ich hoffe dennoch, dass es keinen zweiten Teil geben wird, denn das Werk steht hervorragend für sich allein.

Ich habe mich für ein paar Stunden gut unterhalten gefühlt und daher gibt es von mir eine Leseempfehlung.

©2018

Veröffentlicht am 11.05.2018

✎ Meredith Russo - Als ich Amanda wurde

Als ich Amanda wurde
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Das Thema Transgender ist mir in einem Buch bisher noch nicht begegnet. Mir ist die Bedeutung des Begriffes jedoch geläufig und so war ich gespannt, wie die Autorin das Thema umsetzen wird.

Amanda wird ...

Das Thema Transgender ist mir in einem Buch bisher noch nicht begegnet. Mir ist die Bedeutung des Begriffes jedoch geläufig und so war ich gespannt, wie die Autorin das Thema umsetzen wird.

Amanda wird sehr sympathisch dargestellt. Sie bekommt ein Gesicht und hat Charakter. Durch die Ich-Erzählung aus ihrer Sicht kann man sich gut in sie hineinversetzen. Man erlebt mit, wie es ihr derzeit (er)geht und durch die Rückblenden erfährt man einiges aus der Zeit vor den Operationen.
Dass Amanda so stark herüberkommt, liegt sicher auch daran, dass die Autorin weiß, worüber sie schreibt, denn sie selbst hat diesen Prozess durchlaufen.

Die Nebendarsteller kommen ebenfalls authentisch rüber. Auch wenn das Hauptaugenmerk auf Amanda liegt, finde ich, dass die unterschiedlichen Reaktionen auf ihre Geschichte gut dargestellt wurden. Mir gefiel vor allem, dass es nicht nur 08/15-Reaktionen waren, die man sowieso vermutete.

Der Schreibstil der Autorin machte es einem einfach, dem Geschehen zu folgen. Ihre Worte sind der Zielgruppe angemessen.

Besonders gut fand ich das Nachwort. Ich finde, das brauchte man auch, denn während der Story tauchen so ein paar Fragen auf. Und 300 Seiten können nicht alle beantworten. Im Nachwort jedoch erklärt Meredith Russo so einiges und man versteht, wieso es genau so niedergeschrieben wurde.

Dennoch finde ich, hätte man hier gut einige Zeilen anhängen können. Mir kam es ein wenig so vor, als wollte die Schriftstellerin die Leser nicht mit zu vielen Informationen überfordern bzw. sie nicht mit einem zu langen Zeitraum langweilen. Aber genau diesen Zeitraum hatte ich erwartet. Ich denke, sie hätte uns hier ein wenig mehr zumuten können.

Nichtsdestotrotz finde ich dies einen guten Beitrag und ich empfehle das Werk gerne weiter.

©2018

Zitat:

»"Mut setzt voraus, dass man eine Wahl hat. Ich bin einfach nur ich selbst, [...]"« (S.202)

Veröffentlicht am 08.05.2018

✎ Audrey Harings - Das wundersame Fräulein Gelblich

Das wundersame Fräulein Gelblich
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Ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut, denn das Cover und der Titel haben mich sofort angesprochen und auch der Klappentext klang vielversprechend.

Die Einleitung in die Welt war echt süß dargestellt. ...

Ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut, denn das Cover und der Titel haben mich sofort angesprochen und auch der Klappentext klang vielversprechend.

Die Einleitung in die Welt war echt süß dargestellt. So hat man direkt Lust aufs Weiterlesen bekommen.

Wir begleiten Greta in ihrem Alltag, der viele Überraschungen bereit hält. Darüber werden einige Werte vermittelt, die leicht verständlich und vor allem sehr wichtig sind. Manchmal waren die ganzen Dinge aber ein bisschen viel auf einmal. Es kam einem so vor, als ob reichlich in das Geschehen gepackt werden wollte.

Ein besonderes Augenmerk gilt den Abbildungen im Buch. Kinder wollen immer was zum Gucken haben und hier ist dies ganz viel vorhanden. Absolut kindgerecht und es unterstützt beim Lesen sehr.

Einziges Manko: Die Bilder stimmen nicht immer mit der Erzählung überein. Einmal ist es mir ganz arg aufgefallen, weil es eine Beschreibung ist, die dann dargestellt wird, jedoch leider total anders.

Um die Geschichte am Stück zu genießen, ist sie ein wenig lang. Als Abendlektüre vorm Schlafengehen finde ich sie jedoch ideal. Da das Werk in mehrere Kapitel eingeteilt ist, gibt es auch immer eine Stelle, an der man unterbrechen und beim nächsten Mal weitermachen kann. Sie ist sowohl zum Vorlesen, als auch zum Selbstlesen super geeignet.

100%ig überzeugen konnte 'Das wundersame Fräulein Gelblich' dieses Mal leider nicht, dennoch gibt es eine Leseempfehlung an all diejenigen, die Realität und Fantasie gerne mal vermischen und es mögen, in andere Welten abzutauchen.

©2018

Zitat:

»Reich ist jemand, der Freunde und eine Aufgabe im Leben hat.« (S. 229)

Veröffentlicht am 11.04.2018

✎ Joy Fielding - Im Koma

Im Koma
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Ohne den Klappentext zu kennen, begann ich dieses Werk zu lesen - und war ziemlich schnell durch damit.

Direkt zu Anfang wird man mit der Situation, in der sich Casey befindet, konfrontiert und weiß, ...

Ohne den Klappentext zu kennen, begann ich dieses Werk zu lesen - und war ziemlich schnell durch damit.

Direkt zu Anfang wird man mit der Situation, in der sich Casey befindet, konfrontiert und weiß, worum es die nächsten Seiten gehen wird. Dabei ist es der Autorin gelungen, mir diese wirklich nahe zu bringen, sodass ich die beklemmenden Gefühle der Protagonistin oft selbst spürte.

Aber nicht nur Casey wird einem nahe gebracht, auch die anderen Personen bekommen eine Persönlichkeit und Charakter.

Ziemlich schnell wird aufgedeckt, wer der Mörder ist. Das störte mich anfangs sehr, denn man stellt natürlich seine eigenen Theorien auf und verwirft sie immer wieder. Die Verfasserin rückte ständig neue Informationen in den Fokus, deren man sich annahm oder direkt wieder verwarf. Als die Katze dann aus dem Sack war, war zumindest diese Spannung nicht mehr gegeben.

Danach fieberte man jedoch mit Warrens Ehefrau mit. Ihr Zustand ist beklemmend und die Geschehnisse um sie herum lassen einem manchmal den Atem stocken.

Das Finale fand ich dann ok. Vorher gab es noch eine Szene, die mich sprachlos machte und mit der ich so nicht gerechnet habe, aber das Ende war so ähnlich vorhersehbar.

Dennoch ist dies ist auf alle Fälle mal wieder ein Psychothriller von Joy Fielding, den ich mochte und den ich auch gerne weiterempfehle.

©2018

Veröffentlicht am 29.03.2018

✎ Joy Fielding - Die Schwester

Die Schwester
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Durch ein Interview bin ich damals auf dieses Buch aufmerksam geworden und war gespannt, wie Joy Fielding ihre Fantasie spielen lässt.

Der gewohnt leichte Schreibstil ließ mich auch dieses Werk einfach ...

Durch ein Interview bin ich damals auf dieses Buch aufmerksam geworden und war gespannt, wie Joy Fielding ihre Fantasie spielen lässt.

Der gewohnt leichte Schreibstil ließ mich auch dieses Werk einfach lesen und machte es mir einfach, der Geschichte zu folgen.

Da man durch den Klappentext bereits einiges verraten wird und ich die Tat von damals immer im Hinterkopf hatte, gab es für mich keine Überraschungen. Aber damit hatte ich dieses Mal auch nicht gerechnet. Mich trieb die Neugier an, ob die Autorin es schafft, mich zu überzeugen.

Die Charaktere sind gut dargestellt. Gerade auch Caroline und ihre Tochter und deren Beziehung zueinander. Ich fand es wirklich glaubhaft dargestellt, was so ein Verlust mit einem anstellen kann.

Auch die Perspektivwechsel zwischen früher und heute haben mir gefallen. So bekommt man in beides einen Einblick. Als aufmerksamer Leser bekommt man so aber auch schon relativ früh eine Ahnung, was damals wirklich passiert ist. Dennoch hat mich dies nicht vom Lesen abgehalten, da ich die Beweggründe erfahren wollte. Wie gesagt, ich hatte dieses Mal meine Erwartungen nicht sehr hoch geschraubt, sondern diese Lektüre eher mit dem Gedanken gelesen, dass ich ja bereits weiß, worum es geht.

Für mich ein solider Roman aus der Feder von Frau Fielding. Daher gebe ich gerne eine Leseempfehlung, würde jedoch darauf hinweisen, dass man es mit dem Hintergedanken lesen sollte, dass man hier nichts Neues erwarten darf.

©2018