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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2021

✎ Donna Douglas - Die Schwestern aus der Steeple Street 2 Rivalinnen wider Willen

Die Schwestern aus der Steeple Street - Rivalinnen wider Willen
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Über 1 Jahr später habe ich nun auch den zweiten Teil dieser historischen Saga gehört. Dieses Mal war es wirklich angenehm, der Stimme zu lauschen.

Ich habe ein wenig gebraucht, um in der Geschichte anzukommen. ...

Über 1 Jahr später habe ich nun auch den zweiten Teil dieser historischen Saga gehört. Dieses Mal war es wirklich angenehm, der Stimme zu lauschen.

Ich habe ein wenig gebraucht, um in der Geschichte anzukommen. Fans der Autorin werden sicher diesen Schreibstil kennen und lieben. Mir war er ein wenig zu ruhig anfangs.

Als man dann jedoch immer mehr erfährt, hört, wie die Leute leben und leiden und wie vor allem die junge Gemeindeschwester kämpfen muss, wird das Ganze ansprechend. Donna Douglas hat einen ausdrucksstarken Schreibstil, der es einem leicht macht, sich die damaligen Umstände bildlich vorzustellen.

Es ist kein Buch, welches ewig in meinem Kopf hängen bleiben wird. Es ist eher eine leichte Lektüre für zwischendurch. Leute, die gerne historische Romane lesen, werden sicher ihre Freude daran haben.
Für mich ist die Reise mit der Schriftstellerin an dieser Stelle zu Ende, denn wie bereits "Ein neuer Anfang" fand ich auch "Rivalinnen wider Willen" ganz gut, aber eben nicht herausragend.

Was mir noch nicht so ganz klar ist: Wird es einen 3. Teil geben? Das Ende lässt diese Vermutung zu, doch meine Recherchen führen ins Nichts ...

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 01.12.2021

✎ Andrea Schomburg - Das Geheimnis der gelben Tapete

Das Geheimnis der gelben Tapete
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Ich habe "Das Geheimnis der gelben Tapete" zufällig bei uns in der Bibliothek entdeckt und fand den Klappentext so ansprechend, dass ich es kurzerhand auslieh und las.

Für Erwachsene ist es natürlich ...

Ich habe "Das Geheimnis der gelben Tapete" zufällig bei uns in der Bibliothek entdeckt und fand den Klappentext so ansprechend, dass ich es kurzerhand auslieh und las.

Für Erwachsene ist es natürlich ein kurzweiliges Buch. Mit seinen knapp 60 Seiten ist es schnell durchgelesen. Vor allem, weil diese paar Seiten ein Geheimnis enthalten, welches es zu enthüllen gilt.

Andrea Schomburg hat einen angenehmen und vor allem fesselnden Schreibstil. Ich war richtig bei Emilia dabei, habe mitgefiebert und mitgelitten. Auch die zwei Ebenen, auf denen die Geschichten spielen, waren nicht zu kompliziert.

Freundschaft ist etwas, was in diesem Alter einen sehr hohen Stellenwert hat. Die Kinder müssen sich noch finden und werden nicht selten enttäuscht. Daher wird es Leserinnen leicht fallen, Emilia in den verschiedenen Situationen zu verstehen.

Das Werk bietet ganz viel Gesprächsstoff in ganz verschiedene Richtungen: Das Jahr 1955; was Mobbing mit einem anrichtet; was Freundschaft wirklich bedeutet. Ideal also für eine Klassenlektüre.
Es ist ein spannender Roman für geübte Erstleser
innen, der zum Nach- und Weiterdenken anregt.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 30.11.2021

✎ Susann Pásztor - Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster

Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster
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Erst letztens habe ich wieder darüber gelesen, dass manche Krankenhausangestellte das Fenster in dem Raum öffnen, in dem jemand gerade gestorben ist. Sie wollen der Seele die Möglichkeit geben, frei zu ...

Erst letztens habe ich wieder darüber gelesen, dass manche Krankenhausangestellte das Fenster in dem Raum öffnen, in dem jemand gerade gestorben ist. Sie wollen der Seele die Möglichkeit geben, frei zu sein. Deshalb hat mich der Titel, nachdem ich ihn entdeckte, auch sofort angezogen.

Ich hatte mich, ehrlich gesagt, auf eine Lektüre wie "Dienstags bei Morrie" von Mitch Albom eingestellt. Zugegeben, Alboms Werk hatte mich erst beim Hören völlig umgehauen. Nach dem Lesen war ich einfach nur ernüchtert. Daher hatte ich mir von "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" direkt das Hörbuch besorgt.

Leider ist es nur bedingt so, wie ich es mir vorgestellt hatte ... und ich bin hin- und hergerissen, ob ich eine Hörempfehlung aussprechen soll.

Das Thema ist absolut wichtig! Ich habe selbst meine Uroma mit 15 Jahren beim Sterben begleitet. Ein Abschnitt in meinem Leben, den ich nie wieder vergessen werde. Sie durfte, wie von ihr gewünscht, zu Hause sterben, auch wenn nicht alle damit einverstanden waren. Ich denke, man muss erst selbst in solch eine Situation kommen, um zu begreifen, was hinter diesem Wunsch steckt.

Ich hatte es damals nachvollziehen können.

Susann Pásztor, selbst ehrenamtliche Sterbebegleiterin, hat versucht, in ihrem Roman der Figur eines Sterbebegleiters eine Stimme zu geben. Bedauerlicherweise ist die Umsetzung in meinen Augen nicht wirklich gelungen.

Die Handlung plätschert so vor sich hin und ist kein bisschen spannend. Ich war mehrmals kurz davor, das Hörbuch abzubrechen. Hätte ich es als Printvariante gehabt, wäre dies definitiv eine Abbruchrezension.

Natürlich ist es interessant zu sehen, welchen Konflikten man als Sterbebegleiter*in ausgesetzt ist.
Es ist ebenso interessant zu sehen, welche Gefühle dieses Thema bei jungen Menschen auslöst.
Und man sollte auch nicht vergessen, mit welchen Gedanken sich die Sterbenden selbst auseinander setzen müssen und / oder wollen - sofern sie noch in der Lage dazu sind.

Doch die Geschichte drumherum muss ebenfalls stimmen.

Es wird zu sehr an der Oberfläche gekratzt. Es werden Passagen eingestreut, die auf den 280 Seiten einfach keinen Platz haben, weil darunter die Tiefe leidet. Ich hätte mir mehr Fokus gewünscht.

Daher kann ich nur eine bedingte Hörempfehlung aussprechen.
Ja, es ist ein superwichtiges Thema.
Nein, es wurde in meinen Augen nicht gut umgesetzt.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 26.11.2021

✎ Silvia Borando - Schwarzer Kater, Weiße Katze

Schwarzer Kater, Weiße Katze
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Bei dieser Lektüre ist meine Meinung ein wenig gespalten ...

Die Aufmachung ist wirklich gut. Es werden nur die zwei Gegensätze schwarz und weiß verwendet. Keine anderen Farben, die ablenken könnten. ...

Bei dieser Lektüre ist meine Meinung ein wenig gespalten ...

Die Aufmachung ist wirklich gut. Es werden nur die zwei Gegensätze schwarz und weiß verwendet. Keine anderen Farben, die ablenken könnten. Auch die Szenen sind minimalistisch, sodass das Ganze sehr unaufgeregt daher kommt.

Das Problem ist: Meine 3 1/2 Jährige mag das Buch nicht. Sie schaut es sich einfach nicht an. Sie interessiert sich nicht dafür. Ich komme mit ihr gar nicht ins Gespräch über die Themen, die das Werk vermitteln möchte.

Vielleicht ist es bei Kindern mit Katzen im Haushalt anders. Sie haben bereits einen engen Bezug zu den Tieren und mögen allein deshalb die Illustrationen.

Auf alle Fälle denke ich, dass man das Buch bei Babys anwenden kann. Zwar sind die Bilder nicht sehr vielfältig, aber so ein paar Sachen gibt es zu entdecken.

Das Ende ist auch so eine Sache, das in meinen Augen nur für die Erwachsenen gemacht ist. Ich verstehe das Konzept dahinter und musste schmunzeln, als ich die letzte Seite umklappte. Mein Kind jedoch hat es nicht verstanden.
Im Übrigen: Wenn man das Cover ganz genau betrachtet, findet man dort bereits einen klitzekleinen Hinweis, was aus Schwarz und Weiß werden könnte.

Ich kann die Publikation für die empfohlene Altersgruppe von 2 bis 4 Jahren leider nicht empfehlen. Meine Empfehlung geht eher in Richtung 0 bis 2 Jahre, aber dann sollte der Verlag über ein Pappbuch nachdenken, damit die Kleinen das auch selbst in die Hand nehmen können.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 23.11.2021

✎ Lucinda Riley - Der Engelsbaum

Der Engelsbaum
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Ich habe es probiert, wirklich probiert ... Aber ich werde einfach nicht warm mit der Autorin und beende daher meine Reise an dieser Stelle.

Das Cover, der Titel und der Klappentext lassen auf eine romantische, ...

Ich habe es probiert, wirklich probiert ... Aber ich werde einfach nicht warm mit der Autorin und beende daher meine Reise an dieser Stelle.

Das Cover, der Titel und der Klappentext lassen auf eine romantische, vielleicht zu Tränen rührende Geschichte hoffen. Zumindest war das der Anlass, weswegen ich "Der Engelsbaum" in die Hand nahm. Ich wollte mal wieder so richtig tief in einer Geschichte versinken.

Was ich bekam, war oberflächlich, vorhersehbar und langweilig.

Es passieren so viele Dinge, bei denen ich als Hörerin direkt wusste, was Sache ist. Die Autorin jedoch versucht daraus ein großes Geheimnis zu machen und zieht es unendlich in die Länge.

Zudem sind die Protagonisten einseitig, austauschbar und unglaubhaft.

Simone Kabst als Sprecherin finde ich super. Sie war es, die mich am Hören hielt. Sonst hätte ich wahrscheinlich irgendwann abgebrochen.

Von mir bekommt auch "Der Engelsbaum" keine Hörempfehlung. Schon "Helenas Geheimnis" konnte mich nicht überzeugen. Ebenso fand ich die Schwestern-Saga eher durchwachsen. Und so streiche ich Lucinda Riley von meiner to-read-Liste ...

©2021 Mademoiselle Cake