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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2024

Für mich einen ticken too much

Die Burg
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Wir begleiten eine Gruppe auserwählter Personen in das neue Projekt von Milliardär Nevio um dieses auf Herz und Nieren zu testen - eine Escape-Room-Welt die mithilfe einer KI auf die individuellen Wünsche ...

Wir begleiten eine Gruppe auserwählter Personen in das neue Projekt von Milliardär Nevio um dieses auf Herz und Nieren zu testen - eine Escape-Room-Welt die mithilfe einer KI auf die individuellen Wünsche der Gäste ausgerichtet wird. Das dieser Ausflug eine solche Wende nimmt, hätte sich wohl keiner vorher ausmalen können.

Es war mein erstes Buch von Ursula Poznanski & dafür war ich echt schnell mit dem Schreibstil auf einer Wellenlänge. Man konnte ihn sehr flüssig lesen und wurde gut durch die verschiedenen Szenen, welche man sich bildlich vorstellen konnte, mitgenommen. Auch die relativ kurz gehaltenen Kapitel haben den Lesefluss gefördert.

Das Setting mit der einsamen Burg und dem abgeschotteten Areal passte für mich gut zur Geschichte & hatte natürlich seinen Anteil am Geschehen - ist aber leider nichts allzu besonderes mehr.

Als Leser lernt man im Laufe der Geschichte viele unterschiedliche, und großteils auch interessante, Charaktere und von den meisten auch deren Sichtweisen mit. Trotzdem viel es mir schwer, wirklich mit den Personen mitzufühlen und sie sympathisch zu finden..

Der Mittelteil war zwischenzeitlich extrem zäh und langatmig - ich dachte fast mir wird schwindelig vom im Kreis Gedrehe des Geschehens. Gerne hätte man hier einige Seiten wegnehmen und an das doch kurze Ende hängen können.
Allerdings wurde es dann doch irgendwann sehr unrealistisch und zu sehr abgedreht - zumindest für mein Empfinden.

An sich war es ein netter Read für zwischendurch, aber halt doch nichts wirklich so besonderes - was schade ist, weil so viel mehr für mich drin gewesen wäre.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Sehr gelungenes Debüt!

Die Auszeit
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Influencerin Viktoria Kaplan schnappt sich ihren engsten Kreis um den nächsten Meilenstein ihrer Social-Media Karriere in einem abgelegenen Retreat in den Bergen zu feiern. Doch der Schein trügt, wer spielt ...

Influencerin Viktoria Kaplan schnappt sich ihren engsten Kreis um den nächsten Meilenstein ihrer Social-Media Karriere in einem abgelegenen Retreat in den Bergen zu feiern. Doch der Schein trügt, wer spielt hier ein falschen Spiel und wem kann man trauen? Ein bestialischer Mord trübt die Feierlaune der Clique ziemlich schnell…

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich bildschaffend und mitreißend, sodass ich teilweise das Gefühl hatte mit den Charakteren durch das Retreat zu laufen. Allgemein wurde für mich während dem Lesen das Gefühl geschaffen, dass ich wie ein stiller Teilnehmer der Party mit in die Berge genommen wurde. Das abgeschottete Setting mit keiner Menschenseele außenrum wurde passend gewählt und gut in die Geschichte eingebaut.
Das Cover ist sehr passend, mit dem Smartphone als Mittelpunkt, wie es das ja auch in den Leben der Influencer ist. Der farbliche Touch macht es zu einem echten Hingucker.
Die Charaktere sind alle sehr negativ dargestellt, was es den Lesern schwer macht eine wirkliche Bindung aufzubauen (auch wenn das vermutlich so gewollte ist…) und den meisten fehlt einfach die Tiefe, hier hätte man etwas mehr draus machen können. Auch das alle Personen irgendwie auf eine Weise miteinander verbunden sind (und das nicht nur mit Viktoria als Mittelpunkt), hat mich persönlich zwischendurch etwas gestört… Allerdings fand ich es wirklich gut gemacht, dass alle Protagonisten so undurchschaubar waren, sodass auch für mich der Mörder sehr lange nicht klar war und ich viele Spekulationen anstellen konnte.
Auch die unterschiedlichen Sichtweisen in den Kapiteln haben sehr zum Miträtseln angespornt und zusammen mit den, meist, kurzen Kapiteln und den Zeitsprüngen den Spannungsbogen die meiste Zeit sehr hochgehalten. Die eingebauten Posts von Tori haben alles immer mal wieder etwas aufgelockert und mich persönlich zum atmen kommen lassen.
Es war ein wirklich tolles und spannendes Lesevergnügen, wenn natürlich auch für diesen Thriller das Rad nicht wirklich neu erfunden wurde. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Manchmal ist weniger dann doch mehr...

Mayfair House
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Mrs King will Rache, nachdem sie als Haushälterin des prunkvollen Anwesens der Familie de Vries in der Park Lane entlassen wird. Und hierfür plant sie mit ihren sorgfältig ausgewählten Komplizinnen den ...

Mrs King will Rache, nachdem sie als Haushälterin des prunkvollen Anwesens der Familie de Vries in der Park Lane entlassen wird. Und hierfür plant sie mit ihren sorgfältig ausgewählten Komplizinnen den Coup des Jahres: während die junge Hausherrin einen großen Ball veranstaltet, räumen sie das gesamte Haus aus - bis zum letzten Silberlöffel.

Das erste Drittel des Buches war etwas gewöhnungsbedürftig, aber nett gestaltet. In der Mitte war für mich der rote Faden leider nicht mehr hundert Prozent ersichtlich und manche Themen haben sich etwas im Kreis gedreht. Zum Ende hin hat mich der historische Cosy-Crime dann echt gut abholen und einnehmen können.
Ich habe ein paar Kapitel gebraucht, um mit dem an die Zeit angepassten Schreibstil warm zu werden, konnte ihn dann aber die meiste Zeit über relativ flüssig lesen. Die ein oder andere Übersetzung war für mich leicht holprig, aber nicht weiter störend.
Man liest die Geschichte aus unterschiedlichen Sichtweisen der helfenden Hände von Mrs King, was ich sehr mag - einfach weil man so um einiges mehr Einsicht in das Geschehen und die Gedanken der Protagonisten bekommt und sehr viel mehr miträtseln kann. Auch durch die Zeitangaben zu Beginn der Kapitel konnte man sich gut am zeitlichen Ablauf des Rachefeldzugs orientieren.
Die Charaktere an sich konnte ich ziemlich gut auseinander halten, allerdings hatten die meisten nicht so richtig die Tiefe für mich wie ich es mir eigentlich vorgestellt und auch gewünscht hätte, vielleicht wäre hier etwas weniger mehr gewesen. Wie auch in den allgemeinen Handlungssträngen, die sich sehr oft ineinander verwoben haben, aber nicht unbedingt alle wirklich gelöst und in meinen Augen für die Geschichte relevant waren. Manchmal wurde das Ziel für mich etwas aus den Augen und dafür der Platz zwischen den Buchdeckeln für unnötige Details verloren.
Was mir gut gefallen hat, waren die versteckten Verbindungen und Beziehungen zwischen den unterschiedlichen Personen, die sich im Laufe der Geschichte eigentlich alle aufgelöst haben und auch stimmig erschienen.
An sich hätte ich mir mehr Details zum Raubzug und auch zum Ball gewünscht, da diese ja eigentlich die Highlights des Buches werden sollten, aber für mich dann doch etwas sehr blass blieben.
Für mich war “Mayfair House” ein sehr netter Read für zwischendurch, allerdings hätte ich mir doch mehr Intrigen gewünscht und bin vielleicht einfach mit anderen Erwartungen in die Geschichte reingegangen.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Zurück in der Welt mit Josie und Leo

Just one more Adventure
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Zurück in der Welt mit Josie und Leo - aber auch mit Happy End?
Da es sich hier um den zweiten Band der Dilogie handelt möchte ich nicht so intensiv auf den Inhalt eingehen.
Allerdings wird man zu Beginn ...

Zurück in der Welt mit Josie und Leo - aber auch mit Happy End?
Da es sich hier um den zweiten Band der Dilogie handelt möchte ich nicht so intensiv auf den Inhalt eingehen.
Allerdings wird man zu Beginn nochmal mit Josie ein paar Minuten in der Zeit zurückgenommen, um sich zeitlich und auch örtlich nochmal zu orientieren was mir sehr gut gefallen hat!
Die Entwicklung der beiden hat mir an sich gut gefallen, Josie wird endlich mutiger und auch von Leo lernt man viel Neues und vor allem andere Seiten kennen. Allerdings haben mich beide an manchen Stellen des Buches extremst mit ihrem Verhalten genervt und ich konnte mir manchmal das Augen verdrehen nicht verkneifen. Es hätte alles so viel einfacher sein können, wenn sie sich nicht wie 15 jährige Teenager verhalten hätten & einfach mal das gesagt hätten, was sie sich dachten.
Auch in Band 2 gehen die beiden auf Reisen und die detaillierten Beschreibungen der bereisten Orte entfachten wirklich großes Fernweh in meinem Herzen (vor allem weil Lissabon da echt weit vorne drinnen schlägt 😭). Hier muss man der Autorin wirklich den Hut ziehen, wie sie diese Landschaftsbilder so hautnah beschreiben kann!
Der Schreibstil an sich war auch wie im ersten Band eigentlich sehr angenehm, allerdings habe ich sehr viele Flüchtigkeitsfehler in Grammatik und Rechtschreibung gefunden, über welche ich nicht einfach hinweg lesen konnte und daher so doch oftmals in meinem Lesefluss zum stocken kam. Ebenfalls kam ich manchmal mit den Sprüngen innerhalb der Szenen in einem Kapitel nicht so zurecht, sodass ich das ein oder andere mehrfach lesen musste, um es zu verstehen..
Das Ende war für mich allerdings trotzdem sehr passend, ließ keine allzu großen Fragen offen und mir als Leserin die Möglichkeit die Zukunft noch etwas weiterzuspinnen.
Wie auch bei Band 1 schon fand ich es eine nette Geschichte für zwischendurch um sich mal etwas wegzuträumen und nicht zu viel Mitdenken zu müssen :)

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Man hätte mehr draus machen können

Infinity Falling - Mess Me Up
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Nach einem Stalkingvorfall kommt Aven die Dreharbeiten in Vancouver zu einem neuen Projekt nur recht. Doch plötzlich taucht am Set auch Hayes auf der ihr Partner dort werden soll, obwohl er doch gar keine ...

Nach einem Stalkingvorfall kommt Aven die Dreharbeiten in Vancouver zu einem neuen Projekt nur recht. Doch plötzlich taucht am Set auch Hayes auf der ihr Partner dort werden soll, obwohl er doch gar keine Schauspielerfahrungen hat.

Ich tue mich mit der Bewertung dieses Romanes sehr sehr schwer… einerseits habe ich es wirklich geliebt und konnte mich fallen lassen; andererseits hat mich einiges genervt und ratlos zurückgelassen.
Fangen wir mit den Charakteren an: Hayes mochte ich echt gerne, er ist manchmal etwas tollpatschig gewesen aber immer auf eine ziemlich herzliche Art und Weise. Mit Aven verhält es sich für mich anders: im einen Kapitel liebte ich sie und ihre Art, im nächsten hätte ich ihr am liebsten den Hals umgedreht. Das hat sich natürlich auch auf mein Empfinden der Verbindung zwischen den beiden ausgewirkt: manchmal konnte ich diese komplett fühlen und auch das was rübergebracht werden sollte annehmen und dann wieder dachte ich mir nur so „echt jetzt?“…
Das Setting und die Hintergrundgeschichte fand ich hingegen wirklich toll. Mehr über das Thema Schauspiel zu erfahren und auch die Einarbeitung der mentalen Gesundheit der Protagonisten konnten mich wirklich abholen & wirkten für mich nicht zu sehr gewollt sondern einfach fließend.
Der Schreibstil hat für mich viel gerettet, ich bin trotz meiner „Trotzphasen“ gut durch das Buch gekommen und es las sich flüssig. Allerdings hätte ich mir an manchen Stellen mehr Details und an anderen weniger unnötige Beisätze gewünscht.
Ich glaube, man hätte aus dem Potential dieses Buches sehr viel mehr machen können, trotzdem war es ein netter Read für zwischendurch.

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