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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2017

Schön geschrieben

Nur ein Tag
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"Nur ein Tag" hat mir gut gefallen. Es ist ein Buch, das sich sehr leicht lesen lässt, aber wichtige Botschaften enthält.

Ich hatte erwartet, dass dieses Buch nur (oder zumindest zu großen Teilen) den ...

"Nur ein Tag" hat mir gut gefallen. Es ist ein Buch, das sich sehr leicht lesen lässt, aber wichtige Botschaften enthält.

Ich hatte erwartet, dass dieses Buch nur (oder zumindest zu großen Teilen) den Tag behandeln würde, den Allyson und Willem in Paris verbringen, und hatte mich gefragt, wie die Autorin diesen einen Tag so ausführlich beschreiben könnte. Stattdessen dreht sich das Buch hauptsächlich darum, wie Allyson mit den Konsequenzen von diesem Tag umgeht und sich weiterentwickelt. Das hat mir sehr gefallen; die Liebesgeschichte, die ich erwartet hatte, war zwar wichtig und spielte für ihre persönliche Entwicklung eine große Rolle, aber die Protagonistin und ihr Leben stand im Vordergrund. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und habe mit ihr mitgefühlt und mitgelitten. Es war interessant zu sehen, was sich nach diesem einen Tag verändert hat und was nicht. Dazu gab es noch ein paar Nebencharaktere, die mir ans Herz gewachsen sind, vor allem ihr Freund aus dem Shakespare-Kurs.

Natürlich war auch die Frage, was mit der Liebesgeschichte passieren würde, spannend. Der Autorin ist es gelungen, die Anziehungskraft zwischen den beiden gut und trotz der Kürze der Zeit, die sie miteinander verbringen, glaubwürdig zu beschreiben. Gestört hat mich eigentlich nur das offene Ende - aber da man sich den zweiten Band kaufen soll, ist ja klar, dass sie nicht verrät, wie es ausgeht. Hoffentlich ist es positiv... und auf Willems Sichtweise bin ich gespannt, da hier noch sehr viel offen bleibt und ich mir sicher bin, dass es einige Missverständnisse gab.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Anders als erwartet

Der Milchmann in der Nacht
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"Der Milchmann in der Nacht" war mein erstes Buch des Autors und auch (soweit ich mich erinnere) das erste, das sich mit der Ukraine und den dortigen Lebensumständen befasst. Dadurch war ich sehr gespannt, ...

"Der Milchmann in der Nacht" war mein erstes Buch des Autors und auch (soweit ich mich erinnere) das erste, das sich mit der Ukraine und den dortigen Lebensumständen befasst. Dadurch war ich sehr gespannt, wie das Buch mir gefallen würde... aber leider konnte es mich nicht wirklich packen.

Die Geschichte ist gut geschrieben und mir hat auch gefallen, wie sorgfältig der Autor die eher ungewöhnlichen Charaktere und das Figurennetz ausgearbeitet hat, aber die Handlung an sich kam mir stellenweise langatmig vor und so, als würde nicht wirklich etwas passieren, obwohl es doch einige gravierende Veränderungen im Leben der Figuren gibt. Das Buch ist nicht langweilig und ich mochte den oft unterschwelligen, trockenen Humor, aber besonderes Interesse hatte ich eigentlich nur am Schicksal eines Charakters. Woran genau das liegt, kann ich nicht wirklich erklären - ich hatte irgendwie eine gewisse Distanz zur Geschichte und den Protagonisten, was vielleicht daran liegt, dass sie ziemlich skurril sind. Meiner Meinung nach hätte die Handlung auch ein wenig gekürzt werden können, aber das Ende an sich und die einzelnen Entwicklungen haben mir ganz gut gefallen und auch die Informationen über das Leben in der Ukraine und die politische Situation, die in die Geschichte eingearbeitet sind, fand ich interessant.

Bewerten würde ich "Der Milchmann in der Nacht" mit drei Sternen. Das Buch ist nicht schlecht, konnte mich aber nicht fesseln oder begeistern. Für mich ist es durchschnittlich.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Interessante Märchen-Adaption

Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
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Ich hatte hohe Erwartungen an "Wie Monde so silbern". Zum einen liebe ich Märchen und Adaptionen davon, zum anderen habe ich im Vorfeld schon viele positive Dinge über diese Reihe gehört und die Prämisse, ...

Ich hatte hohe Erwartungen an "Wie Monde so silbern". Zum einen liebe ich Märchen und Adaptionen davon, zum anderen habe ich im Vorfeld schon viele positive Dinge über diese Reihe gehört und die Prämisse, das Märchen in einer futuristischen Welt spielen zu lassen, war für mich sehr faszinierend, sodass ich mich gefreut habe, das Buch endlich lesen zu können. Gleichzeitig hatte ich auch Angst, durch meine Erwartungen enttäuscht zu werden. Dies war zum Glück nicht der Fall. Zwar hätte meiner Meinung nach ruhig mehr auf die Kultur und die Geschichte der Welt, in der Cinder lebt, eingegangen werden können, aber da dies eine ganz spezielle Vorliebe ist und das Buch sich nicht darum dreht, konnte ich dies verschmerzen. Auch so ist die Welt faszinierend.

Der Rest hat mir gut gefallen; der Autorin ist es wirklich gelungen, die wichtigsten Elemente der 'Cinderella-Geschichte mit ihrem hochtechnisierten, fremdartigen Universum verschmelzen zu lassen und der Handlung genug Wendungen zu verpassen, um sie spannend und fesselnd zu machen (obwohl einiges, zum Beispiel der 'Twist' am Ende, für mich doch vorhersehbar war. Gestört hat mich dies nicht). Die Protagonistin muss verschiedene Hürden überwinden, gerät in brenzlige Situationen und erfährt Dinge, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen, aber - und das hat mich beeindruckt - sie gibt nicht auf, egal, wie ausweglos es zu sein scheint. Zu Beginn hatte ich erwartet, eine abgeschlossene Geschichte vorzufinden; da dies nicht der Fall war, bin ich schon gespannt, wie es mit ihr weitergehen wird. Als Protagonistin hat sie mir gut gefallen und die Mischung aus Roboter und Mensch in ihr finde ich interessant, ebenso wie die Rätsel, die sie umgeben.
Die anderen Figuren waren etwas weniger gut ausgearbeitet, auch wenn ich den Prinzen mochte und die Königin als beeindruckende und gefährliche Gegnerin ansehe. Keiner der Charaktere ist wirklich blass geblieben, für mich sind sie jedoch momentan einfach weniger interessant. Vielleicht wird sich das in den nächsten Büchern ändern.

Das Ende lässt ja einiges offen und wirft viele neue Fragen auf, sodass ich es kaum erwarten kann, den zweiten Band zu lesen. Ich werde ihn mir so bald wie möglich besorgen. "Wie Monde so silbern" war ein wirklich guter Auftakt, der neugierig auf mehr macht, und auch für sich eine schöne, packende Geschichte erzählt. Deshalb gibt es von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Atmosphärisch dicht

Traubenblut
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"Traubenblut" ist ein Krimi, der atmosphärisch sehr dicht ist. Der Fall ist interessant, die Umstände mysteriös und der Autorin ist es gelungen, alles spannend und auch irgendwie unheimlich darzustellen. ...

"Traubenblut" ist ein Krimi, der atmosphärisch sehr dicht ist. Der Fall ist interessant, die Umstände mysteriös und der Autorin ist es gelungen, alles spannend und auch irgendwie unheimlich darzustellen. Allein schon, dass die Tote scheinbar alleine im Bremer Ratskeller war, als sie umgekommen ist, dazu noch Gerüchte, dass es dort spukt, und eine Prise voller unerklärlicher, düsterer Geschehnisse sorgen dafür, dass die Geschichte etwas mehr als ein 'typischer' Krimi ist, gerade gegen Ende. Mich persönlich hat dieser mystische Beigeschmack nicht gestört - wer jedoch einen normalen Krimi erwartet und keine unerklärlichen Ereignisse mag, findet daran vermutlich keinen Gefallen.

Die Ermittlungsarbeiten der Schwester der Toten, einer Journalistin, sind glaubwürdig dargestellt und es gibt viele Nebencharaktere, die mal mehr, mal weniger verdächtig sind. Bis zuletzt weiß man nicht wirklich, wem man trauen kann und das hat mir gut gefallen, da man dadurch die ganze Zeit auf der Hut war und sich gefragt hat, was sich nun wirklich zugetragen hat. Allerdings hat die Menge an Figuren am Ende dafür gesorgt, dass die Konfrontation am Ende zwar packend, aber auch verworren war. Es sind plötzlich immer mehr Charaktere aufgetaucht, die sich suspekt verhalten haben, und alles ging ziemlich schnell. Für mich war dieser Teil ein bisschen verworren und das war schade, da ich auf die Auflösung schon sehr gespannt war. Davon abgesehen war das Ende stimmig und hat zum Rest der Geschichte gepasst.
Besonders interessant fand ich die Informationen über die Geschichte des Bremer Ratskellers und die Mythen, die darüber erzählt werden, und der Autorin ist es gelungen, ihre Handlung in diesen Rahmen einzubetten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass "Traubenblut" nicht ist, was ich erwartet hatte; zwar ist es ein guter Krimi mit einer wirklich toll ausgearbeiteten düsteren und spannenden Atmosphäre, aber die mystischen Ereignisse haben mich doch ein wenig aus der Geschichte gerissen. Deshalb, und auch wegen der Verwirrung am Ende, gebe ich dem Buch 3,5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Schöne Liebesgeschichte

Für Happy Ends gibt`s kein Rezept
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"Für Happy Ends gibt's kein Rezept" hat mir gut gefallen. Es ist eine schöne Liebesgeschichte mit einer Prise Erotik, zwei ziemlich sympathischen Protagonisten und interessanten Nebenfiguren, auf deren ...

"Für Happy Ends gibt's kein Rezept" hat mir gut gefallen. Es ist eine schöne Liebesgeschichte mit einer Prise Erotik, zwei ziemlich sympathischen Protagonisten und interessanten Nebenfiguren, auf deren eigene Geschichten ich schon gespannt bin.

Das Buch wird immer abwechselnd aus der Sicht von Addie und Jake erzählt. Dadurch lernt man sie gut kennen und kann nachvollziehen, wieso sie auf eine bestimmte Art handeln - auch wenn es manchmal sehr irritierend war, sind sie eben beide durch ihre Vergangenheit gebrannte Kinder und dies hat Auswirkungen darauf, wie sie in der Gegenwart mit Beziehungen und miteinander umgehen. Addie ist sich unsicher, ob sie (nach lauter Enttäuschungen) wieder mit einem Musiker ausgehen und sich auf ihn einlassen soll, während er ebenfalls Angst hat. Natürlich kommt es dadurch wieder zu Konflikten und Missverständnissen, was mich ein bisschen genervt hat, aber am Ende war es wohl notwendig, damit beide einen Schritt nach vorne tun konnten. Von diesem Aspekt abgesehen fand ich die Beziehung der beiden schön dargestellt und die Entwicklung war auch glaubwürdig. Beide sind ziemlich dickköpfige, selbstbewusste Charaktere, die eigentlich keine Beziehung wollten, aber die Autorin hat für mich überzeugend geschildert, wie sie zusammenfinden und sich verlieben.
Wer aufgrund der Inhaltsangabe aber eine typische Rockstar-Liebesgeschichte erwartet hat, wird vermutlich enttäuscht werden; Jake ist zwar ein sehr bekannter Rockstar, aber seine aktiven und wilden Tage liegen schon zu Beginn der Geschichte in der Vergangenheit. Ein Musiker ist er aber nach wie vor und die Szenen, in denen er seinen Beruf ausübt, haben mir gut gefallen.

Wie bereits gesagt sind die Nebenfiguren ebenfalls gut ausgearbeitet. Addie und Jake haben sehr gute, durchweg sympathische Freunde, die mit ihnen durch dick und dünn gehen würden, und da Addies Freundinnen noch single sind, gehe ich davon aus, dass sie in den nächsten Bänden die Hauptrolle übernehmen werden. Die Liebesgeschichte für den zweiten Band wurde hier schon vorbereitet (und es gibt sogar ein recht dramatisches Ende, das sehr neugierig auf "Eine Prise Liebe" macht) und ich bin gespannt, wie es mit den Charakteren weitergehen wird.

Dieses Buch bekommt von mir 4 Sterne.