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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2025

Inspirierend

25 letzte Sommer
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Der Erzähler dieser Geschichte bleibt in dem Roman namenlos. Er führt ein sehr gehetztes Leben, rennt von Termin zu Termin und hat sein Handy immer griffbereit in der Hand. Denn es könnte ja der Fall eintreten, ...

Der Erzähler dieser Geschichte bleibt in dem Roman namenlos. Er führt ein sehr gehetztes Leben, rennt von Termin zu Termin und hat sein Handy immer griffbereit in der Hand. Denn es könnte ja der Fall eintreten, dass er gebraucht wird. Das seine Arbeitskraft gebraucht wird. Dabei verliert er so ein bisschen die Freude am Leben. Als er sich an einem Wochenende in ein Sommerhaus zurückzieht, begegnet er am See Karl. Was erst nur eine flüchtige Begegnung ist, wird zu einer unverhofften Freundschaft. Unser Erzähler lässt sich von Karl inspirieren, der mit jeder einzelnen Faser seines Körpers das Leben liebt. So geht er beispielsweise immer morgens eine große Runde im eiskalten See schwimmen. Danach geht er gestärkt in den Tag. Er pflanzt Kartoffeln an und lebt für sie. Jede Kleinigkeit wird genossen und zelebriert.

Dies stimmt sowohl den Erzähler als auch mich als Lesende nachdenklich. Über einige Dinge habe ich beim Lesen nachgedacht und mit meinem Leben verglichen. Was ist wirklich wichtig und wann sollte man die Reißleine ziehen?

Mir hat der Schreibstil des Autors sehr gefallen, denn er schreibt unheimlich anschaulich. Durch Vergleiche bleibt es authentisch und es macht unheimlich Spaß den beiden Herren beim Kennenlernen zuzuschauen. Trotzdem habe ich mich gefragt, ob ich einem wildfremden Menschen wirklich so schnell so viele persönliche Dinge über mich erzählen würde. Aber ich denke, dass ist auch den Umständen dort geschuldet. Karl nutzt die letzten schönen Sommer, er hat nichts mehr zu verlieren. Nur zu gewinnen!

Ein schöner Roman, der noch einmal daran erinnert, wie schön das Leben sein kann. Und das man dieses so gestalten sollte, wie es für einen selbst am Besten ist. Damit man hinterher sagen kann: Ich habe mein Leben so geführt, wie ich es wollte. Nicht fremdbestimmt.

Die vier Fragen auf dem 2. Bild sind ein Zitat aus dem Buch. Ich fand sie sehr inspirierend!

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Veröffentlicht am 23.11.2025

Mega

Dein Advent - 24 Glücksmomente nur für dich
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Wenn ihr auf der Suche nach einem Adventskalender seid, der euch etwas gutes tun kann indem ihr euch mit euch selbst beschäftigt, dann kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen!

Eine Erzählung, die auf ...

Wenn ihr auf der Suche nach einem Adventskalender seid, der euch etwas gutes tun kann indem ihr euch mit euch selbst beschäftigt, dann kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen!

Eine Erzählung, die auf 24 Tage verteilt ist. Die an jedem Tag einen Denkanstoß gibt und dazu animiert auch mal zur Ruhe zu kommen, zu entschleunigen, innezuhalten. Dazu gibt es jeden Tag ein paar Vorschläge für "Happy Moments" oder auch Glücksmomente, die dir gut tun sollen.

Tanja Köhler schreibt mit einer so herzlichen Art und Weise, dass ich mich mit der Erzählerin jedes Mal aufs neue so verbunden fühle. Es sind Anregungen für ein stressfreies Weihnachten, für eine erholsamere Adventszeit und für mehr Achtsamkeit sich selbst gegenüber. Auch mal die kleinen Dinge sehen und ihnen Wertschätzung entgegenbringen.

Die wunderschönen Illustrationen im Buch passen sich dem Inhalt an und verleihen dem ganzen so viel Herzlichkeit und Wärme. Es macht Spaß durch die Seiten zu blättern und sich jeden Tag im Dezember aufs Neue etwas gutes zu tun. Wie wäre es beispielsweise, wenn du dir hier beim Lesen meiner Rezension eine Kerze anzündest und es dir an dem Platz deiner Wahl gemütlich machst? Du könntest einfach mal darüber nachdenken, wann Weihnachten das letzte mal so richtig stressfrei für dich war, und warum.

Für mich ist es ein Buch, was ich zukünftig immer am 1. Dezember lesen werde. Einfach weil ich sofort anfange mich zu entspannen. Dieses Gefühl fühlt sich toll an. Und wer am 25. Dezember traurig ist, dass es mit der "Me Time" vorbei ist, der schnappt sich einfach das Rauhnächte Buch der Autorin. Da gibt es weitere 12 Tage nur für DICH !

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Veröffentlicht am 23.11.2025

Naja

Jetzt gerade ist alles gut
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Nach "25 letzte Sommer" war für mich klar, dass ich das neue Buch des Autors unbedingt auch lesen möchte. Die Covergestaltung finde ich bei beiden Büchern extrem gelungen und ist durch die pastellige Farbgestaltung ...

Nach "25 letzte Sommer" war für mich klar, dass ich das neue Buch des Autors unbedingt auch lesen möchte. Die Covergestaltung finde ich bei beiden Büchern extrem gelungen und ist durch die pastellige Farbgestaltung sehr ansprechend. Auf 170 Seiten beschreibt Stephan Schäfer die Lebensweise nach einem einschneidenden Erlebnis.

Es war nämlich nur ein kleiner Schnitt am Finger, doch plötzlich hängt das Leben des Erzählers am seidenen Faden. Eine Sepsis wird für ihn lebensbedrohlich. Nach ein paar Wochen der Genesung fängt er an, sein Leben anders zu gestalten, lebenswerter.

Der Autor schreibt bildstark und flüssig. Seine Worte regen zum Nachdenken an, und die Situationen die er beschreibt, kamen mir zum Teil auch bekannt vor. Manchmal muss man Dinge einfach wagen ohne großartig drüber nachzudenken. Mir ist allerdings aufgefallen, dass er anders als in seinem letzten Buch, keine zusammenhängende Geschichte geschrieben hat. Sondern es sind einfach Momentaufnahmen und Ereignisse die irgendwann nach seiner Krankheit mal passiert sind. Hier habe ich mich ein bisschen verloren, es war einfach eine Aneinanderreihung von Erlebnissen. Ein paar haben mich berührt,andere habe ich bereits wieder vergessen. Doch am Ende wurde wieder eine Brücke zum Anfang gebaut,das hat mir gut gefallen.

Ein schöner Roman über die Führung des Lebens nach einem einschneidenden Erlebnis. Wie können wir es noch besser nutzen, genießen und leben?

Anhand der Optik und der Dicke des Buches sicherlich auch eine tolle Geschenkidee. :)

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Veröffentlicht am 23.11.2025

Toll

Unter Wasser ist es still
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Mich hat schon vor einiger Zeit das Cover total angesprochen und nach einem Blick auf den Klappentext wollte ich das Buch unbedingt lesen! Denn es spielt an der Ostseeküste, meiner aktuellen Heimat.

Maira ...

Mich hat schon vor einiger Zeit das Cover total angesprochen und nach einem Blick auf den Klappentext wollte ich das Buch unbedingt lesen! Denn es spielt an der Ostseeküste, meiner aktuellen Heimat.

Maira ist Mitte dreißig und lebt in Frankfurt, wo sie als Restauratorin in einem kleinen Betrieb arbeitet. Als sie die Chance erhält, diesen zu übernehmen und sich damit selbstständig zu machen, braucht sie jedoch das nötige Kleingeld dafür. Das leerstehende Elternhaus in Soeterhoop an der Ostsee bietet sich da direkt an. Maira beschließt an den Ort ihrer Kindheit zu fahren um das Haus für den Verkauf zu räumen. Wovor sie ein bisschen Bedenken hat, sind die Geister der Vergangenheit...

Ich war sofort in der Geschichte drin. Ab der ersten Seite war ich gepackt. Im Prolog wird ein einschneidendes Ereignis aus ihrer Kindheit beschrieben, bei der ihre Mutter bei einem Brand umkommt. Alleine schon dieses Kapitel hat mich gefesselt und schockiert zugleich. Ich wollte wissen, was es da noch so gibt. Also reisen wir zusammen mit Maira an die Ostsee, zu ihrem großen, verlassenen Elternhaus inklusive Hof. Der in der Zwischenzeit von vielen Dorfbewohnern genutzt wird. Ein Ort der Zusammenkunft. Sie begegnet alten Freunden und alten Erinnerungen. Im Hier und Jetzt sind wir mit Maira in Soeterhoop, und dann gibt es Sprünge in die Vergangenheit als sie noch ein kleines Kind war.
Julia Dibbern schreibt sehr gefühlvoll. Die Erlebnisse, die Maira als Kind gemacht hat haben mich berührt. Ich konnte mich in sie hineinversetzen. Das sollte kein Kind miterleben. Vor allem so ganz ohne Hilfe.

Auch das Thema Freundschaft hat die Autorin hier thematisiert. Echte Freundschaft. Hier habe ich wieder schlucken müssen, es hat mich total berührt wie sie diese Zerrissenheit geschildert hat. Zwischen "Hierbleiben" und "Abhauen". Zwischen Vergangenheit hinter sich lassen und mit der Vergangenheit leben.
Mit dabei waren immer die Schweinswale, die Maira in ihrem Leben sehr viel Halt gegeben haben. Die tosende Ostsee, das kalte, unbändige Wasser. Und die Touristen, die früher noch nicht so da waren.

Ich habe es einfach gefühlt, von vorne bis hinten. Es hat mir Geborgenheit gegeben, ich habe mich von ihrem Schreibstil umarmt gefühlt. Es ist auch von Seite zu Seite immer spannender geworden, weil immer mehr Geheimnisse ans Licht kamen, und ich natürlich vor dem schlafen gehen noch erfahren wollte, was da denn noch los war.

Rundum ein überaus gelungener Roman, den ich von Herzen empfehlen kann.
Freundschaft, Abschied, Trauer, Natur und Neubeginn. Die großen Themen des Buches.

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Veröffentlicht am 23.11.2025

Lügennebel

Lügennebel
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Wer winterliche Schwedenkrimis liebt, der ist bei Viveca Sten an der richtigen Adresse. Ich habe bereits ihre drei Vorgänger (Teil 1-3 der Reihe) gelesen und war immer begeistert von ihrem Schreibstil.

Sechs ...

Wer winterliche Schwedenkrimis liebt, der ist bei Viveca Sten an der richtigen Adresse. Ich habe bereits ihre drei Vorgänger (Teil 1-3 der Reihe) gelesen und war immer begeistert von ihrem Schreibstil.

Sechs befreundete Studenten verbringen ein paar Tage in einem abgelegenen Ferienhaus in Åre. Nach einem ausgelassenen Abend mit viel Alkohol und Spielen ist eine von ihnen am nächsten Morgen tot. Sie liegt nackt im Schnee. Jemand aus der Gruppe muss für ihren Tod verantwortlich sein, aber wer?

Was ich hier unbedingt erwähnen möchte, ist der flüssige Schreibstil! Direkt nach dem Einstieg in die Geschichte war ich drin. Es ist ein regelrechter Sog entstanden und ich konnte mir die Geschehnisse wie ein Film vorstellen. Kurze Kapitel und abwechselnde Handlungsstränge sorgen für ein rasches vorankommen. Es gibt verschiedene Perspektiven, die alle irgendwann zusammenlaufen, bzw die das Privatleben der Kommissare näher beleuchten.

Ich mochte den "Rundumblick" den Viveca Sten in ihren Büchern mit einfließen lässt. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, jeden so ein bisschen zu kennen, denn ich konnte in viele verschiedene Köpfe hineinschauen. Die erste Hälfte hat mir allerdings noch ein wenig besser gefallen, denn ab einem gewissen Zeitpunkt, hat es sich ein wenig gezogen, es gab dann einfach sehr viel klassische Ermittlungsarbeit. Aber es war zu keinem Zeitpunkt langweilig. Ich hatte bereits zu Beginn eine Ahnung,jedoch lag ich nicht ganz richtig🤭
Das Setting war übrigens hier auch wieder wunderschön! Eine Schneekulisse durch und durch.

Insgesamt ein super Buch, das man meiner Meinung nach auch sehr gut unabhängig von den anderen Teilen der Reihe lesen kann. Denn die Autorin gibt immer mal wieder kleine Hinweise zu vergangenen Fällen ohne großartig zu spoilern.

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