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Veröffentlicht am 16.05.2018

Hab' ich mir mehr von erhofft

ESCAPE - Wenn die Angst dich einholt
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Zweitens ging es über die Hälfte, mehr oder weniger, um die Psyche der Hauptprotagonistin und leider nicht um das eigentliche Thema, das Kind zu retten. Der Charakter "Laine" gefiel mir auch nicht. Mit ...

Zweitens ging es über die Hälfte, mehr oder weniger, um die Psyche der Hauptprotagonistin und leider nicht um das eigentliche Thema, das Kind zu retten. Der Charakter "Laine" gefiel mir auch nicht. Mit ihm wurde ich nicht wirklich warm. Fand sie eher anstrengend und manchmal auch nicht nachvollziehbar.

Warum das Buch „Escape“, also „Flucht“ heißt, erschließt sich mir ebenso nicht. Anfänglich ging es zwar darum, aber eher kurz und nebensächlich.

Deswegen, leider eine Geschichte, die vielversprechend klang, für mich aber nicht allzu gut umgesetzt wurde.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Eine ruhige Geschichte, mit einer Botschaft

Wie Arthur Pepper sich vor seiner Nachbarin versteckte und am Ende doch sein Herz fand
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>>Dieses Buch ist Balsam für die Seele

>>Dieses Buch ist Balsam für die Seele<< (schreibt The Sun)

…das finde ich auch, wenn man Bücher mag, die ruhig vor sich hin plätschern, aber dennoch eine Botschaft verbreiten.

„Wie Arthur Pepper sich vor seiner Nachbarin versteckte und am Ende doch noch sein Herz fand“ ist definitiv mein Buch, mit dem längsten Titel. Allein deswegen wurde ich schon neugierig, aber auch, weil es mir empfohlen wurde.

Arthur Pepper ist 69 Jahre alt und seit einem Jahr Witwer. Seit dem gestaltet sich sein Tagesablauf sehr trist und traurig. Jeden Morgen um Punkt 7:30 Uhr steht er auf und bis er mit allem fertig ist, wie duschen und frühstücken ist es 8:30 Uhr. Danach kümmert er sich um Frederica, den Farn, den seine geliebte Miriam so sehr mochte.

Meistens geht es dann in den Garten, zum Unkraut zupfen oder er versteckt sich vor seiner nervigen Nachbarin, die stets bemüht ist, sich um ihn zu kümmern.

Die Geschichte beginnt ein Jahr, nachdem Miriam verstarb. An diesem Tag wollte Arthur sich von all den Dingen befreien, die Miriam gehörten. Allem voran, ihre Klamotten.

Beim Ausmisten hat er eine Eingebung, vorher nochmal in die Stiefel zu greifen, weil er mal im Fernsehen gesehen hat, dass dort jemand einen Lottozettel versteckt hat.

Und tatsächlich findet Arthur auch etwas. – Eine kleines verschlossenes Lederschächtelchen.

Nachdem er es geschafft hat es zu öffnen, findet er dort ein goldenes Armband, mit acht Anhängern daran. Ein Elefant, ein Tiger, ein Buch, eine Farbpalette, ein Herz, ein Ring, ein Fingerhut und eine Blume. Auf dem Elefant sieht er eine lange Nummer, mit dem Wort Ayah davor. Arthur erinnert sich, dass der Anfang der Nummer die Vorwahl von Indien sein könnte…

…und hier beginnt Arthurs Reise, denn er möchte erfahren, warum er dieses Armband noch nie zuvor gesehen hat und was seine Frau noch zu verbergen hat.

Wir begleiten also Arthur auf den Weg mehr über seine Frau zu erfahren und vielleicht auch über sich selbst.
Und im Laufe der Geschichte entwickelt sich Arthur von einem trauernden Witwer, von einem Zweifler, zu einem sich nach seiner Frau verzehrenden Witwer, der aber trotz dessen das restliche Leben wieder lebenswert findet.

Mir persönlich war die Geschichte etwas zu ruhig, obwohl Arthur auch viel erlebte, fand ich das Erlebte nicht so aufregend, vielmehr die Ungewissheit, was Miriam zu verbergen hatte, hielt mich am Weiterlesen fest.

Alles in allem kann ich aber sagen, dass dies eine wirklich schöne Geschichte ist, wenn man ruhige Geschichten mit Botschaften mag.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Manchmal verlierst du einen Menschen, um einen anderen zu gewinnen

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
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„Ein überwältigendes Debüt“ (The Oprah Magazine)
„Fesselnd bis zum Ende. Dieser Roman zieht alle emotionalen Register“ (Bookpage)
„Eine bitter-süße Mischung aus Herzschmerz und Hoffnung“ (Booklist)
Der ...

„Ein überwältigendes Debüt“ (The Oprah Magazine)
„Fesselnd bis zum Ende. Dieser Roman zieht alle emotionalen Register“ (Bookpage)
„Eine bitter-süße Mischung aus Herzschmerz und Hoffnung“ (Booklist)
Der New York Times Bestseller…

…und ich halte das Buch in meinen Händen. Kaum war ich aufgeregter und neugieriger eine Geschichte zu lesen. Deswegen habe ich auch alles stehen und liegen gelassen, um damit sofort zu beginnen.

Es geht um die 14jährige June, dessen Onkel Finn, zu dem sie ein ganz besonderes Verhältnis hatte, verstorben ist. Gestorben an Aids. Zu dem Zeitpunkt wusste sie damit aber nichts anzufangen, da das Thema familiär totgeschwiegen wurde. Was wahrscheinlich daran lag, dass die Geschichte 1987 spielt, sechs Jahre nachdem Aids überhaupt erst bekannt wurde. Aber auch, weil es die eigene Familie betraf.

Am Tag der Beerdigung sieht sie abseits einen Mann stehen, der sie anschaut. Es ist Toby, - Finns Lebensgefährte oder der, der dafür verantwortlich ist, dass Finn tot ist, wie es ihre Mutter sagen würde.
Somit wurde jeglicher Kontakt zu ihm vermieden und somit kannte June Toby erst auch gar nicht.

Eines Tages, bekam June ein Päckchen von ihm, mit der Lieblingsteekanne von Finn darin und mit der Bitte sich mit ihm zu treffen…

Jetzt beginnt die eigentliche Geschichte, denn June kommt in einen Konflikt. Wie soll sie auf Toby reagieren, dem Mann, der ihr das Liebste genommen hat, wo er doch auch irgendwie nett zu sein scheint?

Ich habe eine sehr gefühlvolle Geschichte erwartet. Fand das Thema auch toll, doch leider gehöre ich wohl zu den wenigen, bei denen diese Gefühle nicht ankamen.

Woran lag das?

Zu Beginn dachte ich noch, das wird meine Geschichte. Hier gibt es nicht viel Kulisse, lediglich das Zuhause von June, von Finn und den Wald, dafür aber jede Menge Gefühl. Man kommt schnell rein und der Schreibstil ist auch sehr schön. Die Geschichte ist in der Ich-Form, aus Sicht von June geschrieben.

Ab der Hälfte allerdings, als June mehr und mehr Kontakt zu Toby sucht, passiert Etwas, was mir als Mutter gar nicht gefiel. Ich konnte das nicht nachvollziehen, dass Erwachsene so handeln. Immer wieder habe ich bei diesen Szenen die Augen verdreht und das war der Moment, als mich die Autorin verloren hat. Auch wenn das Ende dann noch mal emotional wurde, war ich schlussendlich ein bisschen enttäuscht.

Da ich scheinbar zu den Wenigen gehöre, bei denen emotional nicht so viel ankam, kann ich jeden raten, lesen und selbst entscheiden.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Konnte mich leider nicht voll überzeugen

Ich töte dich
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Ein Alptraum wird wahr…

Evelyn Talbot wurde als 16jährige von ihrem Freund gefangen genommen und gequält. Sie musste mit ansehen, wie ihre drei Freundinnen getötet wurden und trotzdem hat sie es irgendwie ...

Ein Alptraum wird wahr…

Evelyn Talbot wurde als 16jährige von ihrem Freund gefangen genommen und gequält. Sie musste mit ansehen, wie ihre drei Freundinnen getötet wurden und trotzdem hat sie es irgendwie geschafft, dem Monster zu entkommen.

Heute ist sie Psychologin und Leiterin einer Anstalt, dem sogenannten “Hannover House“, im fernen Hilltop, in Alaska. In diesem Ort kennt jeder jeden. Die Bewohner befürchten, dass es eines Tages zur Katastrophe kommen wird, denn im Hannover House sind nur die allerschlimmsten Psychopathen inhaftiert. Die Aufgabe von Evelyn und ihrem Team ist es, die Psyche und die Handlungen, dieser kranken Menschen, verstehen zu lernen.

An einem Tag fehlt von einer Mitarbeiterin jede Spur. Am nächsten Tag wird ihre Leiche gefunden, leider nur der Kopf, der aufs übelste zugerichtet ist.

Alle Bewohner glauben natürlich, dass es ein Insasse aus dem Hannover House war, doch Evelyn befürchtet von der Vergangenheit wieder eingeholt zu werden.

Ist ihr damaliger Freund ihr auf den Fersen?

Für mich klang diese Story so spannend, allerdings muss ich zugeben, dass ich sie nicht dementsprechend fand. Man konnte es zwar gut lesen und wollte auch wissen, wer es nun war, aber nicht so, dass ich ständig an diese Geschichte denken musste. Auch das Ende gefiel mir nicht so gut.

Viele kritisieren hier ja, vor allem das Verhältnis/Nichtverhältnis zu Sergeant Amarok. Das allerdings fand ich gar nicht nervig. Viel mehr fand ich es komisch, dass ich irgendwann erfahren habe, dass sie selbst nicht therapiert ist, scheinbar aber immer noch große Probleme hat und dann solch einen Posten, mit solch einer Verantwortung, übernehmen durfte.

Alles in allem kann ich sagen, ein Thriller den man lesen kann, aber nicht lesen muss.

Veröffentlicht am 24.01.2018

Eine schöne Liebesgeschichte, leider ein wenig zu melodramatisch

Ich treffe dich zwischen den Zeilen
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In dieser Geschichte geht es um die junge Loveday, die in einem Antiquariat arbeitet und nur einen Freund hat, - ihren Chef Archie. Außer ihm liebt sie noch Bücher. Schöne Zitate daraus, zieren inzwischen ...

In dieser Geschichte geht es um die junge Loveday, die in einem Antiquariat arbeitet und nur einen Freund hat, - ihren Chef Archie. Außer ihm liebt sie noch Bücher. Schöne Zitate daraus, zieren inzwischen ihren Körper. Sie ist nicht gerade darauf bedacht soziale Kontakte zu knüpfen, da sie bereits in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hat und daran ist ihr Ex-Freund Rob nicht ganz unschuldig. Ausgerechnet der, lauert ihr auch noch ständig auf.

Eines Tages, auf dem Weg zur Arbeit, stolpert sie über ein altes Buch, was offensichtlich jemand verloren hat, - ein Gedichtband. Sie hebt es auf und nimmt es mit, um einen Zettel für den Besitzer, im Schaufenster aufzuhängen. Wenig später trifft dadurch Nathan in ihr Leben. Nathan, der Zauberer, der Poet, der Gedichte-Erzähler und Besitzer von genau diesem Buch.

Bis hier her klingt alles nach einer Liebesgeschichte, so dachte ich jedenfalls und bis dahin gefiel mir die Geschichte auch richtig gut, denn der Schreibstil war flüssig, modern, ein weinig poetisch, gepaart aber mit typisch, britischen Humor.

Doch im weiteren Verlauf wurde die Geschichte, für mich, zu melodramatisch. Sie machte mich traurig auf negative Art, was dazu führte, dass ich nicht mehr wirklich Lust hatte weiter zu lesen und doch wollte ich wissen, wie am Ende die Geschichte ausgeht. Denn die Frage stellte sich mir. Ist es nun eine Liebesgeschichte oder eher ein Schicksalsroman?

Ich habe natürlich weiter gelesen und kann sagen, es hat von beidem was. Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht ganz so begeistern, wie viele andere Leser hier.

Aber ich kann auch sagen, dass ich zum Schluss tatsächlich auch einen Kloß im Hals hatte. Da hat sich das Weiterlesen dann doch noch gelohnt.