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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2018

Gelungener Abschluss trotz kleiner Schwächen

Der letzte erste Song
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„Der letzte erste Song“ von Bianca Iosivoni (auch unabhängig lesbarer Teil 4 der Firsts-Reihe)

KLAPPENTEXT: Ich werde nie wieder singen. Dieses Versprechen hat sich Grace vor langer Zeit gegeben. Doch ...

„Der letzte erste Song“ von Bianca Iosivoni (auch unabhängig lesbarer Teil 4 der Firsts-Reihe)

KLAPPENTEXT: Ich werde nie wieder singen. Dieses Versprechen hat sich Grace vor langer Zeit gegeben. Doch als Masons Band eine Sängerin sucht, lässt sie sich dazu überreden, mitzumachen. Allerdings ist sie nicht auf das Prickeln vorbereitet, das sie plötzlich in Masons Nähe spürt - und auch nicht auf die Erkenntnis, dass sich hinter seinen vorlauten Sprüchen viel mehr verbirgt, als es den Anschein hat. Mit ihm gemeinsam Songs zu schreiben, fühlt sich richtiger an als alles andere. Aber Grace weiß, dass sie nie mehr als Freunde sein können. Denn Masons Herz gehört einer anderen.

REZENSION: Dieser vierte und letzte Teil der Firsts-Reihe (1. „Der letzte erste Blick“, 2. „Der letzte erste Kuss“, 3. „Die letzte erste Nacht“, 4. „Der letzte erste Song“) von Bianca Iosivoni lässt sich sowohl im Reihenkontext als auch unabhängig davon lesen. Der Einstieg in das Buch war angenehm. Der lockere Schreibstil liest sich einfach sehr gut und ließ mich schnell in der Geschichte versinken. Ich war zunächst skeptisch, ob ich Grace und Mason als Protagonisten sympathisch finden würde, da ich die beiden als Randcharaktere in den vorherigen Büchern nie so wirklich gemocht hatte. Doch ich wurde positiv überrascht. Grace und Mason haben sich unheimlich schnell in mein Herz geschlichen und wurden tatsächlich zu meinem liebsten Pärchen der Reihe! Die wechselnden Sichtweisen haben es mich leicht gemacht, die beiden kennenzulernen. Leider war dieser Punkt auch einer der Schwachpunkte des Buches. Gerade zum Ende hin konnte durch die wechselnde Perspektive der Spannungsbogen nicht wirklich aufrecht erhalten werden und die Dramatik kurz vor Schluss hat sich dadurch doch recht langatmig gelesen. Dennoch habe ich die wunderbaren Momente zwischen Grace und Mason genossen. Es ist eins dieser Buchpaare,bei denen auch zwischen den Zeilen die Chemie stimmt und gerade das hat mir als Leser sehr gut gefallen. Schwächer dagegen habe ich die Szenen mit der ganzen Firsts-Clique empfunden. Die einzelnen Persönlichkeiten und Handlungen der Charaktere, die wir im Laufe der Reihe kennenlernen durften, kamen mir beim Lesen irgendwie gestelzt und unecht vor. Dennoch hat mir das Buch insgesamt besser als der Vorgängerband („Die letzte erste Nacht“ mit Tate und Trevor) gefallen, der aus meiner Sicht der schwächste Band der Reihe war. Der kleine Rückblick auf die drei vorherigen Teile zu Beginn des Buches, die berührende Liebesgeschichte von Grace und Mason sowie der abschließende Epilog haben die Reihe jedoch rundum abgeschlossen und ließen noch ein wenig Raum zum Träumen.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Alltagstauglich! Sehr empfehlenswert!

Herzhaft backen ohne Mehl
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Optik und Größe des Rezeptbuches können auf den ersten Blick überzeugen. Das schlichte Design im Softcover mit Klappbroschur macht einen guten Eindruck. Zu Beginn des Buches findet sich eine kleine, strukturierte ...

Optik und Größe des Rezeptbuches können auf den ersten Blick überzeugen. Das schlichte Design im Softcover mit Klappbroschur macht einen guten Eindruck. Zu Beginn des Buches findet sich eine kleine, strukturierte Einführung in die Welt des glutenfreien Backens. Für Zöliakie-Betroffene - wie mich - findet sich auf den Seiten natürlich wenig neues. Allerdings findet der Neuling in der glutenfreien Welt alle wichtigen Punkte, auf die es beim Packen zu beachten gilt, wenn eine Unverträglichkeit vorliegen sollte. Mir gefällt auch der erneute Hinweis direkt beim Rezept, wenn eine Zutat verwendet werden soll, die Gluten enthalten könnte.

Die Rezepte sind wie bereits der Titel verrät ohne glutenfreie Ersatzprodukte und exotische Zutaten zu backen und überzeugten mich so mit ihrer Alltagstauglichkeit, die nebenher auch den Geldbeutel schont. Übersichtlich und mit wenigen Zutaten können so innerhalb kürzester Zeit leckere Quiches, Pizzen und andere herzhafte Gebäcke entstehen. Ich habe es noch nicht geschafft, alle Rezepte auszuprobieren, dennoch sind alle, die ich bisher probiert habe, sehr gelungen und haben auch den Nicht-Zölis hervorragend geschmeckt. Vor allem der Haferflocken-Quark-Boden hat es uns angetan.

Die Rezepte sind alle relativ einfach und sind auch für wenig Back-Erprobte gut umsetzbar. Für viele Rezepte ist außerdem eine weitere Rezeptvariante angegeben, die eigene Geschmäcker berücksichtigen kann. Das Kochbuch überzeugt mich auch optisch, denn zu jedem Rezept ist farblich ein Rezeptfoto abgedruckt. Die verschiedenen Böden-Rezepte sind zudem praktisch am Anfang und Ende des Buches zusammengefasst und erlauben auch die Kombination eines dieser glutenfreien Böden mit einem bereits etablierten Quiche- oder Pizzarezept.

Zusammenfassend gesagt, ein sehr empfehlenswertes Buch, dass glutenfreies Kochen ohne teure, glutenfreie Ersatzprodukte und exotische Zutaten auch für „Normalos“ möglich macht.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Episches Kopfkino vom Feinsten

Izara 3: Sturmluft
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KLAPPENTEXT: Ari glaubt, ihre große Liebe Lucian für immer verloren zu haben, und begibt sich auf die verzweifelte Suche nach seinem Mörder. Vor allem Lucians Vater rückt ins Fadenkreuz. Der mächtige Dämon ...

KLAPPENTEXT: Ari glaubt, ihre große Liebe Lucian für immer verloren zu haben, und begibt sich auf die verzweifelte Suche nach seinem Mörder. Vor allem Lucians Vater rückt ins Fadenkreuz. Der mächtige Dämon fühlt sich in die Ecke gedrängt und setzt einen tödlichen Brachion auf Ari an. Doch der ist kein Unbekannter und stellt Aris Welt auf den Kopf.

REZENSION: Vor diesem Buch sollten aus Verständnisgründen unbedingt die ersten beiden Bände der Izara-Reihe (Band 1: Ewiges Feuer; Band 2: Stille Wasser) gelesen werden. Der Einstieg in das Buch fiel mir dank kleinerer Gedächtnisstützen aus den vorherigen Bänden leicht. Schon nach wenigen Worten war ich auch dank des genialen Schreibstils der Autorin wieder mitten in der Handlung gefangen. Julia Dippel hat mit diesem dritten Teil ein episches Kopfkino vom Feinsten geschaffen. Ari und die anderen Charaktere sind einfach rundum authentisch und die Handlung ist so fesselnd, dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte. Spannung, Drama, Liebe und durchdacht konzipierte Fantasy konnten mich in diesem Buch förmlich packen und machten stellenweise dringend Taschentücher notwendig. Man weint und lacht mit Ari mit, die sich als starke, sympathische, aber keineswegs perfekte Protagonistin wieder förmlich ins Leserherz schleicht. Nicht nur vom Handlungskonzept her präsentiert Julia Dippel mit „Sturmflut“ eine rundum passende und verfilmungswürdige Fortsetzung, die sich nicht nur aufgrund des wunderschönen Covers perfekt im Bücherregal macht. Das Ende ist definitiv nichts für schwache Nerven und fordert die Geduld bis zum Erscheinungstermin des vierten und finalen Izara-Bandes heraus, der hoffentlich in naher Zukunft sein wird.

Veröffentlicht am 04.12.2018

Lesenswert!

Jeder von uns ist ein Rätsel
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KLAPPENTEXT: Andere Menschen zu verstehen ist für Alvie eine Herausforderung. Ihr Lieblingsbuch ist die Kaninchensaga »Unten am Fluss« und richtig wohl fühlt sie sich nur in ihrem Job im Zoo, bei den Tieren. ...

KLAPPENTEXT: Andere Menschen zu verstehen ist für Alvie eine Herausforderung. Ihr Lieblingsbuch ist die Kaninchensaga »Unten am Fluss« und richtig wohl fühlt sie sich nur in ihrem Job im Zoo, bei den Tieren. Doch als sie Stanley kennenlernt, ist alles anders: Er interessiert sich nicht nur für Quantenphysik wie sie, sondern ist auch unendlich geduldig. Aber auch Stanley fällt es schwer, sich zu öffnen. Und es ist ein langer, zum Teil sehr komischer, manchmal trauriger und wunderschöner Weg, der sie am Ende zusammenbringt – zu so etwas Ähnlichem wie Glück.

REZENSION: Hinter dem zugeben etwas schlichtem Cover verbirgt sich eine ganz besondere Geschichte über zwei ganz besondere Menschen. Alvie und Stanley sind alles andere als Klischee-behaftete Charaktere und überzeugen mit Tiefgang und gut recherchierten Hintergründen. Obwohl Alvie, aus deren Sicht das Buch erzählt ist, es mir anfangs nicht leicht gemacht hat, konnte mich das Buch bald fesseln. Vor allem Stanley hat mir als Charakter gut gefallen. Ich mochte vor allem die Gegensätze der beiden und wie sich die beiden ergänzt haben. A. J. Steiger nimmt beim Schreiben kein Blatt vor den Mund und erzählt unbeschöigt von Alvies Kampf um einen normalen Alltag mit Asperger Syndrom. Die Handlung hält einige Wendungen bereit, mit denen ich nicht so gerechnet hatte. Da die Erzählweise durch Alvies Asperger Syndrom eher schlichter und weniger emotional gewählt ist, konnte mich die Dramatik am Ende nicht so wirklich berühren. Trotz allem konnte ich das Buch mit einem guten Gefühl zur Seite legen. Insgesamt ein lesenswertes Jugendbuch!

Veröffentlicht am 17.11.2018

Wow! Tief beeindruckt und tief berührt!

Mitten im Sturm
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KLAPPENTEXT: Normale Menschen lernen sich in einer Bar kennen. Oder an der Uni. Vielleicht auch im Baumarkt. Als Wirbelwind Grace Souza den Militärpolizisten Eric Delany kennenlernt, sitzt sie allerdings ...

KLAPPENTEXT: Normale Menschen lernen sich in einer Bar kennen. Oder an der Uni. Vielleicht auch im Baumarkt. Als Wirbelwind Grace Souza den Militärpolizisten Eric Delany kennenlernt, sitzt sie allerdings gerade im Baumarkt unter einem Espressoautomaten und stielt ihm frech den Kaffee praktisch direkt von den Lippen. Ein Polizist ist definitiv das Letze, was Grace in ihrem Chaos gebrauchen kann und auch Eric ist sich sicher, dass Grace einen Haufen Ärger mit sich bringt. Als ihre Vergangenheit an Graces Tür klopft, muss er allerdings nicht zögern ihr zu helfen.

MEINUNG: Dieses Buch kann sowohl unabhängig als auch als Spin-off-Teil der Reihe rund um Julia und Jeremy gelesen werden, die in diesem Buch als Nebencharaktere auftauchen (Teil 1: Bis du wieder atmen kannst; Teil 2: Solange du bleibst). Mit frischem und teils humorvoll-spritzigem Schreibstil konnte mich Jessica Winter von Beginn an fesseln, ebenso wie sie in ernsteren Moment mit starken und emotionalen Worten überzeugen kann. Grace und Eric sind so wunderbar starke und authentische Charaktere, die mir emotional richtig nahe gegangen sind. Obwohl das Buch auf den ersten Blick relativ dick ist, flog die Geschichte nur so dahin und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Tatsächlich hat das Buch mein bisheriges Lieblingsbuch von Jessica Winter vom Thron gestoßen und ist definitiv eins meiner Jahreshighlights. Die Autorin packt wichtige Themen und ernste Probleme sensibel, unheimlich authentisch und sehr berührend an und hat mich mehrmals zum Weinen gebracht. Gleichzeitig fand ich es unheimlich beeindruckend wie natürlich sich die Liebesgeschichte zwischen Grace und Eric entwickelt hat. Ich bin immer noch unglaublich beeindruckt, schockiert und überwältigt von dem Buch und kann es allen Fans von berührenden Liebesgeschichten nur wärmstens empfehlen. Obwohl die Handlung natürlich eine große Portion Drama und Problemen aus der Vergangenheit mitbringt, wirkt nichts davon aufgebauscht, sondern viel mehr erschreckend real. Das Buch hat mich gedanklich auch nach dem Lesen noch einige Zeit begleitet und ich werde es definitiv erneut lesen.