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Veröffentlicht am 18.05.2020

"Bücher sind Lebensmittel"

Meine Inselbuchhandlung
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Petra Dittrich schreibt auf den knapp 150 Seiten über ihr Leben und die Erschaffung ihre kleinen Wohlfühloase in Gingst.

Als Inselkind im Haus mit Reetdach zwischen Schweinen, Enten und Ziegen und fünf ...

Petra Dittrich schreibt auf den knapp 150 Seiten über ihr Leben und die Erschaffung ihre kleinen Wohlfühloase in Gingst.

Als Inselkind im Haus mit Reetdach zwischen Schweinen, Enten und Ziegen und fünf Geschwistern großgeworden - als Pippi Langstrumpf von Samtens früh die Liebe zu Pferden und Büchern entdeckt. Die lustigen Abenteuer hat sie nicht nur in den Büchern erlebt, sondern auch draußen zwischen Ställen und Ostsee. Mit 16 Jahren treibt es sie nach Schwerin zur Ausbildung - und 2 Jahre später in die Hauptstadt Berlin - ohne Wohnung und mit ein paar "Kröten" in der Tasche, genießt Petra in vollen Zügen ihr Leben. Bis sie Ende 1990er - Jahre krank wird und für sich beschließt, wieder in die Heimat zu ziehen - den die Anonymität in der Großstadt hat sie krank gemacht.

Durch einen Zufall bekommt sie eine Anstellung in ihrer ersten Buchhandlung in Gingst - und immer mehr wird Petra klar, dass sie ihr Hobby gerne zum Beruf machen möchte.

Gemeinsam dürfen wir Teil in Petras Leben haben - offen und ehrlich erzählt sie von ihrer Kindheit und Jugend - das sie nichts ausgelassen hat, ihr Herz aber immer für die Küste geschlagen hat. Und welche Etappen sie nehmen musste, um endlich ihren eigenen kleinen Buchladen in Gingst eröffnen zu können.

Sehr hat mir gefallen, dass die Autorin zwischenzeitlich ihre Hitliste niedergeschrieben hat, Beispiel von ihren "Lieblingsplätzen auf Rügen", "den Lieblingsbüchern über Rügen" bis hin zu ihren persönlichen Bestsellern. Das lockerte die ganze Geschichte etwas auf und wurde gekrönt mit Fotos auf den letzten 10 Seiten.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit jeder Seite mehr Lust bekommen habe, nach Rügen zu fahren, um ihrer kleinen Buchhandlung einen Besuch abzustatten. Auch die Veranstaltungen oder Lesungen in der Kulturscheune klingen interessant. Man merkt, dass Petra von Kopf bis Fuß Buchhändlerin ist - und leider ist es traurig, dass es hiervon heutzutage nur noch sehr wenige gibt. Wie gerne hätte ich in meiner Nähe eine kleine Buchhandlung, in der ich einmal die Woche vor dem Alltag flüchten könnte?

Dieser Roman bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung für all diejenigen, die Bücher lieben :)

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Veröffentlicht am 15.05.2020

"Jeder kennt hier jeden"

Unter der Erde
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Elias Wilhelm Haack, 40-jähriger Fantasy-Bestsellerautor und seit 10 Jahren mit seiner hochintelligenten Frau Martha verheiratet, steckt zur Zeit in einer Schreibflaute. Da kommt die Einladung zum 90.Geburtstag ...

Elias Wilhelm Haack, 40-jähriger Fantasy-Bestsellerautor und seit 10 Jahren mit seiner hochintelligenten Frau Martha verheiratet, steckt zur Zeit in einer Schreibflaute. Da kommt die Einladung zum 90.Geburtstag seines Großvaters Wilhelm wie eine willkommende Ablenkung. Das einzige Problem - er hat ihn seit knapp 35 Jahren nicht mehr gesehen und kaum Erinnerungen an diesen Mann. Warum lädt er ihn also ausgerechnet nach so langer Zeit ein? Mit dieser Frage im Hinterkopf macht sich Elias auf den Weg in die Lausitz - besser gesagt in das kleine Dorf Volkow, welches dem Braunkohleabbau weichen soll. Plötzlich kommt der Wagen von der Straße ab - und Elias muss zu Fuß weiter. Endlich bei seinem Großvater ankommt, wird er schon von Wilhelm und den anderen Dorfbewohnern an der großen Kaffeetafel erwartet. Bei Käffchen und Kuchen wird der neuste Klatsch ausgetauscht - und Elias wird sofort Hilfe angeboten - und dabei wird Elias eines klar - in diesem Dorf "Kennt jeder jeden". Als einen Tag nach dem 90.Geburtstag auch noch Wilhelm tot zu Hause aufgefunden wird, steht sofort fest, dass Elias schuldig ist - und somit wird er gezwungen, weiterhin in diesem Dorf zu verweilen. Was er dort von Zeit zu Zeit erfährt, jagt ihm Gänsehaut ein - nicht nur ein unterirdisches Tunnelsystem, auch holt ihn die Vergangenheit wieder ein und er kann sich Stück für Stück immer mehr an seine Kindheit erinnern. Das Dorf und seine Bewohner haben ein Geheimnis - und Elias Aufgabe wird es sein, dieses zu lösen...

Da ich so viel Gutes von Stephan Ludwig und seiner "Zorn und Schröder" Reihe gehört und gelesen habe, habe ich es erstmal mit diesem Werk des Autors probiert, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist. Der Anfang hat mich ab der ersten Seite gefesselt - war ich doch neugierig, was das kleine Dorf für ein Geheimnis birgt. Die Bewohner sind allesamt skurill - ob die etwas leibige Betty, die sich wie Mutter Theresa aufspielt und für jedermann die Wohnung putzt und Essen kocht - oder der alkoholabhängige Pastor Geralf, der Nachts in seiner kleinen Kirche ominöse Gebete vor sich hin faselt. Die Beschreibungen der einzelnen Personen waren detailliert und sehr bildlich geschildert - nur leider konnte ich für niemanden Sympathie entwickeln - jeder war mir suspekt. Das die Geschichte verschiedene Zeitstränge hat - zum einen die Gegenwart, dann die Erinnerungen von Elias an seine Kindheit und Wilhelms Vergangenheit nach dem 2.Weltkrieg, lockerte alles etwas auf. Nur leider fehlte mir ab der Hälfte der Thriller-Effekt ... ganz zu schweigen von dem Ende, bei dem ich einfach nur mit dem Kopf schütteln konnte, weil es einfach nur unrealistisch war. Ich war lange schon nicht mehr so enttäuscht von einem Buch und habe mich über die geopferte Lesezeit geärgert.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

"Wie schön es ist, sauber zu sein!"

Das kleine Stinktier Riechtsogut
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Das kleine Stinktier Riechtsogut liebt die Reinlichkeit. Zum Leidwesen seiner Eltern, die die Hygiene so gar nicht verstehen können - schließlich ist er doch ein Stinktier und sollte jeden Tag seine Duftmarken ...

Das kleine Stinktier Riechtsogut liebt die Reinlichkeit. Zum Leidwesen seiner Eltern, die die Hygiene so gar nicht verstehen können - schließlich ist er doch ein Stinktier und sollte jeden Tag seine Duftmarken im Wald versprühen. Aber das kleine Stinktier hat darauf keine Lust und versteckt sich jeden Morgen vor dem Ausflug in den Wald. Dafür werden dann lieber die Haare gewaschen und mit Honigwachs frisiert oder im Lavendelparfüm gebadet. Das kleine Stinktier fragt sich eines Tages: Bin ich wirklich ein Stinktier? Erst ein Treffen mit dem Waschbären öffnet ihm die Augen. Und so ruft schon die nächste Matschepfütze nach ihm.

Ein wunderschönes Kinderbuch von Britta Sabbag mit zuckersüßen Illustrationen von Igor Lange. Ab der ersten Seite war ich verzaubert - auf jeder Seite ein so detailreiches Bild - nicht nur für die Kleinen eine Entdeckerreise in die Welt des kleinen Stinktieres. Perfekte Buchlänge, um sie abends im Bett den kleinen "Stinktieren" vorzulesen.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Ein Engel auf der Suche nach dem perfekten Orgasmus

Ein Engel auf heißer Mission ... | Erotischer Roman
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Wie kann man als Frau nur soviel Reinfälle im Bett erwischen? Der erste Mann kommt zu schnell - beim nächsten lässt die Größe des besten Stücks zu Wünschen übrig.

Dabei möchte sie doch nur den Richtigen, ...

Wie kann man als Frau nur soviel Reinfälle im Bett erwischen? Der erste Mann kommt zu schnell - beim nächsten lässt die Größe des besten Stücks zu Wünschen übrig.

Dabei möchte sie doch nur den Richtigen, der sie glücklich macht - leider hat sie Zeitdruck, denn Pierre, der Mann, der leider zu früh kam, steht als Engel vor ihr. Mit einer Bedingung ... damit ihm Flügel wachsen, muss sie zum Orgasmus kommen - und das leider mit Hilfe eines Mannes. Auf geht die Suche ... und immer dabei Pierre.

Mit diesem erotischen Roman ist man schnell durch. Einfacher Schreibstil, Sehr kurze Sätze - die Dialoge mit Pierre voller Humor. Leider hab ich mir etwas mehr Erotik gewünscht - die "erotischen Szenen" wurden sehr oberflächlich beschrieben - da bleibt jede Unterhose trocken.

Trotzdem was Nettes für zwischendurch oder abends vor dem schlafen gehen, um süße Träume zu kriegen.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Blumige Grüße vom Zentralfriedhof Wien

VANITAS - Grau wie Asche
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Carolin Bauer ist wieder zurück in Wien und versucht, ihren Alltag so normal wie möglich zu leben. Ihren Beruf im Blumenladen kommt sie wieder nach - jedoch stellt dieser sie bald für neue Herausforderungen. ...

Carolin Bauer ist wieder zurück in Wien und versucht, ihren Alltag so normal wie möglich zu leben. Ihren Beruf im Blumenladen kommt sie wieder nach - jedoch stellt dieser sie bald für neue Herausforderungen. Ein Grab wurde ausgehoben, der Kopf auf das Grab gelegt und mit einem Hühnerkopf im Mund "verschönert" und auch verschiedene Symbole sind auf dem Grabstein hinterlassen worden. Wer steckt hinter dieser grausamen Tat? Kurze Zeit später wird das nächste Grab geschändet und der leitende Ermittler Oliver Tassani hat Carolin schnell in Verdacht. Nur leider möchte sie unerkannt bleiben, keine nervigen Fragen beantworten und einfach keine Aufmerksamkeit erregen. Ist sie noch immer auf der Flucht vor Andrei Karpins und seinem Gefolge. Denn dieser möchte Carolin am liebsten tot sehen. Ein spannende Suche nach den Tätern und das damit verbundene Versteckspiel beginnt.

Hier handelt es sich um den 2.Band der "Vanitas"-Reihe um Carolin Bauer. Ich muss gestehen, ich hatte den 1.Teil damals angefangen, aber leider abgebrochen - das wurde mir hier etwas zum Verhängnis, da mir ab und an der Zusammenhang zu ihrer Vergangenheit fehlte. Außerdem bin ich mit Caro nicht wirklich warm geworden. Ihre Handlungen haben mich manchmal nur den Kopf schütteln lassen - fängt an, auf eigene Faust in dem Fall der Grabschändung zu ermitteln, obwohl sie doch eigentlich unerkannt bleiben will. Auf welche Geschichte und Vergangenheit sie dabei stößt, war der einzige spannende Handlungsstrang für mich in diesem Buch. Carolin hat auch keine Pluspunkte bei mir sammeln können, wie sie mit ihren Kollegen Matti und Eileen umgegangen ist - einfach unsympathisch. Das der Teil mit einem offenen Ende endet, war mir relativ schnell klar - ich hoffe nur, dass der 3.Band nochmal an Fahrt aufnimmt und Carolin etwas menschlicher wird.

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