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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2020

Liebe auf den ersten Blick

Rendezvous in zehn Jahren
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Ted und Valerie verlieben sich auf den ersten Blick, aber da sie das selbst kaum glauben können, tauschen sie keine Telefonnummern aus sondern verabreden sich stattdessen für ein Date in genau zehn Jahren. ...

Ted und Valerie verlieben sich auf den ersten Blick, aber da sie das selbst kaum glauben können, tauschen sie keine Telefonnummern aus sondern verabreden sich stattdessen für ein Date in genau zehn Jahren. Fast wie bei "Before Sunrise", nur dass sich Ted und Valeria gerade mal zwei Stunden unterhalten haben statt einen ganzen Tag miteinander verbracht. Dennoch können sie beide den jeweils anderen nicht vergessen, und versuchen fortan, das Date in zehn Jahren vorzuverlegen.

"Rendezvous in zehn Jahren" ist eine schöne Geschichte über die Suche nach der Liebe, die abwechselnd aus Teds und Valeries Sicht erzählt wird (aber immer von einer 3. Person!). Obwohl sie mit 256 ziemlich kurz ist, hatte ich überhaupt nicht das Gefühl dass irgendetwas fehlt. Die Figuren waren echte Charaktere, es gab ein paar verpasste Chancen - und nebenbei erfüllen sich die zwei auch noch ihre großen Träume vom Meer und den Bergen.
Ich habe mich sowohl in Gegenwart von Valerie als auch Ted wohl gefühlt, was mir in solchen Büchern auch nicht immer passiert. Dass das Buch teilweise in Amsterdam spielt ist ein zusätzliches Goodie. Dort wäre ich ohne Corona auch gerade gewesen. Hach ja...

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Die Tatortreinigerin

Meine Schwester, die Serienmörderin
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Dieses Buch lief mir allerorten über den Weg, und wurde von vielen hochgelobt. Das machte mich ebenfalls neugierig auf dieses Buch aus Nigeria.

Die Einblicke in die Lebenswelt der gehobenen Mittelschicht ...

Dieses Buch lief mir allerorten über den Weg, und wurde von vielen hochgelobt. Das machte mich ebenfalls neugierig auf dieses Buch aus Nigeria.

Die Einblicke in die Lebenswelt der gehobenen Mittelschicht in Laos fand ich auch dann auch am interessantesten, darüber wusste ich zuvor nämlich gar nichts und hatte auch nicht einen der westlichen Welt so ähnlichen Lifestyle erwartet.

Die Geschichte hat mit der Liebhaber tötenden Schwester einen ungewöhnlichen Aufhänger (lässt an Patricia Highsmith und Ingrid Noll erinnern), hat mich aber nicht unbedingt vom Hocker gerissen. Gefehlt hat mir hier zum Beispiel ein Einblick in das Seelenleben von Ayoola. Die Erzählerin - also die große Schwester - baut zwar Rückblicke in ihre Kindheit mit ihrem gewalttätigen Vater ein, aber das als Erklärung allein war mir zu wenig.

Jedoch hat mir der Schreibstil des Buches sehr gut gefallen, weshalb ich es am Ende doch mit sehr guten 4 Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Unkonventioneller Thriller

Marta schläft
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Das Buch wartet mit diversen Erzählern und Zeitebenen auf, die man erstmal sortieren muss. Wer gehört zusammen, und was genau wird da berichtet? Prinzipiell muss man sich alles merken, um später das Puzzle ...

Das Buch wartet mit diversen Erzählern und Zeitebenen auf, die man erstmal sortieren muss. Wer gehört zusammen, und was genau wird da berichtet? Prinzipiell muss man sich alles merken, um später das Puzzle zusammensetzen zu können.

Obwohl der Leser nur Dingen direkt beiwohnt, die entweder vor oder nach einer kriminellen Tat spielen, ist das Buch überraschenderweise trotzdem durchgängig spannend! Und wartet, ebenso wie Hausmanns vorheriges Buch "Liebes Kind", mit einem tollen Plot-Twist auf. Das hat für mich einen entscheidenen Unterschied gegenüber anderen Bücher dieses Genres gemacht und war mit ein Grund für die hohe Bewertung. Dass es nicht für die Höchstwertung reichte, ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass mir die Hauptfigur fremd blieb.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Snack-Bite Info zu Nahrung & Umwelt

Mein weit gereister Erdbeerjoghurt
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Ein wunderbares Sachbuch für Kinder über Ernährung im Zusammenhang mit Gesundheit und Umwelt. Nein, hier wird nicht zum x-ten Mal die Ernährungspyramide hervor geholt, sondern stattdessen erklärt woher ...

Ein wunderbares Sachbuch für Kinder über Ernährung im Zusammenhang mit Gesundheit und Umwelt. Nein, hier wird nicht zum x-ten Mal die Ernährungspyramide hervor geholt, sondern stattdessen erklärt woher unser tägliches Essen kommt, auch wohin es geht, was teilweise drin steckt (viel Zucker in der Pizza beispielsweise) und wie viele Ressourcen dafür benötigt werden. Stichwort: ökologischer Fussabdruck.

Das alles wird auf aufwendig gestalteten Seiten in kleine Texthäppchen verpackt mit Zwischenüberschriften verpackt, so dass man sich zu einzelnen Themen schnell informieren kann. Allerdings geht diese Information dann nicht sehr in die Tiefe, was manchmal auch schade ist. War man gerade noch bei einem Thema - ist man in der nächsten Infobox schon wieder beim nächsten. Als erste Information für Kinder und zur Sensibilisierung für diese Thematik ist es aber dennoch toll.

Enttäuscht war ich jedoch, dass gerade über die Frage, die den Titel dieses Sachbuches bildet, lediglich eine kleine 5-zeilige Info gibt, die absolut nichtssagend ist. Eine Studie ergab, dass in einem Becher Joghurt 9000km stecken bis er fertig im Kühlregal steht. Punkt! Aber wie setzt sich das zusammen? Was beinhaltet die Produktion eines solchen Joghurts überhaupt? Gerade an diesem Beispiel hätte man Kindern (und auch mir!) wunderbar veranschaulichen können was es bedeutet Fertigprodukte zu konsumieren.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Drei Schwestern und die Liebe

Die Liebe der Sonnenschwestern
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Drei sehr unterschiedliche Schwestern, die am Ende derselben Woche wieder Single sind. Jede geht auf ihre Weise damit um, und zwar weitesgehend alleine. Schwesterlicher Unterstützung, die ich aufgrund ...

Drei sehr unterschiedliche Schwestern, die am Ende derselben Woche wieder Single sind. Jede geht auf ihre Weise damit um, und zwar weitesgehend alleine. Schwesterlicher Unterstützung, die ich aufgrund des Klappentextes irgendwie erwartet hätte, war nicht sonderlich vorhanden.
Ich habe am liebsten die Segmente über Ali gelesen, die war mir sehr sympathisch. Auch dass sie keinen 08/15-Beruf hatte fand ich klasse. Mit Finola und Zennie konnte ich nicht genauso warm werden, aber sie waren immerhin ok. Ganz anders als ihre Eltern, die ich absolut schrecklich fand als Zennie ihnen erzählte was sie für ihre beste Freundin Bernie tun möchte.

Im letzten Viertel des Buches, als der ein (und/oder andere) Mann wieder die Bildfläche betrat, wurde die Handlung deutlich schwächer für mich. Nicht im Ergebnis, aber am Weg dorthin. Das zog meine Bewertung von recht guten 4 Sternen auf nur 3,5 Sterne hinunter. Und auch aus der Ausmistaktion im Haus der Mutter und dem Entdecken von Kindheitserinnerungen hätte Susan Mallery viel mehr machen können.

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