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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2023

Ergreifende Geschichte

Paradise Garden
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In „Paradise Garden“ von Elena Fischer wird die bewegende Geschichte der 14-jährigen Billie auf traurig-schöne Weise erzählt. Die Geschichte beginnt am Grab von Billies Mutter Marika. Schon hier wird klar: ...

In „Paradise Garden“ von Elena Fischer wird die bewegende Geschichte der 14-jährigen Billie auf traurig-schöne Weise erzählt. Die Geschichte beginnt am Grab von Billies Mutter Marika. Schon hier wird klar: Das wird keine locker-leichte Geschichte.

Auf den nächsten Seiten lernen wir Billies Leben kennen, das sie trotz Armut dank der Liebe und Fantasie ihrer Mutter als gut empfindet. Trotz ihrer innigen Beziehung gibt es ein Thema, das ihre Mutter immer vermeidet: Billies Vater.
Ich liebe die Charaktere. Sie sind sehr liebevoll, vielseitig und authentisch gestaltet. Und auch Billie merkt man zum einen ihre Jugend an, aber auch eine eher untypische Tiefgründigkeit. Man kann ihre Gefühle und Gedanken sehr gut nachvollziehen und die Beschreibungen von Elena Fischer geben einem das Gefühl, als Nachbarin in der Hochhaussiedlung zu leben.

Es ist ein Roman über die Reise eines jungen Mädchens, das sich auf die Suche nach ihren Wurzeln begibt und dabei schon früh sowohl die Höhen als auch die Tiefen des Lebens erfährt. Mir hat es gut gefallen!

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Schwere Sommertage

Nachts erzähle ich dir alles
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Das Cover von »Nachts erzähle ich dir alles« ist schön gestaltet, der Titel war es aber, der mich neugierig gemacht hat. Ich habe laue Sommernächte erwartet, mit tiefgründigen Gesprächen, um zur Ruhe zu ...

Das Cover von »Nachts erzähle ich dir alles« ist schön gestaltet, der Titel war es aber, der mich neugierig gemacht hat. Ich habe laue Sommernächte erwartet, mit tiefgründigen Gesprächen, um zur Ruhe zu kommen und sich selbst wiederzufinden. Doch das ist nicht wirklich das, was man bekommt.

Worum geht es also?

Die Protagonistin Léa sehnt sich nach einer Auszeit und plant, den Sommer im alten Familienanwesen an der Côte d'Azur zu verbringen. Doch statt Entspannung erwartet sie eine unvorhergesehene Wendung. Am ersten Abend trifft sie in ihrem Garten auf die Teenagerin Alice. Diese stirbt kurz darauf und Léa ist möglicherweise die Letzte, die mit ihr gesprochen hat. Schon bald taucht Émile, der Bruder der verstorbenen Alice, auf. Er sucht nach Antworten, die den Tod seiner Schwester aufklären. Schon bald wird bekannt: Alice war schwanger. Und schon sind wir bei einem der Hauptthemen des Buches angelangt: Schwangerschaftsabbrüche. Es geht auch um Moral, Selbstbestimmung und – Liebe.

Ich muss gestehen, würde der Klappentext oder der Titel das eher verraten, hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht lesen wollen. Am Ende hat es mir aber ganz gut gefallen, da die Autorin mich durch ihre Beschreibungen direkt mit nach Frankreich genommen hat. Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen und tragen dazu bei, dass mir das Buch insgesamt dennoch gut gefallen hat. Außerdem finde ich den Umgang mit den doch schweren Themen im Buch gut gelungen.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Spiegel der Gesellschaft?

Schönwald
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Philipp Oehmkes Roman „Schönwald“ entführt uns in eine komplexe Familiengeschichte, die sich mit tiefgründigen Beziehungen und aktuellen gesellschaftlichen Problemen auseinandersetzt. Die Eröffnung eines ...

Philipp Oehmkes Roman „Schönwald“ entführt uns in eine komplexe Familiengeschichte, die sich mit tiefgründigen Beziehungen und aktuellen gesellschaftlichen Problemen auseinandersetzt. Die Eröffnung eines queeren Buchladens dient als Kulisse für das erste Familientreffen nach Jahren, das unerwartet von Protesten überschattet wird. Oehmke zeigt die unterschiedlichen Reaktionen der Familienmitglieder auf diese Konfliktsituation und schon hier wird klar, wie unterschiedlich die Charaktere sind.

Der Roman ist in Kapitel unterteilt, die den einzelnen Familienmitgliedern gewidmet sind und nach und nach ihre Geheimnisse und Lügen enthüllen. Dadurch lernt man die Charaktere und ihre Hintergründe besser kennen und kann ihre Handlungen besser nachvollziehen. Der Schreibstil ist gut, er erfordert jedoch eine gewisse Aufmerksamkeit, da es eben kein leichter Sommerroman ist.

„Endlich der große deutsche Gesellschaftsroman, den wir schon so lange lesen wollten“ – aufgrund dieses Satzes wollte ich diesen Roman lesen. Wurde ich enttäuscht? Ein wenig. Ja, es werden aktuelle Themen behandelt. Aber: Das Setting fühlt sich irgendwie nicht richtig an. Der Großteil der Gesellschaft lebt heutzutage nicht im Wohlstand und viele Themen, die aktuell von großer Bedeutung sind, finden keinerlei Erwähnung. Mir ist natürlich bewusst, dass es unmöglich ist, alles in einem Roman unterzubringen. Für mich hat sich die Themenauswahl aber nicht so stimmig angefühlt. Daher ein Stern Abzug.

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Leichter Sommerroman

Sommertage im Quartier Latin
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„Sommertage im Quartier Latin“ von Lily Martin ist eine locker leichte, charmante Sommerlektüre. Die Autorin versteht es, den französischen Flair einzufangen und die Leser mit bildhaften Beschreibungen ...

„Sommertage im Quartier Latin“ von Lily Martin ist eine locker leichte, charmante Sommerlektüre. Die Autorin versteht es, den französischen Flair einzufangen und die Leser mit bildhaften Beschreibungen in die Straßen des Quartier Latin zu versetzen. So stelle ich mir Frankreich vor!

Die Geschichte dreht sich um Lola, die in ihre Heimatstadt zurückkehrt, um nach ihrer verschwundenen Großmutter zu suchen. Dabei trifft sie auf viele alte Bekannte und ihre Jugendliebe, Fabien. Die Liebesgeschichte zwischen Lola und Fabien steht im Mittelpunkt der Geschichte, nicht, wie angenommen, das Verschwinden der Großmutter.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Fabien und Lola erzählt, was einen umfassenden Einblick in ihre Gedankenwelt ermöglicht.

Besonders gut gefällt mir die atmosphärische Beschreibung der Schauplätze. Die Autorin vermittelt das Gefühl, als würde man selbst an einem Tisch im Café sitzen oder durch Straßen der Stadt flanieren.

Was mir allerdings fehlt, ist irgendeine Art von Spannung. Der Roman plätschert so dahin und weckt in mir nicht das Bedürfnis, das Buch um Stück zu verschlingen. Der Schreibstil, insbesondere die liebevoll gestalteten Charaktere und die Atmosphäre, haben mich dennoch zur Vergabe von 4 statt 3 Sternen bewogen.

Für mich ein wenig zu leicht, um spannend zu sein, und zu viel Lovestory statt abenteuerlicher Suche nach der Großmutter.

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Kampf um Freiheit

Die Wölfe von Pompeji
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„Die Wölfe von Pompeji“ von Elodie Harper erzählt die bewegende Geschichte von Amara, einer Arzttochter, die nach dem Tod ihres Vaters all ihr Hab und Gut verliert und als Sklavin im Stadtbordell Pompejis ...

„Die Wölfe von Pompeji“ von Elodie Harper erzählt die bewegende Geschichte von Amara, einer Arzttochter, die nach dem Tod ihres Vaters all ihr Hab und Gut verliert und als Sklavin im Stadtbordell Pompejis landet. Trotz der widrigen Umstände kämpft Amara unermüdlich um ihre Freiheit.

Der Schreibstil ist größtenteils flüssig und leicht zu lesen. Es werden leider immer mal wieder unpassende Begriffe gewählt, wie „Party“, die nicht in die historische Zeit passen. Auch von der Stadt und der Atmosphäre von damals spüre ich nichts. Der Alltag der Prostituierten wird gut vermittelt, wobei anzumerken ist, dass hier nie ins Detail der „Praktiken“ gegangen wird. Im Vordergrund steht immer Amara, ihre Gefühle, Gedanken. Die Charaktere gefallen mir gut. Sie sind sehr vielseitig und ich spüre die Geschichte, die hinter den Frauen steht.

Der Start des Romans war vielversprechend und hat meine Neugier geweckt. Der mittlere Teil zog sich ziemlich hin. Zum Schluss nimmt die Geschichte aber wieder Fahrt auf und die Spannung steigt.

Insgesamt habe ich gemischte Gefühle bezüglich der Lektüre. Der Roman bietet einen Einblick in das harte Leben der Frauen im antiken Pompeji, kann mich jedoch nicht vollständig überzeugen. Trotz der interessanten Ausgangslage bleibt die Geschichte für mich etwas oberflächlich und ich habe das Gefühl, dass viel mehr aus der Geschichte hätte werden können. Ob ich die weiteren Teile lesen werde, ist noch ungewiss.

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