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Veröffentlicht am 15.11.2019

Guter erster Teil mit kleinen Schwächen

Soulless
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Der Roman „Soulless: Das Buch ohne Worte“ von Michaela A. Mann ist der erste Teil einer Reihe. Es geht um Cassandra Carter und ihre Freunde.

Cassandra ist 21 Jahre und arbeitet während der Ferien in einer ...

Der Roman „Soulless: Das Buch ohne Worte“ von Michaela A. Mann ist der erste Teil einer Reihe. Es geht um Cassandra Carter und ihre Freunde.

Cassandra ist 21 Jahre und arbeitet während der Ferien in einer Bücherei. Dort findet sie per Zufall ein altes Notizbuch und nimmt es mit nach Hause. Zuhause schreibt sie ihren Namen in das Buch, der auf mysteriöse Weise wieder verschwindet. Allerdings nimmt damit das Unheil seinen Lauf.
Das alte Notizbuch ist ein „Grimoire“ und erfüllt dir jeden Wunsch, den du hineinschreibst. Doch im Gegenzug nimmt es deine Seele, für jeden Wunsch, den du hineinschreibst, ein kleines Stückchen mehr, bis du stirbst.

Sie trifft auf Danyel, der auf der Suche nach dem Buch war. Er bringt sie zu den Hunters, zu denen er ebenfalls gehört. Die Hunter sind eine Geheimorganisation, die auf der Suche nach sogenannten „Soulless“ sind und diese verwahren. Gegenstände, die dir die Seele rauben. Die Sniper wollen ebenfalls diese Gegenstände an sich reißen und sind der Gegenpart der Hunter.

Das Buch wird aus der Sicht von Cassandra in der Ich-Perspektive erzählt.

Auf der Suche nach der Lösung ihren Namen wieder aus dem Buch zu bekommen und nicht den Sniper in die Hände zu fallen, gerät sie mit ihren neuen Freunden in ein spannendes Abenteuer.

Das Buch ist am Anfang recht zäh, baut dann aber schnell einen Spannungsbogen auf, der einen nicht mehr loslässt. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch gelesen. Es entwickelt sich auch in eine Richtung, die ich nicht erwartet habe und die mich positiv überrascht hat.

Es entsteht eine Dreiecks-Liebesgeschichte, die mir sehr gut gefallen hat, die aber ruhig mehr Raum hätte einnehmen können.
Ich mochte besonders Luca, der nicht der ist für den man ihn hält. Trotz seiner dunklen Seite war er mein absoluter Favorit und ich hoffe, man bekommt noch mehr Infos zu ihm. In diesem Teil kam mir das leider ein bisschen zu kurz.

Cassandra war am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig und für ihre 21 Jahre furchtbar naiv.
Obwohl sie weiß, dass das Buch immer mehr deine Seele frisst, umso mehr du hineinschreibst, schreibt sie munter irgendwelche Lappalien in das Buch. Das hat mich furchtbar aufgeregt und Cassandra hat mich nur genervt. Zum Glück entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte weiter und sie begreift die Tragweite und ist nicht mehr so naiv. Wirklich warm wurde ich aber nie mit ihr. Die Nebencharaktere haben hier einiges rausgerissen.

Das Ende ist wirklich ein fieser Cliffhanger und endet noch mal mit einer überraschenden Wendung.

Fazit: Tolle Fantasy Geschichte die ein bisschen braucht um spannend zu werden, einen dann aber nicht mehr loslässt.

Veröffentlicht am 12.11.2019

Leider nicht mein Buch

Knochendiebin (Die zwölf Kasten von Sabor 1)
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Der Roman „Knochendiebin“ von Margaret Owen ist der erste Teil einer neuen Fantasy Dilogie.

Die Geschichte spielt in Sabor, dort sind die Menschen je nach ihrem Geburtsrecht in 12 verschiedenen Kasten ...

Der Roman „Knochendiebin“ von Margaret Owen ist der erste Teil einer neuen Fantasy Dilogie.

Die Geschichte spielt in Sabor, dort sind die Menschen je nach ihrem Geburtsrecht in 12 verschiedenen Kasten unterteilt, die alle Vogelnamen tragen.
Stur, unsere Hauptprotagonistin, gehört zur Kaste der Krähen, der niedrigsten Kaste. Die Krähen werden von den anderen Kasten nicht respektiert, dafür beleidigt und schikaniert.
Trotzdem sind die anderen Kasten auf die Krähen angewiesen, da nur die Krähen immun gegen die „Sündenseuche“ sind. Es ist ihre Aufgabe, diejenigen die davon befallen sind, von ihrem Leiden zu erlösen und die Leichen anschließend zu verbrennen. Sollte dies nicht passieren, breitet sich die Seuche rasend schnell aus.

Nun wird Stur zusammen mit ihrer Rotte zum Königspalast gerufen um dort zwei Lordjungen von ihrem Leid zu erlösen und diese aus dem Palast zu schaffen.
Doch kaum sind sie aus dem Palast, passiert überraschendes: Die vermeintlich toten Jungen stellen sich als sehr lebendig heraus. Es sind Prinz Jasimir und sein Leibwächter Tavin, sie wollen die Königin stürzen und brauchen dafür die Hilfe der Krähen.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Stur in der 3. Person erzählt.
Stur ist sehr loyal zu ihrer Rotte. Das oberste Gesetz der Krähen lautet: „Kümmere dich um die Deinen“
Dadurch, dass sie eine Krähe ist, hat sie schon sehr viel schlimmes erlebt und ist fast schon abgestumpft.

Jede Kaste hat Hexen und Hexer in ihren Reihen, besonders Mächtige ihrer Art. Diese sind je nach Kaste unterschiedlich häufig vertreten.
Stur ist eine „Krähenhexe“. Sie kann anhand von Zähnen und Knochen kurzfristig die Gaben der anderen Kasten übernehmen. Daher auch der Titel „Knochendiebin“
Mit einem Spatzenzahn kann sie sich und andere praktisch unsichtbar machen, da das Geburtsrecht des Spatzen der Schutz ist. Oder mit einem Phönixzahn kann sie Feuer beherrschen, da das Geburtsrecht des Phönix das Feuer ist.

Die Grundidee mit den Kasten hat mir sehr gut gefallen, dass jede Kaste ein besonderes Talent hat, fand ich großartig.
Trotz einer interessanten Geschichte und überraschenden Wendungen, konnte mich diese Geschichte aber emotional einfach nicht packen. Es plätscherte vor sich hin, viele Passagen habe sich für mich endlos gezogen. Ich mochte die Charaktere, aber ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen. Zwischendurch habe ich sogar daran gedacht das Buch abzubrechen.
Ich wollte das Buch unbedingt lieben, da ich die Grundidee wirklich fantastisch finde, aber leider ist bei mir einfach nicht der Funke übergesprungen. Vermutlich werde ich den zweiten Band nicht mehr lesen.

Fazit: Die Grundidee hat mir wirklich sehr gefallen, leider konnte sie mich emotional nicht erreichen.

Vielen Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 07.11.2019

Die liebe Familie und Weihnachten

Das Glück liegt unterm Weihnachtsbaum
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In dem Roman „Das Glück liegt unterm Weihnachtsbaum“ von Mina Teichert geht es um die junge Frau Elin.

Elin besucht ihre ältere Schwester Mieke zur Weihnachtszeit. Mieke lebt mit ihrer Familie und der ...

In dem Roman „Das Glück liegt unterm Weihnachtsbaum“ von Mina Teichert geht es um die junge Frau Elin.

Elin besucht ihre ältere Schwester Mieke zur Weihnachtszeit. Mieke lebt mit ihrer Familie und der Oma zusammen im alten Haus der Großmutter.
Von ihrem Onkel Heinz bekommt sie kurz vor Weihnachten einen Basset Welpen geschenkt, da seine Hündin Nachwuchs bekommen hat. Auch der
Nachbar Oliver bekommt einen von diesen Welpen geschenkt.

Die Geschichte wird aus Elins Perspektive in der 3. Person erzählt.
Manchmal gibt es kleine Rückblick in die Jugend von Elin und Mieke, die haben mir sehr gefallen.

Elin ist ein toller Charakter. Sie liebt den Winter und besonders die Weihnachtszeit. Sie verdient ihr Geld damit Weihnachts- und Schneekugeln zu verkaufen. Sie liebt es alles weihnachtlich zu schmücken und ihr Auto heißt Rudolph. Sie ist ein ganz positiver Mensch und hat ein sehr inniges Verhältnis zu ihrer Schwester.
Hin und wieder gerät Elin in peinliche Situationen, die mich köstlich unterhalten haben. Die Erziehung ihres Welpen George klappt auch nicht unbedingt so, wie sie es gerne hätte.

Oliver dagegen ist sehr in sich gekehrt, kann mit Weihnachten nicht viel anfangen. Also das totale Gegenteil von Elin. Das führt manchmal zu hitzigen und lustigen Dialogen zwischen den beiden.

Die Liebesgeschichte steht nicht unbedingt im Vordergrund. Besonders im ersten Drittel ist es eher eine Familiengeschichte.
Elins Schwester Mieke hat zwei fünfjährige Zwillingsmädchen, die ihren Spitznamen „Tasmanische Teufel“ wirkliche verdient haben. Die beiden sind zuckersüß, haben aber auch eine menge Unsinn im Kopf und treiben Mieke das ein oder andere Mal in den Wahnsinn.
Dazu kommt die sechzehnjährige Phoebe, die voll in der Pubertät steckt und so langsam die Jungs für sich entdeckt. Da kommt es zu sehr lustigen Momenten, die mich zum Lachen gebracht haben.

Meine Lieblingsfigur ist aber Oma Erna. Sie hat einen sehr bissigen Humor, der nicht immer politisch korrekt ist.
Ich fand sie einfach herrlich.

Fazit: Eine Familien- und Liebesgeschichte rum die Weihnachtszeit. Die mich wunderbar unterhalten hat.
Ich habe mich sehr wohlgefühlt in Elins Familie und hoffe auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Liebe auf den zweiten Blick

Als ob du mich liebst
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Das Cover lässt direkt auf einen Liebesroman schließen und ist sehr ansprechend mit seiner Roségold-Schrift, dem Glitzer und dem Pärchen auf dem Titelbild.

Wenn man den Klappentext liest, dann passt das ...

Das Cover lässt direkt auf einen Liebesroman schließen und ist sehr ansprechend mit seiner Roségold-Schrift, dem Glitzer und dem Pärchen auf dem Titelbild.

Wenn man den Klappentext liest, dann passt das Cover sogar noch ein bisschen besser. Sie sieht ihn sehr verliebt an und er scheint eher nicht überschwänglich verliebt.

In „Als ob du mich liebst“ begleiten wir Kale und Jass.

Obwohl Jass noch so jung ist, hat sie schwere Jahre hinter sich. Nun möchte sie das Leben geniessen.

Sie hat Kale aus der Patsche geholfen und nutzt die Gelegenheit, ihn um einen Gefallen zu bitten. Er soll so tun, als ob er sie liebt und innerhalb von drei Monaten bestimmte Dinge machen, die sie auf einer Liste festgehalten hat.

Jass ist eine Romantikerin. Sie sieht das Leben positiv, möchte jeden Moment intensiv erleben.

Die Geschichte ist aus Jass Perspektive geschrieben und wir erleben ihre Gefühlswelt. Das schafft direkt eine Verbindung zu Jass und ich mochte sie auf Anhieb. Sie ist herrlich unbedarft, aber im positivem Sinne. Sie scheut sich nicht Dinge zu sagen oder zu tun, auch wenn sie manchmal kitschig sind. Sie steht dazu, dass sie durch und durch Romantikerin ist.

Auf der Liste stehen so Dinge wie „Händchen halten“ oder sich gegenseitig den Kopf kraulen“ Kleine Dinge, die machmal viel mehr bedeuten als grosse Gesten und einem das Herz berühren. Das fand ich sehr sympathisch an ihr.

Sie glaubt fest an die Liebe und stürzt sich voller Eifer ins Abenteuer.

Kale dagegen ist eher pessimistisch und hat nicht viel übrig für Romantik. Er hat klare Regeln wenn es um Frauen geht. Sie sollen sich nicht in ihn verlieben, sie haben Spass zusammen aber mehr nicht.

Er verschliesst seine Gefühle, aus Angst davor wieder verletzt zu werden.

Die Geschichte der Beiden hat mich sehr berührt und ich habe die ein oder andere Träne vergossen.

Ich fand die Entwicklung von Kale ganz besonders und hab mich auch ein kleines Stück in ihn verliebt.

Von jemandem der von der Liebe enttäuscht wurde und abweisend ist, zu jemanden der sein Herz ganz und gar verschenkt.

Liebe bedeutet, bei jemanden zu sein besonders an seinen schlechten Tagen, nicht nur an den sonnigen. Das hat Kyle so unglaublich liebenswert gemacht und er hat verstanden worum es in der Liebe wirklich geht. Ja die sonnigen Tage sind schön, aber besonders an deinen schlechten Tagen brauchst du die Liebe und deinen Partner an allermeisten. Jeder hätte gerne so jemanden an seiner Seite und das hat mich tief berührt.

Besonders gefallen haben mir auch die Philosophie der Geschichte: Geniesse jeden Moment, besonders die kleinen Dinge. Sei mutig und warte nicht zu lange, wer weiss was Morgen ist.

Fazit: Ein gefühlvoller Roman mit tollen Charakteren, der einem zeigt was im Leben wichtig ist. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Düster, geheimnisvoll und tragisch

Stilles Kind
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„Stilles Kind“ von Martina Bauer ist ein Spin-Off rund um die Kriminaloberkommissarin Kerstin Mohr. Das Buch hat mich von der ersten Seite begeistert und wird daher garantiert nicht das letzte Buch der ...

„Stilles Kind“ von Martina Bauer ist ein Spin-Off rund um die Kriminaloberkommissarin Kerstin Mohr. Das Buch hat mich von der ersten Seite begeistert und wird daher garantiert nicht das letzte Buch der Autorin für mich sein.

Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Kerstin in der Ich-Perspektive. Kerstin wurde eine Zeitlang vom Dienst suspendiert und darf zur Strafe an großen Kriminalfällen nicht mehr mitarbeiten, sondern bekommt die „Jobs“, um die sich die anderen Kollegen nicht unbedingt reißen. Auch hat sie auf ihrer Dienststelle den Ruf als „Geisterjägerin“. Warum das so ist, wird wohl im ersten Teil „Schlechtes Blut“ erklärt, den ich allerdings nicht gelesen habe.

Obwohl es immer wieder kleine Anspielungen auf den ersten Band gibt, zum Beispiel hinsichtlich der Suspendierung, hatte ich nie das Gefühl, dass mir wirklich etwas fehlt.

Ihr Vorgesetzter teilt Kerstin den Fall „Gut Malik“ zu. Dort tyrannisieren Stimmen und Geräusche nachts die Bewohner. Kerstin geht von einem Mader aus oder von Jugendlichen, die sich einen Streich erlauben, aber alles entwickelt sich ganz anders als erwartet.

Ein wirklich sehr gelungener Thriller. Der Schreibstil ist flüssig, manchmal etwas kühl was an der Ich-Perspektive von Kerstin liegt.

Unsere Protagonisten besticht nicht unbedingt durch Sympathie. Sie ist nicht besonders beliebt bei den Kollegen, hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen, teilt gerne aus und widerspricht auch mal dem Chef. Trotzdem mochte ich sie, ich hatte das Gefühl, dass sie sich hinter einer Mauer versteckt.

Auf Gut Malik verbeißt sie sich in den Fall und bleibt hartnäckig. Zu Anfang ist es verwirrend, unheimlich und düster. Die Geschichte ist voller Überraschungen und tragischer Verkettungen und bleibt dabei immer spannend. Nach und nach lüftet sie ein Geheimnis, das bereits zwanzig Jahre zurückliegt.

Fazit: Spannender und düsterer Thriller, der bis zur letzten Seite fesselt und überrascht. Unbedingte Leseempfehlung.

Vielen Dank Martina Bauer für das Rezensionsexemplar.