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Kathi084

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Veröffentlicht am 23.06.2025

Ein Cold Case sorgt für Wirbel

Eisenblume
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30 Jahre ist es her, dass Tommy und Marie-Louise aus der Klinik Sankt Lars verschwunden sind. Alle vermuteten ein Verbrechen, aber keiner der beiden wurde gefunden - weder tot noch lebendig. ...

30 Jahre ist es her, dass Tommy und Marie-Louise aus der Klinik Sankt Lars verschwunden sind. Alle vermuteten ein Verbrechen, aber keiner der beiden wurde gefunden - weder tot noch lebendig. Nun aber, nach 3 Jahrzehnten, finden zwei Jugendliche bei einem verbotenen Ausflug in die stillgelegte psychiatrische Klinik eine Leiche. Eingemauert in eine Wand. Schnell ist klar, dass es sich eigentlich nur um einen der beiden verschwundenen Patienten handeln kann. Doch die Ermittlungen gestalten sich Schwierig. Der Druck der Öffentlichkeit und das Alter des Falls machen es für Fredrika und Henry schwer, der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

Für mich ist es das erste Buch von Frida Skybäck gewesen. Und auch, wenn das hier schon der zweite Band um Frederika und Henry ist, hat das beim Lesen nicht weiter gestört. Man hat immer wieder kleine Hinweise bekommen, was in Band 1 passiert ist, so dass man allem gut folgen konnte. Die Autorin hat einen tollen und sehr eingänglichen Schreibstil, der es einem leicht macht sofort tief in die Story einzutauchen. Was mir extrem gut gefallen hat, ist das Ermittlerteam rund um Henry und Fredrika. Die beiden sind so gegensätzlich und ergeben trotzdem ein richtig gutes Team - auch wenn es mal zoff zwischen den beiden gibt, oder Henry nicht immer mit Fredrikas Methoden einverstanden ist. Aber auch die anderen aus dem Team fand ich toll. Blitz hat mich ja extrem an Flash aus "Zoomania" erinnert. Der Fall an sich fing extrem spannend und gruselig an, zog sich zum Teil aber sehr. Klar, bei einem so alten Fall ist es vermutlich schwierig an Beweise oder irgendwas zu kommen, aber ich fand es ab und an etwas frustrierend. Ich glaube, man hätte Teile etwas zusammenfassen und kürzen können. Aber sonst hatte ich viel Spaß beim lesen und mit rätseln. Und ein Teil des Endes hat mich dann auch wirklich noch mal überrascht.

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Veröffentlicht am 20.06.2025

Rosas Kampf um Gerechtigkeit

Die feindliche Zeugin
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Rosa ist Barrister in London und hat bisher eher kleine Fälle vor Gericht vertreten. Doch nun bekommt sie ihren ersten richtig großen Fall. Einen Mordprozess. Angeklagt ist Emmett. Der dunkelhäutige ...

Rosa ist Barrister in London und hat bisher eher kleine Fälle vor Gericht vertreten. Doch nun bekommt sie ihren ersten richtig großen Fall. Einen Mordprozess. Angeklagt ist Emmett. Der dunkelhäutige Jugendliche soll einen weißen Mann mit einem Messer erstochen haben. Doch Rosa hat von Anfang an Zweifel an Emmetts Schuld. Und das, obwohl Emmett alles andere als kooperativ ist. Was verbirgt der Jugendliche und was verheimlichen die Zeugen, die angeblich alles gesehen haben?

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Zum einen hat Alexandra Wilson einen wirklich tollen Schreibstil und sie hat mit Rosa einen wundervolle Heldin erschaffen. Rosa ist ein bisschen wie wir alle: unperfekt, hin- und her gerissen zwischen Familie und Job und ständig knapp bei Kasse. Das Rosas Familienleben natürlich noch einmal extra hart ist - sie lebt mit ihrem kleinen Bruder bei ihrer Großmutter - verschärft die Situation noch. Man merkt ihr deutlich ihre Zerrissenheit an - sie wäre gern mehr für ihre Nana und Toby da, auf der anderen Seite will sie aber auch in ihrem Job gut sein. Dazu kommt noch ihr Liebesleben, das auch alles andere als rund läuft. Was ich an dem Buch richtig interessant fand, waren die Einblicke in das britische Justizsystem. Das war alles wahnsinnig gut erklärt und beschrieben und Emmetts Prozess war auch sehr spannend und die Aufklärung hat mich sehr überrascht. Ich hatte einen anderen Verdacht. Allerdings hat mich der Titel des Buches ein bisschen verwirrt. Denn um die "feindliche" Zeugin, ging es ja nur auf wenigen Seiten. Für mich stand die Zeugin überhaupt nicht im Mittelpunkt der Story. Und irgendwie fand ich den Teil auch mit am schwächsten.

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Veröffentlicht am 07.05.2025

Spannung bis zur letzten Seite

Aschesommer
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Eine seltsame Todesanzeige führt Jakob und Mila zu einem einsamen, unbewohnten Hof. Auf den ersten Blick erscheint dieser leer, doch dann finden sie eine Luke im Boden. Und dort, unter der Erde, ...

Eine seltsame Todesanzeige führt Jakob und Mila zu einem einsamen, unbewohnten Hof. Auf den ersten Blick erscheint dieser leer, doch dann finden sie eine Luke im Boden. Und dort, unter der Erde, wartet ein schrecklicher Anblick auf sie: zwei tiefgefrorene Leichen. An der Wand der Kammer findet sich außerdem eine kryptische Botschaft. Eine Botschaft, die Angst macht. Denn es scheint, als wäre der Mörder noch nicht fertig.

Der zweite Fall von Mila und Jakob beginnt genauso spannend und verstörend wie in Krähentage. Auch wenn das Buch etwas langsam beginnt, zieht es einen sofort in seinen Bann. Das liegt am tollen Schreibstil und vor allem auch dem Team von Gruppe 4. Mich hat das Team schon in Band 1 sehr begeistert und das hat sich nach Teil 2 nicht geändert. Ich mag ja vor allem Tuure sehr gern. Der Fall rund um das "erste Sterben" und alles was damit zusammenhängt ist mega spannend und - zumindest fand ich das - auch sehr beängstigend und verstörend. Grade Bode ist ein Charakter, der mir kalte Schauer über den Rücken gejagt hat. Wie manipulativ und vorausschauend er war kann einem Angst machen. Ich musste da an einigen Stellen an verschiedene reale Serienmörder denken, was den Gruselfaktor nochmal erhöht hat. Wirklich schlimm fand ich die ganze Sache mit dem Reporter. Das war hart zu lesen und darüber möchte ich auch gar nicht genauer nachdenken. Was Lena erlebt hat, war auch schlimm, aber das mit Torge hat mich wirklich mitgenommen (obwohl ich den Typ absolut nicht leiden konnte). Sehr überraschend kam dann für mich auch die Auflösung. Ganz ehrlich hatte ich damit so überhaupt nicht gerechnet.

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Veröffentlicht am 24.04.2025

Ein etwas anderes Ermittlerduo

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins
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Ray Wilkins ist ein Vorzeigepolizist. Immer gut gekleidete, gutes Benehmen, eine gute Schulbildung und definitiv ein Überflieger. Das ändert sich jedoch mit seinem neuen Fall. Oder besser, seinem ...

Ray Wilkins ist ein Vorzeigepolizist. Immer gut gekleidete, gutes Benehmen, eine gute Schulbildung und definitiv ein Überflieger. Das ändert sich jedoch mit seinem neuen Fall. Oder besser, seinem neuen Partner - der ärgerlicherweise fast genauso heißt, wie er selbst. Doch sonst ist Ryan Wilkins so ziemlich das komplette Gegenteil von ihm: Unterschicht, schlechtes Benehmen, keine Manieren und seine Kleidung. Doch auch wenn Ryan überall aneckt, hat er ein gutes Gespür für Fälle - ob das auch hier im elitären Oxford so ist?

Ich brauchte tatsächlich eine ganze Weile um in das Buch reinzukommen. Dabei ist der Schreibstil wirklich toll. Sehr detailreich und man konnte sich grade die Umgebung vom Barnabas College extrem gut vorstellen. Je weiter ich aber gelesen habe, desto mehr bin ich in die Story reingezogen worden. Vor allem, als dann Ryan auf der Bildfläche erschienen ist, wurde es besser. Das hat eine Lockerheit reingebraucht und auch ein gewisses Tempo, das dem Buch gut getan hat. Überhaupt lebt das Buch vor allem von Ryans ungewöhnlicher Art und seinem Umgang mit Ray (und allen anderen). Ich glaube ja das Ryan es zum Teil darauf anlegt, alle vor den Kopf zu stoßen und mit dem Klischee seiner Herkunft zu "spielen". Denn man sieht ja, dass er zu seinem Sohn ganz anders ist. Ray fand ich persönlich ziemlich nervig und er hat mich an der ein oder anderen Stelle extrem aufgeregt. Denn ich hatte das Gefühl, er hat Ryan gar keine wirkliche Chance gegeben. Ja, Ryan macht das auch schwierig, aber so ein bisschen Bemühen hätte ich mir an der Stelle gewünscht.
Der Fall an sich war nicht spektakulär, obwohl mich die Auflösung dann doch etwas überrascht hatte.
Alles in allem war es ein gutes Buch und ich bin schon auf den zweiten Fall der beiden Wilkins gespannt.

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Veröffentlicht am 11.03.2025

Perm - eine neue Welt

Lyneham
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Die Erde ist verloren. Für ein paar Auserwählte geht es nach Perm, einer Welt die zumindest annähernd ein Leben für die Menschen möglich macht. In Biomen leben die letzten Reste der Erdbevölkerung ...

Die Erde ist verloren. Für ein paar Auserwählte geht es nach Perm, einer Welt die zumindest annähernd ein Leben für die Menschen möglich macht. In Biomen leben die letzten Reste der Erdbevölkerung zusammen - umgeben von seltsamen, unsichtbaren Tieren, tiefen Nächten und Umwelteinflüssen, die sie an ihre Grenzen bringen. Und dann ist da natürlich noch die Anomalie, der unbekannte Schrecken, der immer am Rand der Wahrnehmung lauert.

Erstmal muss ich sagen, dass ich selten ein ScFi-Roman so schnell durchgelesen habe, wie diesen. Der Schreibstil ist einfach ganz großartig und es wird alles super erklärt und beschrieben. Man hat manchmal den Eindruck als wäre man selbst auf Perm und ich hatte selbst von der Windleite irgendwann ein genaues Bild in meinem Kopf. Die Ideen, wie diese andere Welt aussieht - die Tiere, die Umgebung, das Wetter - sind meiner Meinung nach großartig gelungen. Allein die unsichtbaren Tiere haben viel Spannung reingebracht. Ich würde da zwar unter gar keinen Umständen leben wollen, aber faszinierend sich vorzustellen ist das schon. Auch die Biome und Dinge wie Ronny, die Niere, oder Frau Strom fand ich klasse. Dadurch das die Perspektiven immer mal aus Henrys oder Mildreds Sicht geschrieben war, konnte man der Story super folgen und vieles hat sich grade durch Mildreds Erzählung erklärt. Aber, was mich nicht überzeugt hat, waren die Figuren. Ich konnte überhaupt keine Verbindung zu ihnen aufbauen und sie haben mich alle ziemlich kalt gelassen. Loy hat mich extrem genervt, Chester fand ich total platt und Henrys Tick hab ich nicht wirklich verstanden. Das ist sehr sehr schade, weil es sonst wirklich ein tolles Buch war.

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