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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2023

Eine berührende, zauberhafte Liebesgeschichte

In Liebe, deine Lina (Mühlbach-Saga 1)
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Ich habe schon einige Romane von Barbara Leciejewski gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Vor allem ihr Schreibstil hat mich wie im Flug durch die Geschichten getragen. Auf diese Geschichte „In Liebe, ...

Ich habe schon einige Romane von Barbara Leciejewski gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Vor allem ihr Schreibstil hat mich wie im Flug durch die Geschichten getragen. Auf diese Geschichte „In Liebe, deine Lina“ war ich besonders gespannt. Zum Einen lese ich bevorzugt Romane, die in der Zeit spielen, zum Anderen faszinieren mich auch immer Geschichten, die reale Vorkommnisse mit Fiktion verbinden.
Lina und Albert wachsen zusammen auf, verlieben sich ineinander und wollen auch heiraten, als Lina schwanger wird. Aber Alberts Eltern verhindern dies, denn sie ist nicht standesgemäß für die wohlhabende Familie. Lina steht in ihrem kleinen Heimatdorf eine schwere Zeit bevor…
Von Beginn an hat mich die Geschichte gefangen genommen. Ich habe Lina und ihre Freunde auf ihren Streifzügen durch das idyllische Dörfchen begleitet, miterlebt, wie aus der ersten Verliebtheit die große Liebe erwachsen ist und auch, wie sie mit der großen Enttäuschung und Demütigung umgegangen, daran aber auch gewachsen ist. Und das hat ihr letztendlich doch noch Glück im Unglück beschert, was mich sehr berührt hat.
Die Autorin verwebt die Geschichte ihrer Urgroßmutter und Großmutter sehr gekonnt mit fiktiven Elementen und hat so einen berührenden Roman geschaffen, den ich sehr gerne gelesen habe.
Ein Familienfoto ist gleich auf der Innenseite anzusehen und zu seiner Entstehung gibt es später auch noch einige Zeilen zum Nachlesen.
Ich freue mich schon jetzt auf Band 2.

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Man muss das Leben leben

Dieses schöne Leben
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Die Mittdreißigerin Clover ist schon seit Kindesbeinen an eine Einzelgängerin. Aufgezogen von ihrem Großvater umgibt sie sich lieber mit Büchern als mit Menschen.
Als dieser alleine stirbt, als sie sich ...

Die Mittdreißigerin Clover ist schon seit Kindesbeinen an eine Einzelgängerin. Aufgezogen von ihrem Großvater umgibt sie sich lieber mit Büchern als mit Menschen.
Als dieser alleine stirbt, als sie sich auf einer Reise befindet, fühlt sie sich schuldig und beschließt, Sterbebegleiterin zu werden, um einsame Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten.
Ein einsamer Mensch ist Clover aber auch selbst, denn außer zu einem alten Freund ihres Großvaters pflegt sie kaum Sozialkontakte, bis die neue Nachbarin Sylvie einzieht und Clover beginnt, ihr bisheriges Leben zu hinterfragen. Sehr gut gefallen haben mir hierbei auch die Rückblenden in Clovers Vergangenheit.
Obwohl das Thema Tod und Sterben einen großen Raum im Roman einnehmen, ist die Geschichte trotzdem nicht deprimierend. Ganz im Gegenteil: sie macht zwar nachdenklich, gibt aber auch Denkanstöße, über das eigene Leben zu reflektieren, so wie es Clover im Laufe der Handlung selbst tut. Es hat Spaß gemacht, sie dabei zu begleiten, denn auch für Clover gibt es noch einige Überraschungen.

Lediglich mit dem Cover kann ich mich nicht so recht anfreunden, das ist mir zu unruhig. Dafür entschädigt aber diese zauberhafte Geschichte der leisen Töne.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Nervenkitzel und Gänsehaut

Die eiskalte Kammer: Thriller
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Mit „Die eisige Kammer“ hat Catherine Shepherd einen weiteren hochspannenden Thriller geschrieben, der mir einen Gänsehautschauer nach dem anderen beschert hat.
Die Leiche einer dunkelhaarigen Frau wird ...

Mit „Die eisige Kammer“ hat Catherine Shepherd einen weiteren hochspannenden Thriller geschrieben, der mir einen Gänsehautschauer nach dem anderen beschert hat.
Die Leiche einer dunkelhaarigen Frau wird aufgefunden und schnell erkennt die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz, dass die junge Frau über längere Zeit tiefgekühlt war.
Im Laufe der Ermittlungen zeigt sich dann, dass dieser Fall kein Einzelfall war. Zusammen mit ihrem Partner Florian Kessler jagt Julia den Serientäter, der seine Opfer perfide zur Schau stellt, bevor er sie tötet und in Szene setzt.
Wie immer ist es ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die nächste entführte Frau befindet sich bereits in seiner Gewalt. Julia und Florian haben es nicht leicht, einzelne Puzzleteilchen richtig zusammenzusetzen und begeben sich oft selbst in Gefahr.
Die Handlung ist durch die Perspektivwechsel durchgehend spannend und fesselnd und es fällt schwer, das Buch zwischendurch aus er Hand zu legen.
Wie ich es bereits von anderen Thrillern der Autorin gewohnt bin gibt es zwar viele Verdächtige, aber durch immer neue Wendungen bleibt es bis kurz vor Schluss unklar, wer der Psychopath ist.
Auch die private Seite des Paares Julia und Florian wird nicht vernachlässigt. Inzwischen Eltern eines Kleinkindes zeigt sich gerade bei Julia der Spagat, den sie zwischen Kinderbetreuung und Beruf hinlegen muss, sehr realistisch sowie ihre innere Zerrissenheit, weder der einen noch der anderen Seite gerecht werden zu können.
Dieser rundherum superspannende Thriller hat wieder einmal für Nervenkitzel gesorgt und mit spannende Lesestunden geschenkt.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Ein Adventskalender der anderen Art

Köstlich killt der Weihnachtsmann
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Astrid Plötner und Anke Kemper haben sich für die Adventszeit etwas ganz Besonderes ausgedacht. Mit „Köstlich killt der Weihnachtsmann“ liefern sie nicht nur einen mörderischen Adventskalender mit 24 Kurzkrimis, ...

Astrid Plötner und Anke Kemper haben sich für die Adventszeit etwas ganz Besonderes ausgedacht. Mit „Köstlich killt der Weihnachtsmann“ liefern sie nicht nur einen mörderischen Adventskalender mit 24 Kurzkrimis, sondern reichern die einzelnen Geschichten auch noch mit einem zum Untertitel passenden Rezept an.
Die Krimis sind sehr unterhaltsam und abwechslungsreich und spielen mal im Ruhrpott und mal im Sauerland. Dabei kommt die Spannung nicht zu kurz, und auch ein wohl dosierter schwarzer Humor fehlt nicht. Und das alles geht völlig unblutig vonstatten und es liegt auch nicht immer eine Leiche unter dem Tannenbaum.
Mir gefällt diese Idee der mörderischen Adventskalenderkrimis gut und aufgrund der überschaubaren Kapitellänge passt sicherlich an jeden Tag eine Geschichte noch zwischen Suppe und Kartoffeln.
Mich haben die Kurzkrimis gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Ein wahrer Lesegenuss

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
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Es gibt Bücher, die entwickeln gleich zu Beginn einen ganz eigenen Zauber und umhüllen einen wie eine warme Kuscheldecke. Olivia Fords Roman „Der späte Ruhm der Mrs. Quinn“ gehört definitiv auch dazu.
Im ...

Es gibt Bücher, die entwickeln gleich zu Beginn einen ganz eigenen Zauber und umhüllen einen wie eine warme Kuscheldecke. Olivia Fords Roman „Der späte Ruhm der Mrs. Quinn“ gehört definitiv auch dazu.
Im Mittelpunkt dieses berührenden Romans steht Jennifer Quinn, 70+, leidenschaftliche Bäckerin und seit fast 6 Jahrzehnten mit Bernard verheiratet. Dieses Paar ist einfach so zauberhaft, dass es mein Herz im Sturm erobert hat und selbst das tägliche Einerlei war bei den beiden unterhaltsam. Jennifer könnte eigentlich mit ihrem Leben rundherum zufrieden sein und doch stellt sich ihr die Frage, ob das nun schon alles gewesen sein soll. Nach dem Motto „Wenn nicht jetzt, wann dann“ bewirbt sie sich erfolgreich um die Teilnahme in einer bekannten Backshow. Aber es gibt noch ein dunkles Geheimnis in ihrer Vergangenheit, das sie noch nicht einmal Bernard offenbart hat.
Die Autorin hat einen sehr angenehmen und ruhigen Schreibstil, der mir sehr schnell die passenden Bilder im Kopf hat entstehen lassen. Mit Jennifers Kuchen- und Tortenträume vor Augen ist mir das Wasser im Munde zusammengelaufen und ich fand es sehr schade, dass gar kein einziges Rezept im Anhang zu finden war.
Obwohl der Backwettbewerb als solcher schon recht spannend war gibt es noch einen weiteren Handlungsstrang in der Vergangenheit zu Jennifers Geheimnis. Beide Zeitebenen sind aber perfekt aufeinander abgestimmt und bringen langsam Licht ins Dunkel.
Nicht nur der tollen Backkreationen wegen war das Lesen dieses Buches ein wahrer Genuss. Auch die Botschaft, dass es nie zu spät ist, sich seine Träume zu verwirklichen, wird hier glaubhaft dargestellt.
Für mich ein Lesehighlight in diesem Jahr.

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