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Veröffentlicht am 09.07.2021

Gelungene Fortsetzung

Der Ruf der Schwalbe
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Das Buch „Der Ruf der Schwalbe“ schließt an „Der Klang der Schwalbe“ an. In diesem Band geht es um die Leidensgeschichte des Niederländers Klaas, einen der vielen Zwangsarbeiter, die im Bauprojekt „Schwalbe ...

Das Buch „Der Ruf der Schwalbe“ schließt an „Der Klang der Schwalbe“ an. In diesem Band geht es um die Leidensgeschichte des Niederländers Klaas, einen der vielen Zwangsarbeiter, die im Bauprojekt „Schwalbe I“ der Nazis in den Steinbrüchen von Hönnetal eingesetzt worden sind

Klaas gelingt das eigentlich Unglaubliche: die Flucht. Über seine Erlebnisse hat er bis zu seinem Lebensende geschwiegen, auch seiner 2. Frau Roosje gegenüber.

Nachdem in der Gegenwart an Klaas gerichtete Briefe von einer Trudi aus Deutschland auftauchen, möchte Roosje mit Unterstützung ihres Sohnes Jo mehr über seine Kriegserlebnisse erfahren und begibt sich auf Spurensuche.

Die Autorin verbindet wieder einfühlsam und gelungen zwei Handlungsstränge: den erschütternden Bericht über die Flucht von Klaas und die emotionale Achterbahnfahrt, in die sich Roosje und Jo begeben. Dazu kommt, dass das Interesse der beiden an der Vergangenheit bei vielen Alteingesessenen nicht auf Gegenliebe stößt.

Ein gelungener 2. Teil mit vielen Informationen über das Projekt „Schwalbe“. Kein leichtes Buch, aber ein wichtiges Stück Zeitgeschichte, das nicht vergessen werden darf.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Humorvoller Sommer-/Urlaubsroman

Erben wollen sie alle
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Schon die Cover von Tessa Hennig bringen mich immer zum Schmunzeln und machen Lust auf das Buch. Auch dieses Mal war ich auf einen leichten, humorvollen Roman eingestellt.
Die rüstige Mittsiebzigerin Bianca ...

Schon die Cover von Tessa Hennig bringen mich immer zum Schmunzeln und machen Lust auf das Buch. Auch dieses Mal war ich auf einen leichten, humorvollen Roman eingestellt.
Die rüstige Mittsiebzigerin Bianca will die Familienfinca auf Mallorca verkaufen und mit ihrem neuen Partner eine Weltreise antreten. Dieser Plan hebt den Adrenalinspiegel ihrer Kinder, die um "ihr" Erbe bangen und sich nach vielen Jahren wieder einmal auf den Weg in den sonnigen Süden machen.
Es war schon sehr unterhaltsam, das Für und Wider auf beiden Seiten mitzuerleben. Die Wege, die die Kinder dabei genommen haben, waren mitunter recht abenteuerlich. Aber es hat mich schon in Urlaubsstimmung versetzt, mit ihnen über die wunderschöne Insel Mallorca zu fahren. Neben dem "Erbzwist" nimmt auch das Thema Alzheimer einen recht großen Raum ein; und es wird auch noch ein dunkeles Familiengeheimnis gelüftet, das mir persönlich zu dick aufgetragen war. Diese doch recht schweren Themen haben mir die Leichtigkeit eines Sommer-/Urlaubsromans doch etwas gemindert, aber ein unterhaltsamer Roman mit Augenzwinkern ist auch ganz schön.

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Gelungene Kombi v. japanischer Kultur, Fotografie u. Liebesgeschichte

Der kleine Teeladen in Tokio
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Ich bin eigentlich kein Fan von Roman-Reihen, aber bei der "Romantic-Escape"- Reihe von Julie Caplin mache ich doch eine Ausnahme. Schon die Cover machen gute Laune und entfachen Leselust auf die Orte, ...

Ich bin eigentlich kein Fan von Roman-Reihen, aber bei der "Romantic-Escape"- Reihe von Julie Caplin mache ich doch eine Ausnahme. Schon die Cover machen gute Laune und entfachen Leselust auf die Orte, die es im Roman zu entdecken gilt.
Mir gefällt der Schreibstil, denn er lässt sich sehr flüssig lesen und – einmal begonnen – ist es recht schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen.
Im Mittelpunkt steht die Liebesgeschichte von Fiona und Gabe, die einige Unwegsamkeiten zu umschiffen haben, bevor sie sich dem Happy End nähern. Obwohl das gute Ende vor vornherein klar ist, stört mich das Wissen darum nicht, denn die Geschichten sind trotzdem überraschend und dabei nicht kitschig.
Fast noch besser gefallen hat mir die japanische Gastfamilie, allen voran Haruka, und der Einblick in die japanische Kultur, Lebensweise und Tradition, vor allem die Teezeremonie.
Fiona in und durch Tokio zu begleiten – und dabei auch noch ein paar Einblicke in die Kunst des Fotografierens mitzunehmen – hat mir sehr gefallen.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Sommerliche Leseauszeit

Sommerlese
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Hanna ist gestresst. Als Bestsellerautorin soll sie so schnell wie möglich einen Folgeband abliefern. Allerdings weiß niemand, dass sie die Autorin ist und der Spagat zwischen Pseudo- und realen Leben ...

Hanna ist gestresst. Als Bestsellerautorin soll sie so schnell wie möglich einen Folgeband abliefern. Allerdings weiß niemand, dass sie die Autorin ist und der Spagat zwischen Pseudo- und realen Leben hat ihr dazu noch eine Schreibblockade beschert. Ihr Agent schickt sie kurzerhand zur Auszeit auf die Insel Capri.

Die Protagonistin Hanna ist so herrlich normal und schleppt eine Menge Baustellen mir sich herum: alleinerziehende Mittvierzigerin mit fast erwachsenem Sohn und dazu noch arbeitslose Buchhändlerin mit nicht vorhandenem Liebesleben.

Sie nimmt uns in ihrem froschgrünen Auto mit Richtung Süden und damit beginnt ein zauberhafter Sommerroman mit ganz viel italienischem Flair, wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, gelebter Gastfreundschaft, einer ganz besonderen tierischen Liebe, einer persönlichen Auszeit mit unerwarteten Einsichten und dem Wiederentdecken verschwunden geglaubter Gefühle.

Neben vielen sympathischen Charakteren hat mich vor allem diese einzigartige Inselatmosphäre sofort gefangen genommen und die Lesemomente waren so etwas wie eine kleine Urlaubsauszeit. Kurz gesagt: ein sommerlicher Wohlfühlroman nicht nur für die Urlaubszeit.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Ruperts Spagat zwischen Döspaddeligkeit u. Größenwahn

Rupert undercover - Ostfriesische Jagd
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Als Fan der Ostfriesenkrimis ist mir Rupert natürlich schon seit Langem bekannt und ich pflege eine "Hassliebe" zu diesem Charakter. Einerseits bringt er mich durch seine dösige Art immer wieder zum Lachen, ...

Als Fan der Ostfriesenkrimis ist mir Rupert natürlich schon seit Langem bekannt und ich pflege eine "Hassliebe" zu diesem Charakter. Einerseits bringt er mich durch seine dösige Art immer wieder zum Lachen, auch, weil seine Trefferquote für Fettnäpfchen aller Art 100 % beträgt. Andererseits würde ich ihn manches Mal zu gerne schütteln, wenn seine Großmäuligkeit wieder ausufert. Umso gespannter war ich natürlich, dass Rupert dieses Mal tatsächlich im Mittelpunkt des Geschehens steht.

Bereits zum 2. Mal ist er undercover unterwegs und hat in diesem Leben bereits eine beachtliche Karriere hinter sich gebracht - vom Gangsterboss zum Bankdirektor mit "Miet"-Ehefrau. Rupert strotzt nur so vor Selbstbewusstsein und Größenwahn. Er balanciert auf dem schmalen Grat zwischen realem Leben und Schein-Sein erstaunlich geübt. Dabei zeigt er aber auch Herz und fällt Entscheidungen, die eines Bankdirektors würdig sind, einem Polizisten aber das Genick brechen könnten. Durch ständige Orts- sowie Szenenwechsel bleibt es durchgehend spannend und es gibt auch ein Wiedersehen mit vielen Bekannten der Ostfriesenkrimireihe. Das dann auch auch noch der Doktor auftaucht, war mir des Guten zuviel.

Man muss schon diese besondere Art Humor mögen und sich darauf einlassen können, dann macht die Ostfriesische Jagd einen Heidenspaß. Mir persönlich haben allerdings die Vorkenntnisse aus Band 1 gefehlt.

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