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Veröffentlicht am 14.10.2025

Wenn die Vergangenheit einen einholt...

Mörderische Brise - Der Tote am Sandstrand
2

...trifft es einen oft mit voller Wucht. So oder so ähnlich muss sich die Protagonistin Hannah Bülow gefühlt haben, als sie erfuhr, warum der Psychiater gestorben ist.

Hannah Bülow zieht nach dem Tod ...

...trifft es einen oft mit voller Wucht. So oder so ähnlich muss sich die Protagonistin Hannah Bülow gefühlt haben, als sie erfuhr, warum der Psychiater gestorben ist.

Hannah Bülow zieht nach dem Tod ihres Mannes zurück in Ihre Heimat nach Ostersande, um bei ihrem alleinstehenden Vater sein zu können. Sie nimmt einen Job in der kleinen Wache an, in der ihre Schulfreundin Constanze die Leitung innehat.

Es ist spannend, wie der Autor herausarbeitet, dass diese Beziehung in der Jugend ganz eng war und wie durch das Wiedersehen alte Loyalitäten, Geheimnisse und Schuldgefühle aufbrechen. Constanze als Chefin und alte Freundin parallel zur Ermittlerinrolle Hannahs erzeugt eine starke Spannung, die sich meiner Meinung nach auch nie ganz löst.
Der Plot verbindet immer wieder die Gegenwart und die Vergangenheit und ich finde, man bemerkt, wie wenig man eigentlich von dem Entkommen kann, was man nicht aufgearbeitet hat. Dass Hannah sich plötzlich nicht nur mit einem aktuellen Mord beschäftigen muss, sondern auch noch mit Schatten aus ihrer Vergangenheit, macht die Ermittlungen nicht nur kriminalistisch, sondern auch emotional aufregend.

Manchmal wirkt die Polizeiarbeit in meinen Augen jedoch zu idealisiert – besonders die Zusammenarbeit zwischen Polizeiwache Ostersande und der Kripo Wismar – hier hätte ich mir gelegentlich mehr Realismus gewünscht. Aber ich kann auch verstehen, weshalb die Verbindung zwischen Polizeiwache und Kripo so eng war.
Die Mitarbeiter der Wache in Ostersande und der Kripo Wismar finde ich allesamt klasse. Ich hoffe wirklich, dass wir sie im Folgeroman erneut treffen dürfen!

Der Schreibstil liest sich wirklich angenehm und lässt sofort Bilder im Kopf entstehen – man ist direkt an der Küste, riecht förmlich das Salz in der Luft und hat fast den Geschmack von Fischbrötchen auf der Zunge. Die Atmosphäre ist also richtig gut beschrieben. Gleichzeitig bleibt es immer spannend: Es gibt viele Fragen, falsche Fährten und mögliche Verdächtige, sodass man immer weiterliest, um endlich hinter das große Ganze zu kommen. Und obwohl es zwischendurch ganz schön hin und her geht, ist die Auflösung am Ende stimmig und nachvollziehbar.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich freue mich schon auf Band zwei, den ich auf jeden Fall lesen werde.

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Veröffentlicht am 19.04.2024

Ein Doppelmord in Friedrichstadt

Kalte Marsch
0

Nachdem John Benthien nach Friedrichstadt versetzt wurde und er in seinen ruhigen Polizisten-Alltag hineingefunden hat, erschüttert ein Doppelmord das beschauliche Städtchen.
Die Kripo Flensburg sind ...

Nachdem John Benthien nach Friedrichstadt versetzt wurde und er in seinen ruhigen Polizisten-Alltag hineingefunden hat, erschüttert ein Doppelmord das beschauliche Städtchen.
Die Kripo Flensburg sind hier zuständig und so kommt es, dass Lilly und Tommy den Fall gemeinsam mit Staatsanwältin Sanna übernehmen.
Ich möchte zum Inhalt gar nicht mehr sagen, damit ich nicht aus Versehen jemanden spoiler.

Ich muss sagen, dass ich zunächst nicht so richtig warm geworden bin mit dem Krimi, da es sich für mich nicht mehr richtig angefühlt hat. Mir waren es zudem ein paar Zufälle zu viel und auch die Dynamik zwischen den Protagonisten fand ich zuweilen nicht so gut. Nach aber ungefähr der Hälfte hatte ich mich mit der neuen Situation arrangiert und konnte mich auch gut auf den Fall einlassen. Diesen fand ich nach anfänglicher Skepsis auch tatsächlich sehr spannend, sodass ich mich von der Story auch habe fesseln lassen. Zum Glück hat sich auch die Stimmung zwischen den Protagonisten wieder entspannt, sodass ich mit dem Krimi wirklich noch meinen Frieden machen konnte.

Ich empfehle das Buch gern weiter, finde jedoch, dass man auf jeden Fall mindestens den vorangegangenen Band lesen sollte, um hier die persönlichen Beziehungen und Abläufe gut verfolgen zu können.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Eine Hochzeitsnacht mit Folgen

Akte Nordsee - Der Teufelshof
3

Mit "Der Teufelshof" ist Eva Almstädt die Fortsetzung der Akte Nordsee-Reihe mehr als nur gelungen. Ich bin bekennender Fan der Autorin und habe sowohl die Pia Korittki- als auch die Akte Nordsee-Reihe ...

Mit "Der Teufelshof" ist Eva Almstädt die Fortsetzung der Akte Nordsee-Reihe mehr als nur gelungen. Ich bin bekennender Fan der Autorin und habe sowohl die Pia Korittki- als auch die Akte Nordsee-Reihe fest in meine Lesewelt integriert.

In diesem wundervollen Krimitreffen wir Fentje und Niklas wieder und was soll ich sagen: Die beiden passen doch wie der Deckel auf den Topf!

Aber beginnen wir mit dem Klappentext: "Anwältin Fentje Jacobsen ist auf die Hochzeit ihres Freundes aus Kindertagen eingeladen. Als eine Nachbarin am nächsten Morgen das frisch vermählte Paar auf dem Hof der Familie aufsuchen will, findet sie die Eltern des Bräutigams ermordet, den Sohn schwer verletzt vor. Nur die Schwiegertochter konnte sich retten.

War es ein Überfall oder ein Familiendrama? Als die Polizei Letzteres vermutet, will Fentje die Unschuld ihres Freundes beweisen. Dabei trifft sie auf den Journalisten Niklas John, der im Interesse der überlebenden Ehefrau ganz eigene Ziele verfolgt.

Dieses Mal werden sie bestimmt nicht gemeinsam ermitteln. Aber dann bricht ein Feuer aus ..."

Der Krimi startet mitten im Geschehen, was ich sehr mochte. Nach und nach kamen dann die einzelnen Personen und Situationen hinzu, sodass ich mich gut durch den Roman geführt gefühlt habe. Es ist kein klassischer Ermittlungskrimi, in dem die Ermittler:innen im Vordergrund stehen. Hier werden eine Rechtsanwältin und ein Journalist selbst zu Ermittler:innen und gehen manches Mal ein ziemlich großes Wagnis ein.
Ich hoffe ja sehr darauf, dass sich die beiden vielleicht noch ein bisschen mehr annähern. Und ganz vielleicht werden die beiden in einer weiteren Fortsetzung noch enger zusammenarbeiten...und dann entwickelt sich da vielleicht was - hach, ich könnte ewig so weitermachen.
Der Fall war ebenfalls sehr spannend. Nicht, dass hier der Eindruck entsteht, ich würde mich nur auf die zwischenmenschlichen Beziehungen fokussieren. Mir hat es gut gefallen, dass die Nachforschungen so sehr im Vordergrund standen, dass man sich wirklich mit eindenken konnte. Ich habe beim Lesen viel spekuliert und das macht für mich einen guten Krimi aus!
Für mich war der Krimi spannend aufgebaut und die Lösung - puh, da wäre ich nie drauf gekommen! Richtig gut gemacht. Der Schreibstil ist gewohnt angenehm und flüssig, sodass ich dem Roman problemlos folgen konnte.

Ich empfehle diesen Krimi sehr und freue mich schon auf Band 3.

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Wundervolles Krimi-Erlebnis

Ostseenebel
1

Als in dem beschaulichen Örtchen Stüvensee an der Ostsee eine Leiche entdeckt wird, ist erstmal niemand so richtig traurig um den Toten. Der Bürgermeister war nicht bei allen beliebt, sodass sein Tod zwar ...

Als in dem beschaulichen Örtchen Stüvensee an der Ostsee eine Leiche entdeckt wird, ist erstmal niemand so richtig traurig um den Toten. Der Bürgermeister war nicht bei allen beliebt, sodass sein Tod zwar überraschend kommt, aber auch überraschend leicht weggesteckt wird.
Doch warum musste der Bürgermeister sterben? Und wie kann es sein, dass die Leiche von einem Feriengast gefunden wird, der dann spurlos verschwindet?

Der achtzehnte Fall für Pia Korittki hat es wirklich in sich. Nachdem sie und Broders als Unterstützung für die ortsansässigen Kollegn:innen gerufen wurden, muss Pia sich erst einmal ein Bild von der aktuellen Lage machen. Die Ermittlungen gehen Hand in Hand mit den neuen Kolleg:innen auf Zeit, führen jedoch nur ganz langsam zum Ziel. Aber so kennt man es von Pia: Sie schaut sich alles ganz genau an und findet dann die Nadel im Heuhaufen, diese eine Ungereimtheit, die dann schließlich zur Lösung des Falles führt. Und ich sag's euch: Damit habe ich nun absolut nicht gerechnet!

In Pias Privatleben tut sich auch ganz viel, aber damag ich nichts vorweg nehmen, damit sich jede:r eine eigene Meinung dazu bilden kann.

Eva Almstädt versteht es, hier und da geschickt eine kleine Finte einzubauen und den/die Leser:in damit auf die falsche Fährte zu locken. Ihr Schreibstil lässt keine Wünschen offen! Ich konnte der Handlung ohne Probleme folgen und auch die verschiedenen Personen konnte ich nach kurzer Zeit problemlos den Nebenhandlungssträngen zuordnen.
Der Spannungsbogen ist wirklich grandios und mir war keine Sekunde lang langweilig - das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich nonstop am mit-ermitteln war.

Der Krimi ist äußerst spannend und lässt mein Krimi-Herz höher schlagen. Ich bin schon lange Fan von der Pia-Korritki-Reihe und habe jeden einzelnen Roman verschlugen - so auch diesen hier! Es besteht ganz eindeutig die Gefahr, den Roman in einem Rutsch durchzulesen - nur die Einteilung in Abschnitte während der Leserunde haben mich davon abgehalten.

Ich kann diesen Kriminalroman wärmstens empfehlen und wünsche allen Leser:innen ebenfalls ein wundervolles Krimi-Erlebnis!
Und wer ganz besonders aufmerksam liest, kommt vielleicht sogar noch vor Pia darauf, wer der oder die Täter:in ist. Also: Augen auf!

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Ein Roman für Zwischendurch

Maybe this year - Dieser eine Tag im Winter
2

Zunächst möchte ich kurz den Klappentext zitieren, da ich diesen wunderschön finde - und ich mich aufgrund des Klappentextes und des wunderschönen Titels für diesen Roman entschieden habe.
"Vor zehn Jahren ...

Zunächst möchte ich kurz den Klappentext zitieren, da ich diesen wunderschön finde - und ich mich aufgrund des Klappentextes und des wunderschönen Titels für diesen Roman entschieden habe.
"Vor zehn Jahren gaben sich Andrew und Norah ein Versprechen: Wenn sie an Weihnachten 2019 beide noch single sind, treffen sie sich an Heiligabend in Dublin. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, aber wird Andrew wirklich dort auf sie warten? Norah hat nie vergessen können, wie sie sich damals im Italienurlaub kennenlernten und sich Hals über Kopf ineinander verliebten. Doch das Schicksal trennte ihre Wege. Ohne Kontaktdaten ist ihr altes Versprechen Norahs einzige Hoffnung. Sie muss einfach herausfinden, ob Andrew auch noch Gefühle für sie hat. Also macht sie sich kurzerhand auf die Reise quer durchs verschneite Land. Kann ihr Wunsch zehn Weihnachten später wirklich in Erfüllung gehen?"

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatten, hatte ich sofort das Gefühl von Besinnlichkeit, den Duft von gebrannten Mandeln und den Geschmack von Glühwein im Kopf. Leider muss ich sagen, dass das Weihnachtsgefühl, die wunderschöne Atmosphäre von Zusammensein, ja, dieser ganz besondere Weihnachtsfunke im Laufe des Lesens einfach nicht rübergekommen ist. Das fand ich sehr schade, da ich mich darauf am meisten gefreut habe.

Grundsätzlich ist die Geschichte von Norah und Andrew keine neue und ich finde sie auch nicht besonders aufregend erzählt, dennoch fand ich den Roman angenehm zu lesen. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir nämlich sehr - unabhängig davon, wie ich die Story finde.
Mit hat hier insgesamt auch der Tiefgang der Gefühle - die Verletzlichkeit, die Liebe, die Verzweiflung, die Sehnsucht - gefehlt.

Wer also eine kuschelige, gemütliche und romantische Weihnachtsliebesgeschichte sucht, wird hier vermutlich nicht auf seine/ihre Kosten kommen. Ich empfehle den Roman als "Buch für Zwischendurch".

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