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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2025

Mal wieder nicht, was ich erwartet habe

Silberne Geister
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Leider muss ich hiermit mitteilen, dass es das wohl war mit mir und den Büchern dieser Autorin, denn irgendwie konnte mich auch dieses Werk aus ihrer Feder nicht wirklich begeistern, ich fand es sogar ...

Leider muss ich hiermit mitteilen, dass es das wohl war mit mir und den Büchern dieser Autorin, denn irgendwie konnte mich auch dieses Werk aus ihrer Feder nicht wirklich begeistern, ich fand es sogar tatsächlich nicht besonders gut.

Schon der Anfang hat es mir echt schwer gemacht, in die Geschichte hineinzufinden, da es wahnsinnig viel Theorie rund um das mexikanische Kino, den Okkultisten Ewers und überhaupt Okkultismus im Zusammenhang mit der Filmbranche gab. Darin hat sich die Autorin extrem verloren, wobei es mit all den verschiedenen Charakteren und unterschiedlichen Motiven auch noch ziemlich verwirrend wurde. Außerdem habe ich mit dem ganzen Thema rund um den Okkultismus selbst so gar nichts am Hut, hatte mich viel mehr auf den in der Beschreibung des Buches groß angekündigten Film gefreut, den Montserrat und Tristán vollenden sollten und war gespannt darauf, was infolgedessen alles geschieht. Doch hier war irgendwie alles anders als erwartet. Das, was angekündigt wurde, hätte vielleicht tatsächlich einhundert Seiten gefüllt, dafür war die Geschichte größtenteils ziemlich zäh und plätscherte nur so vor sich hin. Erst gegen Ende wurde es hier und da etwas spannender, was das Ruder aber leider nicht mehr wirklich herumreißen konnte. Obendrein war die Geschichte zu keiner Zeit wirklich gruselig, wenn mir hier und da auch die Atmosphäre der neunziger Jahre recht gut gefallen hat.

Auch muss ich sagen, dass mich dann doch zumindest die Charaktere bei der Stange gehalten haben, denn ich mochte sowohl Montserrat, die so gar nicht perfekt ist, aber eine große Klappe hat und super mutig ist als auch den etwas chaotischen, auf sympathische Weise leicht hochmütigen Tristán wirklich sehr. Ebenfalls fand ich Adam Urueta recht interessant. Von Ewers hätte ich hingegen gern weniger erfahren und die anderen Charaktere blieben mir etwas zu blass, wenig greifbar.

Alles in allem war dieses Buch mal wieder nicht das, was ich erwartet habe, recht theoretisch, langweilig und in keinster Weise gruselig, nicht einmal schaurig. Die Atmosphäre war auch nur bezüglich des Settings gegeben. Allenfalls die beiden Protagonisten haben es dann doch wenigstens so weit herausgerissen, dass ich das Buch zumindest nicht abgebrochen habe.

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Veröffentlicht am 18.11.2025

Süße, teils tragische Rockstar-Liebesgeschichte

Like Fire in the Night
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Noch am Anfang, muss ich sagen, fand ich dieses Buch nicht so besonders, doch nach und nach fand ich es tatsächlich immer besser und gegen Ende hin war es dann noch einmal so richtig toll.

Im Grunde bekommt ...

Noch am Anfang, muss ich sagen, fand ich dieses Buch nicht so besonders, doch nach und nach fand ich es tatsächlich immer besser und gegen Ende hin war es dann noch einmal so richtig toll.

Im Grunde bekommt man hier auch nicht unbedingt eine typische Rockstar-Liebesgeschichte, denn erstens ist hier Ivy die Sängerin und zweitens steht sie noch am Anfang ihrer Kariere. Dennoch gibt es aber auch das typische Flair, eine Stammbar, in welcher sie immer ihre Konzerte gibt, Fans und Paparazzi. Allerdings steht hier Ivys großes Geheimnis im Mittelpunkt. Woher kommen ihre tiefgründigen, emotionalen Songtexte und warum weiß man so gut wie nichts über ihre Herkunft? Und hier kommt Milo ins Spiel, der durch die Schulden seines Vaters gezwungen ist, an Geld zu kommen. Natürlich ist hier der Verrat nicht weit entfernt und natürlich ist der Weg, den er einschlägt, nicht moralisch einwandfrei und dennoch waren seine Beweggründe absolut nachvollziehbar, genauso die Gefühle, die sich nach und nach zwischen Ivy und Milo entspinnen. Besonders schön fand ich dabei auch, wie die beiden, anders als in vielen anderen Büchern dieser Art, und dabei auch noch relativ schnell, eine Lösung für beiderlei Probleme finden. Vor allem hätte ich mit dieser Lösung auch nicht gerechnet, was ebenfalls ein Pluspunkt ist. Was ich auch richtig toll fand, ist, dass es schon mitten in dieser Geschichte einen klitzekleinen Ausblick auf die Geschichte von Lennon gibt.

Die Charaktere fand ich ebenfalls super geschrieben. Ivy ist zwar ein angehender Star, aber absolut auf dem Boden geblieben, dankbar und auch zu ihren Fans einfach nur super freundlich. Milo ist ebenfalls ein total lieber Kerl, der einfach nur zwischen den Stühlen sitzt und dennoch lieber selbst leidet, als andere leiden zu lassen. Manchmal war er mir aber auch schon fast ein bisschen zu nah an der Selbstaufgabe.

Alles in allem fand ich diesen Roman insgesamt wirklich gut. Die Geschichte begann etwas zäh, ist aber letztendlich wirklich süß und die Charaktere mochte ich ebenfalls sehr. Auch der Schreibstil ist echt gut, wenn man vom Gendern absieht, was sich scheinbar immer mehr in der Literatur verbreitet und ich so gar nicht leiden mag. Auf jeden Fall bin ich jetzt gespannt auf Lennons Geschichte und erhoffe mir viel davon.

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Ein typischer Cherry, voller Drama und Emotionen

Weil wir es uns versprochen haben
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Ja, dieses Buch war wieder mal ein typischer Cherry, die Geschichte war ebenfalls wieder emotional, teils dramatisch und teils super süß und ja, irgendwie kann man einfach alle Bücher der Autorin absolut ...

Ja, dieses Buch war wieder mal ein typischer Cherry, die Geschichte war ebenfalls wieder emotional, teils dramatisch und teils super süß und ja, irgendwie kann man einfach alle Bücher der Autorin absolut genießen. Zum Highlight hat es für mich aber leider dennoch nicht ganz gereicht.

Das liegt vor allem daran, dass ich solche Art von Geschichten einfach schon viel zu oft gelesen habe und ich glaube, das ist auch schon das Einzige, was diese wirklich herzerwärmende Story nicht perfekt für mich gemacht hat. Es ist also nicht der Fehler der Autorin, sondern einfach mein Ding. Ansonsten war das ganze Buch einmal mehr großartig, mit größtenteils wunderbaren Charakteren, aber auch einem richtigen Egomanen, die Themen sind wichtig und auf jeden Fall aktuell. So geht es hier vor allem um eine toxische Beziehung, häusliche Gewalt, aber auch um eine alte Liebe, die neu entfacht. Dabei fand ich gerade die Liebesgeschichte zwischen Kierra und Gabriel wirklich toll, sehr respektvoll und voller gegenseitiger Rücksichtnahme. Die Beziehung zwischen Kierra und ihrem Ehemann Henry hingegen ist einfach nur ein Albtraum, da hilft ihr gerade das Wiederaufeinandertreffen mit Gabriel, was ihr auch ein Stück weit Kraft gibt. Vielleicht ist das psychologisch gesehen nicht unbedingt die beste Idee, aber dennoch absolut nachvollziehbar. Gleichzeitig gibt es mit Henrys Tochter Ava aber noch jemanden, die Kierra in ihrer schrecklichen Ehe hält, schließlich hat sie das Mädchen als eigene Tochter angenommen und will sie nicht verlieren. Es ist also alles gar nicht so einfach, wie im echten Leben auch.

Die Charaktere waren, wie schon angedeutet, ebenfalls super geschrieben, sehr realitätsnah und greifbar. Gerade Kierra konnte ich sehr gut nachvollziehen, ihren Kampf, aber auch ihre Zweifel, ihre Liebe für ihre Tochter, aber auch die Zerrissenheit. Ebenso mochte ich Gabriel wirklich sehr, denn er ist, trotz alle Geheimnisse, die nacheinander aufgedeckt werden, einfach nur super verständnisvoll und immer für Kierra da. Und dann ist da noch die aufgeweckte und intelligente Ava, die man einfach nur ins Herz schließen muss, denn obwohl sie ein typischer Teenager ist, ist sie auch super lieb. Dagegen ist Henry ein echter Psychopath, der sich daran erfreut, wenn er seine Frau erniedrigen kann. Ihn kann man einfach nur scheiße finden.

Alles in allem bekommt man hier eben das, was man bei einem Buch von Brittainy Cherry erwarten kann, eine super emotionale, tiefgründige Geschichte, voller Drama und Liebe. Man kann also kaum enttäuscht werden, wenn man ihre Bücher kennt. Ich bin jedenfalls auch von dieser Geschichte wieder begeistert.

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Veröffentlicht am 12.11.2025

Ein Buch über Rassismus

Und zwischen uns ein Ozean aus Schweigen
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Wahrscheinlich mache ich mich mit meiner Meinung zu diesem Buch unbeliebt, aber hey, ich will einfach ehrlich sein und so muss ich leider sagen, dass es mich nicht so sehr überzeugt hat, wie ich erhofft ...

Wahrscheinlich mache ich mich mit meiner Meinung zu diesem Buch unbeliebt, aber hey, ich will einfach ehrlich sein und so muss ich leider sagen, dass es mich nicht so sehr überzeugt hat, wie ich erhofft hatte.

Es geht schon einmal damit los, dass ich hier eine ganz andere Geschichte geboten bekommen habe, als ich erwartet hatte. Zwar geht es um den Suizid von Mays Bruder Danny und auch um Rassismus gegen Asiaten, aber mir nahm letzterer Punkt viel zu viel Raum ein. Versteht mich bitte nicht falsch, es ist wichtig, darüber zu sprechen und ich habe auch nichts gegen Bücher über dieses Thema, aber dieses ewige Wir-gegen-Die-Denken, wie es auch hier vorkam, stört mich schon extrem. Vielleicht sind weiße Männer im Grunde eher rassistisch veranlagt, aber man sollte auch nicht immer alle Weißen über einen Kamm scheren. Und genau hier lag mir der Fokus viel zu sehr darauf, wie böse doch ein bestimmter, weißer Mann ist, der zwar unbestreitbar etwas Falsches gesagt hat, den man aber ansonsten gar nicht weiter kennenlernt. Es wird gar nicht erst mit ihm Klartext geredet, sondern gleich eine öffentliche Debatte in Gang getreten. Ebenfalls fehlte mir, dass der Großteil der weißen Bevölkerung gar nicht rassistisch ist oder einfach bestimmte Dinge gleich als rassistisch aufgefasst werden, die gar nicht so gemeint sind. Außerdem ist es meiner Meinung nach schon rassistisch, zu denken, dass Rassismus immer nur von Weißen ausgeht. Leider sind mir dabei die ganze Trauer rund um Danny, das eigentliche Warum und die damit verbundenen Emotionen großteils verloren gegangen. Zudem fehlte mir, mehr über ihn als Menschen zu erfahren. Zwar gab es wirklich schöne und emotionale Rückblicke, aber eben nur Rückblicke, ohne ihn selbst in Aktion zu erleben.

Dennoch muss ich auch sagen, dass ich die Dynamik in der Familie Chen wirklich großartig geschrieben fand, das große Nilpferd als Metapher für das Nicht-miteinander-reden und die scheinbare Kälte zwischen May und ihrer Mutter. Ebenfalls konnte ich beide Parteien absolut verstehen, wenn ich auch selbst nicht immer deren Meinung war. Und dann war da noch die wirklich tolle Freundschaft zwischen May und Tiya, sowie ihrem Bruder Marc, die Herzlichkeit deren Eltern und der vorbildhafte Zusammenhalt. Genauso kann ich sagen, dass ich den Schreibstil der Autorin richtig toll fand, bis auf einmal Gendern, was ich absolut durchgehen lassen kann, flüssig geschrieben und auch bildlich.

Die Charaktere fand ich im Großen und Ganzen in Ordnung, dennoch konnte ich bis zum Ende keinen richtigen Zugang zu May finden, muss aber auch sagen, dass sie wirklich mutig ist und zu ihrer Meinung steht. Allerdings ist sie auch sehr ideologisch, was ich teilweise nicht so gut finde. Ihre Mutter wirkte hingegen relativ kühl, was aber ein Trugschluss ist, weil sie ihre Liebe anders zeigt, als vielleicht andere Mütter. Mays Vater hingegen war einfach nur super sympathisch, mit seinem Glühbirnen-Tick. Tiya ist ein ziemlicher Wirbelwind, allerdings gleich noch ideologischer als May, aber auch eine gute Freundin, ihr Bruder Marc hingegen wirkte eher ruhig auf mich, aber hilfsbereit und immer da, wenn man ihn braucht. Nur Danny konnte ich, wie schon erwähnt, leider nicht wirklich kennenlernen, was ich echt schade fand. Die paar Rückblenden haben ihn zwar als echt tollen, großen Bruder dargestellt, aber ich hätte darüber hinaus dennoch gern mehr über ihn erfahren.

Alles in allem fand ich das Buch ganz okay, wobei gerade das emotionale Ende noch ein bisschen meine Meinung ins Positivere gerückt hat. Es ist auf jeden Fall ein Appell gegen Rassismus, allerdings auch in Stücken ein Akt gegen die weiße, angeblich so sehr privilegierte Gesellschaft, was sie einfach nicht zwangsläufig ist. Am schlimmsten fand ich allerdings, dass sich die Geschichte für mich teilweise echt gezogen hat und mir kaum Emotionen entlocken konnte.

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Veröffentlicht am 10.11.2025

India und Sid Malone

Die Winterrose
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Wie schon der erste Band, wird auch dieser wieder aus ganz verschiedenen Perspektiven erzählt, wodurch man einen richtig guten Eindruck von allem bekommt, was geschieht und warum. Außerdem lernt man die ...

Wie schon der erste Band, wird auch dieser wieder aus ganz verschiedenen Perspektiven erzählt, wodurch man einen richtig guten Eindruck von allem bekommt, was geschieht und warum. Außerdem lernt man die verschiedenen Charaktere, ihre Gedanken und Gefühle, dadurch richtig gut kennen, lernt sie lieben, aber auch hassen.

Zudem geht es auch hier um eine sehr starke und für ihre Zeit moderne Frau, die als Ärztin versucht, auch den Ärmsten, vor allem Frauen, zu helfen. Dabei trifft sie auf den charismatischen Gangsterboss Sid Malone und lernt ihn mit der Zeit zu lieben. Rund um die geheime Liebesgeschichte zwischen den beiden gibt es allerdings noch ziemlich viel Nebenhandlungen. So lernt man auch Indias Verlobten Freddy Lytton kennen, der Sid nach dem Leben trachtet und nur nach außen hin eine reine Weste trägt. Was mich extrem gefreut hat war, dass man ebenfalls wieder auf Fiona und Joe aus dem ersten Band trifft, genauso auf Seamie, der gegen Ende der Geschichte etwas weiter in den Mittelpunkt rückt. Und auch Joe geht hier neue Wege, was ihn früher oder später in Gefahr bringt. Überhaupt gibt es einen großen Konkurrenzkamp und ziemlich viele Intrigen, Verrat, Mord und Totschlag. Es gibt echt viele Ereignisse, die mich wirklich wütend gemacht haben, weil dies alles so ungerecht war, aber auch Drama und Romantik. Allerdings muss ich auch sagen, dass es mir hier etwas schwerer gefallen ist, in die Geschichte zu kommen und dass es auch zwischendrin ein paar Längen gab. Ansonsten war die Story aber erneut großartig, spannend und teilweise echt emotional.

Auch die Charaktere fand ich wieder richtig toll und lebensnah geschrieben. Wie schon erwähnt, bekommt man mit India eine sehr willensstarke, kämpferische Frau, die sich für die einsetzt, die keine öffentliche Stimme haben, aber dabei selbst mehr oder weniger unter die Räder kommt. Sid Malone hingegen ist nur nach außen hin der böse Gangster, aber auch er hat Furchtbares erlebt und wird mehrmals verkannt. Dazu kommen Fiona und Joe, die ich in Band eins schon wahnsinnig gern hatte, Seamie, der inzwischen zum Teenager geworden ist und in Band drei seine eigene Story bekommen wird. Und dann ist da noch Freddy Lytton, der einfach nur fürchterlich ist, ein richtig böser, gieriger Mensch, ohne Gewissen.

Alles in allem kann dieser Band nicht ganz mit dem ersten Band mithalten, welcher für mich ein absolutes Highlight war. Dennoch war er wieder großartig, mit kleinen Mängeln, aber insgesamt einer richtig tollen Geschichte und einer Protagonistin, die man nur ins Herz schließen kann. Von mir gibt es deshalb auch eine absolute Leseempfehlung.

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