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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

Gelungene Fortsetzung

Jinx
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Nachdem ich bereits „Karma Girl“ und "Hot Mama", Band 1 uns 2 der „Bigtime“-Reihe von Jennifer Estep, regelrecht verschlungen habe, habe ich mich schon sehr auf den dritten Band „Jinx“ gefreut, bei dem ...

Nachdem ich bereits „Karma Girl“ und "Hot Mama", Band 1 uns 2 der „Bigtime“-Reihe von Jennifer Estep, regelrecht verschlungen habe, habe ich mich schon sehr auf den dritten Band „Jinx“ gefreut, bei dem es dieses Mal um die Designerin Bella Bulluci geht. Obwohl diese nicht zwingend meine Lieblingsfigur im vorherigen Band war, hatte ich an der Geschichte hohe Erwartungen und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht.

Jennifer Estep verwendet dabei ihren von mir so geliebten Schreibstil: Teilweise sehr sarkastisch, teilweise salopp, aber immer unterhaltsam und wahnsinnig angenehm, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Man muss zwar auch zugeben, dass es hierbei stellenweise auch zu Wiederholungen kommt und Bella immer wieder erwähnt, wieso sie Superhelden und Schurken nicht mag und wieso sie ständig auf Diät ist, allerdings hat mich das nur selten gestört.

Mit Bella tritt nun eine Figur in den Vordergrund, die in den ersten beiden Bänden immer nur kurz erwähnt wurde und nie eine wirklich große Rolle gespielt hat. Bella ist als Designerin in Bigtime bekannt und somit die direkte Konkurrentin zu Fiona, was für die beiden Frauen jedoch nie eine Rolle gespielt hat. Bella ist eher ruhig, auf Harmonie bedacht, sehr an Kunst interessiert und liebt ihre Familie über alles. Ihre Abneigung gilt dagegen Superhelden und Superschurken, die sie weitestgehend in ihrem Leben vermeiden möchte, was jedoch kaum möglich ist, da ihr Bruder der berühmte Johnny Angel ist. Als sie dann auch noch auf Debonair, eine Mischung aus Superheld und Kunstdieb trifft, wird ihr ansonsten so kontrolliertes Leben vollkommen auf den Kopf gestellt. Und dann gibt es auch eine neue Superschurkin in Bigtime, die die Stadt zukünftig kontrollieren will...

Man muss zwar sagen, dass „Jinx“ deutlich vorhersehbarer als „Karma Girl“ und sogar noch mehr als "Hot Mama" daher kommt und ich bereits sehr schnell herausgefunden habe, um wen es sich bei den Superschurken und bei Debonair handelt, allerdings hat mich dies nicht sonderlich gestört, sodass ich dennoch meinen Spaß an der Geschichte hatte. Gleichzeitig mochte ich auch die Liebesgeschichte, die hier erzählt wird, da diese sich deutlich vom üblichen Kitsch unterscheidet.

Das Cover ist nicht nur wunderschön anzusehen und comichhaft, sondern passt auch hervorragend zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung konnte mich ebenfalls direkt ansprechen, sodass ich „Jinx“ nur allzu gern eine Chance gegeben habe und nicht enttäuscht wurde.

Kurz gesagt: „Jinx“ ist eine spannende, unterhaltsame und actiongeladene Geschichte voller Wortwitz und Superhelden und Schurken, sodass ich großen Spaß an der Geschichte hatte. Wer sich für Geschichten rund um Superhelden begeistern kann und bereits die ersten beiden Bände aus der Reihe mochte, wird die Geschichte sehr schnell ins Herz schließen.

Veröffentlicht am 27.04.2018

Für Erstleser bestens geeignet

Die wilden Freunde, Bücherhelden 1. Klasse, Abenteuer unter der Stadt
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Auf der Suche nach geeigneten Büchern für Erstleser bin ich auf die "Wilde Freunde"-Reihe von André Marx und Boris Pfeiffer gestoßen. "Abenteuer unter der Stadt" klang dabei nach einer spannenden und ereignisreichen ...

Auf der Suche nach geeigneten Büchern für Erstleser bin ich auf die "Wilde Freunde"-Reihe von André Marx und Boris Pfeiffer gestoßen. "Abenteuer unter der Stadt" klang dabei nach einer spannenden und ereignisreichen Geschichte und konnte letztendlich auch sämtliche Erwartungen erfüllen.

Die Geschichte liest sich leicht, flüssig, spannend und unterhaltsam und ist somit bestens für Erstleser geeignet. Zusätzlich wird die Geschichte mit vielen detailverliebten Illustrationen abgerundet, dazu gibt es immer wieder kleinere Rätsel, die die Erstleser mit Hilfe der Geschichte lösen können, was zudem auch noch gut für die Konzentration ist.

Erzählt wird hierbei die Geschichte der Wilden Freunde, insgesamt neun Tieren, die auf dem Zoo ausbrechen und sich in einem verlassenen Bahnhof verstecken. Alles könnte so schön und harmonisch sein, wäre nicht ein Korb mit Futter in ein Abflussgitter gefallen. Fast hätte ihnen der Mut gefehlt, um den Korb zurückzuholen, allerdings lohnt sich dieser Mut am Ende doch sehr, da man auch nie weiß, was sich noch alles in dem verlassenen Bahnhof versteckt.

Auch wenn die Geschichte insgesamt recht dünn ist und viel zu schnell ausgelesen war, bekommt man hier doch eine ganze Menge geboten, sodass Erstleser und Vorleser hier definitiv ihren Spaß haben werden.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Wunderbare Fortsetzung

Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)
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Nachdem ich „Die Stadt der Träumenden Bücher“ bereits als Roman sehr gemocht habe und auch "Buchhaim", der erste Band der Graphic Novel-Reihe, mir sehr gefallen hat, hatte ich auch an den zweiten Band ...

Nachdem ich „Die Stadt der Träumenden Bücher“ bereits als Roman sehr gemocht habe und auch "Buchhaim", der erste Band der Graphic Novel-Reihe, mir sehr gefallen hat, hatte ich auch an den zweiten Band "Die Katakomben" hohe Erwartungen. Hierbei wurde ich zum Glück ebenfalls nicht enttäuscht, denn Geschichte besticht mit einer grandiosen Umsetzung, tollen Zeichnungen, einer dichten Atmosphäre und unterhaltsamen Dialogen.

Wie auch schon beim ersten Band "Buchhaim" geht es in "Die Katakomben" gut weiter, man bekommt einen gelungenen Einblick und wird auch bei den wunderschönen Zeichnungen, den Dialogen und den Charakteren nicht enttäuscht. Auch hier geht es wieder um Hildegunst von Mythenmetz, der aus er Gemeinschaft der Buchlinge fliehen musste und später wieder den Rückweg aus den Katakomben sucht, um wieder in Zamonien aufzuschlagen.

Wie auch schon Buchhaim selbst, werden auch die Katakomben gut dargestellt, sodass man einen wunderbaren Einblick in die Welt, aber auch über den sogenannten Schattenkönig erhält. Insgesamt muss ich sogar sagen, dass mir die Atmosphäre in diesem Band sogar noch besser gefallen hat, als im ersten Band.

Hierbei würde ich jedoch auch weiterhin empfehlen, den Roman vor den Graphic Novels zu lesen, sodass man einige Illustrationen besser verstehen kann. Diese sind zwar grundsätzlich darauf ausgelegt, dass auch Neueinsteiger ihren Spaß an Zamonien haben, allerdings ist ein gewisses Hintergrundwissen dennoch von Vorteil.

Kurz gesagt: "Die Katakomben", der zweite Band der „Die Stadt der Träumenden Bücher“-Comics, ist, wie auch schon sein Vorgänger, eine großartige Umsetzung des gleichnamigen Romans und besticht mit detaillierten und liebevoll erstellten Illustrationen, liebenswerten Figuren und tollen Texten, die Zamonien so einzigartig machen, sodass ich restlos begeistert bin. Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 20.04.2018

Wunderbare Umsetzung

Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)
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Nachdem ich "Die Stadt der Träumenden Bücher" bereits als Roman sehr gemocht habe, war ich schon sehr gespannt darauf, wie die Geschichte als Graphic Novel umgesetzt wurde. Hierbei wurde ich zum Glück ...

Nachdem ich "Die Stadt der Träumenden Bücher" bereits als Roman sehr gemocht habe, war ich schon sehr gespannt darauf, wie die Geschichte als Graphic Novel umgesetzt wurde. Hierbei wurde ich zum Glück nicht enttäuscht, denn Geschichte besticht mit einer grandiosen Umsetzung, tollen Zeichnungen und unterhaltsamen Dialogen.

Bei dem ersten Band "Buchhaim" hatte ich zunächst die Befürchtung, dass die Geschichte aufgrund von zu wenig Text an Charme verlieren könnte, allerdings war dies zum Glück nicht so, denn viele der Illustrationen sprechen für sich und schaffen es somit, die Atmosphäre aus dem Buch bestens zu transportieren.

Die Umsetzung von Buchhaim, der Stadt, in der Bücher nicht nur unterhalten, sondern auch bis zum Tod führen können, ist somit bestens gelungen und wird sowohl der Handlung als auch den Figuren mehr als gerecht, sodass man hier ein wahres Goodie für alle "Zamonien"-Fans geschaffen hat. Sehr schön ist auch zu sehen, dass Hildegunst von Mythenmetz hier den größte Anteil erhält, denn die Geschichte wird komplett aus seiner Sicht erzählt. Dennoch gehen andere Figuren trotz allem nicht unter, sodass man auch über sie einen guten Einblick erhält - wenn auch deutlich weniger als im Roman.

Allerdings würde ich hierbei dennoch dringend empfehlen, den Roman vor der Graphic Novel zu lesen, sodass man einige Illustrationen besser verstehen kann. Diese sind zwar grundsätzlich darauf ausgelegt, dass auch Neueinsteiger ihren Spaß an Zamonien haben, allerdings ist ein gewisses Hintergrundwissen dennoch von Vorteil.

Kurz gesagt: "Buchhaim", der erste Band der "Die Stadt der Träumenden Bücher"-Comics, ist eine großartige Umsetzung des gleichnamigen Romans und besticht mit detaillierten und liebevoll erstellten Illustrationen, liebenswerten Figuren und tollen Texten, die Zamonien so einzigartig machen.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Gute Geschichte mit viel Luft nach oben

Die Gabe
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Nachdem bereits so viele Blogger von "Die Gabe" geschwärmt haben und das Buch immer wieder mit "Der Report der Magd" von Margaret Atwood verglichen wurde, hatte ich sehr hohe Erwartungen an die Geschichte. ...

Nachdem bereits so viele Blogger von "Die Gabe" geschwärmt haben und das Buch immer wieder mit "Der Report der Magd" von Margaret Atwood verglichen wurde, hatte ich sehr hohe Erwartungen an die Geschichte. Letztendlich konnten diese zwar nicht gänzlich erfüllt werden, allerdings hat mir die Geschichte dennoch insgesamt gut, wenn auch nicht überragend, gefallen.

"Die Gabe" ist anspruchsvoll, besitzt stellenweise sehr brutale Szenen, liest sich aber dennoch flüssig und spannend, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Die Dialoge sind gut ausgearbeitet, gleiches gilt für die Figuren, die man ausreichend kennen lernt und mit denen man durchaus mitfühlen kann - auch wenn diese durchaus mehr Tiefe benötigt hätten.

Die Geschichte ist dabei schnell zusammengefasst: Nachdem auf der Welt die Männer schon immer die Oberhand hatten und stets bevorzugt wurden, wird der Spieß schlagartig umgedreht, denn plötzlich entdecken weltweit Frauen und junge Mädchen, dass sie plötzlich mit Gaben gesegnet sind, die ihnen nicht nur Macht verleihen, sondern sogar tödlich sei können. Dadurch merken die Frauen, dass sie mittlerweile die Oberhand haben und eine Welt nach ihren Vorstellungen schaffen können, ohne dabei unterdrückt zu werden. Dabei werden auch einzelne Schicksale thematisiert, die mich berühren, aber auch zum Nachdenken angeregen konnten.

Wenn man bedenkt, wie stark derzeit Debatten rund um das Thema "MeToo" abgehalten werden, kommt dieses Buch gerade recht, denn dieses fasst das Problem, dass Frauen in einigen Teilen der Welt nach wie vor unterdrückt werden, perfekt zusammen, gleichzeitig wird das Thema Gleichberechtigung aber ebenfalls angeschnitten, was mir gut gefallen hat. Zwar ist die Geschichte insgesamt brutaler und gewalttätiger, als ich zuvor erwartet habe, allerdings befinden sich diese Szenen noch durchaus im Rahmen.

Dennoch muss ich sagen, dass die Geschichte nicht so gut ist, wie ich es zuvor erhofft habe. Sie ist zwar an sich gut geschrieben und besitzt viele gute und spannende Momente, allerdings hat mir insgesamt das gewisse Etwas gefehlt, was ich sehr schade finde. Hier hätte man ein noch besseres Bild der Gesellschaft aufbauen und zudem den Figuren noch mehr Tiefe verleihen können. Dennoch: Die Geschichte ist gut, auch wenn der ganz große Kracher ausgeblieben ist.

Das Cover wirkt auf den ersten Blick schlicht, kann mich allerdings dennoch insgesamt überzeugen, da ich die Hand und die Verzweigungen für sehr gelungen halte. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich direkt überzeugen, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Die Gabe" ist insgesamt eine gute und spannende Geschichte, die perfekt in die derzeitige MeToo-Debatte passt und dabei oftmals mit sehr brutalen Szenen daherkommt. Zwar bin ich der Meinung, dass man hier noch mehr hätte rausholen können und die Figuren etwas mehr Tiefe gebraucht hätten, allerdings ist die Geschichte doch insgesamt gut gelungen, sodass ich diese nur empfehlen kann.