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Kleine_Raupe

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2020

Leider enttäuschend

Draussen
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Die sechzehnjährige Cayenne und ihr Bruder leben mit ihrem väterlichen Freund Stephan in einem Wohnwagen. Sie gehen nicht zur Schule, sondern werden von Stephan unterrichtet. Sie wechseln oft den Campingplatz ...

Die sechzehnjährige Cayenne und ihr Bruder leben mit ihrem väterlichen Freund Stephan in einem Wohnwagen. Sie gehen nicht zur Schule, sondern werden von Stephan unterrichtet. Sie wechseln oft den Campingplatz und Stephan bringt ihnen alles über Überlebensstrategien in der Natur und Kampftechniken bei. Warum er dies tut, erfährt der Leser zunächst nicht, klar ist jedoch, dass er große Angst vor jemandem hat. Es gibt weitere Handlungsstränge, in denen es um Jürgen Wagner, einen korrupten Politiker und um Étienne, einen Soldaten in der Fremdenlegion geht.
Einen dicken Minuspunkt gibt es auf jeden Fall für die Nebenfiguren. Ob skrupelloser Politiker oder ketterauchender Journalist, der an Verschwörungstheorien glaubt, sie alle strotzen vor Klischees. Die Hauptfiguren sind etwas besser gelungen, leider war mir keine von ihnen sympathisch und ich konnte zu keiner eine Verbindung aufbauen. Leider fehlte mir auch größtenteils die Spannung bei diesem Thriller. Die Auflösung war ok, mehr aber auch nicht.

Fazit: Meine Erwartungen waren recht hoch, aufgrund der Erfahrung der beiden Autoren, der Klappentext klang vielversprechend, leider wurde das Buch meinen Erwartungen nicht gerecht. Zu wenig Spannung, schwache Figuren und auch kein überzeugender Plot. Ich kann leider nur 2 von 5 Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Ich habe mehr erwartet!

Wenn kleine Tiere wütend sind
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Meine Tochter ist gerade 2 geworden und hat manchmal Probleme mit ihrer Wut umzugehen. Deshalb habe ich dieses Buch gekauft. Ich muss jedoch sagen, dass ich enttäuscht bin. Auf wenigen Seiten wird erläutert, ...

Meine Tochter ist gerade 2 geworden und hat manchmal Probleme mit ihrer Wut umzugehen. Deshalb habe ich dieses Buch gekauft. Ich muss jedoch sagen, dass ich enttäuscht bin. Auf wenigen Seiten wird erläutert, wie Tiere mit ihrer Wut umgehen, zum Beispiel schreit die Maus so laut, dass sich der Elefant erschreckt oder das Känguru boxt ins Kissen. Dazu gibt es ein paar Reime. Es wird weder erläutert, warum die Tiere wütend sind, noch werden angemessene Lösungswege vorgeschlagen. Die Bilder gefallen mir leider auch nicht. Meiner Meinung nach ist das Buch vielleicht ganz nett für Kinder im Alter von 18 Monaten. Jedoch wird das Buch ab 2 Jahren empfohlen und da wünsche ich mir doch eine komplexere Herangehensweise. Ich lese meiner Tochter schon seit geraumer Zeit "Jule darf auch mal wütend sein" vor und das kann ich wirklich empfehlen! Auch schon für Zweijährige.

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Veröffentlicht am 26.10.2019

Leider sehr enttäuschend!

Fünf Lieben lang
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In „Fünf Lieben lang“ erzählt der Protagonist Paul von den fünf wichtigsten Liebesgeschichten (ich würde es eher Obsessionen oder Begierden nennen) seines Lebens. Paul ist bisexuell, es sind also sowohl ...

In „Fünf Lieben lang“ erzählt der Protagonist Paul von den fünf wichtigsten Liebesgeschichten (ich würde es eher Obsessionen oder Begierden nennen) seines Lebens. Paul ist bisexuell, es sind also sowohl Liebesbeziehungen zu Männern als auch zu Frauen, die hier geschildert werden, sowohl in Pauls Jugend als auch in seinen reiferen Jahren. Die Geschichte beginnt in Italien und endet in New York. Das sind alles Aspekte, die das Buch aus meiner Sicht sehr interessant hätten machen können. Leider hat der Autor des großartigen Romans „Ruf mich bei deinem Namen“ hier meiner Meinung nach sein Talent nicht genutzt.

Das Buch beginnt sehr stark und hat mich in den Anfängen sehr an „Ruf mich bei deinem Namen“ erinnert. Der Protagonist Paul verbringt in seiner Jugend viel Zeit mit seiner Familie auf Sizilien und verliebt sich dabei in den Schreiner des Dorfes. Der Autor macht hier wieder deutlich, dass er ein herausragendes Talent für die Beschreibung von homoerotischen Beziehungen hat und auch die Beschreibungen von Sizilien sind wunderbar, ich habe jeden Satz genossen. Leider kann Aciman dieses Niveau nicht beibehalten. Die Beschreibungen der späteren Beziehungen von Paul haben mich oft gelangweilt, auch konnte ich oft keine Liebe spüren. Der Protagonist verliert sich in seinen Obsessionen und Begierden und überschlägt sich vor Begeisterung für einen Menschen, nur um sich kurze Zeit später gelangweilt jemand anderem zuzuwenden. So sieht für mich keine Liebe aus.
Leider war ich auch oft gelangweilt von den Dialogen, der Sinn hat sich mir nicht immer erschlossen.

Fazit: Leider war dieses Buch eine große Enttäuschung für mich. Der Protagonist war mir über weite Strecken unsympathisch, die titelgebende „Liebe“ habe ich in seinen Beziehungen oft vergeblich gesucht. Langweilige, überflüssige Dialoge haben das Lesevergnügen zusätzlich geschmälert. Jedem, der es noch nicht kennt, möchte ich das großartige Werk „Ruf mich bei deinem Namen“ ans Herz legen. Für dieses Buch hier kann ich jedoch keine Leseempfehlung aussprechen und vergebe schweren Herzens nur zwei Sterne.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Gute Idee, schwache Umsetzung

ON:OFF
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Eleonor, genannt Nora, arbeitet für den Konzern Neurogaming Systems (NGS), die sich zum Ziel gesetzt haben, ihren Kunden ein ganz neues Spielerlebnis bieten zu können: keine Konsole, kein 3D, auch keine ...

Eleonor, genannt Nora, arbeitet für den Konzern Neurogaming Systems (NGS), die sich zum Ziel gesetzt haben, ihren Kunden ein ganz neues Spielerlebnis bieten zu können: keine Konsole, kein 3D, auch keine virtuelle Realität – nein, DIE Realität, die man durch den Körper eines anderen Menschen erleben kann! Egal ob Bungeejumping, Fallschirmspringen oder als Rockstar auf der Bühne stehen, mit NGS soll das alles möglich werden und zwar ganz ohne Risiken für einen selbst! Nora arbeitet als Regulator, sie nähert sich den Testpersonen (den Links), die später ihren Körper für NGS zur Verfügung stellen sollen und leitet die Synchronisation ein. Bei ihrer letzten „Synchro“ ist allerdings etwas gewaltig schiefgelaufen und Nora beginnt sich zu fragen, ob bei NGS alles mit rechten Dingen zugeht. Darüber hinaus ist ihre neue Testperson Alex verdammt attraktiv und Nora entwickelt Gefühle für ihn, was jedoch strengstens verboten ist.

Ich liebe Dystopien und ich mag Bücher, in denen es um Computerspiele oder Ähnliches geht, dieses Buch schien also genau mein Fall zu sein. Leider wurde ich sehr enttäuscht. Von einer Dystopie kann man hier eigentlich gar nicht sprechen, denn das Worldbuilding, also der Weltenaufbau, fehlt völlig. Man erfährt nicht, zu welcher Zeit das Buch spielt und wie die Welt dann aussieht, der einzige dystopische Aspekt ist die Firma NGS und das Konzept des Neurogamings, also das Erleben der Realität im Körper eines anderen Menschen. Beides, sowohl Firma als auch das „Spiel“ werden aber meiner Meinung nach unzulänglich beschrieben, es gibt nur spärliche Informationen darüber, wie das nun alles funktionieren soll.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Charakterisierung der Figuren. Nora erschien mir zunächst erstmal viel älter als siebzehn, später verhält sie sich allerdings so naiv, dass sich diese Einschätzung relativierte. Man erfährt aber viel zu wenig über ihre Persönlichkeit und ihre Motivation für diese Firma zu arbeiten. Das Konzept des Spiels besteht darin, komplett in einen anderen Menschen einzudringen und ihn jeglicher Privatsphäre zu berauben, ohne dass dieser etwas davon weiß. Dafür muss man schon sehr kaltschnäuzig sein, was Nora ziemlich unsympathisch macht. Leider blieb auch ihr Verhalten für mich komplett unglaubwürdig. Schon recht früh im Verlauf der Geschichte erfährt sie Ungeheuerliches über die Firma, sie sollte eigentlich um ihr Leben fürchten, stattdessen arbeitet sie weiter und führt Gespräche mit vermeintlichen Mördern! Die Autorin hat es leider auch nicht geschafft, mir Noras Gefühle glaubhaft zu vermitteln, das wirkte einfach nicht echt.

Auch dem Schreibstil konnte ich nicht viel abgewinnen. Ich habe nicht gezählt, wie oft sich jemand auf die Lippe biss, aber es war jedenfalls zu oft!
Die Altersempfehlung kann ich nicht gutheißen, für Vierzehnjährige finde ich das Buch zu brutal.

Fazit: Die Idee birgt gute Ansätze, aber an der Umsetzung hapert es leider. Zwei Sterne gibt es, weil sich das Buch flüssig lesen ließ und spannend war. Von mir gibt es leider keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.12.2019

Leider nicht unser Geschmack

Die kleine Kröte Bach
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Die kleine Kröte Bach ist gelangweilt von ihrem Leben und träumt zusammen mit ihren Freunden vom Meer und seinen Bewohnern.
Leider muss ich sagen, dass auch ich gelangweilt war und zwar von diesem Buch. ...

Die kleine Kröte Bach ist gelangweilt von ihrem Leben und träumt zusammen mit ihren Freunden vom Meer und seinen Bewohnern.
Leider muss ich sagen, dass auch ich gelangweilt war und zwar von diesem Buch. Auf vielen Seiten passiert nichts, außer dass sich der Gesichtsausdruck der Kröte ein bisschen verändert oder ein kleiner Fisch den Platz wechselt. Dann tauchen ein paar Meeresbewohner auf und werden beschrieben und am Ende schlafen alle ein. Deswegen soll diese Geschichte wohl eine Gute-Nacht-Geschichte sein, allerdings fehlt mir hier der Zusammenhang. Vielleicht werden sie vom Träumen so müde? Ich weiß es nicht, darauf wird nicht eingegangen und ich finde es nicht passend.
Gute Ansätze lassen sich erkennen, wenn die Meeresbewohner vorgestellt werden, das fand ich noch halbwegs interessant. Aber wie gesagt, es passiert einfach zu wenig. Die Illustrationen finde ich auch nicht besonders gelungen. Meine zweijährige Tochter konnte mit dem Buch leider auch nichts anfangen. Kurz habe ich überlegt, ob das Buch für jüngere Kinder geeignet sein könnte (wegen den einfachen Illustrationen), aber dafür finde ich wiederum den Text zu anspruchsvoll. Noch zwei Kritikpunkte: Dass alle Buchstaben Großbuchstaben sind, hat mich auch gestört. Und ich glaube nicht, dass es das Wort „abgeplattet“ gibt.
Tut mir wirklich leid, aber das Buch kann ich leider nicht empfehlen.

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