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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2018

Lou & Will

Ein ganzes halbes Jahr
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Inhalt:
Als Louisa Clark ihren Job in einem kleinen Café verliert, steht ihre Familie vor finanziellen Problemen. Gezwungenermaßen nimmt sie eine auf ein halbes Jahr befristete Anstellung zur Betreuung ...

Inhalt:
Als Louisa Clark ihren Job in einem kleinen Café verliert, steht ihre Familie vor finanziellen Problemen. Gezwungenermaßen nimmt sie eine auf ein halbes Jahr befristete Anstellung zur Betreuung des Tetraplegiker Will Traynor an. Will stammt aus gutem Hause und ist so ganz anders als Lou mit ihrem extravaganten, farbenfrohen Modestil. Nach anfänglichen Problemen scheinen die beiden sich jedoch immer besser zu verstehen. Und Lou versucht, Wills Lebensfreude wieder zu erwecken, die er seit seinem Unfall verloren hat...

Meine Meinung:
Manchmal kann sich das Leben innerhalb weniger Sekunden ändern... Nach seinem Unfall ist für Will nichts mehr so wie es war. Er sitzt im Rollstuhl, ist verbittert und hat keine Freude mehr am Leben. Bis Lou in sein Leben tritt. Es ist schön mit anzusehen, wie er aufblüht und wieder das Haus verlässt. Trotzdem merkt man in jeder Situation, wie sehr in die Folgen seines Unfalls belasten.
Lou ist eine wirklich starke Frau, die bislang aber nie so richtig etwas aus sich gemacht hat und immer im Schatten ihrer Schwester stand. Doch dank Will scheint sie sich endlich selbst zu finden.
Ich habe sowohl Lou als auch Will in mein Herz geschlossen und ihnen ein Happy End so sehr gewünscht. Besonders Wills Schicksal hat mich sehr mitgenommen und berührt, aber auch zum Nachdenken angeregt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Auch wenn das Buch mit über 500 Seiten und auch inhaltlich keine leichte Lektüre ist, sind die Seiten nur so verflogen. Der Plot ist spannend und besitzt auch einige überraschende Wendungen, auch wenn es zumindest für meinen Geschmack an der einen oder anderen Stelle auch ein paar Seiten weniger getan hätten.

Fazit:
Berührende Geschichte, die zu Tränen rührt und nachdenklich stimmt... Und einen lehrt, jeden Tag und jeden schönen Moment zu genießen und in Erinnerung zu behalten!

Veröffentlicht am 14.09.2018

Geister der Vergangenheit

Mörderische Angst
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Inhalt:
1979: Ein amischer Vater und vier seiner Kinder sterben bei einem missglückten Raubüberfall. Seine Frau wird von den Tätern entführt und bleibt verschwunden. Nur der vierzehnjährige Sohn Billy ...

Inhalt:
1979: Ein amischer Vater und vier seiner Kinder sterben bei einem missglückten Raubüberfall. Seine Frau wird von den Tätern entführt und bleibt verschwunden. Nur der vierzehnjährige Sohn Billy überlebt diese grausame Nacht.
2014: Jeder in Painters Mill weiß, dass es auf der verlassenen Farm der Familie Hochstetler spukt. Aber nur einige wenige wissen, was damals in jener Nacht tatsächlich geschah. Und nun wird einer nach dem anderen auf grausame Weise ermordet. Wer ist ihrem Geheimnis auf die Spur gekommen?

Meine Meinung:
"Mörderische Angst" ist der mittlerweilse sechste Teile der Reihe um Kate Burkholder und die zur Hälfte amischen Bewohner der Kleinstadt Painters Mill.
Das besondere an dieser Reihe ist wohl das Setting. Die Glaubensgemeinschaft der Amischen spielt in jedem Band der Reihe eine wichtige Rolle. Ihre im Vergleich zu unserer heutigen doch sehr unterschiedlichen Lebensweise ohne Strom, Handy, Autos, Mode und vielem mehr ist interessant und faszinierend.

Doch auch der Plot ist spannend und fesselnd. Was ist in der grausamen Nacht vor 35 Jahren wirklich geschehen? Und wer ist dem Geheimnis auf die Spur gekommen und tötet nun nacheinander jeden, der davon weiß? Wieder einmal ein schwieriger Fall für Kate Burkholder und ihr Team. Sicherlich ist für den Leser das eine oder andere vorhersehbar, trotzdem hat mich das Buch von Anfang bis Ende dank einigen ungeahnter Ereignisse und Wendungen sehr gut unterhalten und die Auflösung in ihrer Gesamtheit dann doch zum Teil noch überraschen können.

Fazit:
Jedes Mal wieder ein spannendes Vergnügen, zu Kate Burkholder und den Amish zurückzukehren. Auch wenn sich das eine oder andere wiederholt, ist das Setting jedes Mal aufs Neue spannend, interessant und einfach etwas Besonderes. Eine unglaublich tolle, empfehlenswerte Reihe!

Veröffentlicht am 03.09.2018

Aus Spaß wird tödlicher Ernst...

Elanus
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Inhalt:
Der siebzehnjährige Jona ist ein Wunderkind. Er bekommt ein Stipendium für Technomathematik an einer Universität und zieht dafür zu einer Gastfamilie. Doch der Start an der Uni ist holprig, schon ...

Inhalt:
Der siebzehnjährige Jona ist ein Wunderkind. Er bekommt ein Stipendium für Technomathematik an einer Universität und zieht dafür zu einer Gastfamilie. Doch der Start an der Uni ist holprig, schon am ersten Tag eckt Jona mit seiner besserwisserischen und herablassenden Art bei Professor und Kommilitonen an. Als "Rache" spielt er ihnen einen Streich und schiebt ihnen kleine Zettelchen unter. Zudem lässt er heimlich seine selbstgebaute Drohne Elanus auf sie los. Doch dabei häufen sich immer mehr seltsame Beobachtungen und Jona erfährt Geheimnisse, die er nicht wissen sollte. Und die ihn selbst in tödliche Gefahr bringen...

Meine Meinung:
Mit Elanus stellt Ursula Poznanski erneut unter Beweis, dass sie spannende und fesselnde Jugendthriller schreiben kann. Zunächst war ich skeptisch, da mich das Thema Drohnen nicht wirklich begeistern kann. Doch die Autorin webt es geschickt in den Plot ein, ohne den Leser mit technischen Informationen zu langweilen.

Der Protagonist Jona ist nicht unbedingt der sympathischte Zeitgenosse. Er ist besserwisserisch, herablassend und nicht gerade sehr taktvoll. Zudem beobachtet er heimlich seine Mitmenschen, belauscht und filmt sie. Daher dauert es seine Zeit, bis man als Leser mit ihm warm wird (wenn überhaupt), doch dies tut der Geschichte keinen Abbruch. Er polarisiert, hat Ecken und Kanten und bleibt dadurch in Erinnerung. Zudem gibt es andere Sympathieträger wie sein Nachbar Pascal oder seine Kommilitonin Marlene.

Der Plot ist sehr spannend und verzwickt. Immer mehr Ungereimtheiten und Geheimnisse kommen ans Licht. Jona scheint ungewollt in ein Wespennest getreten zu sein und schwebt plötzlich selbst in Gefahr. Die Zusammenhänge bleiben lange unklar, erst ganz zum Schluss passen die vielen kleinen Puzzleteile zusammen und ergeben ein überraschendes Gesamtbild.

Fazit:
Ein spannender Jugendthriller mit verzwicktem Plot, modernem Bezug zum Thema Drohnen und überraschendem Ende.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Interessante Familiengeschichte voller dunkler Geheimnisses

Das Geheimnis des Winterhauses
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Inhalt:
Als Ellinor erfährt, dass sie und ihre Mutter mit dem Rest der Familie nicht blutsverwandt sind, macht sie sich kurzerhand auf die Suche nach ihren eigenen Wurzeln. Ihre Suche führt sie nach Dalmatien ...

Inhalt:
Als Ellinor erfährt, dass sie und ihre Mutter mit dem Rest der Familie nicht blutsverwandt sind, macht sie sich kurzerhand auf die Suche nach ihren eigenen Wurzeln. Ihre Suche führt sie nach Dalmatien und Neuseeland, wo sie einer Familiengeschichte voller dunkler Geheimnisse, tragischer Liebesgeschichten und Lügen auf die Spur kommt. Doch je näher sie ihren eigenen Wurzeln kommt, desto mehr scheint ihr bisheriges Leben und ihre Ehe ins Wanken zu geraten...

Meine Meinung:
"Das Geheimnis des Winterhauses" war mein erstes Buch der Autorin. Gelesen wird es von Katrin Fröhlich. Ich persönlich fand ihre Stimme sehr angenehm zu hören. Daher ist mir der Einstieg in die Geschichte leicht gefallen.

Ellinor ist auf der Suche nach ihren Wurzeln - und auf der Suche nach sich selbst. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Gernot folgt sie den Spuren ihrer Ahnen. Die Rückblicke in die Vergangenheit sind sehr spannend. In Dalmatien stößt sie auf die Geschichte ihres Urgroßvaters Franjo Zima, den man wohl als Weiberheld bezeichnen könnte. Er hat ein Händchen dafür, jungen Frauen den Kopf zu verdrehen und sie sobald sie schwanger werden sitzen zu lassen... Auch wenn Franjo einem als Hörer nicht sympathisch ist, will man doch wissen, wie es weitergeht. Schlussendlich führen die Spuren Ellinor nach Neuseeland - zum Winterhaus...
Die Rückblicke in die Vergangenheit waren für mich wesentlich interessanter und spannender als die aktuellen Geschehnisse, die zum Teil vorhersehbar waren. Auch kommen dort bspw. die (landschaftlichen) Besonderheiten Neuseelands wesentlich stärker zur Geltung.

Ellinor war mir trotz ihrer teilweise sehr naiven Art sympathisch. Sie drängt darauf mehr von ihrer Familie zu erfahren und setzt sich deswegen nach und nach auch gegen ihren unglaublich unsympathischen, selbstverliebten Ehemann Gernot durch, der nicht an ihrer Familiengeschichte interessiert ist und mich im Laufe des Buches mit seiner unausstehlichen Art mehrmals auf die Palme gebracht hat.

Fazit:
Eine interessante Familiengeschichte voller dunkler Geheimnisse. Die Rückblicke in die Vergangenheit sind spannend und fesselnd, nur der Gegenwartsstrang ist leider zu vorhersehbar. Trotzdem angenehm zu hören.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Sehr emotional!

Wie die Stille unter Wasser
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Inhalt:
Maggie ist ein ausgelassenes, immer fröhliches Mädchen. Doch das ändert sich schlagartig, als sie mit 10 Jahren im Wald Schreckliches mit ansehen muss... Sie ist traumatisiert, hört auf zu sprechen ...

Inhalt:
Maggie ist ein ausgelassenes, immer fröhliches Mädchen. Doch das ändert sich schlagartig, als sie mit 10 Jahren im Wald Schreckliches mit ansehen muss... Sie ist traumatisiert, hört auf zu sprechen und verlässt ihr Elternhaus nicht mehr. Während ihre Familie daran nach und nach zerbricht, ist der Nachbarsjunge Brooks in den nächsten Jahren ihr bester Freund und ihr Anker, der sie vor dem Ertrinken bewahrt. Und nach und nach entwickelt sich mehr zwischen ihnen. Doch hat ihre Liebe überhaupt eine Chance? Denn während Maggie noch immer das Haus nicht verlassen kann, schafft Brooks Band den erträumten Durchbruch...

Meine Meinung:
"Wie die Stille unter Wasser" ist der dritte Teil der „Romance Elements“ Reihe von Brittainy C. Cherry. Die Bücher bauen jedoch inhaltlich nicht aufeinander auf und handeln von unterschiedlichen Personen, sodass man sie problemlos einzeln lesen kann.

Der Schreibtil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Sie schafft es Emotionen zu transportieren und den Leser zu berühren. Mir sind während des Lesens mehrmals die Tränen gekommen...

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Maggie und Brooks erzählt. Sie beginnt, als Maggie 10 Jahre ist, springt dann aber in der Zeit um einige Jahre, sodass man Maggie und Brooks als Teenager/junge Erwachsene erlebt.

Die Charaktere sind unglaublich authentisch und sympathisch. Dies gilt insbesondere für Maggie und Brooks, aber auch für Maggies Familie, die restlichen Bandmitglieder und die Nachbarin mit der harten Schale und einem weichen Kern.
Besonders mitgefühlt habe ich jedoch mit Maggie. Sie musste mit ansehen, was niemals jemand mit ansehen sollte - erstrecht kein 10jähriges Kind! Sie zieht sich zurück, schweigt, mauert sich ein, um dem Bösen zu entfliehen. Je mehr Zeit vergeht, desto unwarscheinlicher erscheint es, dass sie jemals wieder das Haus verlassen oder sprechen wird. Doch sie hat ihre eigene Art gefunden zu kommunizieren. Und findet Halt in Brooks und in den vielen Büchern, die sie liest. Sie tat mir unglaublich Leid und gleichzeitig fand ich es bewunderswert, dass sie trotz allem doch eigentlich nie aufgegeben hat.
Auch Brooks war mir auf Anhieb sympathisch. Es ist unglaublich schön zu sehen, wie er Maggie nicht aufgibt. Er besucht sie jeden Tag. Auch wenn ich in der einen oder anderen Situation - gerade zum Ende hin - nicht immer verstehen konnte, wieso er reagiert, wie er eben reagiert, ist er einfach ein Typ, den man als Leserin lieben muss...

Der Plot ist unglaublich gefühlvoll und mitreißend. Die Charaktere entwickeln sich weiter - dies gilt nicht nur für Brooks und Maggie, sondern beispielsweise auch für Maggies Eltern und Geschwister. Das, was Maggie im Wald miterleben musste, macht den Plot zusätzlich spannend. Ich habe zwar irgendwann die "Auflösung" dessen geahnt, trotzdem fand ich das Ende unglaublich gelungen - schon allein weil Maggie endlich damit abschließen kann.

Fazit:
Spannender, gefühlvoller Plot mit unglaublich sympathischen und authentischen Charakteren. Meiner Meinung nach der bislang emotionalste Teil der Reihe, der mich sehr berührt und mitgerissen hat. Absolute Leseempfehlung!!