Urig, witzig, aber auch voller Herzenswärme für ein besonderes Stückchen Land
HeimatherzDas kann doch nicht sein! Eine berühmte Gestalterin von Malbüchern liegt tot auf der Kiesbank der herrlichen Lechschleife! Gerhard Weinzierl und Evi Straßgütl von der Weilheimer Kripo stehen vor einem ...
Das kann doch nicht sein! Eine berühmte Gestalterin von Malbüchern liegt tot auf der Kiesbank der herrlichen Lechschleife! Gerhard Weinzierl und Evi Straßgütl von der Weilheimer Kripo stehen vor einem rätselhaften Fall, der sie weit in die Vergangenheit dieses wunderbaren Landstrichs führen wird.
Ich meine, das Cover zeigt die wunderbare Wieskirche vor den Schwangauer Bergen, idyllisch gelegen, und doch in einer Landschaft, die so manches Geheimnis birgt. Es ist die Grenze zwischen Bayern und Allgäu, bodenständigem Handwerk und moderner Industrie, Tradition und Aufbruch.
Und Nicola Förg versteht es einmal mehr, nicht nur durch herrlich liebenswerte und auch eigensinnige Protagonisten zu überzeugen, sondern auch durch tiefgründiges Wissen, das gar nicht so sehr weit in die Vergangenheit reicht.
Vom Fall war ich wieder einmal bestens unterhalten, habe die Wesensart der Einheimischen sehr genossen (sie ist wirklich absolut real), und lange mitgerätselt, denn die Lösung liegt nicht unbedingt auf der Hand.
Was mich an diesem Buch aber aussergewöhnlich berührt hat, sind die Entscheidungen einer Nachkriegsregierung, die zwar sehr weitsichtig und bis heute immer noch erfolgreich war und ist, die aber auch viel Leid hervorgerufen hat. Ich bin selbst hier zu Hause, ein Kind von Vertriebenen und nicht ganz ahnungslos, aber Nicola Förgs Recherchen haben mich wirklich sehr bewegt und sprachlos gemacht.
Der Autorin ist wieder ein exzellenter Krimi mit viel Lokalkolorit, Humor und Spannung gelungen, der dazu sehr bewegende historische Einblicke offenbart!