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Veröffentlicht am 22.07.2025

Spannende Drachenwelt

Funken – The Secrets of Dracon Rock
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Ein Buch mit oder über Drachen klingt erst mal nach genau etwas für mich. Alyssa lebt in einer Welt, die von Reitern mit ihren Drachen vor Gargoyle-Angriffen geschützt wird. Sie selbst promoviert und ist ...

Ein Buch mit oder über Drachen klingt erst mal nach genau etwas für mich. Alyssa lebt in einer Welt, die von Reitern mit ihren Drachen vor Gargoyle-Angriffen geschützt wird. Sie selbst promoviert und ist am Forschen zum Thema Waffen für die Reiter und den Auswirkungen von Gargoyle-Speichel, denn dieser ist ätzend. An sich erst mal eine spannende Konstellation, besonders weil viele Details der Welt so interessant untergebracht sind. Recht schnell ereignet sich ein Angriff, in dem Rowan, einer der besten Drachenreiter, sie vor einem Gargoyle retten. Übrigens direkt positiv, es ist nicht immer Rowan, der sie rettet. Eigentlich wollte er sie auch noch zum Bunker begleiten, sie aber lehnt erst mal ab. Generell benimmt sie sich ihm gegenüber nicht wie viele andere Menschen. Denn Drachenreiter werden nahezu verehrt. Sie ist da eher abgeklärter, was Rowan natürlich interessant findet.

Mit einem Forschungsdurchbruch kommt sie den ganzen Reitern und Drachen doch noch mal ein ganzes Stück näher. Denn sie müssen zusammenarbeiten. Die Clique rund um Rowan fand ich wirklich witzig und sympathisch. Generell waren die Dialoge zu Beginn alle schlagfertig und amüsant, besonders zwischen Rowan und Aly. Doch so sehr es funkt, steht eine große Sache zwischen ihnen. Aly ist unter falscher Identität unterwegs, denn ihr Vater war ein Rebell, der bei einem Einsatz gestorben ist. Entsprechend ist Aly auch lange unter Rebellen aufgewachsen und glaubt nicht alles, was so erzählt wird. Aber sie muss auch vorsichtig sein. Denn wenn das rauskommt, ist sie in Gefahr. Sie sollte sich von Drachen und Reitern fernhalten und nun ist sie mittendrin.

Aly als Person habe ich sehr gemocht. Sie ist schlagfertig, nicht leichtgläubig und kämpferisch. Außerdem ist sie vorsichtig, kein Wunder in ihrer Situation. Schlimmer wird es ja noch als sie zu dem Drachenhort eskortiert werden, weil die Rebellen nun öfter angreifen. Ihre Vergangenheit vermischt sich immer mehr mit der Gegenwart und sie steht unter starkem Druck. Rowan ist ebenfalls interessant, wenn auch bisher noch etwas oberflächlich gehalten. Ihre Annäherung fand ich zu Beginn extrem stark, das hat aber leider etwas nachgelassen. Die Drachen haben aber definitiv meine Begeisterung. Insgesamt war die Story recht spannend und ich habe das Buch schnell gelesen. Zum Ende kommt es zu einem großen Showdown, der teilweise schon recht vorhersehbar war, aber dennoch spannend. Zwischendurch aber wirkten manche Gespräche etwas zu gestellt, genau wie das Verkuppeln.

Fazit:

Ein erfolgreicher Einstieg in eine spannende Drachenwelt, in der noch viele Fragen offen sind. Ich bin gespannt, wie sich nun alles weiterentwickelt und fand den Start wirklich gut umgesetzt. Es gab nicht zu viele Längen und auch die Charaktere handeln nachvollziehbar. Nur Kleinigkeiten sind mir aufgefallen, wie einige gestellte Dialoge, die nachlassenden Funken zwischen Aly und Rowan, und generell, dass Rowan recht oberflächlich blieb.

4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.07.2025

Tiefsinnig

Silent Promises
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Georgia war Linguistik-Studentin, die das Wort und das ganze Drumherum liebte. Bis vor Kurzem. Denn Worte können auch ziemlich weh tun, was sie schmerzhaft selbst lernen musste. Ihr Ex-Freund hat sie verlassen ...

Georgia war Linguistik-Studentin, die das Wort und das ganze Drumherum liebte. Bis vor Kurzem. Denn Worte können auch ziemlich weh tun, was sie schmerzhaft selbst lernen musste. Ihr Ex-Freund hat sie verlassen und verbal ordentlich zugeschlagen. Das verfolgt sie bis heute noch, über zwei Jahre nach der Trennung. Ich muss sagen, ich fand es schon heftig, dass es sie so lange noch verfolgt und sie da nicht drüber wegkommt. Daher dachte ich, es muss noch viel mehr passiert sein. Im Laufe des Buches lernen wir aber auch ihre Story kennen. So ganz habe ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen können, aber vielleicht konnte ich mich da einfach nicht so einfühlen.

Auf der Arbeit im Umweltamt taucht ein neuer Mitarbeiter auf, der gehörlose Austin. Übrigens fand ich die Idee mit dem Umweltamt und den Liebesbriefen an die Bäume schon irgendwie interessant und auf jeden Fall mal was anderes. Austin und Georgia fangen recht schnell an miteinander zu chatten und da merkt sie schon, wie direkt Austin ist. Das mochte ich sehr an ihm. Anders als Georgia, die nach der Trennung verloren scheint und sich selbst nicht kennt. Aber Austin sieht ihr quasi in die Seele. Er hört extrem gut zu und macht auch ziemlich süße Dinge und das obwohl Georgia manchmal etwas zickig ist, was sie aber immerhin bereut und sich entschuldigt. Sie ist halt lange nicht perfekt. Ich fand ihre Annäherung zunächst ganz süß, auch wenn das von dem Freundinnen-Drama überschattet wurde. Besonders schön fand ich die Dialoge der beiden, weil es richtig tiefsinnig wurde. Dennoch war die ganze Liebesgeschichte recht funkenlos.

Das Thema Gehörlosigkeit fand ich ziemlich spannend und auch wie diese sich auf die Personen auswirkt. Über sowas denkt man normalerweise kaum nach, was eigentlich schade ist. Schön fand ich, dass sich Georgia dann so der Gebärdensprache gewidmet hat, auch wenn es sicher schwer ist. Zum Ende hin wurde es mir ehrlich gesagt etwas zu kitschig und künstlich. Auch das Drama am Anfang mit Georgias Freundin fand ich ehrlich gesagt nicht notwendig. Das hat eine unschöne Dynamik in das Buch gebracht und die eigentlich süße Liebesgeschichte überschattet.

Fazit:

Eine schöne Liebesgeschichte, die auch viele tiefsinnige Dialoge beinhaltet. Auch das Thema Gehörlosigkeit fand ich sehr spannend und gut umgesetzt. Der Liebesgeschichte fehlten mir leider Funken, möglicherweise durch das Überschatten des Freundinnen-Dramas. Dazu konnte ich Georgia in ihren Verhaltensweisen oft leider nicht nachvollziehen und das Ende war mir dann zu kitschig und mit zu vielen künstlichen Dialogen.

3.5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 13.07.2025

Typische Fake-Date-Romance

Fierce King
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Violet hat den Coffee Shop ihres Vaters übernommen, der vor knapp zwei Jahren gestorben ist. Der zwischenzeitlich eingestellte Manager hat den Laden leider runtergewirtschaftet, weswegen sie nun alles ...

Violet hat den Coffee Shop ihres Vaters übernommen, der vor knapp zwei Jahren gestorben ist. Der zwischenzeitlich eingestellte Manager hat den Laden leider runtergewirtschaftet, weswegen sie nun alles daransetzt, dass die Idee ihres Vaters weiterlebt. Einfacher gesagt als getan, denn ihr fehlt das Geld und die Kunden. Nach einer Nacht in einem exklusiven Club, zu den ihre Freundin sie überredet hat, landet sie kurzerhand in einem Deal mit Tate King. Die Spannungen, die sie dort hatten, waren nahezu greifbar. Auch wenn sie nicht wussten, dass sie sich kennen. Umso witziger als es dann rauskam. Tate braucht nämlich eine Fake-Freundin, um seinen Ruf aufzupolieren. Ihn kennen wir aus dem ersten Band und schon da fand ich ihn sehr lustig, weil er Cole öfter aus der Reserve gelockt hat. Und so geschieht es nun auch mit Violet. Er fordert sie immer wieder heraus, die Dialoge gefallen mir sehr. Entsprechend sprühen nur so die Funken zwischen den beiden.

Der Verlauf der Beziehung geht wie erwartet vonstatten. Sie kommen sich unweigerlich körperlich näher. Natürlich, sonst kauft ihnen ja keiner die Fake-Beziehung ab. Dabei merkt man, dass Tate sehr viel Leidenschaft in diese Beziehung steckt, weil er eben auch sehr eifersüchtig ist. Wirklich süß. Sie necken sich viel und kommen sich bei Gesprächen emotional immer näher. Das Ganze eskaliert recht schnell und Tate behauptet, sie wäre seine Verlobte. Entsprechend leitet er auch alles dafür in die Wege. Das fand ich aber trotzdem irgendwie zu viel auf einmal. Leider ließen die Funken dann auch immer mehr nach. Es lief nach dem gleichen Muster ab. Tate war wegen irgendetwas eifersüchtig, sie kommen sich körperlich näher und Violet fragt sich, ob es das Richtige ist. Immerhin ist er ein Playboy. Außerdem haben die intimen Szenen für mich überhandgenommen.

Die Drumherum ist zwischendurch aber etwas zu kurz geraten. True Brew ist nach und nach wieder in neuem Glanz erstrahlt. Violet hat versucht sowohl die Beziehung als auch den Shop zu balancieren. Natürlich bringt die Beziehung auch die Presse auf den Plan, weswegen Tate öfter einschreiten muss. Aber das muss man sagen: er ist für Violet wortwörtlich immer sofort gesprungen. Das Drama am Ende hätte für mich ruhig noch etwas anders verlaufen können. Mit einem Gespräch hätte man sich viele Tränen und Entschuldigungen sparen können.

Fazit:

Eine typische Fake-Date-Romance, die zu Beginn sehr viel Enemy-to-Lovers-Potential gezeigt hat. Die Dialoge waren entsprechend schlagfertig und neckisch. Hat mir richtig gut gefallen, weil es entsprechend gefunkt hat. Die Spannung hat dann im Laufe der Story leider etwas abgenommen, wie auch die Funken. Es plätscherte eher vor sich hin beziehungsweise haben sich die Muster wiederholt. Dazu die übermäßig vielen intimen Szenen. Das Drama am Ende war für mich etwas unnötig, ich mag fehlende Kommunikation einfach nicht.

3.5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 13.07.2025

Zieht sich

Variation – Für immer oder nie
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Ein neues Buch von Rebecca Yarros? Da konnte ich nicht widerstehen. Allerdings ist das Buch ganz anders als ich es erwartet habe. Hudson wusste schon früh, dass er Rettungsschwimmer werden will und hat ...

Ein neues Buch von Rebecca Yarros? Da konnte ich nicht widerstehen. Allerdings ist das Buch ganz anders als ich es erwartet habe. Hudson wusste schon früh, dass er Rettungsschwimmer werden will und hat sehr ehrgeizig dafür trainiert. Einmal hat er dabei auch Alessandra und ihre Schwester Eva gerettet. Die Rettungsaktion war aber schon seltsam, weil die sich da so viel Zeit gelassen und diskutiert haben. Außerdem fand ich Hudson dort auch etwas leichtsinnig. Doch trotz alledem verguckt er sich direkt in Allie. Leider ist sie verbotenes Terrain, denn sie sind nur den Sommer über in Cape Cod, weil sie für das Ballett trainieren und sind generell sehr eingeschränkt. Allie und ihre Schwestern werden für das Elite-Ballett von ihrer Mutter ausgebildet, die auch sehr bekannt ist. Aber dafür müssen sie in vielen anderen Dingen zurückstecken. Natürlich halten die Vorschriften und Regeln Allie und Hudson nicht auf und so werden sie erst zu besten Freunden und verlieben sich immer mehr ineinander. Bis ein Unfall alles verändert. Wir erfahren nicht genau, was passiert ist. Nur, dass Allie in dem Unfall verwickelt war, ihre Schwester verloren hat und Hudson sie im Stich gelassen hat. Nach vielen Jahren sehen sie sich wieder und die Anziehung ist nach wie vor da. Aber es steht so viel zwischen ihnen.

Allie hat sich nach dem Unfall im Ballett noch mehr angestrengt, verlangt ihre Mutter doch, dass sie den Platz ihrer Schwester einnehmen muss. Doch sie geht zu weit und erleidet eine Verletzung, die sie nun erst mal auskurieren muss. Das Ballett ist ein verdammt hartes Pflaster und sie muss sich mit viel auseinandersetzen. Nicht nur die Erwartung ihrer Mutter, sondern auch von der Company und den Leuten. Das ist enorm viel Druck, aber ich fand es stark, wie Allie meistens damit umgegangen ist. Generell wie die drei Schwestern zusammenhalten. Als wäre das nicht genug, taucht Hudsons Nichte auf und will ihre leibliche Mutter finden.

Hudson ist seinem Traum sehr nahegekommen. Er ist Elite-Rettungsschwimmer. Nur nicht an dem Ort, wo er eigentlich sein will. Er ist immer noch in Cape Cod, weil er seine Schwester unterstützen will, die alleinerziehende Mutter ist. Juniper ist seine 10-jährige Nichte, die definitiv nicht auf den Mund gefallen ist. Am Anfang fand ich ihre Aussagen und Aktionen noch echt lustig und pfiffig, aber es wurde doch immer unrealistischer. Dennoch schafft sie es, dass Hudson und Allie zusammenarbeiten. Gemeinsam wollen sie ihre Mutter finden und Hudsons Schwester überzeugen, dass Allies Familie und Ballett gar nicht so schlimm sind. Wobei das Metier, in dem Allie ist, schon kein einfaches Pflaster ist. Das Thema fand ich ehrlich gesagt mit am Spannendsten und hatte auch die krassesten Wendungen parat.

Leider haben mir bei der Beziehung extrem die Funken und die Emotionen gefehlt. Irgendwie hat es einfach nicht so richtig gepasst. Hudson wollte es immer allen recht machen und generell die ganzen Ausflüge und Dialoge konnte ich nicht wirklich fühlen. Gavin als Charakter fand ich noch echt lustig. Seine Geschichte würde ich gerne lesen. Aber das Buch hat sich ehrlich gesagt ziemlich gezogen. Natürlich war es spannend, was es immer Neues zu Junipers Familie gab. Aber die Liebe zwischen Hudson und Allie? Nein, das war irgendwie nichts. Es fehlte an so vielen Dingen. Es wirkte fast schon gestellt.

Fazit:

Zieht sich ziemlich. Das kann die Autorin deutlich besser. Eigentlich dachte ich mit ihr kann man nichts falsch machen, aber mit diesem Buch hat sie mich leider nicht überzeugt. Besonders die Liebesgeschichte fand ich total unglaubwürdig und komplett ohne Funken. Das ganze Thema rund um das Elite-Ballett und wie es da abläuft, fand ich aber dafür umso spannender. Das hat mich total gefesselt. Natürlich war auch die Suche nach Junipers Familie ganz interessant, aber Juniper selbst war ja auch etwas zu reif für eine 10-jährige.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 04.07.2025

Würdiger Abschluss

In Case We Forget
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Jude Darling ist der Neffe der Geschäftsführerin von Gold, Bright & Partners, entsprechend viel Druck lastet auf ihm. Ihn haben wir generell bisher als einen sehr distanzierten Menschen kennengelernt. ...

Jude Darling ist der Neffe der Geschäftsführerin von Gold, Bright & Partners, entsprechend viel Druck lastet auf ihm. Ihn haben wir generell bisher als einen sehr distanzierten Menschen kennengelernt. Nun können wir hinter seine Fassade blicken und dort verbirgt sich einiges. Und auch leider viele traurige Gedanken. Er hatte es als Kind nicht einfach mit einer Scheidung und einer Mutter, die viel zu früh verstorben ist. Dazu einen Vater, der immer nur Leistung von ihm erwartet, entsprechend ist er abgerutscht. Nur bei seiner Freundin Nora hat er sich wohl gefühlt, doch auch die hat ihn verlassen. Nun hat er eine Schutzmauer um sich gebaut und lässt keinen durch. Seine Gedanken haben mich richtig mit ihm mitfühlen lassen, man konnte ihn und seine Art so viel besser verstehen und am liebsten wollte man ihn in den Arm nehmen. Umso erstaunlicher seine Entwicklung.

Nora ist zurück und arbeitet in einer Konkurrenz-Kanzlei. Sie hat die ganzen leeren Versprechen von Jude nicht mehr ausgehalten und musste sich an die erste Stelle setzen. Doch damit hat sie ihm das Herz gebrochen. Wieder zurück kommt sie, weil ihr Vater gestorben ist, dem sie nahestand. Mit ihrer Mutter eckt sie nämlich oft an. Schon da trifft sie das erste Mal wieder auf Jude, denn trotz der Differenzen will er ihr in diesen Zeiten beistehen. Richtig süß von ihm. Doch leider artet ihr Aufeinandertreffen schnell in Vorwürfen und Streit aus. Als wäre das nicht genug stehen sie sich nun bei einem Scheidungsfall als Anwälte gegenüber. Und beide brauchen diesen Fall als junge Anwälte und den Gewinn davon.

Jude vertritt Nathan Cupid, den er in einer Bar kennengelernt hat. Sie haben viel geredet und getrunken und es kam das Thema Scheidung auf, wo Nathan Hilfe braucht. Doch nicht nur da, seine Frau hat ihn rausgeschmissen und er benötigt dazu eine Bleibe, weswegen Jude ihn vorerst aufnimmt. So eine Bindung zu einem Mandanten kann gefährlich werden, weil man den Fall dann möglicherweise zu nah an sich heranlässt. Außerdem wäre es sein erster richtiger eigener Fall, immerhin ist er Anfänger. Das Thema Scheidung mit Anwälten fand ich total spannend. Die einzelnen Termine, die Vorbereitung darauf und was dabei alles schiefgehen kann. Denn nach und nach kommt immer mehr der Scheidungsbeteiligten ans Licht, auf die Nora und Jude reagieren müssen. Nicht so einfach, aber gerade deswegen ist es so interessant.

Die Beziehung zwischen Jude und Nora ist eine typische Second-Chance Romance. Davon bin ich ehrlich gesagt nicht so der größte Fan, so auch leider hier. Aber wir bekommen immer wieder Einblicke, wie sie das erste Mal zusammengekommen sind, was sie durchgemacht haben und warum es gescheitert ist. Die Rückblicke fand ich schön, besonders das Kennenlernen der beiden war total süß. Dieses Mal will Jude es besser machen und mit jedem weiteren Aufeinandertreffen arbeiten sie ihre Probleme von damals auf. Ihre Anziehung und die Verbindung ist von Anfang an da, aber es kam mir dann doch etwas plötzlich, als sie dann übereinander hergefallen sind. Außerdem gab es mir hier und da zu viele Zufälle.

Besonders schön fand ich die Entwicklung der beiden Charaktere. Denn beide haben eine ordentliche hingelegt. Jude fällt es zwar schwer, aber er versucht auf Wunsch von Nora hin auch mehr mit den anderen Associates zu machen. Dazu findet er heraus, in welche Sparte er in der Rechtswelt Spaß hat und verfolgt seinen Weg dahin. Außerdem lernt er mit sich umzugehen, sich zu akzeptieren und Menschen, die ihn runterziehen, von sich zu stoßen. Alles so wichtige Dinge, die er erst lernen musste. Umso schöner, dass er diesen Weg geht. Generell hat er noch viel mehr aufzuarbeiten. Aber auch Nora hat einiges vor sich, was sie gut meistert.


Fazit:

Ein würdiger Abschluss für diese tolle Reihe, der nochmal viele neue Einblicke in die Rechtswelt aber auch in Jude gibt. Jude hat eine wahnsinnige Charakterentwicklung hingelegt, die ich unglaublich schön und emotional fand. Die Beziehung zu Nora konnte ich nicht ganz so mitfühlen, ihre Annäherung kam mir dann doch zu plötzlich. Ich kann Second-Chances aber auch meistens nicht so viel abgewinnen. Und das Thema Scheidung mit Anwälten war total spannend. Das wird ja doch oft eine Schlammschlacht und auch hier war es schon lustig, wie hitzig es geworden ist und was nach und nach alles aufgedeckt wurde.

4/5 Sterne

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