Profilbild von Kristja

Kristja

Lesejury Star
offline

Kristja ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kristja über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2025

Tiefgründig und echt

Eternal Ending
0

Keaton ist das mittlere Geschwisterkind. Über ihn konnten wir bisher recht wenig erfahren, weil er damals abgehauen ist und auch jetzt eher abweisend und abgeschottet lebt. Entsprechend neugierig war ich, ...

Keaton ist das mittlere Geschwisterkind. Über ihn konnten wir bisher recht wenig erfahren, weil er damals abgehauen ist und auch jetzt eher abweisend und abgeschottet lebt. Entsprechend neugierig war ich, was hinter diesem Verhalten steckt. Und das erfahren wir tatsächlich auch direkt zu Beginn. Keaton hat etwas mitbekommen, was seine Welt aus den Angeln gehoben hat. Er hat mit niemandem darüber gesprochen, wollte den anderen diese Last nicht aufbürden und so wurde er abweisend. Er fokussiert sich seitdem immer auf die letzten Male. Die Enden. Denn alles hat mal ein Ende und das ist schmerzhaft. Das will er seinen Geschwistern ersparen. Ich finde diese Geste von Keaton wirklich stark, auch wenn das natürlich im Grunde gar nicht so gut war. Denn auch von anderen hat er sich stark abgeschottet und wirkt einsam. Seine Freunde kennen ihn unter einem anderen Namen und auch sonst erzählt er nichts so richtig von sich. Dennoch merkt man, dass seine Freunde echt Freunde sind. Sie lassen ihm das durchgehen und sind füreinander da.

Mit den Erbauflagen musste Keaton wieder zurück. Das macht es nicht einfacher für ihn, besonders weil seine Geschwister seine Nähe suchen und ihn verstehen wollen. Außerdem muss er auch im Unternehmen mitarbeiten. Das will er eigentlich nicht, zu sehr erinnert ihn das an das, was er erfahren hat. Er will aussteigen und findet tatsächlich ein Schlupfloch. Zuerst stecken sie ihn mit in die Marketing-Abteilung, wo auch Mari sitzt. Eine Jubiläumskampagne steht an. Dort schlägt er als Gesicht für die Kampagne Kenndrea Reading vor. Denn über sie, könnte Keaton womöglich raus aus der Sache. Kenna ist ein gefragtes It Girl in London. Aber der Schein trügt. Denn hinter der schönen Fassade steckt ein Mensch, der gerade eine Identitätskrise hat. Sie tut alles, um andere glücklich zu machen und ist eigentlich nie sie selbst. Sie weiß nämlich nicht, wer sie selbst ist.

Kenna und Keaton treffen also schnell aufeinander. Ich finde, besonders Keaton ist ein unglaublich tiefgründiger Mensch. Wobei eben auch Kenna tiefgründig ist. Ich finde die beiden harmonieren extrem gut miteinander. Keaton beobachtet sie am Anfang viel, er ist generell ein aufmerksamer Beobachter. Er durchschaut ihre Maske direkt, was Kenna entsprechend verunsichert. Er will ihre Schale nach und nach zerbrechen, den Menschen darunter kennenlernen. Ihre Dialoge sind authentisch, tiefgründig, echt. Aber da ist auch mehr. Es fliegen zarte Funken zwischen den beiden. Aber Keaton verfolgt ja eigentlich ein anderes Ziel. Sein schlechtes Gewissen steht ihm im Weg, aber er lässt sich trotzdem darauf ein. Keaton vergisst sogar zwischenzeitlich sein eigentliches Ziel, denn mit Kenna fühlt er sich einfach wohl. Die gemeinsamen Szenen und Gespräche sind einfach so süß und schön. Besonders weil man gemerkt hat, wie das Vertrauen immer mehr gewachsen ist und sie sich immer mehr geöffnet haben. Ich kann gar nicht genug von den beiden bekommen. Die haben auch so viele Gemeinsamkeiten und können verstehen, warum der andere so denkt oder handelt. Nicht nur, was die Mutter angeht, sondern auch beim Thema Kunst, das Leben und allem anderen. Umso schöner, dass die sich helfen sich weiterzuentwickeln. Und Wow, was war das bitte für eine Entwicklung bei den beiden?! Ich fand das einfach nur wunderschön und habe mich sehr für sie gefreut. Ebenso fand ich die Art und Weise mit Problemen umzugehen so erwachsen und stark.

Natürlich kommt auch hier das Thema Düfte nicht zu kurz. Und es gibt immer noch so viel Neues darüber zu wissen. Schön fand ich, dass auch das Thema Flakons hier aufkam, was man auch auf Menschen selbst anwenden konnte. Die Hülle gibt ein Versprechen auf den Duft. Total spannend. Aber auch die Düfte selbst sind natürlich zentrales Thema. Die Reihe ist einfach so anders und interessant.

Fazit:

Das Buch ist tiefgründig, emotional, schön und einfach echt. Ich liebe dieses Buch von vorne bis hinten. Keatons Geschichte hat mich mit jeder Zeile berührt und absolut nicht enttäuscht. Die Storyline war emotional und hat mich total abgeholt. Ich habe mit Keaton und Kenna mitgefühlt und sie gerne auf ihrem Weg begleitet. Dabei gab es einige Wendungen, die ich so habe absolut nicht kommen sehen, was mich nur umso mehr gefesselt hat. Keaton und Kenna sind unglaublich tiefgründige Charaktere, die man einfach mögen muss. Ihre Entwicklung war umso schöner. Dazu das Thema Düfte, was sich durch die ganze Reihe zieht und einfach nicht langweilig wird, weil man immer noch was Neues dazulernen kann. Fantastisch!

5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.04.2025

Schwierig

Girl Abroad
0

Abbey Bly ist Tochter eines Rockstars. Ihr Vater hatte damals eine sehr wilde Zeit mit vielen Abenteuern. Für seine Tochter hat er sein Leben geändert. Er will aber nicht, dass ihr irgendwas passiert. ...

Abbey Bly ist Tochter eines Rockstars. Ihr Vater hatte damals eine sehr wilde Zeit mit vielen Abenteuern. Für seine Tochter hat er sein Leben geändert. Er will aber nicht, dass ihr irgendwas passiert. Er weiß ja, was so auf der Welt los ist. Entsprechend ist er sehr überbehütend. Fand ich aber irgendwie süß. Dennoch fühlt sich Abbey verständlicherweise eingeengt und ist froh als sie die Möglichkeit bekommt in Pembridge zu studieren. Das sieht sie als Chance rauszukommen und mal zu leben und eigene Abenteuer zu erleben. Übrigens komisch, wie Abbey als eigenständige Person gesehen werden will, aber ständig Geschichten von ihrem Vater erzählt.

Kaum in London angekommen, kommt schon der erste Schock. Ihre WG-Mitbewohner sind alles Typen und nicht, wie gedacht, Frauen. Lee und die anderen nehmen sie aber so herzlich auf, dass sie entschließt dort zu bleiben. Die WG ist lustig, harmonisch und neckend. Es hat Spaß gemacht, die gemeinsam zu erleben. Ich fand alle ihre Mitbewohner sehr sympathisch. Besonders Lee hat es mir angetan. Er ist einfach jemand, den man mögen muss und der viele Szenen total aufgelockert hat. Auch andere Freunde findet sie eigentlich sofort.

Leider geht es dann auch schnell in eine Richtung, die mir leider nicht gefallen hat. Sie hat Interesse für Jack, ihren Mitbewohner, der immer oberkörperfrei rumläuft. Also das mit dem oberkörperfrei war so drüber. Es musste ständig erwähnt werden, was für einen tollen Körper der doch hat. Und kurz darauf verguckt sie sich in den Bassisten Nate, der aber schon an Yvonne vergeben ist. Tja und statt Girl-Power erleben wir hier Neid, Eifersucht und Missgunst. Ich fand es unmöglich wie Abbey und Nate sich benommen haben. Das ist Yvonne gegenüber absolut nicht fair gewesen. Dass Yvonne sich am Ende auch noch entschuldigt fand ich unpassend. Da hätte eher Abbey den Kontakt zu ihr suchen sollen. Denn Abbey hat die Beziehung kaputt gemacht. Sie hat zwar hin und wieder Abstand zu Nate gesucht, aber kurz darauf war sie wieder mit ihm am flirten und anbandeln. Aber nicht nur das, auch mit Jack spielt sie. Ich habe nichts dagegen, wenn eine Frau mehrere Typen hat, mit denen sie was macht, solange es körperlich bleibt. Hier waren aber doch von Anfang an Gefühle im Spiel und eben ein vergebener Typ, was ein No-Go ist! Zumindest meinte sie, sie wäre verknallt. Und dann beide hinhalten, finde ich sehr grenzwertig. Diese Dreiecksgeschichte war absolut anstrengend und nicht süß. Es ging größtenteils um Lust, wobei da halt immer von Gefühlen gesprochen wurde. Dazu fand ich, dass Abbey immer viel zu perfekt und toll dargestellt wurde. Gefühlt alle Typen wollten sie direkt und meinten sie wäre so etwas Besonderes. Auch andere Szenen sind künstlich, um Abbey besser dastehen zu lassen. Aber am schlimmsten fand ich dann die Jungfer in Nöten Szene. Erst alle Warnungen ignorieren und dann alle antanzen lassen, um sie zu retten. Und natürlich sind auch alle sofort zur Stelle. Auch andere Charaktere verändern ganz plötzlich ihre Meinung, nur weil Abbey daherkam. Habe ich nicht verstanden.

Auch im Studium geht es schnell los und sie muss sich ein Projekt suchen. Das tut sie auch. Denn auf einem Hausflohmarkt entdeckt sie ein Gemälde, was sie neugierig macht. Sie will die Geschichte dahinter rausfinden. Die Recherchen dazu fand ich interessant gestaltet und das obwohl ich eigentlich sonst nichts mit Geschichte anfangen kann. Hier ging es um die Vergangenheit einer Familie und der ist Abbey auf den Grund gegangen. Dabei ist sie nur stückchenweise vorangekommen, was es aber auch interessant gemacht hat. Ja, es geht viel um die Entwicklung von Abbey. Leider fand ich diese Entwicklung aber nicht wirklich vorhanden. Ihre Handlungen konnte ich leider oft nicht nachvollziehen. Insbesondere beim Thema Nate.

Fazit:

Ich bin recht vorbehaltlos an die Story rangegangen. Aber leider konnte mich sowohl die Story als auch die Charaktere nicht wirklich abholen. Ich denke ich lasse in Zukunft lieber die Finger von Dreiecks-Geschichten. Abbey war ein sehr schwieriger Charakter. Sie sollte dringend an sich arbeiten. Dennoch wurde sie dargestellt, als wäre sie total perfekt. Das war mir zu viel. Die WG-Dynamik hat mir dafür aber sehr gut gefallen. Insbesondere Lee fand ich sehr witzig. Auch die Recherche wegen dem Gemälde fand ich erstaunlicherweise echt interessant.

3/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2025

Eher schwach

Truly Forbidden
0

Dylan und Calla waren mal beste Freundinnen. Bis zu dem Tag an dem Cal was mit Row, Dylans Bruder, anfing und auch direkt erwischt wurde. Dylan kündigte ihr also die Freundschaft und Cal ist abgehauen. ...

Dylan und Calla waren mal beste Freundinnen. Bis zu dem Tag an dem Cal was mit Row, Dylans Bruder, anfing und auch direkt erwischt wurde. Dylan kündigte ihr also die Freundschaft und Cal ist abgehauen. Nach fünf Jahren kehrt sie in ihre Heimatstadt zurück, weil ihr Vater verstorben ist. Und trifft dort wieder auf Row und Dylan. Die Freundschaft mit Dylan hat Cal lange sehr gefehlt, daher will sie versuchen diese alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen. Blöd nur, dass die Gefühle und die Lust, die sie für Row schon immer empfand, auch noch genauso stark ist wie früher.

Cal ist ein wirklich interessanter schrulliger, aber auch sehr liebenswerter Charakter. Sie hat eine Sozialphobie, insbesondere mit Männern, einige Tics und plappert sehr viel. Dabei hat sie einen schrägen Sinn für Humor. Definitiv kein 0815-Charakter. Das mochte ich. Auch fand ich sie oft ziemlich schlagfertig in den Dialogen mit Row. Mit dem gerät sie nämlich direkt wieder aneinander. Er ist in der Zeit ein Sternekoch geworden, der aber sehr grob, arrogant und gemein zu seinen Mitmenschen ist. Das zeigt er auch in den TV-Shows. Row war schon immer ein Frauenschwarm und ein typischer Bad Boy. Jetzt aber noch viel mehr. Nur bei Cal zeigt er eine andere Seite. Ich fand ihre plötzlichen Annäherungen und Lustempfinden doch etwas sehr übertrieben. Aber Cal will sich von ihm fernhalten. Sie will ihre Freundschaft zu Dylan nicht nochmal gefährden.

Ich fand es schön, dass Dylan und Cal sich langsam wieder angenähert und ihre Freundschaft haben aufleben lassen. Man hat gespürt, dass da noch eine Verbindung war. Das war richtig süß, wurde aber teilweise auch etwas kindisch. Das ist bei Cal aber generell so eine Sache. Durch ihre Art wirkt sie oft etwas kindlich. Dylans Story an sich fand ich übrigens auch sehr interessant und süß. Woher aber ihr Stimmungsumschwung kommt, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Fand ich nicht passend.

Row und Cal kommen sich unwillkürlich näher. Denn sie braucht einen Job, weil sie länger in ihrer Heimatstadt bleiben und für ihre Mutter da sein will, und er sucht eine neue Kellnerin. Auch wenn Row sie absolut nicht dort haben will, erhält sie die Stelle. Ab da dreht es sich etwas im Kreis. Row ist gefühlt dauerhaft hart, ganz egal, was Cal macht. Dabei wird sie oft von Row beschützt, der auch paar nette Worte für sie übrig hat. Ich fand dabei, dass das ganze Thema Trauer um einen Elternteil ziemlich in den Hintergrund gerückt ist. Doch auch Cal ist für Row da. Die ganze Stadt ist aktuell sauer auf ihn, weil er das Grundstück verkaufen will und dort eine Luxus-Mall hinkommen soll. Cal setzt sich auch für ihn ein und sorgt dafür, dass er nicht allzu impulsiv handelt. Beide helfen sich also gegenseitig auf ihre Art und Weise und öffnen sich immer mehr. Denn auch beide haben ein ordentliches Päckchen zu tragen, von dem der andere nichts wusste. Das war schon süß. Leider ist es mir dann immer zu schnell in die Intimität abgerutscht. Es gab mir hier zu viele und zu übertriebene Szenen. Besonders manche Szenen waren im Nachhinein eher unlogisch, wenn man Cals Reaktion bedenkt. Zum Ende dann noch so ein Hin und Her war ebenfalls nicht notwendig.

Einige Punkte, die mir persönlich nicht gefallen haben, waren zum einen die Kosenamen, die Row für Cal verwendet hat. Ich mag individuelle Spitznamen, mit sowas wie „Baby“ oder „Süße“ kann ich nichts anfangen. Ist eben auch Geschmackssache. Lässt Row halt wie ein Macho aussehen, was natürlich auch so sein soll. Aber Dot als Spitzname, wie er sie auch nannte, fand ich schon viel süßer. Außerdem habe ich nicht so viel Gewalt erwartet. Nicht nur hat Row öfter zugeschlagen, auch das, was damals passiert ist, war schon echt heftig. Die Story war dazu ziemlich vorhersehbar und keine wirklichen Wendungen mit sich gebracht.

Fazit:

Insgesamt fand ich das Buch tatsächlich leider eher zäh und schwach. Und das, obwohl ich eigentlich gerne Bücher der Autorin lese und das von den Charakteren her doch ganz anders ist. Die Story ist recht vorhersehbar, hat auch Schwächen. Cal fand ich an sich schon sehr interessant mit ihrer schrulligen Art. Mit Row dagegen bin ich nicht so richtig warm geworden. Er war mir zu sehr auf Lust fixiert, zu sehr der typische Macho. Die Liebesgeschichte hatte für mich leider keinerlei Funken oder Kribbeln.

3/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.04.2025

Spannend

Beauty must die
0

Mae wurde wiederholt bei einer Straftat erwischt und muss nun Sozialstunden ableisten. Das soll sie bei ihren Großeltern und dem kleinen Örtchen Tallahawney machen. Dieser Ort wirkt schon von Anfang an ...

Mae wurde wiederholt bei einer Straftat erwischt und muss nun Sozialstunden ableisten. Das soll sie bei ihren Großeltern und dem kleinen Örtchen Tallahawney machen. Dieser Ort wirkt schon von Anfang an eher verlassen und klein. Recht schnell trifft sie aber auf ihre alte Freundin Shirley, mit der es direkt wie früher ist. Das fand ich ganz schön. Außerdem kommt sie damit natürlich auch schnell in die Freundesgruppe von Shirley. Ihre Großmutter ist davon gar nicht begeistert und warnt sie eher davor.

Generell fand ich viele Beschreibungen übertrieben. Alleine schon Shirley Schönheit war so atemberaubend, dass es nur noch künstlich wirkte und nicht mehr authentisch. Aber umso spannender war dann der nächste Tag als eine Hand gefunden wurde und Shirley nicht mehr reagiert hat. Dass es sich bei der Leiche, die später gefunden wird, um Shirley handelt, verrät ja schon der Klappentext. Mae glaubt nicht an einen Unfall und fängt an zu recherchieren. Dabei befragt sie fast jeden in der Stadt, mal mehr mal weniger unauffällig. Die Leute sind ganz unterschiedlich, manche nett, manche extrem unsympathisch. Manche verurteilen sie aufgrund ihrer Vergangenheit, manche gar nicht. Das war ziemlich authentisch und recht schnell hat sie eine Verdächtigenliste zusammen. Generell scheint es aber die meisten Leute nicht so richtig zu interessieren, dass in ihrem Ort ein Mord stattgefunden hat. Sie trauern auch wenig. Eher wirken sie erleichtert. Shirley hatte einige Geheimnisse, die nach und nach ans Licht kommen. Das war schon echt spannend und interessant gestaltet. Besonders weil es einige echt unerwartete Geheimnisse gab.

Während ihrer Recherche leistet sie ihre Sozialstunden ab und verdient sich in einem Diner nebenbei etwas dazu. Außerdem lernt sie früh Nathan kennen. Sein Vater will Senator werden und heißt die Verbindung mit Mae nicht gut. Ich muss sagen, ich habe jetzt am Ende nicht verstanden, was der Grund dafür ist. Mae hat sich nicht unterkriegen lassen und hat mit Nathan viel spekuliert. Aber sie sind auch richtig aktiv geworden. Ich muss sagen, dass ich Mae oft sehr impulsiv und unvorsichtig fand. Kein Wunder also, dass sie ständig erwischt wurde. Aber sie ist nun mal auch keine erfahrene Ermittlerin, von daher war auch das eigentlich authentisch. Viele ihrer Spuren führen sie in Sackgassen. Immer wieder ist sie einen Schritt weiter und dann mehrere wieder zurückgegangen. Viele hatte ich auch direkt im Verdacht. Leider bringt sie sich auch immer mal wieder in Gefahr.

Die Liebesgeschichte konnte mich nicht so richtig abholen. Die Story rund um den Mord allerdings schon. Auch wenn ich Maes Vorgehensweise oft nicht ganz so klug fand. Besonders wenn sie sich dabei selbst so in Gefahr bringt. Dennoch war es spannend, besonders wie nach und nach die ganzen Geheimnisse der Dorfbewohner ans Licht kamen. Wirklich gut gemacht. Das Ende fand ich dann aber doch etwas zu viel und zu übereilt.

Fazit:

Mir hat das Buch insgesamt echt gut gefallen. Ich war sehr gefesselt von der Story und den ganzen Geheimnissen, die nach und nach ans Licht kamen. Dabei wurde auch ich paar Mal auf die falsche Fährte geführt. Mae ist auf der Suche nach dem Mörder und deckt dabei viel auf, auch wenn sie dabei sehr unvorsichtig vorgeht. Einerseits authentisch, andererseits aber auch manchmal frustrierend. Das Ende fand ich etwas zu abrupt und einfach gelöst. Der letzte Funke ist einfach nicht übergesprungen. Auch fand ich die Liebesgeschichte nicht wirklich greifbar.

4/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.04.2025

Überraschend

Moments So Blue Like Our Love (Blue Eternity 1)
0

Emmie studiert in der Film-Branche an einer sehr guten Uni. Dort sind schon einige mit ihren eigenen Filmen berühmt geworden. Das ist auch ihr Ziel. Sie hat gute Freunde, einen Partner und einen Praktikumsplatz ...

Emmie studiert in der Film-Branche an einer sehr guten Uni. Dort sind schon einige mit ihren eigenen Filmen berühmt geworden. Das ist auch ihr Ziel. Sie hat gute Freunde, einen Partner und einen Praktikumsplatz in einer der renommiertesten Produktionsfirmen Londons. Zumindest hatte sie das alles, denn ihr Freund Ethan hat Schluss gemacht und sie auch noch betrogen, wovon ihre Freundin wusste. Das alles wühlt sie so auf, dass sie auch noch ihren Praktikumsplatz aufgrund des Stresses verliert. Einerseits fand ich es schon authentisch, dass sie wegen ihrer Aufgewühltheit so gehandelt hat, andererseits, finde ich, hat sie sich damit echt viel verspielt. Hätte erwartet, dass sie sich dann umso mehr auf ihre Karriere konzentriert. Dafür hat sie aber immerhin nicht den Kopf in den Sand gesteckt. Das fand ich stark von ihr.

Stattdessen landet sie nämlich bei Sam und Connor, die einen Dokumentarfilm auf Sardinien drehen wollen. Sam ist auch von der Uni und hat eine sehr steile Karriere hingelegt. Die erste Begegnung von Sam und Emmie war aber eher semi-gut. Das war nämlich kurz nach der Trennung. Entsprechend ist er nicht ganz so begeistert davon Emmie dabei zu haben. Emmie aber nimmt den Job an und macht alles und nichts an Aufgaben. Ich fand das Thema rund um den Film-Dreh schon interessant, aber teilweise auch recht zäh. Die Kulisse Sardiniens war aber dafür umso malerischer. Es war wirklich traumhaft. Kein Wunder, dass Sam und Emmie sich da näherkommen. Außerdem muss man auch sagen, dass Sam ein aufmerksamer Typ ist. Die zwei haben sich immer mehr kennengelernt und waren füreinander da. Schön, dass Emmie immer mehr aus sich rausgekommen ist und Dinge angesprochen hat. Dabei gab es einige echt süße Szenen. Aber leider auch einige total künstliche und übertriebene.

Ich muss sagen, ich habe mir die hier genutzten Tropes nicht angeschaut. Daher war ich sehr überrascht über die Wendung, die kam. Das hat nämlich extrem die Stimmung verändert. Plötzlich war es alles irgendwie bedrückend, aber immer noch richtig schön. Denn beide haben was daraus gemacht. Ab der Wendung fand ich das Buch nochmal deutlich besser. Es wurde tiefgründiger und so viel emotionaler. Wirklich gut gemacht. Auch die Nebencharaktere haben mehr Raum bekommen, insbesondere Connor und Blair. Blair fand ich von Anfang an interessant und freue mich daher umso mehr auf ihre Geschichte.

Fazit:

Das Buch war für mich überraschend, weil ich mir die Tropes nicht angeschaut habe und ich entsprechend etwas ganz anderes erwartet habe. Fand ich aber im Nachhinein genau richtig so. Denn ich war extrem gefesselt und emotional involviert. Dazu hatte ich keine Ahnung, wie das Buch ausgehen könnte. Sam und Emmie sind zwei tolle sympathische Charaktere, die auch eine schöne Entwicklung durchmachen. Das alles in der malerischen Kulisse Sardiniens. Das Thema Film-Produktion war auch ganz interessant, aber rückte auch schnell in den Hintergrund. Auch wenn ich finde, dass das Buch an manchen wenigen Stellen schwächelt, hat es mich sehr positiv überrascht.

4.5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere