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Veröffentlicht am 08.02.2017

Rezension zu Blutsommer

Blutsommer
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Inhalt: Eine Dunstglocke liegt über der Stadt. Die Hitze ist unerträglich. Und dann der Geruch, dieser furchtbare Geruch! Der Picknickausflug von Familie Lerch nimmt ein grausiges Ende, als sie im Wald ...

Inhalt: Eine Dunstglocke liegt über der Stadt. Die Hitze ist unerträglich. Und dann der Geruch, dieser furchtbare Geruch! Der Picknickausflug von Familie Lerch nimmt ein grausiges Ende, als sie im Wald auf einen dunklen Haufen stößt, von Fliegen und Maden bedeckt: Der «Metzger» hat wieder zugeschlagen.

Martin Abel, bester Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, wird zur Unterstützung der Polizei nach Köln beordert. Keiner kann sich so gut in die Gedankenwelt von Serienmördern hineinversetzen wie er: eine Gabe, die einsam macht. Abel glaubt, an Schrecklichem schon alles gesehen zu haben. Doch das hier – das ist eine neue Dimension.

Blutsommer ist der erste Teil um den Fallanalytiker Martin Abel aus der Feder von Rainer Löffler.

Martin Abel, der beste Fallanalytiker, den das LKA Stuttgart hat, wird nach Köln geschickt um die dortige Polizei bei der Aufklärung einer Serienmordreihe zu unterstützen. Zur Unterstützung wird im Hannah Christ an die Seite gestellt, die es mit Abel nicht leicht hat. Martin Abel lebt das Klischee des einsamen, raubeinigen, mürrischen Wolfes, was mich am Anfang doch ein wenig die Augen verdrehen ließ. Aber durch die Art wie Abel ermittelt und wie er mit Personen umgeht, bekommt die Geschichte für mich dann eine ganz eigene Dynamik die mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen hat.

Die Geschichte um den „Metzger“ ist wirklich spannend erzählt wartet mit der ein oder anderen Wendung auf, die die Spannung nochmal deutlich erhöht hat, und mir persönlich richtig gut gefallen hat. Der gut aufgebaute Spannungsbogen ließ mich dann auch über das ein oder andere Klischee und unglaubwürdige Detail hinweglesen. Die Entwicklung der einzelnen Protagonisten in der Geschichte war gut nachvollziehbar, vor allem Abels empfand ich gut erzählt. Auch mit blutigen Details wird in diesem Buch nicht gespart, was gut in die Geschichte eingebaut war ohne dabei zu viel zu wirken.

Mein Fazit:

Ein spannender Thriller, der mich trotz meiner kleiner Kritikpunkte sehr gut gefallen hat. Leseempfehlung an die Freunde des etwas blutigen Thrillers!

Veröffentlicht am 30.01.2017

Rezension zu Im Wald

Im Wald
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Mitten in der Nacht geht auf einem Campingplatz mitten im Wald von Ruppertshain in Wohnwagen in Flammen auf. In den Trümmern wird eine Leiche entdeckt und so wird das K11 im Hofheim unter Oliver von Bodenstein ...

Mitten in der Nacht geht auf einem Campingplatz mitten im Wald von Ruppertshain in Wohnwagen in Flammen auf. In den Trümmern wird eine Leiche entdeckt und so wird das K11 im Hofheim unter Oliver von Bodenstein und Pia Sander mit den Ermittlungen betraut. Erst scheint alles auf Brandstiftung hinzudeuten, aber schnell wird klar das es sich um Mord handelt. Kurz darauf wird im Hospiz eine todkranke alte Frau ermordet. Bodenstein ist erschüttert, den die Frau kennt er seit seiner Kindheit. Die Ermittlungen führen Pia Sander und Oliver von Bodenstein in die Vergangenheit, in den Sommer von 1972 als Bodensteins bester Freund Arthur spurlos verschwand. Bodenstein wird mit seinem Kindheitstrauma konfrontiert, das er nie bewältigt sondern nur verdrängt hat. Für die Ruppertshainer ist es eine alte Geschichte, an der man nicht zu rühren hat. Und es bleibt nicht bei den zwei Toten…

Im Wald ist der 8. Teil der Bodenstein-Kirchhoff-Reihe aus der Feder der Autorin Nele Neuhaus.

Die neuste Geschichte mit Oliver von Bodenstein und Pia Sander, ehemals Kirchhoff, beginnt spannend und auch die Verstrickungen in die Vergangenheit haben mich wirklich neugierig gemacht. Leider konnte für mich die Spannung im weiteren Verlauf der Geschichte nicht gehalten werden. Auch wenn mir die eigentliche Geschichte gut gefällt, waren es einfach zu viele Personen die mein Leseerlebnis wahnsinnig getrübt haben. Auch wenn es ein Personenregister am Anfang des Buches gibt, nervte es mich bald die vielen Personen, mit ihren unterschiedlichen Verwandtschaftsgraden auseinander zu halten. Ein flüssiges lesen war durch das Blättern, wer denn nun wer ist und wie sie zueinander gehören, für mich stellenweise kaum möglich. Neben den beiden Fällen lag das Augenmerk bei den Ermittlern diesmal ganz deutlich bei Oliver von Bodenstein. Die persönliche Entwicklung die Bodenstein erfährt ist zwar interessant und gut nachzuvollziehen, nahm mir aber manchmal neben seinen Erinnerungen zur Vergangenheit einfach viel zu viel Raum ein. Hier hätte ich mir manchmal ein wenig mehr Konzentration auf den Fall, bzw. die Fälle gewünscht.

Mein Fazit:

Eine Geschichte die mich unterhalten konnte, die aber leider auch für mich deutliche Schwächen hatte.

Veröffentlicht am 28.01.2017

Rezension zu Belladonna

Belladonna
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Sara Linton, Kinderärztin und Coroner des kleinen und verschlafenen Heartsdale, findet in der Toilette des beliebten Diners die schwer verletzte Sybil Adams. Der beliebten Collegeprofessorin wurden zwei ...

Sara Linton, Kinderärztin und Coroner des kleinen und verschlafenen Heartsdale, findet in der Toilette des beliebten Diners die schwer verletzte Sybil Adams. Der beliebten Collegeprofessorin wurden zwei tiefe Schnitte im Bauch zugefügt. Alle Versuche von Sara sie zu retten sind vergebens. Bei der Autopsie muss sie feststellen, dass die Schnitte nicht das einzige sind was dem Opfer zugefügt wurde, sondern das sie auch auf grauenhafte Weise misshandelt wurde. Das Sybil Adams blind und damit fast wehrlos war, macht die Tat noch entsetzlicher, und es wird nicht bei dem einem Opfer bleiben…

Belladonna ist der erste Teil der Grant-County-Serie der Autorin Karin Slaughter.

Dieses Buch lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Die eigentliche Story um den Täter und seine Morde, sowie die kleinen Nebenschauplätze, die das Leben andeuten in einer verschlafenen Kleinstadt in den Südstaaten der USA einfangen, haben mir wirklich gut gefallen. Aber die private Geschichte um Sara Linton und ihrem Exmann Jeffrey Tolliver, der natürlich der Polizeichef ist und die Ermittlungen führt, waren so gar nicht meins und nahmen mir viel zu viel Raum ein. Das hin und her der Beiden konnte mich überhaupt nicht überzeugen und war mir meist auch zu klischeehaft.

Die eigentliche Story ist spannend erzählt und spart auch nicht mit teils blutigen und ekligen Details, die durch die Ergebnisse der Autopsien noch auf die Spitze getrieben werden.

Wer der Täter sein könnte, habe ich bald erahnen können, fand es trotzdem spannend dem weiteren Verlauf zu folgen.

Der Showdown um und mit Sara wirkte auf mich schon sehr amerikanisch und stilisierte sie fast zur Superheldin, was bei mir nur das Gefühl auslöste: muss das immer sein?

Mit einer spannenden Story, aber Protagonisten die mich auf Grund ihres zwischenmenschlichen Geplänkels nicht so für sich einnehmen konnten, hielt dieses Buch Licht und Schatten für mich parat.

Mein Fazit:

Eine spannende Story, die ich eigentlich gerne gelesen habe, die aber durch die Beziehungsproblematik der Protagonisten ein wenig eingetrübt wurde.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Rezension zu Wintertod

Wintertod
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Inhalt: Eine tote Frau. Lieblos verscharrt. Von niemandem vermisst.
Ein früher Wintereinbruch überzieht die Hauptstadt mit eisigem Frost, da wird auf einem verwilderten Friedhof in Berlin-Buch eine Leiche ...

Inhalt: Eine tote Frau. Lieblos verscharrt. Von niemandem vermisst.
Ein früher Wintereinbruch überzieht die Hauptstadt mit eisigem Frost, da wird auf einem verwilderten Friedhof in Berlin-Buch eine Leiche gefunden. Hauptkommissar Arne Larsen nimmt zusammen mit seiner Kollegin Mayla Aslan die Ermittlungen auf, doch die Spuren sind alles andere als eindeutig. War es Mord, oder sollte ein Suizid vertuscht werden? Und wie sind die Hinweise auf ein angeblich geheimes Haus Nr. 24 in der Waldsiedlung der DDR zu werten?
Gleichzeitig spielen sich seltsame Dinge an einer Berliner Grundschule ab: Ein Mädchen kritzelt mehrfach «Hilfe» in sein Aufsatzheft, und eine Lehrerin fürchtet ihre Schüler. Aber wie hängt das alles mit der toten Frau zusammen?
Gerade als Larsen und Aslan sich auf der richtigen Fährte glauben, machen sie einen weiteren grausigen Fund.

Wintertod von Thomas Nommensen ist der zweite Teil um den Ermittler Arne Larsen.

Dieses Buch war für mich das Erste des Autors, den Vorgänger dazu habe ich nicht gelesen, konnte aber trotzdem sehr gut in die Geschichte einsteigen, da sie in sich abgeschlossen erzählt werden.

Die Protagonisten Arne Larson und Mayla Aslan wirken sympathisch, sind aber in ihrer Art sehr unterschiedlich, was auch für Konfliktstoff sorgt. Während man bei Arne Larson sehr viel über ihn erfährt, bleibt Mayla Arsan ein wenig bedeckt, was bei mir Neugierde auf die weitere Entwicklung der beiden Protagonisten auslöst.

Die Geschichte wird in mehreren Handlungssträngen erzählt, die sich immer wieder abwechseln, was mir sehr gut gefallen hat. In dem einen Handlungsstrang ist man bei den Ermittlern dabei, die Versuchen die Leichenfunde aufzuklären, im zweiten Handlungsstrang begleitet man die Lehrerin Lea Zeisberg, die nach einer längeren Pause in den von ihr gefürchteten Schulalltag zurückkehrt und sich dort um eine ihrer Schülerin sorgen machen muss, die anscheinend Hilfe benötigt. Zusätzlich gibt es noch Rückblenden in das Jahre 1979 und später führen, in man als Leser einen kleinen Jungen in der ehemaligen Waldsiedlung der DDR begleitet. Die einzelnen Handlungsstränge sind gut konstruiert und machen direkt neugierig wie sie den alle miteinander zusammenhängen. Die Zusammenführung der einzelnen Handlungsstränge war gekonnt und logisch umgesetzt und konnte mich wirklich für sich einnehmen.

Das Buch ist spannend erzählt ohne dabei blutig zu sein, aber richtig punkten konnte es bei mir, durch die düstere Grundstimmung, die der Autor erzeugte, und die über das ganze Buch gehalten wurde.

Mein Fazit:

Ein spannender Krimi, der mich durch die Handlung und die düstere Stimmung für sich einnehmen konnte, und den ich gerne weiterempfehlen möchte.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Rezension zu Die Zwölf

Die Zwölf
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Inhalt: Zu Anfang waren es zwölf Kriminelle, die auf die Todesstrafe warteten. Doch dann wurden sie für ein geheimes Experiment auserwählt. Es sollte den Fortschritt bringen, aus ihnen sollten mehr als ...

Inhalt: Zu Anfang waren es zwölf Kriminelle, die auf die Todesstrafe warteten. Doch dann wurden sie für ein geheimes Experiment auserwählt. Es sollte den Fortschritt bringen, aus ihnen sollten mehr als nur Menschen werden. Doch es schlug fehl. Jetzt sind es diese Zwölf, die das Leben auf der Erde bedrohen und das Ende der Menschheit bedeuten könnten. Und die letzte Hoffnung ruht auf einem Mädchen. Amy ist die einzige, die sich der Macht der Zwölf entgegenstellen kann. Aber der Gegner ist stark, und Amys Kraft scheint mehr und mehr zu schwinden...

Die Zwölf ist der zweite Teil der Passage-Trilogie von Justin Cronin.

Auch der zweite Teil der Trilogie konnte mich über große Strecken wieder packen und mich in die apokalyptisch anmutende Welt von Amy, ihren Freunden und den Virals hineinziehen.

Der Beginn des Buches startet im Jahre 0 und führt neue Protagonisten in die Geschichte ein, die im weiteren Verlauf noch eine Rolle spielen, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Auch begegnet man alte Bekannte aus dem ersten Teil wieder, deren Entwicklung ich nicht immer ganz so für mich einordnen konnte, denen ich aber gerne wieder durch die Geschichte folgte. Leider blieb mir Amy in dieser Geschichte einfach zu blass und ihre Entwicklung zum Ende hin, war nicht so unbedingt ganz so meins, passte aber in den Ablauf der Geschehnisse.

Die Zeitsprünge in dem Buch haben mir gut gefallen, so wurde mir als Leser mehr Einblicke gewährt was noch alles passiert ist bis zum eigentlichen Handlungsstrang um Amy und ihren Freunden. Manche Passagen wiesen für mein Empfinden ein paar Längen auf, auch wenn sie mich nicht wirklich langweilten, sorgten sie aber auch nicht gerade für einen Aufbau der Spannung bei mir.

Leider konnte mich der Schluss nicht so wirklich für sich einnehmen, er ging mir dann doch einfach zu schnell, und auch die Lösung um die Zwölf war mir zu einfach gestrickt, alles baute mir hier ein wenig zu sehr auf Action auf, und das ganze Setting erzeugte auch immer so ein leichtes Gefühl eines Hollywood-Blockbusters bei mir, was ich nicht besonders mag, in solchen Geschichten.

Mein Fazit:

Ein guter und zum größten Teil packender zweiter Teil, der für mich aber nicht an den ersten Teil heranreicht.