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Veröffentlicht am 25.03.2025

Spannend aber kleine Macken

Der Lehrmeister: Thriller
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Am Stamm einer alten Eiche lehnt eine Frau. Aus ihrem leeren Blick ist jegliches Leben gewichen. Um ihren Hals baumelt eine Schiefertafel mit einer geheimnisvollen Nachricht des Täters. Spezialermittlerin ...

Am Stamm einer alten Eiche lehnt eine Frau. Aus ihrem leeren Blick ist jegliches Leben gewichen. Um ihren Hals baumelt eine Schiefertafel mit einer geheimnisvollen Nachricht des Täters. Spezialermittlerin Laura Kern ist erschüttert und nimmt sofort die Spur zum Mörder auf. Doch sie kann keinen einzigen Zeugen finden, und schon kurz darauf wird ein weiteres Opfer entdeckt, genauso grausam inszeniert. Laura und ihr Partner Max haben es mit einem skrupellosen Serienmörder zu tun, der sich selbst als Lehrmeister betrachtet und der seine Opfer in die Einsamkeit des Waldes lockt. Wird es ihnen gelingen, den Täter aufzuhalten, oder wird der Lehrmeister seine dunkle Lektion vollenden?

„Der Lehrmeister“ ist der achte Teil der „Laura Kern“-Reihe von Catherine Shepherd.
Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
Der Leser wird von der Autorin sofort ins Geschehen gebracht, in dem er den ersten Mord aus Sicht des Opfers mitverfolgen kann.
Ab da wechselt es zu unserer Ermittlerin Laura Kern und ab und zu mal in die Sicht des Täters oder einer Anwaltssekretärin, die eine Rolle spielt.
Das erste Opfer bringt keine wirklichen Spuren aber viele Fragen und die Schiefertafel um ihren Hals lässt direkt auf einen Serientäter schließen. Natürlich lässt die zweite Leiche nicht lange auf sich warten.
Unsere Ermittler gehen wirklich jedem Verdacht und Hinweis nach und es entwickelt sich eine spannende Ermittlung, die auch mich eine Zeit zum Nachdenken gebracht hat. Aber leider war es mir dann ab einem gewissen Punkt relativ klar, wer der Mörder ist und auch das Warum konnte ich mir herleiten. Das war eine der kleinen Macken.
Dazu habe ich nicht so ganz nachvollziehen können, woher bei dem Täter dieses Ding mit der Tafel und so kam. Es wird zwar irgendwie erklärt aber für mich nicht ganz befriedigend.
Das Setting mit der Kanzlei fand ich leider auch eher etwas klischeehaft und nicht ganz so spannend wie erhofft.
Aber zum Glück punktet dann wieder das Gesamtpaket aus Schreibstil, Figuren und Story, so dass ich am Ende doch relativ zufrieden war.
Es ist vielleicht nicht das stärkste Buch der Reihe aber dennoch spannend und zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 18.03.2025

Kurzthriller als Prequel

Die Autopsie
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Julia Schwarz: Wie alles begann! Eigentlich möchte Julia Schwarz sich auf den Abschluss ihres Medizinstudiums konzentrieren. Doch dann wird eine junge Frau ermordet und ausgerechnet Lennart, ihr liebenswerter ...

Julia Schwarz: Wie alles begann! Eigentlich möchte Julia Schwarz sich auf den Abschluss ihres Medizinstudiums konzentrieren. Doch dann wird eine junge Frau ermordet und ausgerechnet Lennart, ihr liebenswerter Mitbewohner wird von der Polizei verdächtigt. Julia will ihm helfen und ermittelt auf eigene Faust. Trotzdem gerät Lennart mehr und mehr in Bedrängnis. Einfach alles scheint gegen ihn zu sprechen. Zudem muss Julia in der Rechtsmedizin auch noch eine Tote obduzieren, die die Handschrift des Mörders trägt. Bevor sie begreift, was passiert, schlittert sie selbst eine unvorhersehbare Falle.

Die Reihe um Julia Schwarz ist meine Lieblingsreihe von Catherine Shepherd und so durfte „Die Autopsie“ bei mir nicht fehlen.
Wir steigen ein in die Zeit als Julia Schwarz noch Studentin war und grade ihre ersten Momente in der Gerichtsmedizin erlebt.
Erzählt ist auch hier alles aus ihrer Sicht und ich liebe es, dass sie an sich schon unsere Julia Schwarz ist und einfach keine Ruhe gibt, wenn ihr was auffällt aber andererseits auch eben noch ein bisschen die naive Studentin. Das hat sie mir noch sympathischer gemacht.
Ein bisschen wusste ich, wohin sich das Buch entwickelt, da ich aber alle anderen Bücher über Julia Schwarz kenne.
Ich finde es trotzdem klasse, dass die Autorin so viel Spannung auf so wenig Seiten gebracht hat.
Ich hatte meine Vorfreude an dem Prequel und ich denke, egal ob man es am Anfang der Reihe liest oder erst mittendrin, es macht Spaß.

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Veröffentlicht am 17.03.2025

Beklemmende Spannung

Die Kammer
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Irgendwo in der Nordsee: Eine Gruppe von Tauchern – fünf Männer und eine Frau –, müssen vor ihrem Einsatz bei einer Ölpipeline zum Druckausgleich mehrere Tage in einer eisernen Kammer verbringen. Für die ...

Irgendwo in der Nordsee: Eine Gruppe von Tauchern – fünf Männer und eine Frau –, müssen vor ihrem Einsatz bei einer Ölpipeline zum Druckausgleich mehrere Tage in einer eisernen Kammer verbringen. Für die Profis eine vermeintliche Routine – bis es in der Kammer plötzlich einen ersten Todesfall gibt, dem weitere folgen. Die verbleibenden Tage werden für die weiter schwindende Zahl an Überlebenden zu einem nervenzerfetzenden Albtraum, aus dem es kein Entkommen gibt. Denn das Öffnen der Tür würde für alle Insassen den Tod bedeuten.

„Die Kammer“ von Will Dean hat mich gepackt und aus meiner Leseflaute rausgerissen.
Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend, faszinierend und irgendwie auch bedrückend.
Will Dean nimmt den Leser mit auf hohe See, in den Bauch eines Schiffs, welches allein zu Reparaturarbeiten an Ölpipelines dient.
Wir begleiten Ellen Brooke, die einzige Frau unter den insgesamt sechs Sättigungstauchern und werden von ihr mitgenommen, in die beklemmende, isolierte Welt der Dekompressionskammer, in der die Taucher für mehrere Tage leben werden.
Der Leser wird in diese spezielle Welt eingeführt und lernt durch Ellens Erklärungen und die Anekdoten der Taucher vieles über das Leben unter Druck und was bisher auf der Welt bei solchen Einsätzen alles passiert ist.
Schon alleine diesen Part fand ich extrem spannend und informativ. Mich fasziniert dieses Thema und dem Autor ist es sehr gut gelungen, die ganzen Infos spannend zu verpacken.
Von Anfang an liegt eine gewisse Atmosphäre über der Geschichte, die mich einfach gefesselt hat. Die Enge, die Isolation, die Besonderheiten durch den Druck und das Gas was geatmet wird, die ganzen Dinge, die beachtet werden müssen, damit alle überleben... da bekommt man als Leser schon mal Gänsehaut.
Spätestens zum Zeitpunkt des ersten Todesfalls war ich dann vollends in der Geschichte gefangen. Was war die Todesursache? Sind alle in Gefahr? War es Absicht? Von außerhalb oder innerhalb der Kapsel? Wie gehen die Figuren auf diesem beengten Raum damit um? Wird einer durchdrehen? Es war und blieb spannend.
Bis zum Schluss war das Buch für mich ein Pageturner und auch wenn das Ende mich nicht 100% begeistert hat, hat es aber der Rest des Buchs allemal.
Von mir auf jeden Fall eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 16.03.2025

Schöne Fakedate-Lovestory

Fake Dates and Fireworks
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Becca und Nils sind beste Freunde – die jedes Jahr an Silvester miteinander im Bett landen. Zum zehnten Jubiläum ihres jährlichen One-Night-Stands kratzt Erzieherin Becca ihr gesamtes Erspartes zusammen, ...

Becca und Nils sind beste Freunde – die jedes Jahr an Silvester miteinander im Bett landen. Zum zehnten Jubiläum ihres jährlichen One-Night-Stands kratzt Erzieherin Becca ihr gesamtes Erspartes zusammen, um Nils in einem romantischen Alpenchalet endlich ihre Liebe zu gestehen. Doch alles kommt anders: Erst trifft Becca dort ausgerechnet Raphael, den unausstehlichen Onkel eines ihrer Kita-Kinder. Und dann reist Nils auch noch mit seiner Verlobten an, die er nie zuvor erwähnt hat.
Um die Situation irgendwie aufzulösen, bittet Becca ausgerechnet Raphael, ihren Fake-Boyfriend zu spielen. Dumm nur, dass die beiden bisher immer aneinandergeraten sind. Und dass das Knistern zwischen ihnen plötzlich alles andere als gespielt wirkt

Kyra Groh entführt uns in „Fake Dates And Fireworks“ in ein traumhaftes Winterhotel – Adults only, versteht sich.
Becca hat sich diesen luxus Spa-Urlaub von ihrem Gehalt als Kindergärtnerin zusammengespart, mit dem Ziel, ihrem besten Freund endlich ihre Liebe zu gestehen. Seit zehn Jahren treffen sie sich an Silvester, verbringen die Nacht zusammen und das war. Doch Becca will das ändern. Leider tauch Niels mit seiner Verlobten auf und ausgerechnet Raphael, der unausstehliche, super gutaussehende Kita-Onkel, ist durch Zufall ihre Rettung.
Das Fakedating beginnt und damit auch Beccas große Charakterentwicklung.
Ich muss sagen die Geschichte ist nicht ganz bequem und eitel Sonnenschein, denn das was zwischen Becca und Niels läuft, könnte man schon als toxisch betrachten. Leider merkt das jeder außer Becca.
Die Autorin schafft es aber, Beccas Entwicklungsprozess, irgendwie dennoch unterhaltsam und gut zu gestalten. Natürlich ist es wieder eine Story, wo das Mädel einen neuen Typen braucht, um ihren wahren Wert zu erkennen aber darüber wollen wir mal hinwegsehen.
Zwischen Becca und Raphael funkt es, Niels neue Verlobte ist unwissend und nett, Niels ist ein Idiot, Raphael dafür unfassbar toll.
Raphael ist ein Bookboyfriend zum schwärmen und der perfekte Mitspieler zu der chaotisch, einzigartigen Becca.
Die Story ist ein bisschen vorhersehbar aber dennoch schön und wird von sympathischen Nebenfiguren bereichert. Das Ende sollte jeden zufriedenstimmen.
Kyra Groh hat hier das Rad bestimmt nicht neu erfunden aber wer sich einfach mal wieder in eine Geschichte fallen lassen möchte, ist hier gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 16.03.2025

Leider nur 3,5 Sterne

We hunt the Flame
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Die Jägerin Zafira kann nur als Mann verkleidet im verfluchten Wald des Arz ihr Volk beschützen. Wird sie als Frau entlarvt, droht ihr Verbannung oder Schlimmeres.
Als Prinz des Todes ist es Nasirs Aufgabe, ...

Die Jägerin Zafira kann nur als Mann verkleidet im verfluchten Wald des Arz ihr Volk beschützen. Wird sie als Frau entlarvt, droht ihr Verbannung oder Schlimmeres.
Als Prinz des Todes ist es Nasirs Aufgabe, alle zu vernichten, die töricht genug sind, sich seinem tyrannischen Vater zu widersetzen. Niemals darf er Mitgefühl zeigen, denn sonst wird er selbst zum Opfer des grausamen Königs.
Gegen ihren Willen sind Zafira und Nasir Legenden im Königreich Arawiya. Als sich ein Krieg zusammenbraut und der Arz mit jedem Tag näher rückt und das Land in Schatten hüllt, bricht Zafira zu einer gefahrvollen Suche auf. Ein verlorenes Artefakt könnte den Fluch des Arz brechen. Doch auch Nasir wird auf eine ganz ähnliche Mission geschickt. Sein Auftrag: das Artefakt finden – und Zafira töten.

„We hunt the flame“ von Hafsah Faizal klang richtig gut und wurde auch auf Social Media wirklich angepriesen. Leider konnte mich das Buch dann aber doch nicht vollends überzeugen.
Wir erleben die Geschichte aus den Erzählperspektiven unserer Hauptfiguren Zafira und Nasir. Sie stammen aus sehr unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und dazu noch anderen Bereichen des Landes.
Die Autorin hat eine arabische Welt geschaffen und sich bemüht, eigene Redewendungen, Worte und Wesen zum Leben zu erwecken. Ich spreche kein Arabisch aber was ich den anderen Rezis entnehmen konnte, sind viele Begriffe Arabisch oder dem angelehnt.
Mir persönlich hat es den Lesefluss genommen, wenn die Begriffe aufgetaucht sind. Beim E-Book ist das Glossar am Ende und das dahinblättern eher lästig als nützlich. Manche Redewendungen waren passend und haben mich nicht gestört aber die meisten anderen Worte leider schon.
Das Buch ist nicht nur eine slow burn Romance, sondern allgemein sehr slow burn.
Der Leser lernt nämlich erst mal die Welt kennen, Zafiras Leben dort und warum sie die Jägerin ist, Nasirs leben als Haschaschine (die Autokorrektur schlägt Waschmaschine vor) und was es mit der fehlenden Magie, dem bösen Wald genannt Arz auf sich hat und dann erst geht es langsam auf die Reise.
Versteht mich nicht falsch. Das sind alles wichtige Themen, die auch wirklich interessant sind aber es fehlte ein wenig an Tempo dabei. Es passiert zu wenig am Anfang.
Nach und nach nimmt das Buch dann Fahrt auf und nach etwas mehr als der Hälft geht’s dann richtig los.
Ein paar Ereignisse sind typisch Fantasy und dadurch vorhersehbar aber ich wurde auch ein paar mal überrascht und war vor allem von den neu hinzukommenden Figuren und Wesen fasziniert.
Insgesamt haben die Geschichte und die Welt, die die Autorin erschaffen hat, wirklich Potenzial und besonders Zafira ist mir ans Herz gewachsen aber irgendwie fehlte es mir an Tempo und Pepp. Dazu stockte der Lesefluss durch die fremden Begriffe.
So konnte mich das Buch leider nicht komplett überzeugen, obwohl der Ansatz echt gut ist.
Ob ich aber die Fortsetzung lese, weiß ich noch nicht.

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