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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2017

Ein sehr interessantes Buch mit viel Potenzial, welches nicht ganz genutzt wurde

Schattenkrone
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Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht ...
Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters zu treten ...

Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht ...
Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters zu treten und der größte Heerführer aller Zeiten zu werden.
Seine Verbündete Kat hat einen Plan, von dem Alex niemals erfahren darf. Die beiden verbindet weit mehr als sie ahnen.

Schattenkrone ist ein Buch, welches mich ein bisschen unschlüssig zurücklässt. Ich finde die ganze Geschichte in diesem Buch sehr interessant. Zwischendurch war sie auch spannend und hat mich schnell weiterlesen lassen. Doch es bleibt ein leicht schaler Geschmack zurück, denn so richtig umhauen konnte mich das Buch nicht.
Irgendwie fehlte mir das letzte bisschen Power. Es fehlte das Klicken, das einen dazu bewegt “wow“ zu denken.
Trotzdem machen die Geschichtsstruktur, die Fantasie gemischt mit antiker Geschichte und die Figuren dieses Buch zu einem guten Buch, bei dem ich es nicht bereue es gelesen zu haben.
Die Autorin verwebt in ihrem Buch viele verschiedene Erzählstränge zu einem großen Bild und lässt uns die Personen in verschiedenen Situationen und mit ihren verschiedenen Hintergründen kennen lernen. Dabei lässt sie uns während eines Erzählstranges immer erahnen, wie dieser die anderen berühren wird. Das kann man mögen oder auch nicht. Mir hat es gefallen.
Leider sind ein paar Figuren etwas blass geblieben und manchmal fehlte mir auch die emotionale Ebene der Personen. Ich hätte mir mehr Details über den Charakter oder die Gefühlswelt der Figuren gewünscht. Doch alles in allem wurden hier taffe und besondere Charaktere geschaffen. Ich hoffe, dass die Blassen im zweiten Band noch etwas mehr Farbe bekommen.
Die Geschichte ist gemischt mit Magie und antiker Geschichte. Figuren, geschaffen wie die Römer und Griechen treffen auf Magier und solche, die die Magie ausrotten wollen. Mir hat diese Mischung sehr gut gefallen und grade zum Ende hin gab es viele Details, die sich die Autorin wohl überlegt hat. Ich hoffe auch hier, im zweiten Band noch viel mehr zu erfahren.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich dieses Buch ruhigen Gewissens weiterempfehlen werde, auch wenn ich es nicht als Überflieger anpreise.
Ich freue mich auf den zweiten Band.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Nicht unbedingt Psychothriller aber ein spannender Psychoroman

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
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Margot ist Lehrerin und schreibt die Kolumne „Dear Amy“ für die örtliche Zeitung. Sie ist Ratgeberin und Trösterin für die Leser. Kurz nach dem ihre Schülerin Kathie verschwindet, erhält Margot kindliche ...

Margot ist Lehrerin und schreibt die Kolumne „Dear Amy“ für die örtliche Zeitung. Sie ist Ratgeberin und Trösterin für die Leser. Kurz nach dem ihre Schülerin Kathie verschwindet, erhält Margot kindliche Briefe von einem Mädchen namens Bethan Avery. Sie fleht in diesen Briefen um Hilfe und sagt, dass er sie töten wird, wenn Margot sie nicht findet. Bethan Avery verschwand jedoch vor fast zwanzig Jahren.

Das Erste was mich an diesem Buch begeistert hat war, dass die Hauptprotagonistin Margot mal keine Polizistin oder Ermittlerin ist. Sie ist einfach eine Lehrerin mit einer Vergangenheit die nicht grade leicht war. Ich fand sie dadurch greifbarer und irgendwie sympathischer, da sie nicht so knall hart und perfekt war, wie die meisten Ermittler.
Margot ist eine nette, liebevolle Frau, die jedoch schwer von den Dämonen der Vergangenheit verfolgt wird. Mir hat es gefallen, dass der Leser im Laufe der Geschichte zusammen mit Margot immer mehr dieser Vergangenheit aufdeckt.
Auch die anderen Figuren sind alle gut gezeichnet. Selten wusste ich bei keiner der Figuren bis zum Ende, ob ich ihr vertrauen kann oder nicht. Ich hatte die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl im Bauch.
Der Schreibstil der Autorin ist vielleicht nicht super hochtragend und Nobelpreiswürdig aber er ist bodenständig, passt zur Geschichte und ließ sich schön flüssig lesen. Die Geschichte ist in kurze bis mittellange Kapitel eingeteilt, was mir persönlich gut gefällt, da so eine Unterbrechung nicht gleich eine Unterbrechung der Geschichte darstellt.
Das Cover hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Ohne das Cover, hätte ich das Buch vielleicht nicht gelesen. Es passt sehr gut ins Genre und auch zur Stimmung und der Geschichte.
Jedoch finde ich nicht, dass das Buch ein richtiger Psychothriller ist. Zu einem Thriller fehlte mir noch das gewisse Etwas. Vielleicht fehlte mir die Ermittlung und die typische Hetzjagd. Ich weiß es nicht genau. Ich würde das Buch eher einen Psychoroman nennen.
Es ist spannend, fesselnd und hat mich das eine ums andere Mal wirklich in die Irre geführt. Oft wusste ich nicht, was wahr ist, was man glauben oder wem man vertrauen kann. Doch durch die vielen persönlichen Aspekte und die Rückblicke ist es für mich mehr ein Roman als ein Thriller geworden.
„Dear Amy“ ist trotzdem eine packende Bereicherung auf dem Buchmarkt und nur durch die leichte Genreabweichung und ein paar langatmige Stellen gibt es einen Punkt Abzug. 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Eine Reise zurück ins Leben

Wir fliegen, wenn wir fallen
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Noel und Yara kennen sich nicht. Doch sie haben eine Gemeinsamkeit – den alten Herren Phil. Er ist Yaras guter Freund, sie liest ihm vor und er hört ihr zu. Er ist Noels Großvater, doch er hat es nicht ...

Noel und Yara kennen sich nicht. Doch sie haben eine Gemeinsamkeit – den alten Herren Phil. Er ist Yaras guter Freund, sie liest ihm vor und er hört ihr zu. Er ist Noels Großvater, doch er hat es nicht leicht mit Noel. Als Phil stirbt hinterlässt er den Beiden eine Liste mit Dingen, die sie zusammen erledigen müssen. Dinge, die sie auf eine halbe Weltreise schicken und mit denen sie wahre Abenteuer erleben werden. Dabei merken Yara und Noel gar nicht, wie diese Liste und ihre Reise ihr Leben komplett verändern werden.

Ava Reed hat mich schon in „Mondprinzessin“ mit ihrem wunderbar einfühlsamen Schreibstil überzeugt. Und auch dieses Buch konnte ich nicht mehr aus der Hand legen.
Yara und Noel sind wirklich wunderbar gezeichnete Figuren. Sie sind beide verletzlich, traurig, wütend und voller Zweifel aber auch voller Mut und einer vergessenen Lebensfreude.
Schon die Gestaltung ist sehr schön und mit viel Liebe zum Detail. Auf dem Umschlag finden sich einige Symbole aus der Geschichte wieder, die sehr wichtig für die Reise und die beiden Protagonisten sind. Auch das Buch ohne Umschlag ist ein wahrer Hingucker. Weißes Buch und rosa Schrift, dazu schöne Sprüche und die passende Pusteblume. Einfach gelungen.
Phil ist zwar nur zu Beginn als Person präsent aber er begleitet die Beiden die ganze Geschichte hinüber und berührt wie ein warmes Licht die Herzen von Yara und Noel.
Die Idee der Geschichte ist nicht neu aber trotzdem wunderschön geschrieben.
Zwar ist das Prinzip „Junge trifft Mädchen“ erhalten geblieben aber durch die Päckchen, die Noel und Yara mit sich herumtragen und durch die kleinen Pannen, die die Reise begleiten, hat die Geschichte einfach etwas natürliches und liebevolles erhalten.
Besonders gefallen hat es mir, die Geschichte von beiden Seiten zu erleben. Die Kapitel sind immer abwechselnd aus Yaras Sicht oder aus Noels geschrieben. Dadurch erfahren wir ganz genau, wie sich derjenige grade fühlt und wie beide die Situation erleben.
Ava Reed versteht es, mich zum Lachen, zum Schmunzeln und zum Mitfiebern zu bringen. Auch konnte ich mir hier und da ein Tränchen nicht verkneifen.
Dieses Buch ist wirklich eine kleine Perle.
Ich kann jedem die Geschichte nur wärmstens ans Herz legen.

Veröffentlicht am 22.02.2017

Eine Liebesgeschichte, über die man sich seine eigene Meinung bilden muss

Bis zum nächsten Sommer
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Melli möchte endlich ausziehen und auf eigenen Beinen stehen, am liebsten in Italien. Doch ihre Eltern wollen, dass sie eine Ausbildung im eigenen Betrieb macht, um diesen später zu übernehmen. Als Kompromiss ...

Melli möchte endlich ausziehen und auf eigenen Beinen stehen, am liebsten in Italien. Doch ihre Eltern wollen, dass sie eine Ausbildung im eigenen Betrieb macht, um diesen später zu übernehmen. Als Kompromiss darf Melli als Au-Pair nach England. Kaum dort angelangt, trifft sie auf George Duncan und niemand hätte voraussagen können, wie sehr dieses Zusammentreffen ihre Welt erschüttern wird.

Vorweg – Das Buch hat mir sehr gefallen. Es hat mich mitgerissen und mich Seite um Seite lesen lassen, weil ich Melli unbedingt auf ihrem Weg begleiten wollte.
Doch war es für mich keine sommerliche Liebesgeschichte oder romantische Beziehung. Ich konnte dieser Liebesbeziehung nicht immer Gutes abgewinnen. Ich hatte die ganze Zeit eine leichte Warnleuchte im Hinterkopf blinken, wodurch die Geschichte für mich ganz anders wurde, als ich es erwartet hätte. Was definitiv nicht negativ gemeint ist. Ich kann hier leider nicht erklären, warum es mir so erging, ohne zu viel zu der Geschichte zu erzählen. Nur so viel:
George ist etwas älter als Melli und auch sein Bild von Partnerschaft und Beziehung ist anders als ihres. Er ist ein hohes Tier in seinem Beruf und auch privat fällt es ihm schwer, diese Eigenschaft abzulegen. Melli ist noch sehr unerfahren und muss viel lernen, um ihre Selbstständigkeit und ihre eigene Stimme zu entdecken. Beide kommen aus unterschiedlichen Welten, was manchmal nicht so gut funktioniert.
Für mich war weniger Romantik und mehr Spannung ein Teil dieser Geschichte.
Der Schreibstil ist sehr flüssig. Das Buch war für mich ein wahrer Page Turner.
Die Nebenfiguren fand ich alle irgendwie klasse. Einige sympathisch, einige nicht so sehr und alle hatten ihren eigenen Charakter.
George und Melli dominieren das Buch. Es ist absolut ihre Geschichte die dort erzählt wird. Die Autorin bedient sich dabei an Perspektivenwechseln. Die meiste Zeit erleben wir Mellis Sicht und zwischendurch die von George. Was wirklich hilft, ihn besser zu verstehen.
Die Autorin hat es sehr gut geschafft, Mellis Gefühle rüber zu bringen. Ich habe immer mit Melli mitfühlen können und konnte alle ihre Gedanken und Emotionen nachvollziehen.
Dieses Buch war wirklich eine Überraschung für mich. Einerseits, weil die Geschichte so ganz anders war, als ich es erwartet habe und andererseits, weil sie mich so gefesselt hat.
Einen kleinen Abzug gibt es nur, weil es zwischendurch ein bisschen langatmig war und ich mir ein geschlossenes Ende erhofft hatte.
Ich gebe vier Sterne, um für den zweiten Teil Platz nach oben zu lassen (den ich auf jeden Fall lesen werde).

Veröffentlicht am 19.02.2017

Und so schließt sich der Kreis

Die Auserwählten - Phase Null
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Ich habe grade alle fünf Teile dieser Reihe gelesen und hoffe, dass dies der letzte Teil ist. Nicht weil er schlecht ist, sondern weil die Geschichte nun beendet ist.
Ich war vom ersten Prequel leider ...

Ich habe grade alle fünf Teile dieser Reihe gelesen und hoffe, dass dies der letzte Teil ist. Nicht weil er schlecht ist, sondern weil die Geschichte nun beendet ist.
Ich war vom ersten Prequel leider etwas enttäuscht. Es war langatmig und hat nur wenige Fragen beantwortet. Doch dieses zweite Prequel hat mich wieder in seinen Bann gezogen.
Der Schreibstil war wieder wie wir es von James Dashner gewohnt sind und riss mich förmlich mit.
Wir erleben nun endlich, wie es Thomas ergangen ist, bevor er ins Labyrinth gekommen ist. Wir lernen die anderen Lichter und Theresa auf eine neue Art und Weise kennen. Viele Fragen über das Warum und Wieso aus der eigentlichen Trilogie haben sich mir beantwortet.
Ich habe neue Charakterzüge an Thomas und Theresa entdeckt, die ich nicht erwartet hätte. Positive wie negative. Oftmals haben die Beiden mich wirklich überrascht.
Mir hat es sehr gut gefallen, wie James Dashner nach und nach, alle möglichen Fragen und Unklarheiten aufgeräumt hat und wie sich plötzlich Puzzleteile aus den anderen vier Bänden nun endlich zusammenfügen.
Super fand ich auch immer die Szenen mit und über die Cranks. Diese waren immer so herrlich schaurig und erschreckend. Dashner hätte auch Talent für Zombieromane.
Mein absolutes Highlight ist aber, dass es James Dashner geschafft hat, mit diesem (hoffentlich) letzten Band, meine komplette Sichtweise auf die ersten drei Teile zu verändern. Das Ende war einfach nur unbeschreiblich und alles verändernd.
Ich kann jedem, der ein Fan der Reihe ist dieses Buch und den vorherigen Prequel sehr empfehlen. Aber sie sollten wirklich in Erscheinungsreihenfolge gelesen werden!