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Veröffentlicht am 22.03.2020

Interessanter Einblick in die indische Kultur

Cherish Hope
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In Cherish Hope, dem zweiten Band 2 der CHERISH-Reihe von Nalini Singh erzählt die Autorin die Geschichte von Nayna und Raj, die beide traditionellen indischen Familien entstammen, aber in Neuseeland leben. ...

In Cherish Hope, dem zweiten Band 2 der CHERISH-Reihe von Nalini Singh erzählt die Autorin die Geschichte von Nayna und Raj, die beide traditionellen indischen Familien entstammen, aber in Neuseeland leben.

Nayna liebt ihre Familie sehr und fühlt sich ihr zudem auch sehr verpflichtet, seit ihre ältere Schwester ausgebrochen ist und Hals über Kopf ihren Liebhaber geheiratet hatte. Daher beugt sich Nayna dem Willen ihrer Eltern, deren Wunschkandidaten zu heiraten. Zuvor möchte sie noch einmal ein ausbrechen und küsst auf einer Party einen aufregenden sexy Mann - ohne zu wissen, dass sie diesen nur zu bald wiedersehen wird, denn er ist der nächste Kandidat ihrer Eltern...
Raj, den Nayna geküsst hat, ist sofort fasziniert von ihr, möchte aber nur eine ernsthafte Bindung, da er als Kind von seinen Eltern verlassen worden ist und seither eine Art Verlustangst hat. Trotzdem möchte er Nayna unbedingt für sich gewinnen.
Neben Nayna und Raj spielen noch deren unmittelbare Familien, also beide Elternpaare, Naynas Aji (Großmutter), die meine Lieblingsperson ist, Naynas beste Freundin Ìsa und ihre ältere Schwester Madhuri, sowie Rajs kleine Schwester Aditi und sein jüngerer Bruder Navid und dessen Frau Komal eine Rolle.

Das Buch ist, wie oben bereits geschrieben, das zweite einer Reihe, lässt sich aber problemlos auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen.

Die Schilderungen der indischen Kultur im Buch haben mir sehr gefallen, da man so auch die Einstellung der Eltern von Nayna und Raj etwas besser verstehen kann.
Nalini Singh ist es gelungen, mit Raj und Nayna sehr sympathische Protagonisten zu schaffen, deren Geschichte man als Leser gern nachvollzieht. Auch die anderen Personen sind authentisch angelegt, manchen bringt man mehr, manchen weniger Sympathie entgegen. Besonders erwähnen möchte ich hier noch die Großmutter von Nayna, die immer wieder eine Leichtigkeit und Humor in die Handlung gebracht hat.

Da es sich hier um einen Liebesroman handelt, gibt es keinen extremen Spannungsbogen, sondern sich eine stetig entwickelnde Handlung. Mir persönlich war das ständige Zaudern von Nayna zwar im Grunde nachvollziehbar, aber am Ende dann fast zu viel des Guten. Schön fand ich den Epilog, der das Happy End dann noch abrundete.

Mein Fazit:
Es handelt sich bei Cherish Hope um einen angenehm zu lesenden Roman, der einen sicher an einem gemütlichen Sofa-Abend oder im Urlaub gut unterhält. Manche Aspekte waren etwas langatmig, wohingegen die Geschehnisse im letzen Drittel dann Schlag auf Schlag folgten, aber im Großen und Ganzen liefert Nalini Singh eine runde Geschichte, die ans Herz geht. Ich kann dieses Buch ruhigen Gewissens empfehlen und werde mir eventuell noch den ersten Band zu Gemüte führen.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.02.2020

Die Schatten der Vergangenheit

Die Tochter – Deiner Vergangenheit entkommst du nicht!
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Die alleinerziehende Kathi lebt zusammen mit ihrer Tochter Lucy in ihrem leicht maroden Elternhaus in Lohausen, einem Stadtteil von Düsseldorf. In ihrer Kindheit spielte sich in eben diesem Elternhaus ...

Die alleinerziehende Kathi lebt zusammen mit ihrer Tochter Lucy in ihrem leicht maroden Elternhaus in Lohausen, einem Stadtteil von Düsseldorf. In ihrer Kindheit spielte sich in eben diesem Elternhaus ein Skandal ab, von dem jeder in Lohausen weiß, wie das eben in dörflich geprägten Gegenden so ist. Diese Vergangenheit hängt wie ein Schatten über Kathi, die seit ihrer Jugend eine Außenseiterin ist und im Dorf keine richtigen Freunde hat.

Kathis Tochter Lucy wird, wie schon ihre Mutter, in der Schule gehänselt und benimmt sich zunehmend seltsamer. Kurze Zeit später verschwindet eines der verantwortlichen Mädchen - und Kathi hat zuletzt mit ihr gesprochen.

"Die Tochter - Deiner Vergangenheit entkommst du nicht" ist das Debüt von Rose Klay, der es in diesem Thriller gelingt, von Beginn an Spannung aufzubauen und Zweifel zu säen. Bis zuletzt gelingt es ihr zu verbergen, welche Person wirklich Böses im Schilde führt und den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten.
Auch das Cover ist sehr passend und man erkennt aufgrund der knalligen Farbe des Regenmantels der Figur darauf sofort, dass es im Buch um ein verschwundenes Mädchen geht.
Durch Rose Klays packende Schilderungen liest sich das Buch angenehm leicht, beinahe war ich enttäuscht, schon am Ende angekommen zu sein.

Die Protagonistin Kathi muss den Lebensunterhalt der kleinen Familie alleine bestreiten, da sie während der Schwangerschaft von ihrem Verlobten verlassen wurde, demzufolge fehlt das Geld oft an allen Ecken und Enden. Hilfe kommt hin und wieder von Rolfi, einem handwerklich begabten Jugendfreund und der neu zugezogenen Jennifer, mit der sich Kathi anfreundet.
Die handelnden Personen werden alle ausführlich beschrieben und vor allem Kathi wirkt sympathisch, da man sich gut in sie und ihre zunehmend verzweifelte Situation hineinfühlen kann. Allerdings nennt Kathi ein paar Verhaltensweisen ihr eigen, für die man sie am liebsten mal wachrütteln würde, zum Beispiel nimmt sie sehr viele Tabletten ihrer Migräne wegen. Auch die anderen Protagonisten sind stimmig und man kann Kathis Gefühle ihnen gegenüber nachvollziehen und mittragen, z.B. ihr gespaltenes Verhältnis zum ermittelnden Kommissar.

Fazit: Mit Rose Klays großartigem Debüt hat man eine kurzweilige und spannende Wochenendlektüre, die man gerne bis zum Schluss verschlingt. Ich würde gerne noch weitere Bücher der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Netter Krimi für einen gemütlichen Abend

Hamish Macbeth und der tote Witzbold
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Hamish Macbeth ist ein Polizist, der in Lochdubh in den schottischen Highlands seinen Dienst tut. Meist gestaltet sich dieser ruhig, im Fall "Hamish Macbeth und der tote Witzbold" dagegen, wird der Ermittler ...

Hamish Macbeth ist ein Polizist, der in Lochdubh in den schottischen Highlands seinen Dienst tut. Meist gestaltet sich dieser ruhig, im Fall "Hamish Macbeth und der tote Witzbold" dagegen, wird der Ermittler zu einem Morderfall hinzugezogen, der sich recht knifflig gestaltet und auch der Kreis der Verdächtigen ist nicht gerade klein.

Nachdem die Autorin M.C. Beaton zu Beginn ihres Werkes dem Leser nach und nach die Protagonisten vorstellt und diese so einführt, wird auch der "tote Witzbold", Arthur Trent, in das, an Agatha Christie anmutende, Setting eingeführt. Dieser treibt gerne skurrile Scherze mit seinen Mitmenschen, aber vor allem auch mit seinen Angehörigen. Diese Verwandtschaft lädt Arthur Trent, unter Ankündigung seines baldigen Ablebens, auf sein Anwesen ein, wo bald der Witzbold selbst zum Opfer wird.

Hamish Macbeth ist ein sympathischer Held, der durch sein gutes Zuhören und mit Hilfe seiner guten Freundin Priscilla, kriminalistische Erfolge erzielt. So auch dieses Mal.

Das Buch ist im Original der siebte Teil einer Reihe, deren weitere Teile man aber nicht unbedingt vor dem Lesen kennen muss. Dennoch macht die Lektüre Lust darauf, die anderen Bände auch einmal zu lesen.

Fazit: Das Buch hat zwar nicht sehr viele Seiten, eignet sich aber hervorragend für einen gemütlichen Krimiabend oder eine Reise. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und fand den Ermittler sehr sympathisch.

  • Einzelne Kategorien
  • Humor
  • Cover
  • Geschichte
  • Spannung
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Veröffentlicht am 23.07.2019

Nicht so fesselnd, wie gedacht

Die Magdalena-Verschwörung
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Zum Inhalt:
Das Buch spielt in zwei Zeitebenen, die wir beide gleich im Prolog - und auch in der Leseprobe - kennenlernen. Die eine der genannten Zeitebenen handelt im Europa der Gegenwart und dreht sich ...

Zum Inhalt:
Das Buch spielt in zwei Zeitebenen, die wir beide gleich im Prolog - und auch in der Leseprobe - kennenlernen. Die eine der genannten Zeitebenen handelt im Europa der Gegenwart und dreht sich um eine Mordserie an starken Frauen, die den Feminismus durch Forschungen und deren Veröffentlichungen unterstützen. Eine von Ihnen ist auch Maureen Paschal, die sich mit Marguerite de Navarre beschäftigt, an deren Hof sich auch Anne Boleyn aufhielt, die am Hof von Marguerites Tante, Margarete von Österreich eine für Ihre Zeit hervorragende humanistische Ausbildung genossen hatte. Ein geheimnisvoller Fund in einem Schloss, das früher eben dieser Marguerite gehört hatte und nun Maureen und Freunden gehört, wirft nochmals ein neues Licht auf viele Facetten im Leben der Anne Boleyn. Es gibt Kräfte, denen die Veröffentlichung dieser neuen Erkenntnisse nicht gefallen und die aus diesem Grund auch Maureen im Visier haben könnten.

Die zweite Zeitebene, die Vergangenheit, beginnt mit einer Begebenheit in der Geschichte der Katharer, die Einnahme von Lavaur durch ein katholisches Heer, um Verständnis für ein paar, im weiteren Verlauf näher behandelte, Weltanschauungsansätze zu schaffen und verweilt dann im Europa des 16. Jahrhunderts, wo Anne Boleyn zunächst am Hof Margaretes von Österreich eine umfassende - und ihrer Zeit durchaus nicht überall übliche - Erziehung genoss. Um der zukünftigen Königin von Frankreich, ihrer Landsfrau Maria Tudor, zu dienen, kam Anne an den französischen Hof und damit unter die Fittiche von Marguerite von Navarra und deren Mutter Louise von Savoyen, die Anne neben weiterer Bildung und Zuneigung auch Informationen über die Macht von Frauen und einen geheimen Orden zu Ehren Maria Magdalenas angedeihen ließen. Diese beiden Damen verrieten ihr auch, dass Anne mehr Potenzial in sich trug, als diese für möglich gehalten hätte.

Ich halte hier eine Vorbemerkung von der Mit-Rezensentin Anna-Liee für wichtig, die auch für meine Bewertung zutreffend ist:
"Diese Wertung trifft vor allem die deutsche Ausgabe dieses Buches, denn sie weicht vom amerikanischen Original ab. Die Autorin hatte ursprünglich einen reinen historischen Roman zu Anne Boleyn und ihrer Zeit in Flandern und Frankreich geschrieben. Bastei Lübbe jedoch entschied, einen Gegenwartspart hinzuzufügen, welchen die Autorin ebenfalls schrieb, jedoch ursprünglich nicht geplant hatte."


Diese Aussage beschreibt schon mal ganz kurz die Krux dieser deutschen Ausgabe des Buches. Nach Lesen der Leseprobe und des Klappentextes war mein Interesse geweckt, ich dachte, die Handlung geht so weiter und es gibt noch ein paar Morde oder zumindest eine spannende Aufklärung derselben und ihrer Umstände. Nun ja, leider hat der Verlag beschlossen, dass dieses Buch auch irgendwie in ihre Reihe um die Journalistin Maureen Paschal passen solle - und die lebt nun mal in der Gegenwart. Leider merkt man dem Gegenwarts-Erzählstrang an, dass er - vermutlich in kurzer Zeit - im Nachhinein zur historischen Handlung dazugebastelt wurde. Irgendwie denkt man immer, es sei noch nicht ganz fertig oder irgendwas müsse noch kommen. Jedenfalls wird die Gegenwartshandlung den Ankündigungen nicht gerecht. Es geht wohl auch viel um starke Frauen, Feminismus und dergleichen, aber erscheint leider immer etwas konstruiert, z.B. gibt es jedes Mal zufällige Funde von Dokumenten und dergleichen.
Um die Bezeichnung Thriller zu verdienen, fehlte es aber noch an Spannung und Finesse.

Meines Erachtens nach war die historische Handlung sehr gut recherchiert und bot interessante Einblicke in die Jugend und Erziehung von Anne Boleyn, die man als geneigter Leser historischer Inhalte sonst eher als eine unbeliebte Person kennengelernt hat. Auch die anderen historischen Damen sind interessante Charaktere. Ich persönlich finde auch den Blick auf die Katharer und deren Überzeugungen spannend und für mich interessant. Zunächst unabhängig davon, ob das alles fiktiv und erfunden oder im Kern wahr und kreativ erweitert ist. Auch Dan Brown spielt ja in Sakrileg und dergleichen etwas mit der Wahrheit.

Ich bin noch etwas unschlüssig, ob ich lieber nur den historischen Teil gelesen hätte oder lieber die bessere Version dieses Buchs. Ich möchte der Autorin nicht zu nahe treten, aber irgendwie hatte ich Schwierigkeiten, das Buch ganz zu lesen und mich dazu zu motivieren. Vielleicht lag es an der Enttäuschung, dass der Inhalt dem Teaser nicht gerecht wird oder an etwas anderem, das ich gar nicht richtig beschreiben kann. Ich werde mir wohl die anderen Bücher mit Maureen mal zum Vergleich vornehmen.


Fazit

Ich fand zwar das Buch nicht überzeugend gemacht, kann es aber trotzdem nicht ganz verteufeln, weil ich die immense Recherche-Leistung der Autorin im Bereich der Vergangenheit für gelungen halte und ich auch ihren Schreibstil - trotz allem - ganz angenehm fand. Daher ist das komische Gefühl, das ich nach Beendigung des Buches hatte (etwas in Richtung unerfüllter Erwartungen), echt schade!

Dafür dass die beiden Zeitstränge nicht ganz Bezug aufeinander nahmen (oder zumindest die Gegenwart auf mehr Anteil der Vergangenheit), kann wohl hauptsächlich der Verlag etwas, der die Gegenwartshandlung wohl bei der Autorin extra bestellt hatte - vielleicht war das Ganze ein Ergebnis von Abgabestress...
Jedenfalls habe ich nach Lektüre der Leseprobe und des Klappentexts mehr von dem Buch erwartet und finde, dass es diesen Erwartungen nicht gerecht geworden ist. Liest man es völlig ohne Erwartungen, kann es durchaus nett sein, aber wenn man einen Thriller erwartet, wird man vermutlich eher enttäuscht sein.

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Veröffentlicht am 04.12.2018

Dem ersten Eindruck nicht ganz gerecht geworden

Der Ruf der toten Mädchen
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In diesem ersten Buch der Reihe um Dr. Alex Ripley, eine Ermittlerin in Sachen übernatürlichen Ereignissen, geht es um eine mysteriöse Reihe an Selbstmorden junger Mädchen in der kleinen Gemeinde Kirkdale. ...

In diesem ersten Buch der Reihe um Dr. Alex Ripley, eine Ermittlerin in Sachen übernatürlichen Ereignissen, geht es um eine mysteriöse Reihe an Selbstmorden junger Mädchen in der kleinen Gemeinde Kirkdale. Die oben genannte "Wunderdetektivin" wird von ihrer Freundin Emma Drysdale zu den Ermittlungen hinzugezogen, da immer wieder der Engel von Kirkdale Erwähnung findet .
Im Verlauf ihrer Recherchen stößt Alex auf einen früheren Fall von Massenselbstmord von jungen Frauen in den 70er Jahren, der sie weiter beschäftigt.

Grundsätzlich fand ich die Idee spannend und die Gestaltung des Covers, sowie die Leseprobe machten auch Lust auf mehr. Leider wurde der weitere Verlauf des Buches diesem nicht mehr ganz so gerecht. Mir persönlich fehlte etwas die Spannung, für einen Thriller bleibt noch etwas Luft nach oben. Dies ist aber rein subjektiv, ein anderer Leser mag das anders empfinden.

Im Verlauf der Geschichte lernt man die verschiedenen Protagonisten und auch die Dorfbewohner, die eine sehr verschlossene Gesellschaft sind, etwas besser kennen. Mir fiel es allerdings etwas schwer, richtig Zugang zu finden und ich persönlich empfand manche Passagen etwas langatmig.

Insgesamt empfand ich den Schreibstil angenehm, aber das Buch konnte mich, wie bereits weiter oben ausführlicher geschildert, nicht richtig fesseln. Trotzdem denke ich, dass die Grundidee der Story gut war und versuche es vielleicht nochmal mit einem weiteren Teil der Reihe um Dr. Alex Ripley.

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