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Langeweile

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Das Ende war mir zu unrealistisch

Der heimliche Beobachter
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Die Geschichte beginnt mit einem Weihnachtsessen im Familienkreis, bei dem es zu einigen Unstimmigkeiten kommt.
Mako lädt seine Familie zu einem ganz besonderen Wochenende in einem abseits der Zivilisation ...

Die Geschichte beginnt mit einem Weihnachtsessen im Familienkreis, bei dem es zu einigen Unstimmigkeiten kommt.
Mako lädt seine Familie zu einem ganz besonderen Wochenende in einem abseits der Zivilisation gelegenen luxuriösen Cottage ein.Er will dort vor seiner Familie besonders glänzen, mit einem tollen Essen und einem ganz besonderen Ambiente.
Schnell stellt sich heraus, dass alles ganz anders verlaufen wird. Ihr Vermieter entpuppt sich als Voyeur, der die Gäste in jeder denkbaren Situation ausspioniert. ein Unwetter liegt die Stromversorgung lahm, blockiert die Zugangsstraßen, und als plötzlich einer der Gäste verschwunden ist, bricht Panik aus.

Meine Meinung:

Zu Anfang konnte ich der Geschichte folgen, fand sie sehr spannend und abwechslungsreich.Dann jedoch, kamen immer neue Personen ins Spiel, deren Handlungsweise ich nur bedingt nachvollziehen konnte.Die Geschichte wurde zunehmend abstruser und unübersichtlicher. Auch die Auflösung war in meinen Augen völlig überzogen und auch, wenn eine Geschichte nicht immer realistisch sein muss,war es mir hier ein bisschen zuviel des Guten.
Leider kann ich deswegen nur drei Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 17.03.2024

Eine starke Frau im Strudel der Zeit

Eddas Aufbruch
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Nachdem sie ihr Abitur in der Tasche hat, sehnt sich die 19-jährige Edda nach Freiheit. Deutschland er lebt eine politisch sehr aufgeheizte Zeit, die Jugend rebelliert gegen das Althergebrachte der Generation ...

Nachdem sie ihr Abitur in der Tasche hat, sehnt sich die 19-jährige Edda nach Freiheit. Deutschland er lebt eine politisch sehr aufgeheizte Zeit, die Jugend rebelliert gegen das Althergebrachte der Generation ihrer Eltern.Zusammen mit ihrem Freund Kai und anderen Studenten,beteiligt sie sich an Demonstrationen.Sie ist persönliche Zeugin bei der Erschießung Benno Ohnesorgs,einer Tat,die damals ganz Deutschland aufwühlte.

Nach einem Zerwürfnis mit Kai und um ihrem autoritären Elternhaus zu entfliehen, geht sie als Au-Pair nach Paris. Dort lernt sie Marcel ,einen jungen Franzosen kennen und verliebt sich in ihn.Der Wiederrum ist den Deutschen nicht wohl gesonnen, da seine Mutter von deutschen Soldaten ermordet wurde.Edda beschäftigt sie sich mit der Frage, auf welcher Seite ihre Eltern während der Nazizeit standen? Eine Antwort erhält sie nicht, ihr Vater hüllt sich demonstrativ in Schweigen,auch ihre Mutter gibt keinerlei Auskunft.Aber Edda gibt nicht auf, und als sie alte Feldpost ihres Vaters im Schlafzimmer ihrer Mutter entdeckt, ist sie geschockt über die Ereignisse der Vergangenheit und trifft eine folgenschwere Entscheidung.

Meine Meinung:

Der sehr emotionale und bildhafte Schreibstil, machte es möglich, dass ich sofort in die Geschichte eintauchen konnte. Edda war mir von Anfang an sehr sympathisch, und ich habe sie für ihren Mut, der Vergangenheit ins Auge zu sehen, auch wenn es wehtut, sehr bewundert.Die beiden wichtigen jungen Männer in ihrem Leben, haben sich jeweils sehr stark verändert, was mich zum Teil verstört hat.

Die Reaktion ihrer Eltern, ihr krampfhaftes Bemühen, eine selbst geschaffene Fassade aufrecht zu erhalten, steht stellvertretend für viele Menschen der damaligen Generation.Die Autorin hat es hervorragend verstanden,die jeweiligen Gefühle auf den Punkt zu bringen.

Obwohl ich schon sehr viele Bücher gelesen habe, welche sich mit Themen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigten, habe ich in diesem Buch wieder einige Sachen erfahren, welche mir bis dahin völlig fremd waren.Man merkt dem Buch die gute Recherchearbeit der Autorin sehr deutlich an, dafür vielen Dank.

Ich vergebe fünf Sterne und lege das Buch jedem Leser/Leserin mit geschichtlichem Interesse sehr ans Herz.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Sehr bewegende Fortsetzung

Für immer, dein August (Mühlbach-Saga 2)
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Zu Beginn des ersten Weltkriegs gerät August mit einer Gruppe Musiker in ein britisches Internierungslager,wodurch er dem Einsatz an der Front entgeht. Im Jahre 1919 darf er nach Deutschland heimkehren ...

Zu Beginn des ersten Weltkriegs gerät August mit einer Gruppe Musiker in ein britisches Internierungslager,wodurch er dem Einsatz an der Front entgeht. Im Jahre 1919 darf er nach Deutschland heimkehren und sucht seine Kindheitsfreundin Lotte auf,mit der während der ganzen Zeit in brieflichem Kontakt stand. Die beiden verlieben sich in einander und heiraten ,als Lotte schwanger wird.Da August seine Familie durch die Arbeit im Steinbruch( er konnte nie mehr als Musiker arbeiten) ernähren musste, konnte er Mühlbach, sein Heimatdorf, nicht verlassen. Lotte verließ schweren Herzens Bremen, wo sie mit ihren Eltern glücklich gelebt hat, und zog in das Dorf zurück,wo man ihrer Mutter , mit einem unehelichen Kind, das Leben zur Hölle gemacht hatte. Auch Lotte und August fühlen sich teilweise als Außenseiter in der festeingefahrenen Dorfgemeinschaft.
Als sich die politische Lage zuspitzt und immer mehr menschen, Hitler und seinen Parolen auf den Leim gehen, wird es nicht einfacher.

Meine Meinung:

Bereits das erste Buch, in welchem die Autorin ihre Familiengeschichte präsentiert, habe ich mit großer Begeisterung gelesen. In der Fortsetzung stehen nun ihre Großeltern im Mittelpunkt einer äußerst emotionalen Geschichte,aber auch einige der Protagonisten aus dem ersten Teil finden einen angemessenen Rahmen.Die Familiengeschichte mit vielen Facetten ,ist auf sehr gekonnte Weise mit den Ereignissen vor und während des zweiten Weltkriegs ,verknüpft.Durch die sehr bildhafte Beschreibung,nicht nur der Protagonisten,sondern auch ihrer Wegbegleiter,hatte ich durchgehend klare Bilder im Kopf und fühlte mich ihnen durchgehend verbunden.
Da in die Geschichte immer wieder kleine Erinnerungen aus Bd. 1 einfließen, lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen.
Ich spreche eine Leseempfehlung aus,verbunden mit fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Kirkby - ein Ort mit Wohlfühlcharakter

Highland Happiness - Die Schreinerei von Kirkby
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In diesem Band stehen Davie und Susan im Mittelpunkt der Geschichte.Beide haben einen Neuanfang in ihrem Leben in die Wege geleitet.Davie ist aus der Firma seines Vaters ausgestiegen und arbeitet mit großer ...

In diesem Band stehen Davie und Susan im Mittelpunkt der Geschichte.Beide haben einen Neuanfang in ihrem Leben in die Wege geleitet.Davie ist aus der Firma seines Vaters ausgestiegen und arbeitet mit großer Begeisterung als Schreiner ,Susan hat verletzungsbedingt Ihre Fußballkarriere an den Nagel hängen müssen und leitet nun den örtlichen Kindergarten.Beide fühlen sich in Kirkby wohl und sind schon seit drei Jahren beste Freunde.Doch plötzlich scheint aus der Freundschaft mehr zu werden,eine Situation,mit der sie erst einmal umgehen müssen.Außerdem werden beide aus unterschiedlichen Gründen mit unliebsamen Ereignissen ihrer Vergangenheit konfrontiert.

Meine Meinung :

Ich kenne schon weitere Bücher dieser Reihe, und so war es für mich ein Wiedersehen mit guten Freunden.Aber auch Neueinsteiger können sich, dank des Personenregisters (sogar die wichtigsten Tiere werden erwähnt) bestens im Buch zurechtfinden.

Neben den Protagonisten trifft man natürlich auf viele Bewohner, die in vorangegangenen Büchern im Mittelpunkt standen und mittlerweile ans Herz gewachsen sind.Die Dorfgemeinschaft hält zusammen,jeder hilft jedem ,Pläne werden geschmiedet und natürlich wird gefeiert.Gegen unliebsame Einflüsse von außerhalb setzt man sich geschlossen zur Wehr.

Auch wenn die Liebesgeschichte und das dörfliche Leben im Vordergrund stehen,geht es auch um ernste Themen, wie eine nachwirkende Ex Beziehung , eine sehr schwierige Familiengeschichte und mangelndes Vertrauen in einer langjährigen Freundschaft.Für Erheiterung sorgt einmal mehr der tierische Nachwuchs,der in Form von vielen niedlichen Welpen und einem geretteten Ferkel.

Ich habe mich erneut in dem ( leider nur fiktiven ) Dorf Kirkby, sehr wohl gefühlt und freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Liebe und Kunst

Die Entflammten
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Die im Mittelpunkt stehende Jo van Gogh - Bonger war für eine relativ kurze Zeit mit Theo , dem Bruder des Malers verheiratet,er war ihre große Liebe.Die beiden hatten einen Sohn,den sie auch Vincent nannten. ...

Die im Mittelpunkt stehende Jo van Gogh - Bonger war für eine relativ kurze Zeit mit Theo , dem Bruder des Malers verheiratet,er war ihre große Liebe.Die beiden hatten einen Sohn,den sie auch Vincent nannten. Innerhalb von kurzer Zeit versterben sowohl Theo als auch sein Bruder Vincent und Jo steht, mehr oder weniger mittellos, mit ihrem kleinen Kind da. sie widmet sich der Hinterlassenschaft ihres Schwagers, nämlich seinen bis dahin, unbekannten Werken und verhilft ihn sozusagen posthum zu großem Ruhm.Neben diese Arbeit ist es, hauptsächlich ihr Kind, dem ihre ganze Aufmerksamkeit und Liebe zuteil wird, eine zweite Ehe, die auch nur kurz dauert, erreicht niemals diese Wichtigkeit.

Über 100 Jahre später stößt die Kunsthistorikerin Gina,auf ihre Geschichte,die sie fortan nicht mehr loslässt.

Meine Meinung:

Es ist ein sehr herausforderndes Buch,bei dem ich lange gebraucht habe, um einen Zugang zu der Geschichte zu finden. Der ständig zwischen den Zeiten wechselnde Schreibstil, erfordert hohe Konzentration.Jo,ihr Handeln und Denken sind der absolute Mittelpunkt und ihre enorme Tatkraft hat mir großen Respekt abgenötigt.Obwohl die zweite Protagonistin Gina ,sich immer mehr mit ihr verbunden fühlte,blieb ihre Figur relativ blaß. Ich bin keine Kunstkennerin,hatte mir aber durch dieses Buch einige neue Kenntnisse erhofft. Leider war das nicht der Fall. Außerdem blieb für mich in großen Teilen die Geschichte ziemlich emotionslos, was ich etwas enttäuschend fand.

Lobend möchte ich das Cover erwähnen, die darauf abgebildeten Sonnenblumen gehören ja wohl zu einem der bekanntesten Kunstwerke, des großen Malers.

Ich vergebe drei Sterne für ein Buch, was leider hinter meinen Erwartungen zurück blieb.

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