Profilbild von Langeweile

Langeweile

Lesejury Star
offline

Langeweile ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Langeweile über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2022

Dramatik während des Wintersturms

Déjà-vu
0

Romy Leyendecker und ihre 14-jährige Tochter Emma, wollen einen gemütlichen Abend in ihrem Haus verbringen, während draußen ein schlimmer Schneesturm tobt. Ihr Ehemann ist zu einem „geschäftlichen Termin“. ...

Romy Leyendecker und ihre 14-jährige Tochter Emma, wollen einen gemütlichen Abend in ihrem Haus verbringen, während draußen ein schlimmer Schneesturm tobt. Ihr Ehemann ist zu einem „geschäftlichen Termin“. Als ein junges Paar an ihre Türe klopft, die mit dem Auto steckengeblieben sind und keinen Handyempfang haben,gewähren sie ihnen Unterschlupf. Damit nimmt das Grauen seinen Lauf. Es handelt sich um ein Gangsterpärchen, mit allen Wassern gewaschen und ohne jeglichen Skrupel. Als auch noch ihre Komplizen auftauchen und der Ehemann vorzeitig zurückkehrt ,spitzt sich die Lage dramatisch zu.

Ich kenne fast alle Bücher dieses Autors und weiß um seinen teilweise sehr brutalen Schreibstil. Auch hier wurden die schlimmsten Seiten der Menschen präzise dargestellt und teilweise regelrecht seziert. Immer wenn ich dachte, schlimmer geht es nicht mehr, legte er noch einmal mit einer noch brutaleren Wendung nach.

Das Verhalten der guten Menschen (Romy und Emma) war für mich nicht immer nachvollziehbar. Andererseits weiß man nicht, was solche Ereignisse in einem Menschen zum Vorschein bringen.

Auch die Verbrecher waren gut skizziert,wobei mir die unter ihnen herrschende Fäkalsprache teilweise etwas überzogen war.Das Ende blieb teilweise offen, was ich normalerweise nicht sehr schätze, in diesem Fall jedoch berechtigt war.

Fazit:

Ein erneut gut durchdachter Thriller, der mich emotional mehr als einmal an meine Grenzen brachte.

Veröffentlicht am 25.06.2022

Die späte Wahrheit

Mutters Lüge
0

Inhalt übernommen:

Als die erfolgreiche Schweizer Psychiaterin Marta am Grab ihrer Mutter steht, ahnt sie nicht, dass bald eine ungeheuerliche Lüge ans Tageslicht kommt. Sie muss sich der eigenen, bewegenden ...

Inhalt übernommen:

Als die erfolgreiche Schweizer Psychiaterin Marta am Grab ihrer Mutter steht, ahnt sie nicht, dass bald eine ungeheuerliche Lüge ans Tageslicht kommt. Sie muss sich der eigenen, bewegenden und nicht minder dramatischer Familiengeschichte stellen, die weit zurück in ihrer Kindheit führt, nach Polen, wo alles begann. Ein bitterzarter Roman über die aufwühlende Suche nach Wahrheit und Geborgenheit im täglichen Kampf gegen den Schmerz des Nicht-Vergessen-Könnens. Und über das Glück und die Liebe.

Meine Meinung:

Die Geschichte wird aus der Sicht von der Protagonistin Marta erzählt.Zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Tomek führt sie ein bewegtes Leben mit mehreren gravierenden Einschnitten durch größere Ortswechsel.Ihre Mutter ist alleinerziehend, wodurch die Kinder sehr viel sich selbst überlassen sind.Marta leidet unter der stellenweise deutlich erkennbaren Zurücksetzung durch die Mutter.Durch die Aufdeckung der Lebenslüge ihrer Mutter werden einige Dinge in einen anderen Zusammenhang gebracht.

Obwohl die Geschichte mich emotional angefasst hat, konnte ich keinen tieferen Bezug zu den Protagonisten herstellen.Ich denke, es lag an dem etwas holprigen Schreibstil, der auf mich wie eine Aneinanderreihung von Ereignissen wirkte.

Veröffentlicht am 24.06.2022

Mark wird bis an seine persönliche Grenze gefordert

Exodus
0

Inhalt übernommen:

Einige Jahre sind mittlerweile seit dem brutalen Mord an seiner Schwester Patricia vergangen. Und noch immer gibt sich Kriminalhauptkommissar Mark Birkholz die Schuld an ihrem Tod, ...

Inhalt übernommen:

Einige Jahre sind mittlerweile seit dem brutalen Mord an seiner Schwester Patricia vergangen. Und noch immer gibt sich Kriminalhauptkommissar Mark Birkholz die Schuld an ihrem Tod, nachdem er bei den damaligen Ermittlungsarbeiten einen folgenschweren Fehler begangen hat. Nach außen hin scheint er sein Leben wieder in den Griff bekommen zu haben, als plötzlich die frühere Freundin seiner Schwester, Aurelia Vreede, nach einem abendlichen Spaziergang mit ihrem Freund spurlos verschwindet. Schon wenige Tage darauf taucht allerdings ein Brief von Aurelia auf, in dem sie ausdrücklich darum bittet, nicht nach ihr zu suchen. Die Neugierde des Kölner Ermittlers ist geweckt. Unverzüglich stellt er private Nachforschungen an, die zuerst im Sande verlaufen. Als allerdings Aurelias Mutter kurz darauf auf einem Eventschiff unter rätselhaften Umständen ums Leben kommt, steht für ihn fest, dass hinter den rätselhaften Todesumständen und Aurelias Verschwinden ein Zusammenhang bestehen muss. Kurzerhand leitet er die Ermittlungen ein.

Meine Meinung:

Die Geschichte begann einigermaßen harmlos mit einer Familienfeier, die ziemlich klischeehaft für viele ähnlich gelagerte Veranstaltungen gelten kann. Dann jedoch nehmen die Ermittlungen ihren Gang, da Mark Parallelen in Aurelias Verschwinden zum immer noch unaufgeklärten Mord an seiner Schwester erkennt. Von da an überschlagen sich die Ereignisse förmlich, immer neue Wendungen halten den Spannungsbogen sehr hoch.Mark entwickelt einen großen Aktionismus und muss mehr als einmal, von seinem ruhigen und besonnenen Partner Stefan auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.

Das Angebot an Themen, welche in der Geschichte angeboten wurden, war sehr groß, wobei ich die kurz angerissene Problematik Sekte überflüssig fand.

Stattdessen wäre es wünschenswert gewesen, dass man für das Kölnfeeling ein paar kölsche Töne vernommen hätte.

Trotz dieser kleinen Kritikpunkte hat mich die Geschichte gut unterhalten,ich bin an neuen Fällen mit den sympathischen Ermittlern interessiert.

Veröffentlicht am 23.06.2022

Eine Geschichte zum Träumen

Das Leuchten der blauen Lagune
0

Inhalt übernommen:

Was immer hinter uns liegt und wie steinig der Weg vor uns auch erscheint, es ist nie zu spät, um der Liebe eine zweite Chance zu geben. Eine Hochzeit mitten im Karneval von Venedig ...

Inhalt übernommen:

Was immer hinter uns liegt und wie steinig der Weg vor uns auch erscheint, es ist nie zu spät, um der Liebe eine zweite Chance zu geben. Eine Hochzeit mitten im Karneval von Venedig - Romantik pur. Der Job als Trauzeugin erweist sich jedoch als äußerst anstrengend. Ausgerechnet Fabrizio, der Mann, der Isabella vor Jahren das Herz gebrochen hat, soll bei den Hochzeitsvorbereitungen ihrer besten Freundin helfen. Noch immer versprüht er seinen Charme wie Casanova persönlich. Die Funken fliegen nur so, und Fabrizio wirbelt Isabellas Gefühlswelt erneut heftig durcheinander. Als dann auch noch die Hochzeitslocation wortwörtlich ins Wasser fällt, ist das Chaos perfekt. Es gibt nur eine Rettung: der prächtige Palazzo von Fabrizios seltsamer Tante Donna, die auf einer zauberhaften Insel inmitten der Lagunen lebt. Isabella versucht alles, damit die verschrobene alte Dame in ihren Plan für die Hochzeitsfeier einwilligt. Dabei stößt sie auf ein verborgenes Familiendrama, welches sie mehr mit ihrer eigenen schmerzlichen Vergangenheit konfrontiert, als ihr lieb ist. Fasst sie trotzdem den Mut, alles hinter sich zu lassen und ihrem Herzen zu folgen?

Meine Meinung:

Ich konnte von Anfang an in die Geschichte eintauchen. Die verschiedenen Themen wurden emotional präsentiert, die Protagonisten waren überwiegend sehr sympathisch.Freude und Leid wechselten sich ab und über allem schwebte das besondere Flair der Lagunenstadt.

Obwohl ich nicht unbedingt ein Fan von Gedichten bin, rundeten sie in diesem Fall die Geschichte auf angenehme Weise ab.

Das sehr schöne Ende ließ mich das Buch mit einem wohligen Gefühl zur Seite legen.Von mir eine Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 22.06.2022

Ein Heldenmythos hinterfragt

Das Geheimnis der verborgenen Bibliothek
0

Inhalt übernommen:

Bei ihrer Doktorarbeit über die Entstehung von Heldenmythen macht Zoe Farwell eine Entdeckung: Ihr Vorfahre Gerald Farwell, der wie ein Heiliger verehrt wird, ist anscheinend ermordet ...

Inhalt übernommen:

Bei ihrer Doktorarbeit über die Entstehung von Heldenmythen macht Zoe Farwell eine Entdeckung: Ihr Vorfahre Gerald Farwell, der wie ein Heiliger verehrt wird, ist anscheinend ermordet worden. Doch warum findet sich dazu nichts in den Akten? Ihre Neugierde ist geweckt.

Liverpool, 1839. Ein Mörder geht um in der Stadt, der es speziell auf Prostituierte abgesehen hat. Doch für ermordete Dirnen fühlt sich die örtliche Polizei nicht zuständig. Einzig Madeline Brown, mit einer der getöteten Huren eng befreundet, verlangt Aufklärung. Doch die Polizei bleibt untätig. Erst als Gerald Farwell, Bruder des Earls of Wooverlough und Pfarrer der Gemeinde, gewaltsam ums Leben kommt, schaltet sich die Metropolitan Police ein. Und auch Madeline begibt sich auf Spurensuche …

Meine Meinung:

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, was immer für eine besondere Spannung sorgt. Der angenehme Schreibstil ermöglichte es mir, sofort in die Geschichte einzutauchen. Die beiden, im Mittelpunkt stehenden Frauen, in Vergangenheit und Gegenwart, waren mir auf Anhieb sympathisch.

In der Vergangenheit ist es Madeline, die selber einen reichen Gönner hat, welche sich dafür einsetzt,dass die Morde an mehreren Prostituierten von der Polizei aufgeklärt werden. Das geschah jedoch nicht, weil ihr Leben als minderwertig galt, für die heutige Zeit völlig unverständlich.

In der Gegenwart ist es Zoe, die aufgrund ihrer lesbischen Neigung von ihrem Vater verstoßen wurde. Mit der Unterstützung ihrer Professorin begibt sie sich auf Spurensuche in ihrer Familie, dabei kommen sich die beiden Frauen näher, als sie es sich eingestehen wollen.

Ich habe die Geschichte voller Spannung verfolgt und das Buch in relativ kurzer Zeit beendet. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung verbunden mit fünf Sternen.