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Veröffentlicht am 14.03.2021

Ednas Reise in die Vergangenheit

Als wir uns die Welt versprachen
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In diesem Roman hat die Autorin eine fiktive Geschichte in den Hintergrund von realen historischen Ereignissen eingebettet. Ich hatte zwar einmal irgendwo etwas über die so genannten „Schwabenkinder“ gelesen,jedoch ...

In diesem Roman hat die Autorin eine fiktive Geschichte in den Hintergrund von realen historischen Ereignissen eingebettet. Ich hatte zwar einmal irgendwo etwas über die so genannten „Schwabenkinder“ gelesen,jedoch waren mir die näheren Umstände unbekannt.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Jacob und Edna,die als Kinder ein gemeinsames Schicksal teilten. Sie waren von ihren armen Eltern an reiche Landbesitzer verkauft worden und mussten dort unter menschenunwürdigen Verhältnissen schuften. Sie fühlten sich sehr zueinander hingezogen und planten die gemeinsame Flucht, gemeinsam mit dem Papagei Emil, den Jacob gefunden hatte und dem er etliche Kunststücke beigebracht hatte. Leider mißlang die Flucht,sie wurden getrennt und Edna bleibt mit Emil allein zurück.
Edna hatte ihr ganzes Leben lang den Wunsch, Jacob wiederzusehen und ihm sein Eigentum zurückzugeben.
Eines Tages findet sie in der Zeitschrift „Stern“, die sie jede Woche aufmerksam liest, einen Artikel mit einem Foto von Jacob, den sie an einer Augenverletzung, sofort wieder erkennt. Ausgestattet mit minimalem Gepäck und Emil in einem fahrbaren Käfig, macht sich die betagte Edna von Südtirol aus auf eine beschwerliche Reise nach Ravensburg. Mit beharrlicher Sturheit verfolgt sie ihren Weg und trotzt dabei allen Hindernissen und Gefahren. Sie lernt unterwegs die unterschiedlichsten Menschen kennen, von denen sie größtenteils viel Hilfe bekommt.
Die Geschichte wechselt ständig zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Dies geschieht oft übergangslos, so dass ich über längere Zeit ziemliche Probleme hatte,mich an die Geschichte zu gewöhnen. Dann jedoch entwickelte sich ein Sog, dem ich mich kaum entziehen konnte und so habe ich das Buch in kurzer Zeit förmlich verschlungen. Es hat mich nachdenklich zurückgelassen und wird mir noch länger im Gedächtnis bleiben.

Fazit:

Veröffentlicht am 12.03.2021

Späte Rache

Toskanisches Vermächtnis
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Inhalt übernommen:

Nico Doyle zieht nach dem Tod seiner Frau in deren italienische Heimat, in ein kleines Dorf im Herzen der Toskana. In den idyllischen Weinbergen des Chianti will er, ein Ex-Cop des ...

Inhalt übernommen:

Nico Doyle zieht nach dem Tod seiner Frau in deren italienische Heimat, in ein kleines Dorf im Herzen der Toskana. In den idyllischen Weinbergen des Chianti will er, ein Ex-Cop des NYPD, noch einmal ganz neu anfangen. Er hilft im Ristorante seiner Verwandten, wo er sich bei Pasta, Pizza und regionalem Wein von der Einsamkeit abzulenken versucht.
Eines Morgens findet er unweit seines Hauses eine Leiche in den Hügeln – und der zuständige Kommissar Salvatore Perillo spannt Nico sofort in die Ermittlungen ein, denn das Opfer ist ebenfalls Amerikaner. Bald stellt sich heraus, dass der Tote kein Unbekannter in der malerischen Region ist. Unter all den Verdächtigen, seine eigenen Verwandten eingeschlossen, muss Nico auch das letzte Geheimnis des Dorfes aufdecken, um die Wahrheit herauszufinden.
Camilla Trinchieri hat mit Toskanisches Vermächtnis einen packenden Krimi geschrieben, der die Schönheit der Toskana, die italienische Lebensart und einen hochspannenden Mordfall in sich vereint.

Meine Meinung:

Die Geschichte begann gleich mit einem Paukenschlag, sprich einem grausamen Mord, in den Nico, ein ehemaliger Polizist,der nach dem Tod seiner Frau in ihrer Heimat gerade wieder Fuß faßt,hineingezogen wird.Der örtliche Commissario bittet ihn um Mithilfe bei der Aufklärung des Verbrechens.

Danach erfährt man in aller Ausführlichkeit viel über Land und Leute, die familiären Zusammenhänge,die Schönheit der Landschaft und natürlich über Essen und Trinken.In stundenlangen Gesprächen nähern sich Nico und der örtliche Polizeichef sehr gemächlich der Lösung des Falls,welche weit in die Vergangenheit reicht.

Obwohl ich es sehr mag, wenn man in einem Krimi auch etwas über das Privatleben der Ermittler, so wie Land und Leute erfährt, war es mir hier streckenweise zuviel.Der kulinarische Teil ließ mir zwar öfter das Wasser im Mund zusammenlaufen, ging letztendlich aber deutlich zu Lasten der Spannung.

Fazit:

Auch wenn Ich etwas mehr Krimielemente erwartet hatte,entschädigte mich der schöne Schreibstil und ich vergebe wohlwollende vier Sterne.

Veröffentlicht am 09.03.2021

Das Buch hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Mama allein zu Haus
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Ich hatte mir von dem Buch eine Lektüre erwartet, in der sich viele Mütter wiederfinden können. Das war leider nur bedingt der Fall. Es wurde sehr deutlich, dass es sich um privilegierte Frauen handelt, ...

Ich hatte mir von dem Buch eine Lektüre erwartet, in der sich viele Mütter wiederfinden können. Das war leider nur bedingt der Fall. Es wurde sehr deutlich, dass es sich um privilegierte Frauen handelt, deren Lebenserfahrung auf einen großen Teil der restlichen Bevölkerung überhaupt nicht anwendbar ist. Zwar hatten sie die gleichen Probleme mit dem Abnabelungsprozess ihrer Söhne, welche Millionen andere Mütter auch haben, jedoch der Umgang damit, unterschied sich deutlich vom Rest der Bevölkerung.
Das Leben ihrer Sprösslinge nach dem Abitur bestand demnach aus ständigen Auslandssemestern,Reisen in aller Herren Länder und dazwischen einem munteren Studentenleben. Währenddessen widmeten sich ihre Mütter der Selbstverwirklichung mit viel esoterischem Background.
Obwohl ich Barbara Becker für eine sehr taffe Frau halte, die mir gut gefällt, Christiane Soyke war mir nicht bekannt,hat mich das Buch mehr und mehr gelangweilt.

Fazit:
Ein Buch,was ich nicht unbedingt weiter empfehlen kann.

Veröffentlicht am 08.03.2021

Sticken kann tödlich sein

Der Club der toten Sticker
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Inhalt übernommen:

Stickende Männer leben gefährlich!

In Schwäbisch Hall fällt ein Männerstickkränzchenmitglied nach dem anderen tot um, gemeuchelt mit einer Präzisionsschleuder. Wer tut sowas? Ein Stricker ...

Inhalt übernommen:

Stickende Männer leben gefährlich!

In Schwäbisch Hall fällt ein Männerstickkränzchenmitglied nach dem anderen tot um, gemeuchelt mit einer Präzisionsschleuder. Wer tut sowas? Ein Stricker mit rrr, also einer aus dem gegnerischen Lager? Oder ein Traditionalist, der es nicht erträgt, wenn Männer diese ehemalige Frauen-Domäne für sich erobern? Und wird er erst aufhören, wenn auch Siggi Seifferheld, der prominenteste unter den Männer-Stickern, tot ist? Oder ist Siggi selbst größenwahnsinnig geworden und will die Konkurrenz ausschalten?
Von Letzterem gehen leider die Ex-Kollegen von der Mordkommission aus, weil: Alle Indizien sprechen gegen Siggi. Herrje! Da muss er den Täter wohl wieder einmal selbst aufspüren

Meine Meinung:

Für mich war es das erste Buch dieser Autorin und somit auch die erste Begegnung mit dem Protagonisten Siggi Seifferheld. Ich muss gestehen, dass ich von der ersten Seite an gefangen war. Es gab so herrlich skurille Personen und Situationen, die mir ein ständiges breites Grinsen ins Gesicht zauberten. Alleine die witzigen Überschriften ,die jedem Kapitel vorangestellt waren,hatten teilweise das Potenzial zum Spruch des Tages.

Auch wenn es kein blutrünstiger Krimi war, so war trotzdem eine durchgehende Spannung vorhanden. Das Buch hat mich für mehrere Stunden sehr gut unterhalten und oft zum Lachen gebracht, richtig erholsam in der momentanen Lage.

Fazit

Ich spreche eine Leseempfehlung aus, verbunden mit fünf Sternen und bin voller Vorfreude auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 07.03.2021

Wer ist der Mondteufel?

Mondteufel
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Inhalt übernommen:

VOLLMOND: Zeit für Angst, für Verlogenheit, für Lügen, für Mord.
Zeit für den Mondteufel.

Stellas Bruder Jordi wird im Alter von acht Jahren ermordet. Kurz nach dem Mord werden drei ...

Inhalt übernommen:

VOLLMOND: Zeit für Angst, für Verlogenheit, für Lügen, für Mord.
Zeit für den Mondteufel.

Stellas Bruder Jordi wird im Alter von acht Jahren ermordet. Kurz nach dem Mord werden drei Jugendliche verhaftet und aufgrund eines Indizienprozesses zu zehn und acht Jahren Haft verurteilt.
Dreißig Jahre später erleidet die 42-jährige Stella eine Hirnblutung und wird in die Rehabilitationsklinik Euphoria verlegt. Wochen vergehen, an die sich Stella nach dem „Aufwachen“ nicht erinnern kann. Sie erfährt, dass ihre Mutter gestorben ist und ihr Mann sie urplötzlich verlassen hat. Auch geschehen seltsame Dinge in der Klinik.
Sie fragt sich, wem sie noch trauen kann, seitdem ihr Gedächtnis sie im Stich lässt.
Langsam beschleicht Stella das ungute Gefühl, dass nicht alle Veränderungen auf ihre Hirnblutung zurückzuführen sind …



Meine Meinung:

Ich kenne bereits mehrere Bücher von der Autorin und so wusste ich in etwa, was mich erwartet. Ohne lange Vorrede wird man in eine Handlung katapultiert, die an Spannung und Thriller kaum zu überbieten ist.

Nach ihrer Hirnblutung läuft in Stellas Leben nichts mehr so, wie es vorher war. Es geschehen die seltsamsten Dinge, so dass nicht nur die Protagonistin, sondern auch die Leserin kaum hinterher kommt. Wer ist gut, wer ist böse und vor allen Dingen wer ist der Mondteufel? Obwohl ich mehrmals dachte, nun bin ich auf der richtigen Fährte, wurde ich immer wieder eines Besseren belehrt.
Das Talent der Autorin immer wieder sehr geschickt falsche Fährten zu legen und dabei den Spannungsbogen beständig hoch zu halten, ist unnachahmlich, ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert.

Kurz vor Schluss dachte ich, nun sind alle Rätsel gelöst, doch weit gefehlt, es gab noch einen Paukenschlag zum Schluss, einfach super.

Kurz vor Schluss dachte ich, nun sind alle Rätsel gelöst, doch weit gefehlt, es gab noch eine Überraschung quasi als Sahnehäubchen obendrauf,einfach super.

Fazit:

Erneut ein Psychothriller vom Feinsten,ich gebe begeisterte fünf Sterne.