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Veröffentlicht am 11.03.2021

Spannender Justizkrimi

Die siebte Zeugin
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Inhalt:
Berlin-Charlottenburg
Der Familienvater Nikolas Nölting verlässt am Sonntagmorgen sein Haus, um zum Bäcker zu fahren. Gerade eben hat er seiner Tochter Lily "Auf Wiedersehen" gesagt und ihr gewunken. ...

Inhalt:
Berlin-Charlottenburg
Der Familienvater Nikolas Nölting verlässt am Sonntagmorgen sein Haus, um zum Bäcker zu fahren. Gerade eben hat er seiner Tochter Lily "Auf Wiedersehen" gesagt und ihr gewunken. Nur wenige Minuten später, betritt er die Bäckerei und schießt um sich. Es gibt zwei Verletzte und einen Toten. Unmittelbar nach der Tat lässt Nölting sich widerstandslos festnehmen. Warum kommt es zu dieser grausamen Tat? Genau diese Frage, gilt es vor Gericht zu klären. Rocco Eberhard, Nöltings Anwalt steht vor einem großen Rätsel. Nölting schweigt. Durch eine überraschende Entdeckung des Rechtsmediziners Dr. Jarmers entwickelt sich der Prozess in eine Richtung, mit der niemand gerechnet hat.

Meine Meinung:
Der bildhafte, spannende und flüssige Schreibstil der Autoren hat mich sofort gefangen. Gleich nach wenigen Seiten geschieht die Tat und man stellt sich die Frage: WARUM? Die Frage lässt einen nicht mehr los. Beim Lesen entwickelt sich ein regelrechter Sog. Schwieker und Tsokos haben mit Strafverteidiger Rocco Eberhard einen sympathischen, lebendigen und lebensechten Protagonisten geschaffen. Mir hat sein Gerechtigkeitssinn sehr gut gefallen Viel Spaß hatte ich bei den Einblicken in das Privatleben von Rocco. Auch alle anderen Charaktere sind sehr facettenreich gelungen. In kurz gehaltenen Kapitel wechseln wir jeweils die Örtlichkeiten zwischen Gericht, Justizvollzugsanstalt und vielen weiteren Schauplätzen. Die Tat und die Auflösung, warum der Täter so gehandelt hat, ist sehr genial und temporeich umgesetzt.
Fazit:
Verdiente 5/5 🌟
Authentischer, spannender Justizfall. Man rätselt bis zum letzten Kapitel mit.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Märchenhafter Thriller

Blut ist im Schuh
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Klappentext:
Gespenstische Stille liegt über dem Friedhof. Amelies heimlicher Zufluchtsort vor den Bosheiten ihrer Stiefschwester. Sarah hatte sie bestohlen, gedemütigt, verletzt... Wie weit würde sie ...

Klappentext:
Gespenstische Stille liegt über dem Friedhof. Amelies heimlicher Zufluchtsort vor den Bosheiten ihrer Stiefschwester. Sarah hatte sie bestohlen, gedemütigt, verletzt... Wie weit würde sie noch gehen? Schon spürt Amelie wieder das Stechen im Nacken, wie von eiskalten Augen, die ihr überallhin folgen. Ihr einziger Hoffnungsschimmer ist der Abschlussball mit Ben: Wird er sie wach küssen aus diesem Albtraum?

Meine Meinung:
Die Geschichte hat mich begeistert. Eine großartige Mischung aus Thriller, Romantik und Märchen. "Blut ist im Schuh" ist von Anna Schneider in einem flüssigen und jugendlichen Schreibstil geschrieben. Der Thriller hat klassische Märchenelemente und alltägliche Teenagerprobleme. Eine tolle Grundidee, die sehr gelungen umgesetzt wurde. Anfangs wirkt das Geschehen noch recht ruhig, aber nicht langweilig. Die Handlung entwickelt sich dann rasch sehr spannend und am Ende schon fast gruselig. Die Geschichte wird abwechselnd von den beiden Mädchen Amelie und Sophie erzählt. Zwischendurch kommt eine unbekannte Person zu Wort. Das hat die Spannung enorm gesteigert. Meiner Neugier wurde keine Atempause gegönnt. Die Protagonisten sind grandios und großartig gelungen. Sie passen perfekt zur Geschichte und niemand wirkt aufgesetzt. Obwohl ich beim Lesen ahnte, wer der Unbekannte ist, hat es der Spannung keinen Abbruch getan, oder gar geschmälert. Auch wenn ich nicht mehr in die typische Altersgruppe von diesem Jugendthriller gehöre, hat mich das Buch toll unterhalten.

Fazit:
Verdiente 5/5 🌟 Märchenhafter Thriller mit Gänsehaut Momenten.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Sprachgewaltige Familiengeschichte

Die Erfindung der Sprache
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Inhalt:
Adam Riese ist auf der ostfriesischen Nordseeinsel Platteoog geboren und aufgewachsen. Adam ist etwas anders, als andere Kinder. Kurz nach seinem 13. Geburtstag verschwindet sein Vater spurlos. ...

Inhalt:
Adam Riese ist auf der ostfriesischen Nordseeinsel Platteoog geboren und aufgewachsen. Adam ist etwas anders, als andere Kinder. Kurz nach seinem 13. Geburtstag verschwindet sein Vater spurlos. Seine Mutter verstummt unter der Last ihrer Trauer. Viele Jahre später ist Adam Dozent für Sprachwissenschaften an einer Berliner Universität. Er ist ein Sonderling, liebt die Sprache und die Zahl SIEBEN, lebt allein und zurück gezogen. Eines Tages fällt Adams Mutter ein Buch mit dem Titel "Die Erfindung der Sprache " in die Hände, welches Hinweise enthält, dass Adams Vater noch am Leben sein könnte. Adam begibt sich auf die Suche. Eine abenteuerliche, emotionale Reise durch Europa beginnt.

Meine Meinung:
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Die skurrillen und bizarren Charaktere sind außergewöhnlich liebevoll gezeichnet. Besonders Adam und seine tschechische Oma Leska sind mir ans Herz gewachsen. Der Klang und ihr herrlicher Akzent wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Oftmals konnte ich über ihren charmanten Wortwitz lachen. Die sprachliche Gestaltung passt vorzüglich zum Inhalt und zum gesamten Plot. Ich habe mich auf diese kreative Sprachgestaltung eingelassen und es sehr genossen. Anja Baumheier kann und weiß mit Worten umzugehen. Voller Maggie, Zauber und Fantasie erzählt sie von Adamciks Heldenreise. Wir lesen den Roman in zwei Handlungssträngen, in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Am Ende fügen sich zusammen. Die Autorin hat zwischen die Zeilen ganz wunderbares gezaubert. Mir haben die Botschaften sehr gefallen. Seite 297 "Ich habe erkannt, es gibt keinen Weg zum Glück, Glücklichsein ist der Weg." Die Schilderungen der Ereignisse waren für mich realistisch, spannend und berührend. #laudiliest2021_
Fazit:
Verdiente 5/5🌟
Heimat und Familie ❤ eine tolle, sehr besondere Schreibidee vollkommen zauberhaft und gelungen umgesetzt.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Tolle gewaltige Geschichte

Elbleuchten
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Inhalt:
Hamburg, 1886
Lily Karsten wächst, als Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs, behütet in einer Villa an der Bellevue auf. Die junge Frau hat Träume, ist mit dem Medizinstudenten ...

Inhalt:
Hamburg, 1886
Lily Karsten wächst, als Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs, behütet in einer Villa an der Bellevue auf. Die junge Frau hat Träume, ist mit dem Medizinstudenten Henry verlobt und kennt nur die Sonnenseite des Lebens. Bei einer Schiffstaufe kommt es zu einem schrecklichen Unfall. Ein Arbeiter wird schwer verletzt, nur weil er Lily's weggewehten Hut retten will. Auf Lily lasten schwere Schuldgefühle und sie möchte der ärmlichen Familie helfen. Sie lernt Johannes Bolton kennen, einen Freund des verunglückten Arbeiters. Durch und mit Jo lernt die junge Frau erstmals das wirkliche Leben kennen. Eine Welt voller Armut und Elend. Ein Leben in dem der Kampf, um das Überleben, in den Gängevierteln alles bestimmt. Lily fängt an ihr Leben zu hinterfragen. Sie erkennt die Ungerechtigkeiten. Jo und Lily kommen sich näher, aber eine Verbindung, ein Zusammensein darf es nicht geben. #laudiliest2021_

Meine Meinung:
Hamburg ❤ Elbleuchten ❤ muss ich noch mehr schreiben 😇 Von der ersten bis zur letzten Seite, habe ich voller Spannung, dass Leben von Lily Karsten mitverfolgt. Miriam Georg hat eine wundervolle Protagonistin geschaffen. Ich habe die kecke Frau sehr schnell in mein Herz geschlossen und sie unheimlich gerne begleitet. Ich mochte ihre interessante Entwicklung in der Geschichte, ihre widerspenstige, aber auch wissbegierige Art. Trotz großer Privilegien hat sie ihr Herz am rechten Fleck. Die Autorin fesselt mit ihren bildhaften und authentischen Beschreibungen. Sie macht deutlich, wie das Leben der zwei Klassengesellschaft, zwischen Reich und Arm läuft, ich habe mich in die damalige Zeit versetzt gefühlt und war oft sehr mitgenommen. Die Kluft zwischen den Arbeitern und Kaufleuten ist gewaltig. Eine medizinische Versorgung können sich nur die Reichen leisten, die Wohnsituation der Armen ist menschenunwürdig. Frauen haben keine Rechte. Die tiefgründige Vielfältigkeit dieser Geschichte hat perfekt gepasst.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Genialer durchdachter Kriminalfall

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
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Zum Inhalt:
Für die junge und engagierte Oberkommissarin Alexa Jahn ist es ihr erster Tag bei der Kripo in Weilheim. Ihr bleibt keine Zeit richtig anzukommen, da werden ihr Vorgesetzter Brandl, Kollege ...

Zum Inhalt:
Für die junge und engagierte Oberkommissarin Alexa Jahn ist es ihr erster Tag bei der Kripo in Weilheim. Ihr bleibt keine Zeit richtig anzukommen, da werden ihr Vorgesetzter Brandl, Kollege Huber und sie zu einem Einsatz gerufen. Eine brutal zerstückelte Leiche wird gefunden. Die Funde der Körperteile verteilen sich auf zwei Länder. Doch damit nicht genug. Bei den Ermittlungen hat Alexa's Chef einen Unfall und ist vorerst ans Bett gefesselt. Überraschend überträgt er ihr die kommissarische Leitung. Ihr erster großer Fall. Zusammen mit dem österreichischen Kollege Chefinspektor Bernhard Krammer vom LKA Tirol beginnt die Suche nach dem Täter. Eine harte Bewährungsprobe für die junge Kommissarin.

Eigene Meinung:
Bereits der Prolog beginnt rasant und lässt den Lesern das Blut gefrieren. Ich konnte mühelos ins Geschehen finden. Der angenehme und flüssige Schreibstil lässt einen durch die Seiten fliegen. Mit einem rasanten und spannenden Tempo konnte Anna Schneider meine Neugier bis zum Ende aufrecht halten. Durch sehr kurze Einschübe, lässt sie den Täter zu Wort kommen. Ich wurde ordentlich in die Irre geführt.
Anna Schneider hat großes Talent einen glaubwürdigen Kriminalfall, eine wunderbare atmosphärische Landschaft und authentische Protagonisten miteinander zu verflechten. Ich habe Jahn und Krammer gerne begleitet und mitgeräzelt. Mir gefielen die privaten Einblicke in das Leben der Ermittler. Ich liebe es, wenn Charaktere mit Ecken und Kanten gezeichnet sind.

Fazit:
5/5🌟
Eine geniale durchdachte Geschichte, mit einem gelungenen Showdown. Große Leseempfehlung ❤ Ich freue mich riesig, auf meine nächste Begegnung mit Jahn und Krammer.

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