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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2024

Wow! Grandioser Auftakt!

Stille Falle
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Darum geht es:
Kriminalinspektorin Leonore Asker, genannt Leo, ermittelt gerade in einem spektakulären Fall eines verschwundenen Paares. Sie steht kurz vor der Beförderung zur Leiterin der Abteilung für ...

Darum geht es:
Kriminalinspektorin Leonore Asker, genannt Leo, ermittelt gerade in einem spektakulären Fall eines verschwundenen Paares. Sie steht kurz vor der Beförderung zur Leiterin der Abteilung für Schwerverbrecher in Malmö. Völlig überrascht kommt es anders als gedacht. Die junge Inspektorin wird in ein Dezernat versetzt, von dem sie noch nie etwas gehört hat. Leo trifft dort auf einen Haufen merkwürdiger Kollegen, allesamt Außenseiter oder Nerds. Sie nennen ihr Dezernat „Abteilung für hoffnungslose Fälle". Asker macht das Beste daraus und kommt schnell dahinter, dass einige Vermisstenfälle Parallelen zum aktuellen Fall aufweisen. Sie fängt an, auf ihre ganz eigene Art und Weise zu ermitteln.

Mein Leseeindruck:
WOWI WOW! WOW! Für mich war es das erste Buch von Anders de la Motte, aber ganz sicher nicht das Letzte. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Den Spannungsbogen hat der Autor gut aufgebaut und hält ihn durchgängig bis zur allerletzten Seite. Anders de la Motte versteht es, eine düstere und spannende Atmosphäre zu schaffen. Mit kurzknappen Kapiteln hat der Autor es geschafft, dass meine Herzfrequenz so einige Male in die Höhe geschossen ist. Die Geschehnisse werden ausgezeichnet beschrieben und man hat alles genau vor Augen. Die Protagonisten haben eine großartige Dynamik. Mir hat das skurrile Team in seinem vergessenen Kellerabteil super gefallen. Das Ende war voller Aha-Momente und hat einen atemberaubenden Showdown.

Fazit:
5/5 ⭐️ Grandioser Reihenauftakt mit atemberaubendem Showdown.

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Veröffentlicht am 04.06.2024

Herzergreifende Geschichte!

Das einzige Kind
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Darum geht es:
Djoko lebt mit seinen Eltern im ehemaligen Jugoslawien. Mit gerade mal fünf Jahren wird Djoko im Oktober 1940 zum Kriegsvollwaisen. Obwohl der kleine Mann schwer verletzt ist, rettet er ...

Darum geht es:
Djoko lebt mit seinen Eltern im ehemaligen Jugoslawien. Mit gerade mal fünf Jahren wird Djoko im Oktober 1940 zum Kriegsvollwaisen. Obwohl der kleine Mann schwer verletzt ist, rettet er sich mit letzter Kraft aus den Trümmern seines Elternhauses. Der Junge schlägt sich allein durch den Zweiten Weltkrieg und findet zum Glück immer liebenswerte Leute, die sich um ihn kümmern. Trotzdem verliert er in den Wirren des Krieges auch liebgewonnene Menschen. Menschen, denen er vertraut, wo er sich geborgen fühlt, aber die Zeiten sind grausam. Er schlägt sich durch die Jahre bis hin nach Österreich.

Mein Leseeindruck:
Der neueste Tatsachenroman von Frau Lind hat mich gepackt und sofort in den Bann gezogen. Über den Schreibstil von Hera Lind muss ich nicht viel erwähnen, wie immer sehr anschaulich, berührend und flüssig. Unfassbar, was dieser kleine Junge an Elend und Schmerz erfahren musste. Menschen können so grausam sein, aber es gibt zum Glück auch viele Menschen mit großem Herzen. Für mich ist es kaum vorstellbar, was Djoko alles ertragen musste. Doch durch die glaubwürdigen Beschreibungen und die stimmige, düstere Atmosphäre von Hera Lind konnte ich die Verzweiflung und Angst von Djoko absolut nachvollziehen. Mich hat es traurig gemacht, manchmal auch richtig wütend und erschüttert, dass ein Kind so viel Verantwortung, Verzweiflung und Mut tragen muss.

Am Ende der Geschichte gibt es ein Nachwort von Djoko und seiner Vita. Die Seiten haben mich tief berührt.

4/5⭐️! Eine herzergreifende Geschichte mit der Hoffnung auf eine bessere Zeit.

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Veröffentlicht am 04.06.2024

Lesehighlight!

Wo das Meer auf Hoffnung trifft
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Darum geht es:
Romy braucht dringend Ruhe und Erholung, um wieder durchatmen zu können. Sie flüchtet nach der Trennung ihres kontrollsüchtigen Freunds auf die Nordseeinsel Norderney. Gleich zu Beginn lernt ...

Darum geht es:
Romy braucht dringend Ruhe und Erholung, um wieder durchatmen zu können. Sie flüchtet nach der Trennung ihres kontrollsüchtigen Freunds auf die Nordseeinsel Norderney. Gleich zu Beginn lernt Romy den attraktiven und charmanten Jakob kennen. Ihre Auszeit wird nicht nur von Jakob auf den Kopf gestellt. Auch ein siebzig Jahre alter Brief, der in dem Briefkasten ihrer Ferienunterkunft flattert, macht sie neugierig. Auf dem Dachboden tauchen noch weitere Briefe auf. Romy und Jakob kommen einem dunklen, entsetzlichen Geheimnis aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges auf die Spur.

Mein Leseeindruck:
Jani Friese gibt ihrem Roman „Wo das Meer auf Hoffnung trifft" mit einem Tabuthema eine sehr wichtige Stimme. Die Autorin hat es geschafft, mich innerhalb weniger Seiten mit einer beeindruckenden Lebendigkeit in die Geschichte eintauchen zu lassen. Somit war ich direkt gefangen und gefesselt. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart begleiten wir Romy und Jakob. Das Rätsel um die mysteriösen alten Briefe war spannend und entsetzlich. Gleichzeitig war es herzerwärmend, das Knistern zwischen den beiden zu spüren. In der Vergangenheit treffen wir auf Marianne und Else, zwei Freundinnen und ihre tiefe, verbundene Freundschaft. Beide Zeitstränge fügen sich perfekt aneinander. Frau Friese hat authentische, einmalige und sehr besondere Protagonisten skizziert. Das Schicksal von Else wird beim Lesen lebendig und hat mich sehr berührt. Mir sind die Tränen geflossen. Die Geschichte ist bis zur letzten Seite spannend und von hoher literarischer Qualität. Ein emotionaler Roman, der mir unheimlich naheging. Ich bekomme immer noch eine Gänsehaut, wenn ich darüber nachdenke, was Menschen (eigentlich sind es Unmenschen) anderen Menschen angetan haben.

Fazit:
5/5 ⭐️ Ein Lesehighlight! Große Leseempfehlung für ein hochinteressantes und wichtiges Thema über Grausamkeiten im Zweiten Weltkrieg. ♥️

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Veröffentlicht am 31.05.2024

Ein solider, schöner Auftakt!

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Darum geht es:
Bereits als Teenager ist Spring Season von der heimischen Farm in Wales geflohen, um ihr Glück in London zu verwirklichen. Indessen ist die junge Frau wegen Drogenmissbrauchs zu Sozialstunden ...

Darum geht es:
Bereits als Teenager ist Spring Season von der heimischen Farm in Wales geflohen, um ihr Glück in London zu verwirklichen. Indessen ist die junge Frau wegen Drogenmissbrauchs zu Sozialstunden verurteilt. Diese soll sie als Haushaltshilfe bei der 80-jährigen Sophia Fowler ableisten. Zwei Welten prallen aufeinander, aber die rebellische Spring und die kultivierte Sophia freunden sich an. Spring erfährt vom tragischen und traurigen Schicksal der alten Dame. Die beiden reisen nach Nordwales, um Sophias Vergangenheit aufzuräumen, und treffen auch auf die Vergangenheit von Spring.

Meine Meinung:
Was für ein solider, schöner Auftakt! Ich habe die Geschichte richtig gerne gelesen.
Der Schreibstil von Anna Helford ist flüssig und angenehm. Es liest sich leicht und locker weg. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. In der Vergangenheit lernen wir 1876 die Krankenschwester Daphne Marcy kennen und in der Gegenwart begleiten wir Sophia und Spring. Raffiniert verbindet Anna Helferd die Schicksale aus der Vergangenheit mit der Gegenwart miteinander. Die Charakterentwicklung von Spring war sehr schön mitzuverfolgen. Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was die Geschichte sehr facettenreich macht. Meine Erwartungen an ein bisschen „Drama und Herzschmerz" wurden ebenfalls erfüllt.
Das Setting mit den sagenhaften Landschaften und majestätischen Burgen war so unglaublich schön und ich konnte mir alles bildlich vorstellen.

Fazit:
4/5 ⭐️ Ich hatte ein großartiges, kurzweiliges Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 28.05.2024

Mir fehlte die Dynamik und Spannung

Etwas verborgen Schönes
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Darum geht es:
Die 94-jährige Ottilie Rabe möchte mit ihrer Vergangenheit aufräumen und sich dieser stellen. Sie möchte die Aufklärung der ungeklärten Todesumstände ihres Vaters im Jahr 1944, damals ein ...

Darum geht es:
Die 94-jährige Ottilie Rabe möchte mit ihrer Vergangenheit aufräumen und sich dieser stellen. Sie möchte die Aufklärung der ungeklärten Todesumstände ihres Vaters im Jahr 1944, damals ein hochrangiger Gestapo-Offizier, vorantreiben.
Außerdem muss sie dringend ihren Nachlass regeln. Das Treffen mit weit verzweigten Verwandten reißt alte Wunden auf. Die damals 16-jährige Ottilie musste Schreckliches erleben. Ihr Vater wurde erschlagen im Bett aufgefunden. Das junge Mädchen saß auf einem Hocker daneben. Sie wurde sofort verdächtigt, konnte sich aber an nichts erinnern.

Mein Leseeindruck:
Das Buch hat mich durch den Klappentext unheimlich angesprochen und neugierig gemacht. Leider wurde ich enttäuscht. Das war nicht so ganz meine Geschichte. Die Grundidee und die Thematik haben mir außergewöhnlich gut gefallen.
Bedauerlicherweise ist die Handlung nur so vor sich her geplätschert. Insgesamt fehlte es mir an Spannung und Dynamik. Das mitreißende Gefühl blieb beim Lesen aus. Die erwartete Dramatik kam nicht. Nach weit über der Hälfte der 576 Seiten nimmt die Spannung so weit zu, dass ich gerne zum Roman gegriffen habe. Der Schreibstil ist flüssig und sehr ausführlich, oftmals etwas zu ausführlich. Das Finden der Wahrheit erfolgt etappenweise im Wechsel zwischen der Gegenwart (2022) und der Vergangenheit (1944). Man spürt, dass Arne Jensen für die deutsche Geschichte und deren Folgen für die Nachkriegsgeneration brennt. Die Stimmung im Jahr 1944 fängt der Autor hervorragend ein. Die Auflösung am Ende hat mir gut gefallen.

Fazit:
3/5 ⭐️ Mir fehlte die Dynamik und Spannung.

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