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Veröffentlicht am 12.09.2023

Wundervolle, intensive Geschichte!

Töchter des Nordmeeres – Livs Weg
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Darum geht es:
Norwegen, Ende des 19. Jahrhunderts: Liv und Lucia wachsen auf Veilholmen, im Norden der Inselgruppe Smola, zu zwei sehr unterschiedlichen jungen Frauen heran.
Obwohl sie sich vom Wesen ...

Darum geht es:
Norwegen, Ende des 19. Jahrhunderts: Liv und Lucia wachsen auf Veilholmen, im Norden der Inselgruppe Smola, zu zwei sehr unterschiedlichen jungen Frauen heran.
Obwohl sie sich vom Wesen so stark unterscheiden, sind sie trotzdem eng miteinander verbunden. In einer Winternacht im Dezember 1876 wurde Liv als Säugling am Gasthaus und Lucia auf der Kirchenschwelle ohne Hinweis oder Nachricht ausgesetzt. Niemand weiß, woher sie kommen und ob sie wirklich Schwestern sind.
Beide Mädchen streben darum, ihren Platz im Leben zu finden. Liv ist unfassbar wissbegierig und sehr naturverbunden. Sie liebt das wilde, weite Meer und ihre kräftigen, schwarzen Raben. Sie träumt davon, zu studieren zu können. Lucia dagegen sehnt sich nach Häuslichkeit, nach einem Mann und Kindern. Als ein junger, fremder Mann, ein Wissenschaftler, auf die Insel kommt, sind Liv und Lucia hin und weg. Ihre zwiespältige Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt.

Mein Leseeindruck:
Der Historische Roman „Töchter des Nordmeeres - Livs weg" ist eine sehr gelungene, sehr besondere Geschichte. Sie hat eine enorme Intensivität. Mit großem, wundervollem Sprachgefühl trifft die Autorin Ines Thorn den norwegischen Ton der damaligen Zeit. Mein Leserherz hat wie ein buntes Feuerwerk von der ersten Seite bis zur letzten Seite gestrahlt. Das Zeitgeschehen und der Zeitgeist in Norwegen sind hervorragend integriert. Ich konnte mir alles wunderbar vorstellen.
Die Autorin hat die eindrückliche, raue Landschaft bildgewaltig skizziert. Sie hat mich beim Lesen in eine Zeit versetzt, die ich mir heute im realen Leben nicht mehr vorstellen kann. Gerade die weiblichen Protagonisten sind von Rechtlosigkeit geprägt. Liv ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie bricht alle Konventionen und geht ihren Weg. Einen Weg, den sie sich mit Zielstrebigkeit und Mut hart erkämpft. Ich habe sie so unheimlich gerne begleitet. Die Handlung birgt Spannung und ich konnte herrlich mitfiebern.

Fazit:
5/5 ⭐️ Der Roman ist mitreißend und bewegend und man kann ihm nicht entkommen, wenn man einmal begonnen hat zu lesen. Große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Tolle Lokalkolorit mit einem spannenden Kriminalfall

Akte Nordsee - Der Teufelshof
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Darum geht es.
Auf der Halbinsel Eiderstedt wird eine große Hochzeit gefeiert. Auch Rechtsanwältin Agentur Jacobsen ist bei ihrem Freund aus Kindertagen eingeladen. Am nächsten Tag kommt es zu einem brutalen ...

Darum geht es.
Auf der Halbinsel Eiderstedt wird eine große Hochzeit gefeiert. Auch Rechtsanwältin Agentur Jacobsen ist bei ihrem Freund aus Kindertagen eingeladen. Am nächsten Tag kommt es zu einem brutalen Fund. Die Eltern des Bräutigams werden tot aufgefunden. Der Bräutigam ist schwer verletzt. Nur die Braut konnte sich retten und steht völlig unter Schock. Was ist in der Nacht passiert? Wer steckt hinter dieser schrecklichen Tat?

Mein Leseeindruck:
Die Autorin Eva Altstädt schreibt in gewohnter Form - leicht, flüssig und mit sehr gekonnter Lokalkolorit. Die Frage, wer hinter der grausamen Tat steckt, ließ mich durch den kompletten Kriminalroman mitfiebern. Das Eingangsszenario hat die Spannung gleich hochgeschraubt. Jede Seite hat mich immer mehr und tiefer in die Handlung gezogen. Über das Wiedersehen mit der Anwältin Fentje Jacobsen und dem Journalisten Niklas John habe ich mich sehr gefreut. Der Kontrast zwischen den beiden ist herrlich. Beide haben so eine köstlich verschrobene Art. Ich finde sie sehr sympathisch. Übrigens sind die Fälle der Autorin alle in sich abgeschlossen. Nur das private Drumherum entwickelt sich weiter. Bis zum Schluss ist der Täter unbekannt gewesen und ich hatte wilde Vermutungen in alle Richtungen.

Fazit:
5/5 ⭐️ Großartige Lokalkolorit mit einem spannenden Kriminalfall!

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Generationsübergreifende Truppe unterwegs

Morgen mach ich bessere Fehler
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Darum geht es:
Die Alleinerziehende Elli ist mit ihrer sechsjährigen Tochter Paula auf dem Weg zu einer Familienfeier ins Allgäu. Alles ist geplant und gut durchdacht. Doch dann kommt alles anders. Die ...

Darum geht es:
Die Alleinerziehende Elli ist mit ihrer sechsjährigen Tochter Paula auf dem Weg zu einer Familienfeier ins Allgäu. Alles ist geplant und gut durchdacht. Doch dann kommt alles anders. Die Züge fahren nicht und sie muss mit dem Auto fahren. Und nun soll sie auch noch ihren dauerhaften, griesgrämigen, misslaunigen Großonkel Heinz mitnehmen. Auf einem Rastplatz nimmt Elli notgedrungen den Rechtsanwalt Cano mit, der dringend nach München muss. Nun hat sie quer durch Deutschland nicht nur ihren schlecht gelaunten Großonkel, sondern auch den arroganten Paragrafenreiter Caro an der Backe. Die Fahrt wird zur echten Herausforderung für das ungleiche Quartett.

Mein Leseeindruck:
Der Schreibstil von Petra Hülsmann ist leicht und sehr angenehm zu lesen. „Morgen mach ich bessere Fehler" wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Elli erzählt.
Diese klare Linie hat mir gefallen. Die generationsübergreifende Truppe mit ihren sehr unterschiedlichen Eigenheiten fand ich großartig dargestellt. Allerdings muss ich zugeben, dass mir die Geschehnisse während der Fahrt nach Bayern entschieden zu viel waren. Die Geschichte war mit etlichen Absurditäten überfrachtet. Sorry, aber darüber konnte ich weder lachen noch schmunzeln. Ich habe alle Romane der Autorin bisher regelrecht verschlungen. Vielleicht hat sich mein Humor verändert. Mit dem Ende war ich versöhnlich, musste sogar ein Tränchen wegwischen. Die Botschaften der Autorin haben mir sehr gefallen.

Fazit:
3/5 ⭐️ Großartige einzigartige Protagonisten mit nicht so greifbaren Geschehnissen!

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Veröffentlicht am 29.07.2023

Dramatische Familiengeschichte

Der Junge von Angel Falls
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Darum geht es:
Die leidenschaftliche Reiterin Mikaela stürzt schwer, bei einem Sprung von ihrem Pferd und fällt in ein tiefes Koma. Ihr kleiner 9-jähriger Sohn Bret beobachtet den Unfall und gibt sich ...

Darum geht es:
Die leidenschaftliche Reiterin Mikaela stürzt schwer, bei einem Sprung von ihrem Pferd und fällt in ein tiefes Koma. Ihr kleiner 9-jähriger Sohn Bret beobachtet den Unfall und gibt sich die Schuld dafür. Plötzlich ist für die Familie alles anders, als es vorher war. Mikaelas Ehemann Liam glaubt fest daran und lässt nichts unversucht, dass er seine Frau mit seiner Fürsorge und Liebe ins Leben zurückholen kann. Seit dem Sturz seiner Mutter ist Bret schwer traumatisiert. Liam jongliert zwischen Familie und Krankenhaus. Durch einen Zufall stößt Liam auf ein lang totgeschwiegenes Geheimnis seiner Frau aus der Vergangenheit. Wie soll er damit umgehen?

Mein Leseeindruck:
Kristin Hannah ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen. Ihre Romane handeln immer über sehr tiefgründige Themen, die mein Leserherz immer berühren. Obwohl die dramatische Familiengeschichte mit diesem schlimmen Unfall beginnt, hat es gedauert, bis die Story an Fahrt aufnimmt. Erst als Liam das lang gehütete Geheimnis entdeckt, wurde es spannend und hat mich nicht mehr losgelassen. Die Autorin hat einen so unglaublichen wundervollen, einfühlsamen und emphatischen Schreibstil. Einfach großartig! Ich war so traurig zu lesen, wie die Kinderwelt von Bret vollkommen aus den Fugen gerät. Neben Liam ist der kleine Mann mein Held und meine Lieblingsfigur in dieser Geschichte. Ich habe Liam für seine Liebe zu seiner Frau und seinen aufopferungsvollen Einsatz, um seine Frau aus dem Koma zu befreien, sehr bewundert. Mikaela war vor Liam schon einmal verheiratet gewesen.
Ihre Tochter Jacey, aus erster Ehe war 4 Jahre, als sie und Liam sich lieben und kennenlernen. Weder Liam noch Jacey wissen, wer dieser Mann ist. Diesen Zustand fand ich sehr unglaubwürdig. Nichtsdestotrotz hat mir der Handlungsverlauf im Gesamtpaket gefallen. Kristin Hannah hat wieder einen ergreifenden Roman geschrieben, auch wenn er diesmal einige Schwächen hatte.
Fazit: 3,5/5 ⭐️ Kristin Hannah ist eine beeindruckende und großartige Autorin!

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Veröffentlicht am 29.07.2023

Spannungsliteratur vom Allerfeinsten

Das Unrecht
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Darum geht es:
Bamberg 2016: Annette hat nach Jahrzehnten endlich begriffen, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss. Sie glaubt nun fest daran, dass sie endlich ihren inneren Frieden findet, wenn ...

Darum geht es:
Bamberg 2016: Annette hat nach Jahrzehnten endlich begriffen, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss. Sie glaubt nun fest daran, dass sie endlich ihren inneren Frieden findet, wenn offene Fragen geklärt werden. Annette fährt in ihre alte Heimat an die Ostsee nach Wismar. Was ist damals im Sommer 1988 passiert? Sie waren fünf Freunde, unglaublich gute Freunde. Die Clique konnte sich aufeinander verlassen und blind vertrauen, bis einer von ihnen zum Verräter wurde. Umso mehr und tiefer Annette an der Ostsee recherchiert, um mehr über die Ereignisse jenes Sommers herauszufinden, gerät sie in Gefahr.

Mein Leseeindruck:
Obwohl ich schon unzählige Bücher über das SED-Regime der DDR gelesen habe, war dieses Buch ein ganz neues Erlebnis für mich Ein großartiger und ergreifender, leicht lesbarer Roman über die Grausamkeiten der Stasi-Machenschaften und das perfide Bespitzelungssystem des SED-Unrechtsregimes in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Bei der Autorin weiß man, worauf man sich einlässt. Die Handlung birgt Dramen und Spannung und man kann herrlich mitfiebert.
Ich hatte tatsächlich zeitweise richtige Angstzustände beim Lesen. Wenn ich allein zu Hause war, konnte ich nicht weiterlesen. Ellen Sandberg versteht hervorragend ihr Handwerk. Die Story hatte überraschende Wendungen und war immer nachvollziehbar. Es liest sich fast wie ein Krimi und ist doch viel mehr. Die Protagonisten sind sehr überzeugend dargestellt. Das Ende hat mich überrascht, aber es passt perfekt. „Das Unrecht* konnte mich restlos begeistern.

Fazit:
4,5/5 ⭐️ Spannungsliteratur vom Allerfeinsten! Große Leseempfehlung!

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